DE3234384C2 - CO¶2¶-Laser - Google Patents
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- H01S3/03—Constructional details of gas laser discharge tubes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen CO₂-Laser der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein solcher Laser ist aus der GB 2 028 571 A bekannt, auf die
weiter unten noch näher eingegangen wird.
Auf dem Gebiet der CO₂-Laser ist es seit langem bekannt, daß ein
elektrisch angeregtes CO₂-Verstärkungsmedium sich teilweise in
CO und Sauerstoff zersetzt und daß Produkte dieser Zersetzung
dazu neigen, den Laservorgang zu unterdrücken. Sauerstoff in
kleinen Mengen von beispielsweise 1% führt zur Lichtbogenbildung
zwischen den Laserelektroden und damit zu einem Verlust an opti
scher Leistung. Eine bekannte Lösung dieses Problems besteht
darin, erhitzten Platindraht zu verwenden, um die Rekombination
von CO und Sauerstoff zu CO₂ zu fördern. Diese Methode hat den
offensichtlichen Nachteil, daß eine zusätzliche Stromquelle zum
Erhitzen des Platindrahtes erforderlich ist und daß außerdem die
Wärme innerhalb des Laserentladungsraums vergrößert wird.
Aus der US 37 58 876 ist ein CO₂-Laser bekannt, bei dem als Ka
talysator Nickeloxid eingesetzt wird. Das Nickeloxid befindet
sich in Form eines dünnen Überzugs über einem maschenähnlichen
Teil in der Nähe der Elektroden und wird durch eine zusätzliche
Heizung oder durch entsprechend ausgebildete Elektroden auf ei
ner Temperatur im Bereich von 400°C bis 500°C gehalten. Auch
bei dieser Konstruktion wird also bei erhöhtem Stromverbrauch
die Wärme innerhalb des Laserentladungsraums vergrößert. Außer
dem findet die katalytische Wirkung nur an der Oberfläche des
Nickeloxidüberzugs statt.
Es sind bereits mehrere Experimente durchgeführt worden,
um die Verwendung eines Umgebungstemperaturkatalysators
zu testen, wobei zu den Materialien aktiviertes Kupfer,
aktiviertes Platin und eine im Handel er
hältliche Mischung aus Magnesiumoxid, Kupferoxid und Spu
renmengen anderer Oxidex gehören.
Ein Aufsatz von C. Willis und J.G. Purdon in dem Journal
of Applied Physics, Band 50, Nr. 4, April 1979, enthält einen Hinweis auf
die Verwendung dieser Mischung in einer äußeren Gasschlei
fe, die mit dem aktiven Laserraum verbunden ist, wobei
aber der Katalysator innerhalb des Laserraums nicht vor
handen ist. Der Aufsatz "Long life operation of CO₂ mini-Tea lasers"
von R.I. Rudko und J.W. Barnie in Proceedings of
the SPIE, Band 227, 1980, berichtet über die erfolgreiche
Verwendung eines festen Umgebungstemperaturkatalysators
innerhalb eines Laserhohlraums, gibt aber keinerlei Einzel
heiten über die Art des Katalysators und die Anordnung des
Katalysators in dem Hohlraum an.
Die GB 15 40 619 offenbart einen CO₂-Laser, bei dem das Absput
tern der Metallelektroden vermindert ist. Dazu bestehen die Me
tallelektroden aus einer Mischung aus schwarzem Platinpulver und
Kupfer(II)-oxid, die unter Wasserstoff und einer Temperatur zwi
schen 700 und 900°C bei hohem Druck zu einem Pellet geformt
wird. Durch eine Nachbehandlung unter Sauerstoff bei ähnlicher
Temperatur wird das bei der Pelletformung zu metallischem Kupfer
reduzierte Kupfer(II)-oxid wieder oxidiert. Das Material der
Elektroden wirkt in dem CO₂-Laser als Katalysator. Da aber das
Elektrodenmaterial wegen der erforderlichen elektrischen Leit
fähigkeit zu kompakten, die Elektroden bildenden Pellets geformt
werden muß, findet bei diesem CO₂-Laser die katalytische Wirkung
nur an der Oberfläche der Elektroden statt, so daß der Katalysa
tor nicht in voller Weise ausgenutzt wird.
