DE3236837C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kamerawagen mit einem
Fahrgestell und einer der Höhenverstellung der Kamera dienen
den vertikalen Hubsäule, bestehend aus einem äußeren, auf
dem Fahrgestell ruhenden Säulenteil, einem aus diesem teles
kopartig ausfahrbaren mittleren Säulenteil und einem seiner
seits aus dem mittleren Säulenteil ausfahrbaren, die Kamera
tragenden zentralen Säulenteil, sowie einer Antriebseinrichtung
zur Hubbeaufschlagung des mittleren Säulenteils relativ zum
stationären äußeren Säulenteil und einer Verbindung des äußeren
Säulenteils mit dem zentralen Säulenteil über ein flexibles
Zugorgan, das derart über mindestens ein am mittleren Säulen
teil drehbar gelagertes Umlenkorgan geführt ist, daß sich das
zentrale Säulenteil beim Ausfahren des mittleren Säulenteils
mit doppelter Geschwindigkeit relativ zu diesem bewegt.
Bei einem in der GB-PS 20 58 716 beschriebenen
Kamerawagen dieser Art ist das mittlere Säulenteil in
Form eines nach unten offenen Zylinders ausgebildet, in
den ein mit dem äußeren Säulenteil über seine Kolbenstange
verbundener Kolben hineinragt. Der Kolben und die Kolben
stange sind als Zuführleitung für ein Hydraulikmedium
ausgebildet. Dem Kamerawagen ist ein Druckmittelspeicher
zugeordnet, von dem aus das pneumatisch beaufschlagte
Hydraulikmedium zum Ausfahren der Säule in den Zylinder
einleitbar ist. Als nachteilig hat sich bei dieser Aus
führung die von der pneumatischen Speicherkapazität
des Druckmittelspeichers abhängige beschränkte Anzahl
möglicher Hub- und Senkzyklen herausgestellt. Der mit
erheblichem Aufwand verbundene hydraulische Antrieb wird
durch den Umstand vergrößert, daß die Steuerleitung mit
dem Steuerventil für den Hubvorgang in die unmittelbare
Nähe der Bedienungsperson geführt sein muß. Außerdem wird
die die synchrone Ausfahrbewegung der Säulenteile sicher
stellende, das flexible Zugorgan zwischen dem äußeren
und dem zentralen Säulenteil bildende Kette mit fort
schreitender Ausfahrbewegung zwangsläufig freigelegt
und ist somit von außen zugänglich. Sie ist damit nicht
nur der Gefahr der Verschmutzung und Beschädigung ausge
setzt; sie stellt vielmehr selbst eine Unfallgefahren
quelle dar. Als ungünstig hat sich beim vorbekannten
Kamerawagen ferner die Tatsache erwiesen, daß es einer
erheblichen und sich damit in der Praxis verbietenden
Vergrößerung der Abmessungen der im Querschnitt drei
eckigen Säulenteile bedürfte, wollte man nicht nur die
Kamera, sondern auch den Kameramann mit der Säule an
heben und absenken.
Durch das DE-GM 19 25 367 ist auch eine höhen
verstellbare Arbeitsbühne bekanntgeworden, mit der eine
Nebenplattform über horizontale teleskopartig ausfahr
bare Tragarme verbunden ist. Die Anordnung der
Teleskopteile dieser Tragarme entspricht derjenigen der
Säulenteile bei dem Kamerawagen der eingangs genannten Art.
