DE323501C - Rechtwinklig abbiegendes Reflektorprisma ohne Bildumkehr mit vier totalreflektierenden Flaechen - Google Patents

Rechtwinklig abbiegendes Reflektorprisma ohne Bildumkehr mit vier totalreflektierenden Flaechen

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DE323501C
DE323501C DE1919323501D DE323501DD DE323501C DE 323501 C DE323501 C DE 323501C DE 1919323501 D DE1919323501 D DE 1919323501D DE 323501D D DE323501D D DE 323501DD DE 323501 C DE323501 C DE 323501C
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plane
prism
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iii
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    • G02OPTICS
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    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/04Prisms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)

Description

  • Rechtwinklig abbiegendes Reflektorprisma ohne Bildumkehr mit vier totalreflektierenden Flächen: Wird ein in gleicher Höhe mit dem Beschauer befindlicher Gegenstand in einem schräggestellten Spiegel oder einem rechtwinklig-gleichschenkligen Prisma mit spiegelnder Hypothenusenfläche von oben her betrachtet, so ist bekanntlich oben und unten vertauscht, das-Bild ist gestürzt, während rechts und links unvertauscht bleiben. Ersetzt man die einfache spiegelnde Fläche durch ein Dach mit schräggestellter, in der vertikalen Einfallsebene liegender Dachkante, so erscheint das Bild vollständig umgekehrt, sowohl oben und unten als rechts und links vertauscht. Für Sucher an photographischen Apparaten,,für gebrochene Fernrohre, camera lucida, Periskope und andere Instrumente, welche ein Lichtbüschel ein- oder mehreremals ablenken, ergeben sich hieraus verschiedene Nachteile. Beim Dachprisma wirkt allerdings die Kombination mit einem Saminelobj ektiv .bildaufrichtend, so daß statt des terrestrischen das astronomische Okular angewendet werden kann, doch steht der Verwendung des Dachprismas der Umstand im Wege, daß schon eine kleine Unvollkommenheit oder Beschädigung der Dachkante Störungen im Bilde verursacht. Betrachtet man jedoch ferne Gegenstände von oben in dem bekannten 45grädigen Winkelspiegel bei horizontaler auf der Einfallsebene senkrechter Winkelkante oder in dem bekannten, als camera lucida verwendeten Wollastonischen Prisma, dessen beide totalreflektierende Flächen einen Winkel von r35° miteinander bilden, so hebt sich die bildstürzende Wirkung der beiden Spiegelflächen auf und es erfolgt keine Bildumkehr. Der gewöhnliche Winkelspiegel kann jedoch wegen der zu kleinen Einfallswinkel nicht als totalreflektierendes Prisma ausgebildet werden. Das Wollastonprisma hat infolge der zu großen Einfallswinkel nur ein sehr kleines Gesichtsfeld. Den letzten Fehler vermeidet eine von H ans S c h m i d t in dein deutschen Patente io8686 beschriebene Abänderung des Wollastonprismas, bei welcher die Eintrittsflächen des letzteren zugleich als spiegelnde Flächen verwendet werden, so daß vier innere Reflexionen stattfinden, von denen jedoch nur zwei total sind. Dieses Prisma stellt gewissermaßen eine Kombination von zwei Winkelspiegeln mit parallelen Winkelkanten dar und vermeidet daher auch die Bildumkehr. Der Vorteil der erzielten Vergrößerung des Gesichtsfeldes wird jedoch durch den Mißstand aufgehoben, daß zwei der spiegelnden Flächen mit Spiegelmasse belegt werden müssen, wodurch die Helligkeit wesentliche Einbuße erfährt. Die Vermeidung von Bildumkehr im rechtwinklig abbiegenden Prisma läßt sich mittels totaler Reflexion unter Ausschluß belegter Flächen nur mit vier solchen Flächen erzielen, die nicht sämtlich einer Richtung parallel sind. Wenn dabei die Anordnung der Flächen so getroffen wird, daß alle vier Einfalls-Winkel für die Achse des abbildenden Strahlenbündels gleich groß werden und die Spiegelflächen so weit verschoben sind, bis ihre zur Abbildung verwendeten Teile einander berühren, so wird zugleich der Lichtweg im Glase und das Volumen des Glaskörpers auf das Mindestmaß beschränkt. Nach diesem Prinzip sind die folgenden fünf Typen gebaut. Die Einfallsebene ist dabei horizontal gelegt, die Ein- und Austrittsrichtungen bilden in dieser Ebene mit ihrer Spur auf der Papierebene je q.5°.