Allen bisher erwähnten Lasern ist gemeinsam, daß das kata
lytische Material nicht da angebracht ist, wo die Dissoziation
stattfindet, nämlich in der Entladungsstrecke. Dies ist auch bei
dem CO₂-Laser der bereits eingangs erwähnten GB 20 28 571 A der
Fall. Aus dieser Druckschrift ist bekannt, den Katalysator in
den Poren eines porösen Körpers anzuordnen, bei dem es sich um
Streifen aus porösem Aluminiumoxid handelt. Auch diese Streifen
sind außerhalb des Entladungsgebietes angeordnet und damit ent
fernt von dem Gebiet, in welchem es zu der unerwünschten Bildung
von CO und O₂ kommt. Darüber hinaus ist bei diesem bekannten La
ser das katalytische Material für die katalytische Reaktion kaum
erreichbar, weil es sich in den Poren der Streifen befindet. Das
katalytische Material kann also nicht in optimaler Weise ausge
nutzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem CO₂-Laser der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art eine wirksamere Aus
nutzung des katalytischen Materials zu erzielen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß der Katalysator in Form von Katalysatorteilchen in
einem inneren Teil wenigstens einer Elektrode angeordnet ist,
wird die Oberfläche, an der die katalytische Reaktion stattfin
den kann, bedeutsam erhöht. Der Katalysator steht über mehrere
Löcher mit dem Entladungsgebiet in Verbindung, so daß sich das
Katalysatorbett so nahe wie möglich bei dem Entladungsgebiet,
also dem Gebiet, in welchem die unerwünschte Bildung von CO und
O₂ erfolgt, befindet, so daß die Wirksamkeit des Katalysators
sehr hoch ist. Ein weiterer Vorteil der Nähe der Katalysator
teilchen zu dem Entladungsgebiet besteht darin, daß die im Ent
ladungsgebiet erzeugten Druckimpulse die Katalysatorteilchen in
Bewegung versetzen, so daß die Katalysatoroberfläche ständig
gewendet und somit gleichmäßig freigelegt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Ge
genstände der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung,
bei der ein Katalysator in Form von
festen stückigen Kontaktkörpern (soge
nannten Pellets) verwendet wird, und
Fig. 2 einen Querschnitt einer Elektrode in
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt schematisch einen zugeschmolzenen Laser.
Deckplatten 102 und 104 bilden zwei Sei
ten des Laserhohlraums. Langgestreckte Elektroden 106 und 108 sind auf
herkömmliche Weise geformt und bilden Elektroden für den
Durchgang einer elektrischen Entladung durch ein CO₂-Gas.
Im Betrieb wird eine impulsförmige transversale elektrische Entladung
zwischen den Elektroden 106 und 108 erzeugt, wodurch das
CO₂-Lasermedium angeregt und der Laservorgang ein
geleitet wird. Die elektrische Entladung heizt das CO₂-
Gas innerhalb eines begrenzten Raums auf und erhöht da
durch den Druck. Ein Druckimpuls bildet sich in einem zen
tralen Entladungsgebiet und breitet sich schnell nach au
ßen aus, um den Druck innerhalb des begrenzten Raums aus
zugleichen. Dieser Druckimpuls geht durch die porösen
Elektroden 106 und 108 hindurch und drückt einen Teil des
CO₂-Lasermediums durch die Löcher in den Elektro
den und aus dem Laserhohlraumgebiet in das Innere der Elek
troden. Diese Gasbewegung dient zum Umwälzen des Gases,
so daß dissoziiertes CO₂, d. h. CO und O, in das Innere
der Elektroden gebracht wird. Im Innern der Elektro
den kommt das Gas mit einem Katalysator in Berührung,
bei welchem es sich in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel um feste körnige Katalysatorteilchen 120 (in Form von Pel
lets) handelt, obgleich ein Katalysator auch als
Überzug auf ein Substrat aufgebracht sein kann, wenn das
zweckmäßig ist.
Ein zweiter Mechanismus, der dissoziiertes Gas mit dem
Katalysator in Berührung bringt, ist die Diffusion, die
selbst dann stattfindet, wenn der Laser nicht in Betrieb
ist. Weil die Dissoziationsprodukte O₂ und CO am An
fang zwischen den Elektroden konzentriert sein werden,
werden sie bestrebt sein, von ihrem ursprünglichen Ort
aus nach außen zu diffundieren, d. h. in das Innere der
Elektroden 106 und 108, wo sie mit dem Katalysator in Be
rührung kommen.