Dabei sind zwischen den im Querschnitt quadratischen Säulen
teilen der gegenseitigen Führung der Säulenteile dienende
Rollen gelagert. Mit dem äußeren Säulenteil ist ein um
steuerbarer Elektromotor verbunden für den Antrieb minde
stens einer Endloskette, die zwischen dem mittleren und
dem äußeren Säulenteil über zwei am äußeren Säulenteil ge
lagerte Umlenkräder parallel zur Säulenachse geführt ist
und an deren einem Trum das mittlere Säulenteil festgelegt
ist. Für den Antrieb des zentralen Säulenteils dient eine
weitere Endloskette, die über Umlenkrollen geführt ist,
die an den beiden Enden des mittleren Säulenteils angeordnet
sind. Das eine Trum dieser Endloskette erstreckt sich daher
in dem Raum zwischen dem ortsfesten äußeren Säulenteil
und dem mittleren Säulenteil, wogegen sich das andere
Trum in dem Zwischenraum zwischen dem mittleren Säulenteil
und dem zentralen Säulenteil erstreckt. Das innenliegende
Trum der Kette ist am inneren Säulenteil festgelegt,
wogegen das außenliegende Trum der Kette am ortsfesten
äußeren Säulenteil festgelegt ist. Beim Ausfahren des
inneren Säulenteils relativ zum mittleren Säulenteil wird
daher die Kette zwangsläufig freigelegt, so daß sie von
außen zugänglich ist. Die Kette ist damit nicht nur der
Gefahr der Verschmutzung und Beschädigung ausgesetzt,
sondern sie stellt auch selbst eine Unfallgefahrenquelle
dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Kamerawagen der eingangs genannten Art unter Beseitigung
der geschilderten Nachteile so weiter auszubilden, daß
eine sehr große, praktisch eine beliebige Anzahl von
Hub- und Senkvorgängen, im Bedarfsfall ferngesteuert,
selbst bei zusätzlicher Belastung mit einem Kameramann
ermöglicht und dabei gleichzeitig die Gefahr von Ver
letzungen durch nach außen freiliegende, selbst der Gefahr
der Verschmutzung und Beschädigung ausgesetzte Zugorgane
vermieden ist.
Der Kamerawagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem diese
Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich dadurch
aus, daß zwischen den im Querschnitt quadratischen Säulen
teilen der gegenseitigen Führung der Säulen
teile dienende Rollen gelagert sind, daß mit dem äußeren
Säulenteil ein umsteuerbarer Elektromotor verbunden ist
für den Antrieb mindestens einer zwischen dem mittleren
und dem äußeren Säulenteil über zwei am äußeren Säulen
teil gelagerte Umlenkräder parallel zur Säulenachse ge
führten Endloskette, an deren einem Trum das mittlere
Säulenteil festgelegt ist, und daß im zentralen Säulen
teil mindestens ein sich achsparallel erstreckendes
endloses Zugseil gespannt ist, das über ein Paar an min
destens einem mit dem mittleren Säulenteil verbundenen
und sich in das Innere des zentralen Säulenteils er
streckenden Rollenträger gelagerte Umlenkrollen geführt,
mit seinem einen Trum mit dem unteren Ende des zentralen
Säulenteils verbunden und mit seinem anderen Trum mit dem
oberen freien Ende eines Klemmstabes verbunden ist, der
am äußeren Säulenteil festgelegt ist und sich ebenfalls
in das zentrale Säulenteil hinein erstreckt.
Auch im ausgefahrenen Zustand der Hubsäule befinden
sich sämtliche der Übertragung der Antriebskraft dienen
den Antriebsorgane, wie Wellen, Rollen, Ketten bzw. Seile
geschützt innerhalb der Säulenteile, so daß die Unfall
gefahr weitgehend ausgeschaltet ist. Der Antrieb der
geschützt gelagerten Umlenkräder von dem Elektromotor
aus ermöglicht gegebenenfalls fernbedient ein letztlich
unbegrenzt häufiges Aus- und Einfahren der Säule; selbst
bei Verwendung einer Batterie als Stromquelle trägt die
Anzahl möglicher Hub- und Senkvorgänge während des Ein
satzes des Kamerawagens völlig den Bedürfnissen Rechnung.
Dieser Antrieb über einen umsteuerbaren Elektromotor
in Verbindung mit der quadratischen Ausbildung der Säu
lenteile bringt auch die höhere Belastbarkeit der Säule
durch den Kameramann selbst mit sich.
Als in baulicher Hinsicht sehr zweckmäßig hat es
sich erwiesen, wenn dem Elektromotor eine an dem dem
Fahrgestell benachbarten Ende des äußeren Säulenteils
letzteres quer durchsetzende Welle zugeordnet ist, die
über zwei auf ihr festgelegte, jeweils zwischen dem
äußeren und dem mittleren Säulenteil angeordnete, je
weils durch ein Umlenkrad oder Umlenkpaare gebildete
Ritzel je eine endlose Kette antreibt, die mit je einem
Trum am mittleren Säulenteil festgelegt ist.