  • Gemeinsam ist diesen Prismen die Verwendung von vier totalreflektierenden Flächen. Diese vier Flächen sind gegen die Einfallsebene, d. h. gegen die Ebene, die auf der Kante zwischen Ein- und Austrittsfläche senkrecht steht und zur Achsenrichtung des ein- und austretenden Strahls parallel ist, gleich geneigt, um bestimmte, für jeden Prismentyp im folgenden angegebene Winkel. Je zwei dieser Flächen liegen gegen eine, den Kantenwinkel zwischen Ein- und Austrittsebene halbierende Symmetrieebene symmetrisch, und die Winkel, welche durch die Figurenachse (senkrecht zur Einfallsebene) in der Symmetrieebene und -parallel zur Kante zwischen Ein- und Austrittsfläche gehende Gerade senkrecht, zu je zwei spiegelnden Flächen gelegten Normalebenen miteinander bilden, sind entweder alle einander gleich oder einer ist das Doppelte der andern. Selbstverständlich stehen zur Vermeidung astigmatischer Bilder bei Verwendung von Objektiven die Ein- und Austrittsrichtung senkrecht zur Richtung der optischen Achse, d. h. zur Achsenrichtung der ein- und austretenden Lichtbüschel.
  • Faßt man nun ein ganz schmales Parallel-Strahlenbüschel ins Auge (einfacher Lichtstrahl), das durch die Eintrittsfläche gedrungen und der Reihe nach an den vier Flächen reflektiert ist, so ist sein Neigungswinkel gegen die Figurenachse nach der viermaligen Reflexion das Supplement des früheren, wobei zugleich die durch die Figurenachse und den Lichtstrahl gelegte Ebene, um genau einen rechten Winkel gedreht wurde.
  • Es stellen in der Zeichnung dar: Fig. i Grundriß, Fig. 2 Aufriß, Fig. 3 Seitenriß, Fig. q. Perspektive von Typ I, Fig. 5 Grundriß, Fig. 6 Aufriß, Fig. 7 Seitenriß, Fig. 8 Perspektive von Typ II, Fig. 9 Grundriß, Fig. io Aufriß, Fig. i z Seitenriß, Fig. 12 Perspektive, Fig. 13 schematisches Entstehungsbild von Typ III, Fig. 14 schematisches Entstehungsbild. Fig. 15 Grundriß, Fig. 16 Aufriß, Fig. 17 Seitenriß von Typ IV, Fig. 18 schematisches Entstehungsbild von Typ V.
  • Zum Verständnis der Figuren sei bemerkt, daß :`von einem kreiszylindrischen Lichtraum mit bestimmtem Durchmesser ausgegangen wird, dessen Achse auf der Eintrittsfläche -senkrecht steht.
  • In diesem Lichtraum sind alle Strahlenrichtungen enthalten, welche im Lichtzylinder vom gleichen Durchmesser und einer Höhe gleich der Länge des Lichtweges im Glase vorkommen. Die einzelnen spiegelnden Flächen" erhalten dann eine solche Ausdehnung und nötigenfalls parallele Verschiebung ihrer Lage, daß auf ihnen elliptische Flächen erhalten bleiben, welche ebene Schnitte des mehrfach gebrochenen Lichtraums anzusehen sind. Diejenigen Glasteile, welche außerhalb der von Fläche zu Fläche reichenden Teile des zylindrischen Lichtraums liegen, sind in bekannter Weise nach Möglichkeit durch nicht spiegelnde Ebenen oder Abrundungen weggeschnitten. Kanten an einspringenden Winkeln werden nach Möglichkeit durch Hohlkehlen ersetzt, auch wo dies nicht besonders in den Figuren angegeben ist. In den meisten Figuren ist nicht nur die Achse des gebrochenen Lichtzylinders, durch eine einfach ausgezogene Linie mit Pfeil angegeben, sondern auch noch zwei weitere Strahlen, der eine durch kleine Ringe, der andere durch kleine Kreuze angedeutet, von denen der eine in der vertikalen, der andere - in der horizontalen Durchmesserebene des eintretenden Lichtzylinders liegt. Daraus ist deutlich ersichtlich, daß im Sinne der Lichtbewegung keine Bildumkehr stattfindet.