Der Katalysator kann irgendein bekannter Katalysator sein,
wie beispielsweise Platin, aktiviertes Kupfer oder die eingangs erwähnte Mischung aus Magnesiumoxid, Kupferoxid und Spurenmengen anderer Oxide,
die die Rekombination von CO und O zu CO₂ fördert.
In der Darstellung in der Zeichnung sind die Seitenwände,
Spiegel, elektrischen Entladungsanschlüsse und andere Tei
le des Lasers der Einfachheit und Übersichtlichkeit hal
ber weggelassen worden.
Die in der Zeichnung dargestellten Elektroden sind aus ei
nem Drahtnetz gebildet, das Öffnungen in Form von recht
eckigen Löchern hat, wobei aber die Größe und die Form der
Öffnungen für die Erfindung unkritisch sind. Jede zweck
mäßige Lochform, wie beispielsweise kreisförmige Löcher,
sechseckige Löcher oder quadratische Löcher, kann benutzt
werden. Die Löcher brauchen nicht gleichmäßig über die
Elektrodenoberfläche verteilt zu sein und können auf ir
gendeine geeignete Weise, beispielsweise mechanisch oder
chemisch, hergestellt werden. Die Größe der Löcher steht
selbstverständlich in Beziehung zu der Größe der Kataly
satorkörper, da es erwünscht ist, die Katalysatorteilchen
von dem Laserentladungsgebiet fernzuhalten. Die genaue
Größe der Löcher und des Katalysators wird von dem beson
deren Verwendungsweck und insbesondere von der Energie
menge in der Laserentladung und daher von der Größe des
erzeugten Druckimpulses abhängig sein. Wenn die Katalysa
torteilchen leicht genug sind, so daß sie während des
Druckimpulses in Bewegung versetzt werden, besteht ein
weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß die Katalysa
toroberfläche ständig gewendet wird und somit die Kataly
satoroberfläche gleichmäßig freigelegt wird.
Die Erfindung wurde zwar in Verbindung mit einem zuge
schmolzenen Laser gemacht, sie kann aber auch in Verbin
dung mit einem Gasumwälzlaser benutzt werden. Beispiels
weise könnte ein Gebläse benutzt werden, um Gas im Kreis
lauf durch die Elektrode 106, durch eine äußere Schleife
und zurück durch die Elektrode 108 zu leiten und so das
Gas wirksam dem Katalysator auszusetzen und einen der
Hauptvorteile der Erfindung aufrechtzuerhalten, näm
lich das kompakte aktive Volumen des Lasers, das durch
die Verwendung der einen Katalysator enthaltenden Elek
troden möglich gemacht wird.
Die praktische Verwendbarkeit von Netzelektroden (ohne
Katalysator) ist früher bereits in dem Aufsatz "Ultra
violet Initiated CO₂ Laser Research, Phase II" von L.J.
Denes, Report Nr. AFWL-TR-76-136, Januar 1977, demon
striert worden.
Claims (5)
1. CO₂-Laser mit einem Laserresonator, der eine erste
und eine zweite langgestreckte Elektrode (106, 108) ent
hält, die ein Entladungsgebiet transversal einschließen,
welches das Lasermedium enthält, mit einer Einrichtung zum
Anregen des Lasermediums durch eine transversale elektri
sche Entladung und mit einem katalytischen Material, das
wenigstens einer der beiden Elektroden (106, 108) zugeord
net ist, dadurch gekennzeichnet, daß das katalytische Ma
terial in Form von festen körnigen Katalysatorteilchen
(120) ausgebildet ist und daß die wenigstens eine Elek
trode (106, 108) einen inneren Teil hat, in dem die
Katalysatorteilchen lose angeordnet sind und der mit dem
Entladungsgebiet über mehrere Löcher in der wenigstens
einen Elektrode (106, 108) in Verbindung steht, die zwi
schen dem inneren Teil und dem Entladungsgebiet angeordnet
sind.
2. CO₂-Laser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Katalysatorteilchen (120) Pellets aus dem ka
talytischen Material sind.
3. CO₂-Laser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Katalysatorteilchen (120) aus Substratteilchen be
stehen, auf die das katalytische Material als Überzug auf
gebracht ist.
4. CO₂-Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher durch die Zwischenräume ei
nes Drahtnetzes gebildet sind, das einen Teil der wenig
stens einen Elektrode (106, 108) bildet.
5. CO₂-Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher mechanisch hergestellte
Öffnungen in einem vorbestimmten Teil der wenigstens einen
Elektrode (106, 108) sind.
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