Zu einer besonders hohen Belastbarkeit trägt
ferner in weiterer Ausgestaltung das Kennzeichen bei,
daß innerhalb des zentralen Säulenteils zwei Paare von
Umlenkrollen für endlose Zugseile an zwei axialsym
metrisch angeordneten Rollenträgern sowie zwei axial
symmetrische Klemmstäbe für die Festlegung jeweils des
einen Trums der endlosen Zugseile vorgesehen sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Kamerawagens ergeben
sich aus den Ansprüchen 2 bis 12.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungs
beispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kamerawagens mit aus
gefahrener und eingezogener Hubsäule,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch das äußere
Säulenteil der Hubsäule,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch das mittlere
und innere Säulenteil der Hubsäüle,
Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der Linie
IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch das innere Säulen
teil entsprechend der Linie V-V der Fig. 3
und
Fig. 6 einen Vertikalschnitt entsprechend der Linie
VI-VI der Fig. 3.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt der in
Fig. 1 schematisch veranschaulichte Kamerwagen ein Fahr
gestell mit um vertikale Achsen 1, 2 verschwenkbaren
Tragarmen 3, 4, an deren Enden Lager für um die Achsen
5, 6 verschwenkbare Räderpaare 7, 8 angeordnet sind.
Einen wesentlichen Bestandteil des Kamerwawagens bildet
die der Höhenverstellung der nicht veranschaulichten Ka
mera dienende vertikale Hubsäule 9, die ein äußeres,
auf dem Fahrgestell ruhendes Säulenteil 10, ein aus
diesem teleskopartig ausfahrbares mittleres Säulen
teil 11 und ein seinerseits aus dem mittleren Säulenteil
11 ausfahrbares zentrales Säulenteil 12 umfaßt. Am obe
ren Ende des zentralen Säulenteils 12 ist ein Auslegerarm
13 drehbar gelagert, auf dem einerseits die Kamera
festlegbar ist; andererseits ist am äußeren Ende des Aus
legers 13 ein Traggelenk 14 mit einem Tragarm 15 für
einen Kameramann-Sitz 16 montiert. Der Kameramann kann
so an den Hub- und Senkbewegungen der Kamera teilnehmen,
was ihm die Kameraführung wesentlich erleichtert. Ist
dem Traggelenk 14 ein relativ langer vertikaler Zapfen
zugeordnet, dann besteht die Möglichkeit, die Höhe des
Tragarms 15 und damit des Sitzes 16 in bezug auf den
Auslegerarm 13 zu verstellen und so der Art der Kamera
anzpassen.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß an der Außenseite des
äußeren Säulenteils 10 ein Elektromotor 17 achsparallel
festgelegt ist. Koaxial zum Elektromotor 17 liegt ein
nicht näher gezeigtes Planetenrad-Untersetzungsgetriebe
18, an das sich ein Kegelradgetriebe 19 anschließt, über
das eine an dem dem Fahrgestell beanchbarten Ende des
äußeren Säulenteils 10 letzteres quer durchsetzende
Welle 20 antreibbar ist. Auf der Welle 20 sind jeweils
zwischen dem äußeren Säulenteil 10 und dem in Fig. 2
nur strichpunktiert angedeuteten mittleren Säulenteil 11 Ritzel
21, 22 festgelegt, die jeweils eine endlose Kette 23,
24 antreiben. Jeder Kette 23, 24 ist an der Innenwandung
des äußeren Säulenteils ein Umlenkrad 25, 26 zugeordnet.