  • Prisma I (Fig. i Grundriß, Fig. 2 Aufriß, Fig. 3 Seitenriß und Fig. q. Perspektive) ist geometrisch dadurch erklärt, daß auf die beiden Hälften der Hypotenusenfläche eines rechtwinklig gleichschenkligen Prismas mit spiegelnden Kathetenflächen zwei halb so große rechtwinklig gleichschenklige Prismen mit spiegelnden Hypothentisenflächen, mit je einer Kathetenfläche aufgesetzt sind, und zwar so, daß ihre Querschnittsebenen (Einfallsebenen) symmetrisch gegen die Halbierungsebene des rechten Winkels im größeren Prisma liegen und mit dieser je q.5° bilden. Bei Prisma I liegen dann die als Eintritts-und Austrittsfläche dienenden zweiten Kathetenflächen der Aufsatzprismen von der Symmetrieebene abgekehrt, bei Prisma II ihr zugekehrt. Zur Verringerung des Glasvolumens sind in Prisma I und II die Aufsatzprismen so weit in das doppelt so große untere Prisma hineingesenkt, daß die Reflexionsellipsen Fläche I und IV auf ihren Hypothenusenflächen sich mit den Reflexionsellipsen II und III auf den Kathetenflächen des unteren Teils berühren. Die Flächen I und IV sind bis zu ihrem Schnitt mit der Symmetrieebene verlängert, wo sie eine Kante mit ausspringendem Winkel bilden. Die Endflächen müssen weiter nach vorne verlegt werden, um der Kreuzung des eintretenden und des austretendem Lichtzylinders vor Fläche II und nach Fläche IV Raum zu geben.
  • Eintrittsfläche: 1, 2, 19, 9, 7, 5 ; Fläche I 3, 6, 8, 12, 14, 17, 4; Fläche 11: 24 14, 18, 2I, 22, 2o, I o ; Fläche III : I I, 13, - 16, 21, 22, 19, 9; Fläche IV: 3, 5, 7, 11, 13, 15, 4; Austrittsfläche: 1, 2, 2o, 1o, 8, 6. Die Flächen 1, 5, 3, 6 und i, 19, 2o sind parallel zur horizontalen Einfallsebene und berührend an die Kreuzung von ein- und austretendem Lichtzylinder gelegt. Die Flächen 1g, 2o, 22 und 4, 17, 18, 21, 16, 15, berühren, senkrecht zur Symmetrieebene gelegt, den Lichtzylinder zwischen Fläche II und III. Die übrigen Flächen 8, 1o, 12 und 7, 9, 11 einerseits und 14, 17, 18 und 13, 15, 16 andererseits "stehen senkrecht zur horizontal gestellten Einfallsebene und berühren die Lichtzylinderteile zwischen Fläche I, II, IIT und IV. Die perspektivische Zeichnung deutet an, wie die von den letztgenannten Begrenzungsebenen noch stehen bleibenden Ecken durch zylindrische Abschrägungen vollends weggenommen werden können.
  • Bei Prisma II wird durch Verlängerung der Hypothenusenflächenbeider Aufsatzprismen- in der Symmetrieebene eine einspringende Winkelkante 3, 4 gebildet. Unter ihr muß der von Fläche II zu Fläche III verlaufende Hohlzylinderteil durchgehen. Deshalb sind die Aufsatzprismen in solche Höhe gelegt, daß, wie im Seitenriß deutlich sichtbar, jene Kante den Lichtzylinder zwischen II und III berührt. Die zu den entsprechenden Flächen gehörigen Reflexionsellipsen I und II, ebenso III und IV berühren dann einander nicht mehr. Dagegen kann der Kreis der Eintrittsfläche: I, S, I1,- 9, 7, mit Ellipse I auf Fläche 1, 7, 15, 4, 3 und ebenso der Austrittskreis auf der Austrittsfläche 2, 6, 12, 1o, 8 und die Ellipse IV auf Fläche 2, &; 16, 3 zur Berührung gebracht werden. Fläche II ist: 9, 11, 17, 18, 13 ; Fläche III ist: 1o, 12, 17, 18, 14. Senkrecht zur Symmetrie- und Einfallsebene liegen die Begrenzungsflächen: 15, q., 16, 14, 18, 13 und 11, 17, 12 als Berührungsebenen an dem horizontalen Teil des Lichtzylinders und 1, 3, 2, 6, 5 zur Ausfüllung der Lücke zwischen Ein-und Austrittsfläche senkrecht zur Symmetrieebene, aber schräg zur Einfallsebene, die Flächen 7, 9, 13, 15, und 8, 1o, 14, 16 scbräg zur Symmetrieebene, aber senkrecht zur Einfallsebene. Die Fläche 5, 6, 12, 11 steht senk= recht zur Verbindung der oberen und unteren Vorderfläche 1, 3, 2, 6, 5 und 12, 17, 11. Auch hier zeigt die perspektivische Ansicht (Fig.8), wie die noch stehen bleibenden Ecken durch zylindrische Abschrägungen weggenommen werden können. Die Abschrä- -gung 5, 6, 1a, 11 könnte durch eine Hohlkehle ersetzt werden. Für die praktische Ausführung aus einem Stücke Glas macht zwar die einspringende Kante 3, 4, in der sich: die Reflexionsellipsen I und IV berühren, Schwierigkeiten, doch sind diese für die moderne Schleiftechnik nicht unüberwindlicb.
