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Spikes für Sportschuhe
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Die Erfindung betrifft Spikes für Sportschuhe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Spikes (Dorne) für Sportschuhe sind bekannt. Man befestigt eine Mehrzahl
von einzelnen Spikes an einer Spikehalteplatte mit Hilfe von Stollen aus Metall
oder Hartgummi im Bereich der vorderen Laufsohle des Sportschuhes. Hierbei haben
die Spikes im Querschnitt eine runde bzw. Kreisform (US-PS 2 o95 766).
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Für den Zweck, dem Läufer das Kurvenlaufen zu erleichtern, hat man
bereits für den Bereich der vier hintersten Spikes ein Aufstützglied aus Holz oder
Kork vorgeschlagen, welches ebene Seitenflächen aufweist um besseren Laufkomfort
zu erreichen (US-PS 2 758 394).
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Ein wesentliches Problem bei den Sportschuhen besteht darin, die Haftung
bzw. die Griffigkeit der Spikes an der Aschebahn zu steigern. Es ist bekannt, hierzu
einen überzug aus Gummi über der gesamten Spikeplatte anzubringen (US-PS 3 324 576).
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Dies hat aber keinen Einfluß darauf, wie durch die Art des Spikes
selbst die Laufeigenschaften verbessert werden können.
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Andererseits ist auch vorgeschlagen worden, einfache, Spikes aufweisende
Sportschuhe dahingehend zu verbessern, daß ein hoher Laufkomfort sowohl beim Kurven-
als auch GeradeauslauSen erreicht würde. Hierfür wird ein elastisches Polster im
Bereich der hinteren Spikebefestigungen vorgeschlagen und bestimmte Niveauunterschiede
zur Spikeplatte vorgeschrieben.
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Aber auch hier ist keine Lehre enthalten,- die Spikes selbst derart
abzuwandeln, daß sie insbesondere für Hochleistungssportler effektiver ausgebildet
sind. Der bekannte Sportschuh weist im Querschnitt runde Spikes auf (DE-OS 31 15
488);.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgleichen
Sportschuh die Spikes so abzuwandeln, daß bei vergleichbar gleichen Abmessungen
der Spikes ein Abrollen der Spikewände an der Oberfläche bzw. an den in der Aschenbahn
beim Laufen gebildeten Vertiefungen vom Läufer weniger Kraft erfordert, seine Beine-mehr
entlastet und seine Kräfte, z.B.
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für den Endspurt, besser bewährt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Durch diese Maßnahmen wird ein Sportschuh mit Spikes geschaffen, der
für Läufer eine echte Leistungssteigerung ermöglicht.
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Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Hierbei zeigt allerdings Fig. 9 vergleichsweise
einen bekannten Querschnitt. Es zeigen: Fig. 1 einen Sportschuh in Seitenansicht
Fig. 2 eine Draufsicht von unten auf Spikes und Sohle des Sportschuhes Fig. 3 schematisch,
eine Seitenansicht im vorderen Bereich des Schuhes mit Spikes Fig. 4 einen Schnitt
nach Linie I - I der Figur 3 Fig. 5 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles B
nach Fig. 3
Fig. 6 bzw. Fig. 7 schematisch nur einen Spike in Seitenansicht
mit angedeuteter Umrisslinie der Spikehalterplatte in einer ersten anfänglichen
Position bzw. einer zweiten späteren Position beim Herausgleiten des Spikes aus
der Vertiefung der Laufbahn Fig. 8 eine der Figur 4 ähnlichen Schnitt durch den
Spike aber mit Darstellung der beim Abrollen auftretenden Kraftkomponenten und Fig.
9 eine der Fig. 8 ähnliche Darstellung aber für einen bekannten SpiScw runden Ql
P F3 ell rl i Fig. 1 zeigt einen Sportschuh 1 mit einem Schuhoberteil 2 einer vorderen
Sohle 3, sowie einer hinteren Sohle 4 und der Fersela. Es sind, vgl. ebenfalls Fig.
2, fünf Spikes 5 dargestellt, deren Querschnittsform hier nur schematisch erkennbar
ist. Die Spikes sind an der Spikehalteplatte 6 aus hartem Polyäthylen oder aus Tetrafluorpolyäthylen,
befestigt, wobei in Fig. 2 die zur Befestigung dienenden stollenartigen Halteelemente
7 erkennbar sind. Die Halteelemente können Schrauben sein und mit den Spikes aus
einem Stück bestehen.
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Halteelement 7 bzw. die Schrauben sind in den Stollen bzw.
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in der Spikehalteplatte eingebettet bzw. eingeschraubt odgl..
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Die Spikeplatte 6 ist in der Regel im unteren Bereich des Schuhoberteils
2 befestigt,z.B. angeklebt. Die Zwischensohle ist nicht dargestellt. Die Spikes
bestehen aus Metall.