Das Ritzel 21 sorgt in Verbindung mit dem Umlenkrad
25 und das Ritzel 22 in Verbindung mit dem Umlenkrad
26 für einen zur Säulenachse parallelen Umlauf der
Kette 23, 24. Die oberen Umlenkräder 25, 26 sind zum Spannen
der Kette 23, 24 an der Innenwand des äußeren Säulenteils
10 vertikal verstellbar fixiert. An jeweils einem Trum
der Kette 23, 24 ist das mittlere Säulenteil 11 fest
gelegt, und zwar über eine Klemmvorrichtung 27, 28, die
mit dem mittleren Säulenteil 11 verschraubt ist. Bei Umlauf der
Welle 20 in einer Drehrichtung wird über die Klemmvorrichtung
27, 28 das mittlere Säulenteil 11 angehoben und ausge
fahren. Um sicherzustellen, daß die Klemmvorrichtung
27, 28 nicht mit dem oberen Umlenkrad 25, 26 in Berüh
rung gelangt, ist auf der Welle 20 ein zusätliches
Ritzel 29 festgelegt, über das auf nicht näher veran
schaulichte Weise ein mit einer Kette verbundener
Nocken für die Steuerung eines ebenfalls nicht veran
schaulichten Endschalters bewegbar ist.
Der Welle 20 kann in sehr vorteilhafter Weise,
beispielsweise im Bereich des Ritzels 29 eine sich beim
Absenken und Einfahren der Säule 9 spannende
Spiralfeder mit relativ langem Feder
weg zugeordnet sein, die so bemessen ist, daß sie einen
wesentlichen Teil der zum Ausfahren der Säule benötigten
Energie freigibt; der Elektromotor 17 ist somit weitgehend
entlastet und braucht in diesem Fall praktisch lediglich
für das Anheben des Kameramannes zu sorgen.
Der in Fig. 2 nicht gezeigte Aufbau des im äuße
ren Säulenteils 10 geführten mittleren Säulenteils 11
nebst zentralem Säulenteil 12 ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Auf jedem der vier Innenwände des mittleren Säulen
teils 11 sind jeweils in Axialrichtung der Säulenteile 10, 11, 12
drei Rollen 30 aufeinanderfolgend festgelegt, an denen
das mit seinen Außenwänden anliegende zentrale Säulen
teil 12 geführt ist. Fig. 6 zeigt in ihrem oberen Teil
diese Rollenanordnung in Lagerblöcken 31 sehr anschau
lich. In analoger Weise sind an jeder der vier Innen
wände des äußeren Säulenteils 10 ebenfalls mehrere
Rollen festgelegt, an denen das mit seinen Außenwänden
anliegende mittlere Säulenteil 11 geführt ist. Abwei
chend von der Ausbildung nach Fig. 6 sind zur Führung
des mittleren Säulenteils 11 jedoch die zugehörigen
Lagerblöcke vertikal geteilt und paarweise im Abstand
voneinander angeordnet, so daß im mittleren Bereich
der vier das mittlere Säulenteil 11 umgebenden Kammern
der für die Anordnung der endlosen Ketten 23, 24 erfor
derliche Raum frei bleibt.
Alle Rollen 30 weisen
einen relativ großen Durchmesser von mindestens 25 mm
auf. Dadurch ist - wie die Untersuchungen gezeigt
haben - offenbar aufgrund der kleinen Drehzahl beim Aus-
und Einfahren ein äußerst geräuscharmer Lauf gewährleistet.
Sowohl das mittlere als auch das zentrale Säulenteil 11
bzw. 12 sind an ihrem unteren Ende mit Ausschnitten
32 bzw. 33 versehen, durch die sich in abgesetztem Zustand
der Säulenteile die Welle 20 hindurch erstreckt. Fig. 3
zeigt in Verbindung mit Fig. 4, daß oberhalb der Welle
20 eine Brücke 34 vorgesehen ist, die sich zwischen
den beiden parallel zur Welle 20 liegenden Wänden des
mittleren Säulenteils 11 erstreckt und - wie aus Fig. 4
ersichtlich - stirnseitig mit dem mittleren Säulenteil 11
verschraubt ist. Von dieser Brücke 34 gehen axial
symmetrisch zwei Rollenträger 35, 36 aus, die sich
im Inneren des zentralen Säulenteils 12 bis zu dessen
oberem Ende erstrecken. An diesen Rollenträgern 35,
36 sind sie quer durchsetzende Achsen 37, 38 festgelegt,
die der Lagerung von zwei Paaren von Umlenkrollen
39, 40 und 41, 42 dienen. Jedem Paar Umlenkrollen ist jeweils
ein endloses Zugseil 43, 44 zugeordnet. Zum Spannen
der sich achsparallel erstreckenden Zugseile 43, 44
sind den Rollen 40, 41 jeweils Spannvorrichtungen 45,
46 zugeordnet, die - wie die Fig. 3 und 6 zeigen -
einerseits jeweils am einen Ende der Achse 38 und
andererseits über eine Schraube 47 bzw. 48 an der Unter
seite der Brücke 34 angreifen. Zur Stabilitätserhöhung
sind die beiden Rollenträger 35, 36 über zusätzliche
Spannstangen 49, 50 miteinander verbunden.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß an der Innen
wand des äußeren Säulenteils 10 zwei sich quer zur
Welle 20 radial nach innen erstreckende Tragarme 51,
52 durch Verschraubung festgelegt sind. Sie dienen
der Fixierung zweier Klemmstäbe 53, 54, die sich durch
in der Zeichnung nicht näher veranschaulichte Aus
nehmungen der Brücke 34 hindurch innerhalb des zentralen
Säulenteils 12 nach aufwärts erstrecken. Die freien Enden
der Klemmstäbe 53, 54 sind jeweils mit einem Trum der
endlosen Zugseile 43, 44 verbunden. Zu diesem Zweck
laufen die Klemmstäbe jeweils in einem seitlichen Vor
sprung 55 mit einer schlitzförmigen Öffnung 56 aus.