  • Bei den Prismen I und II ist" das totale Gesichtsfeld im Glase 21,33° und 28,5°; durch die von Astigmatismus freie Refraktion an Ein- und Austrittsfläche erhöht sich das Gesichtsfeld auf 321I=° und 431h°.
  • Die Form von Prisma III erklärt sich geometrisch nach Fig. 13, wenn man sich eine Pyramide vorstellt, deren Grundfläche ein symmetrisches Viereck mit den Winkeln '/, R am Kopf und % R am Schwanz und je °/4 R an den seitlichen Ecken ist. Der Fußpunkt der Höhe ist der Mittelpunkt des Innenkreises- der Grundfläche. Alle Seitenflächen sind gegen die Grundfläche um den gleichen Winkel j geneigt, für welchen also 9 = 430 52". Die durch die Höhe senkrecht zur I. Fläche o a b gelegte Normalebene bildet mit der Symmetrieebene einen Winkel von % R. Die Normalebene der II. Fläche ocd bildet mit der Symmetrieebene nach der entgegengesetzten Seite hin einen Winkel von ',/g R. Die III. Fläche oda liegt symmetrisch zur II. und die IV. Fläche obc symmetrisch zur I. Denkt man sich nun die zweite und dritte Fläche parallel mit sich selbst verschoben, bis die zweite Fläche über die erste und die dritte über die vierte Fläche zu liegen kommt, so bilden die vier Flächen eine nach vorn offene Pyramide, deren Innenseiten spiegeln. Hierzu treten dann noch die auf der Grundfläche senkrecht stehende Eintritts- und Austrittsfläche, welche mit der Symmetrieebene je 45° bilden, die Eintrittsfläche gegenüber Fläche I und II, die Austrittsfläche gegenüber' III und IV.
  • Ein parallel zur Grundfläche senkrecht durch die Eintrittsfläche gedrungener Lichtstrahl wird von I nach II so reflektiert, daß der reflektierte Strahl in einer steil aufwärts und gegen den hinteren Teil der Symmetrieebene geneigten Vertikalebene liegt. Fläche II reflektiert diesen Strahl so, daß er zwischen II und III - senkrecht zur Symmetrieebene verläuft, also wegen der Symmetrie der ganzen Figur wieder parallel der Grundfläche senkrecht durch die Austrittsfläche dringt. Jeder Lichtstrahl, welcher nach der Brechung in der Eintrittsfläche einen mäßigen Winkel gegen die Grundfläche bildet, wird an den vier Flächen so reflektiert, daß er vor dem Austritt ebenso tief unter die Grundfläche geneigt ist, als nach dem Eintritt darüber, und daß die Vertikalebenen, in denen der Strahl nach dem Eintritt und vor dem Austritt verläuft, j edesmal einen rechten Winkel miteinander bilden. Infolgedessen sind auch die Neigungswinkel des Strahls gegen die Eintritts- und gegen die Austrittsfläche, daher auch die Refraktionen beim Eintritt und beim Austritt gleich groß. Ein zentrisches Strahlenbüschel, dessen- Achse auf der Eintrittsfläche e senkrecht steht, bleibt daher auch nach dem Austritt zentrisch. Das Prisma eignet sich infolgedessen zum Einbau in optische Instrumente.