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Die Einzelheiten der Erfindung gehen aus Figuren 3 - 8 hervor: Die
bisher runde Querschnittsform eines Spike wird verlassen. Der Spike hat eine nur
schmale Stirnwand,vorzugsweise eine Stirnkante 11 und Seitenwände 12, und weist
im Querschnitt die Form eines Dreiecks auf, vgl. den vergrößert dargestellten Schnitt
I - I in Fig. 4. Er hat ferner eine
Rückwand 13, die in Seitenansicht,
vgl. Fig. 3, Fig. 6, Fig. 7 eine gekrümmte nach außen konvexe Form hat. Der Abrollradius
dieser Krümmung ist durch den Pfeil R in Fig. 3, 6, 7, bezeichnet. Die Laufrichtung
ist in den Figuren durch den Pfeil A bezeichnet. Der Pfeil C zeigt in Fig. 7 den
Abrollkurve der Rückwand 13 an einer Wand eines durch den Spike in der Aschenbahn
14 aufgerissenen Loches 15.
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Hieraus sind die Vorteile erkennbar. Die üblichen runden Spikes, Fig.
9,werden verlassen. Die neue Querschnittsform in Verbindung mit der Ausbildung der
Wände 12, 13 gestattet in Verbindung mit der Rundung der Rückwand 13 ein leichteres
Herausgleiten aus den Löchern 15 der Laufbahn 14, weil diese Wand 13 gewissermaßen
an der Lochwand abrollt. Es treten, vgl. Figur 7,Kraftkomponenten vertikal zur Oberfläche
der Aschenbahn 14 auf, die daß Lösen der Spikeoberfläche von der Aschenbahn 14 bzw.
Lochwand unterstützen. Wenn auch diese vertikale Komponente, verglichen mit der
horizontalen Komponente, nur kleiner als die letztere sein kann, so summieren sich
doch die lösenden vertikalen Komponenten da sie bei jedem der Spikes zur Verfügung
stehen. Außerdem kommt ja für diesen Effekt, vgl. Figur 8,die breitere Verteilung
der Kraftkomponeneten an der Rückwand, verglichen mit der bekannten Ausführung,
Fig. 9, dazu. Diese Summe von Verbesserungen ist aber wesentlich für den Sportler
bzw.
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entscheidend für den Hochleistungssportler,bei dem für den Sieg im
finish bereits einige hundertstel Sekunden genügen.
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Zu beachten ist, vgl. Figur 8, daß die Rückwand 13 rechtwinklig bzw.
quer zur Laufrichtung A verläuft. Gewisse Abweichungen im Einzelfall sind möglich,
z.B.werden alle Kanten (Dreieckspitzen)13a, vgl. Fig.8, gebrochen, R = ca. o,lmm.
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Die Erfindung schreibt vor, die Rückwand 13 seitlich, d.h.
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in horizontaler(en) Fbene(n)E, relativ zum Spikevorderbereich 16 verbreitert
auszubilden, gesehen in vertikaler Richtung (Fig. 4, senkrecht zur Zeichnungsebene).
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Es ist vorteilhaft, die Spikes aus Einsatzstahl herzustellen und an
der Oberfläche zu Härten (Aufkohlen). Hierdurch wird der Oberflächenverschleiß herabgesetzt
ohne das die Fähig keit des Werkstoffes im Kern des Spikes verringert würde.
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Es ist vorteilhaft, die Spikes auswechselbar auszubilden also auch
an bereits vorhandene Sportshuhe , z.B. durch Anschrauben, zu befestigen. In diesem
Falle kann, je nach Einzelfall, die Länge L, vgl. Figur 3, jeweils unterschiedlich
bemessen werden. Darüberhinaus kann der einzelne Läufer diese Länge besser seinem
individuellen Laufstil- bzw. Rhytmus anpassen.
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Die Erfindung ist nicht auf die Art der Befestigung der Spikes an
der Spikehalteplatte bzw. der vorderen Laufsohle beschränkt, die Art der Befestigung
kann unterschiedlich sein. Sofern Spikes verschraubt werden, sind ansich bekannte
Sicherheitsvorkehrungen vorgesehen, die es verhindern,daß ein Spike sich während
des Laufes verdrehen kann. Hierzu gehören gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
Spannelemente oder federnde, am Umfang aufgeschlitzte Ringscheibenodgl.
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Die Erfindung ist auf die beschriebene und/oder gezeichnete Ausführungsform
nicht beschränkt. Geometrische und materialmäßig Abwandlungen sind je nach Schuhart,
Schuhform, aus herstellungstechnischen Gründen u.dgl. möglich. Wenn z.B.
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der Flankenwinkel zwischen den Seitenwänden 12, 12 des Spike 5, vgl.
Fig. 4 mit 600 vorteilhaft angegeben ist, so sind Abweichungen hiervon möglich.
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Es ist wesentlich, daß die horizontale Mittelachse (bei E-E) der Rückwand
13 senkrecht zur Schuhlängs- bzw. Laufrichtung (D) angeordnet ist.
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Dadurch steht die gesamte rückwärtige Spikefläche, rechtwinklig zur
Kraftrichtung auf den Spike, dem Läufer optimal zur Verfügung.