Wie Fig. 5 zeigt, erstreckt sich über beide Klemmstäbe
53, 54 hinweg ein plattenförmiges Halteglied 57, das
mit den Klemmstäben 53, 54 stirnseitig verschraubt
ist und ebenfalls schlitzförige Öffnungen 58 aufweist.
Die schlitzförmigen Öffnungen 56 und 58,
deren Weite der Stärke der Zugseile 43 bzw. 44 an
gepaßt ist, ermöglichen die seitliche Zugseileinführung,
wobei jeweils eine Klemmhülse 59, 60 auf dem Zugseil 43
bzw. 44 zwischen dem Vorgang 55 und dem plattenförmigen
Halteglied 57 im Bereich der schlitzförmigen Öffnungen
56 und 58 zu liegen kommt.
Unmittelbar oberhalb der unteren Umlenkrollen
40, 41 ist das jeweils andere Trum der Zugseile 43,
44 an der Innenwand des zentralen Säulenteils 12 fest
gelegt. Zu diesem Zweck sind wiederum Klemmhülsen
61, 62 mit dem Zugseil 43, 44 verbunden. Jedem Zugseil 43, 44 ist ein
Halteschuh 63 zugeordnet, der am unteren Ende des
zentralen Säulenteils 12 durch Verschraubung einstell
bar fixiert ist und an seinem oberen Ende in einen seit
lichen Vorsprung 64 mit einer schlitzförmigen Öffnung
65 ausläuft. Eine stirnseitig auf den Halteschuh 63
aufschraubbare Halteplatte 66 ist in analoger Weise
mit einer schlitzförmigen Öffnung 67 versehen. Die
schlitzförmigen Öffnungen 65, 67 ermöglichen die seit
liche Einführung des zugehörigen Zugseils 44, und ihre
Lage ist so bemessen, daß die Klemmhülsen 61, 62 zwi
schen dem Vorsprung 64 und der Halteplatte 66 im Bereich
der schlitzförmigen Öffnungen 65, 67 zu liegen kommen.
Die vorstehend beschriebene Hubsäule erlaubt fol
gende Funktionsweise:
Beim Ausfahren des mittleren Säulenteils 11 aus
dem äußeren Säulenteil 10 werden über die Rollenträger
35, 36 die Umlenkrollen 39, 40; 41, 42 mitgeführt. Es
findet somit eine Relativbewegung dieser Umlenkrollen 39, 40; 41, 42 in
bezug auf die oberen Enden der Klemmstäbe 53, 54 statt, an
denen die Zugseile 43, 44 mit ihrem einen Trum jeweils
verbunden sind. Beim Ausfahren des mittleren Säulenteils
11 bleiben die eingeklemmten Trümer der Zugseile 43, 44
somit praktisch stehen, während die jeweils freien Trümer
mit doppelter Geschwindigkeit, bezogen auf die Ausfahr
geschwindigkeit des mittleren Säulenteils 11 und damit der
Rollenträger 35, 36 nach aufwärts über die Umlenkrollen
39, 42 hinweg laufen. Die Zugseilverbindung mit dem
zentralen Säulenteil 12 über die Klemmhülsen 61, 62
am oberen Ende des Halteschuhs 63 bewirkt, daß das zen
trale Säulenteil 12 doppelt so schnell ausgefahren wird
wie das mittlere Säulenteil 11. Bei Drehrichtungsumkehr,
d. h. Absenken des mittleren Säulenteils 11 in bezug
auf das äußere Säulenteil 10 kehrt das Zugseil 43, 44
und damit auch das zentrale Säulenteil 12 wieder in die
in Fig. 3 veranschaulichte Ausgangslage zurück.