  • Das Prisma III hat ein totales Gesichtsfeld von 18° 40', welches sich durch die Refraktion auf 28e4° erhöht. In den Fig. .9 bis i i ist die Eintrittsfläche 1, 2, 3, 7', 8', 13', die Fläche I 3, 4, 5, 6, 7, die Fläche 1I 6, 7, 8, 9, i o, i i, 12, die Fläche 111 6', 7', 8', 9', To', 11', 12', die Fläche IV 3', 4', 5', 6', 7', die Austrittsfläche 1, 2, 3, 7, 8, 13. 2, 3; 4, 4', 3' und 1, 13, 13' sind (nicht polierte) Begrenzungsebenen parallel zur Grundfläche, welche die horizontal verlaufenden Teile des Lichtraums nach dem Eintritt und vor dem Austritt berühren. Ebenso liegt die Begrenzungsfläche 9, 9', io parallel zur Grundfläche und berührt den Lichtraum zwischen Fläche Il- und III. Die Flächen 9, 9', 8', i3', 13, 8 und 12, I2', 6', 5', 5, 6 berühren vorn und hinten die Lichtraumteile zwischen Fläche I und II einerseits und III und IV andererseits. Die Fläche 4, 5, 5', 4' steht senkrecht zur Svmmetrieebene und stumpft die Kante zwischen Fläche I und II ab. Die Fläche i i, 12, 12' steht senkrecht zur Grundfläche und Symmetrieebene und berührt den Lichtraum zwischen II und III. Die perspektivische Fig. 12 zeigt, wie die scharfen Ecken und Kanten, welche in den Fig. 9 bis i i überflüssig sind, durch zylindrische Schliffe abgerundet werden können. Selbstverständlich wird in der Praxis die einspringende Ecke an der Kante 13, 13' zwischen den Flächen 9, 9', 8', 13', 13, 8 und 13, 13', 1 durch eine Hohlkehle ersetzt. Wegen seiner gedrungenen Form eignet sich dieses Prisma vorzüglich nicht nur als Sucher für photographische Kammern, besonders bei Teleobjektiven, sondern auch zum Einbau in gebrochenen Fernröhren und Mikroskopen, Periskopen und Rundblickfernrohren.
  • Der Vollständigkeit wegen sollen noch andere Prismen erwähnt werden, von denen nur das eine in den Fig. 14 bis 17 gezeichnet ist, während für das andere, dessen Form derjenigen von Fig. 14 bis 17 ähnelt, nur die schematische Pyramide in Fig. r8 dargestellt ist. Das erstere dieser Prismen entsteht aus der schematischen Pyramide von Fig.14, deren Flächen gegen die Grundfläche (Zeichenebene) uni den Winkel j - 32° 46' R (tg j - )@2 --I) geneigt. sind und wobei die Normalebene der Flächen I und IV mit der Symmetrieebene je % R, diejenigen von II und III nach der andern Seite je % R bilden. Durch die Verschiebung- der Flächen II und III kommt zwar II über I, III über IV, aber die Eintrittsfläche grenzt an I, die Austrittsfläche an IV, weshalb sich in der Ausführung zwischen I und IV eine einspringende Winkelkante ergibt. Die auf Fläche I und II einerseits, auf Fläche III und IV andererseits entstehenden Reflexionsellipsen können einander nicht mehr.berühren, da sonst für den zwischen II und III parallel der Grundfläche verlaufenden Lichtraumteil innerhalb des Glases, oberhalb der einspringenden Kante zwischen I und IV kein Platz wäre. Weil keine Kreuzung des eintretenden und des austretenden Strahlenbündels stattfindet, ist das Prisma stark in die Breite gezogen. Neben den vier reflektierenden Flächen und der In- und Austrittsfläche werden eine Reihe nicht polierter Begrenzungsflächen nötig, welche nur zum Teil durch Abrundungen verkleinert werden können.
  • Ähnlich würden die Verhältnisse bei der V. Form liegen, deren Flächen gegen die Grundfläche um den Winkel geneigt sind, und wobei die Normalebenen von Fläche I und IV (Fig. 18) je Winkel von % R, diejenigen von Il und III nach.der entgegengesetzten Seite je Winkel von 5/,R mit der Symmetrieebene bilden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcn: Rechtwinklig ablenkendes Reflektorprisma ohne Bildumkehr mit vier totalreflektierenden Flächen, die nicht alle einer geraden parallel sind, dadurch ge-. kennzeichnet? daß seine vier spiegelnden Flächen gegen die zur Kante zwischen Ein- und Austrittsebene senkrechte Einfallebene um denselben, für jeden Typ charakteristischen Winkel geneigt sind, und daß die Normalen der spiegelnden Flächen gegen die Symmetrieebene; welche auf der Einfallsebene senkrecht steht und den Winkel zwischen den Endflächen halbiert, paarweise gleiche, für jeden Typ bestimmte Winkel bilden.
DE1919323501D 1919-07-15 1919-07-15 Rechtwinklig abbiegendes Reflektorprisma ohne Bildumkehr mit vier totalreflektierenden Flaechen Expired DE323501C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1987002073A1 (en) * 1985-10-03 1987-04-09 Kabushiki Kaisha Toyota Chuo Kenkyusho Surface treating method and apparatus
WO2012013663A2 (en) 2010-07-28 2012-02-02 Basf Se Use of perlite based effect pigments for finishes with antique, or patina appearance

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WO1987002073A1 (en) * 1985-10-03 1987-04-09 Kabushiki Kaisha Toyota Chuo Kenkyusho Surface treating method and apparatus
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