Der Elektromotor 17 kann von einer Batterie
oder über ein Kabel mit Strom versorgt werden. Im letz
teren Fall ist auch eine Fernsteuerung über einen in
Reichweite des Kameramannes befindlichen Steuerschalter
möglich. Alternativ erlaubt der erfindungsgemäße Elektro
antrieb auch eine einfache kabellose Fernsteuerung, bei
spielsweise per Funk oder über ein Ultraschall-Sender
mit dem Elektromotor zugeordnetem Empfänger.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das zentrale Ge
häuseteil 12 mit einer zylindrischen Aufnahme 68 für
die Festlegung der nicht näher veranschaulichten Kamera
verbunden ist. Diese Aufnahme 68 ist - wie in Fig. 1
in Verbindung mit Fig. 6 gezeigt - Teil des Auslegerarms
13, der um die Achse der Säule schwenkbar ist. Zu die
sem Zweck ist dem zentralen Säulenteil ein Lagerzapfen 69
zugeordnet, auf dem der Auslegerarm 13 mit der Aufnahme
68 über ein Wälzlager 70 drehbar gelagert ist. Unterhalb
des Lagerzapfens 69 ist ebenfalls mit dem zentralen
Säulenteil 12 eine koaxiale Scheibe 71 fest verbunden.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, greift an dieser Scheibe 71
eine beim Verschwenken des Auslegerarms 13 wirksame
Schwenkbremse 72 an. Zusätzlich kann
eine Feststellvorrichtung mit einer von Hand über
einen Drehgriff den Rand der Scheibe zu unmittelbar
beaufschlagende Schraube oder dergleichen vorgesehen
sein, die den Arm in der jeweils gewünschten Schwenk
stellung hält.
Claims (12)
1. Kamerawagen mit einem Fahrgestell und einer der
Höhenverstellung der Kamera dienenden vertikalen Hub
säule (9), bestehend aus einem äußeren, auf dem Fahr
gestell ruhenden Säulenteil (10), einem aus diesem
teleskopartig ausfahrbaren mittleren Säulenteil (11)
und einem seinerseits aus dem mittleren Säulenteil aus
fahrbaren, die Kamera tragenden zentralen Säulenteil
(12), wobei einer Antriebseinrichtung (17 bis 28) zur
Hubbeaufschlagung des mittleren Säulenteils (11) rela
tiv zum stationären äußeren Säulenteil (10) und einer
Verbindung des äußeren Säulenteils mit dem zentralen
Säulenteil über ein flexibles Zugorgan (43, 44), das
derart über mindestens ein am mittleren Säulenteil (11)
drehbar gelagertes Umlenkorgan (39 bis 42) geführt ist,
daß sich das zentrale Säulenteil (12) beim Ausfahren
des mittleren Säulenteils (11) mit doppelter Geschwindig
keit relativ zu diesem bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den im Querschnitt quadratischen Säulenteilen (10,
11, 12) der gegenseitigen Führung der Säulenteile (10, 11, 12) dienende
Rollen (30) gelagert sind, daß mit dem äußeren Säulenteil
(10) ein umsteuerbarer Elektromotor (17) verbunden ist für
den Antrieb mindestens einer zwischen dem mittleren und
dem äußeren Säulenteil (10, 11) über zwei am äußeren Säulenteil
(10) gelagerte Umlenkräder (21, 25; 22, 26) parallel zur
Säulenachse geführten Endloskette (23, 24), an deren
einem Trum das mittlere Säulenteil (11) festgelegt ist,
und daß im zentralen Säulenteil (12) mindestens ein sich
achsparallel erstreckendes endloses Zugseil (43, 44) ge
spannt ist, das über ein Paar an mindestens einem mit dem
mittleren Säulenteil (11) verbundenen und sich in das In
nere des zentralen Säulenteils (12) erstreckenden Rollen
träger (35, 36) gelagerte Umlenkrollen (39, 40; 41, 42)
geführt, mit seinem einen Trum mit dem unteren Ende des
zentralen Säulenteils (12) verbunden und mit seinem an
deren Trum mit dem oberen freien Ende eines Klemmstabes
(53, 54) verbunden ist, der am äußeren Säulenteil (10)
festgelegt ist und sich ebenfalls in das zentrale Säulen
teil (12) hinein erstreckt.
2. Kamerawagen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Elektromotor (17) eine an dem
dem Fahrgestell benachbarten Ende des äußeren Säulen
teils (10) lezteres quer durchsetzende Welle (20)
zugeordnet ist, die über zwei auf ihr festgelegte,
jeweils zwischen dem äußeren und dem mittleren Säulen
teil (10, 11) angeordnete, jeweils durch ein Umlenkrad (21,
22) der Umlenkradpaare gebildete Ritzel je eine end
lose Kette (23, 24) antreibt, die mit je einem Trum
am mittleren Säulenteil (11) festgelegt ist.
3. Kamerawagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des zentralen Säulenteils
(12) zwei Paare von Umlenkrollen (39 bis 42) für endlose
Zugseile (43, 44) an zwei axialsymmetrisch angeordneten
Rollenträgern (35, 36) sowie zwei axialsymmetrische
Klemmstäbe (53, 54) für die Festlegung jeweils des einen
Trums der endlosen Zugseile (43, 44) vorgesehen sind.
4. Kamerawagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder der vier Innenwände
des äußeren Säulenteils (10) jeweils mehrere Rollen fest
gelegt sind, an denen das mit seinen Außenwänden anlie
gende mittlere Säulenteil (11) geführt ist, und/oder
daß analog auf jeder der vier Innenwände des mittleren
Säulenteils (11) jeweils mehrere Rollen (30) festgelegt
sind, an denen das mit seinen Außenwänden anliegende
zentrale Säulenteil ( 12) geführt ist.
5. Kamerawagen nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an jeder der Innenwände des äußeren Säulen
teils (10) und/oder des mittleren Säulenteils (11) jeweils
in Axialrichtung der Säulenteile (10, 11) mehrere, vorzugsweise
drei Rollen (30) mit relativ großem Durchmesser aufein
ander folgen.
6. Kamerawagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der umsteuerbare Elektromotor (17)
an der Außenseite des äußeren Säulenteils (10) achsparal
lel fest montiert und über ein Kegelradgetriebe (19)
mit der das äußere Säulenteil (10) quer durchsetzenden Welle
(20) verbunden ist.
7. Kamerwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Elektromotor (17) und Kegelrad
getriebe (19 ) ein Planetenrad-Untersetzungsgetriebe
(18) eingeschaltet ist.
8. Kamerawagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Säulenteil (12)
mit einer zylindrischen Aufnahme (68) für die Festle
gung der Kamera verbunden ist.
9. Kamerawagen nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme (68) Teil eines mit dem
zentralen Säulenteil ( 12) gekuppelten und um die Achse
der Säule schwenkbaren Auslegerarm (13) ist, dessen Ende
mit einem Schwenkgelenk (14) für die verschwenkbare An
ordnung eines Sitzes (16) für den Kameramann ausgestattet
ist.
10. Kamerawagen nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme (68) am Auslegerarm (13)
konzentrisch zur Säulenachse angeordnet ist.
11. Kamerawagen nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslegerarm (13)
eine Schwenkbremse (72) umfaßt, die radial am Rand
einer mit der Säule koaxial verbundenen Scheibe (71)
angreift.
12. Kamerawagen nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Auslegerarm zusätzlich zur
Schwenkbremse (72) eine Feststellvorrichtung mit einer
von Hand über einen Drehgriff den Rand der Scheibe (71)
unmittelbar beaufschlagenden Schraube vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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