DE323354C

DE323354C - Hoehenstellvorrichtung fuer Buesten- und Kleiderstaender u. dgl.

Info

Publication number: DE323354C
Application number: DE1914323354D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1914-07-21
Filing date: 1914-07-21
Publication date: 1920-07-20
Also published as: FR472608A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JULI 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 323354 KLASSE 3d GRUPPE

Nicolaus Ort in Konstanz, Baden.. Höhenstellvorrichtung für Büsten- und Kleiderständer u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1914 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen in der Höhe und Tiefe sowie auch gleichzeitig zum Drehen der Oberteile von Büsten- und Kleiderständern u. dgl.

Es sind bereits Büstenständer bekannt, bei denen mittels einer Zahnstange von außen her in der Höhe und Tiefe eine Verstellharkeit möglich ist. Ein wesentlicher Nachteil hierbei ist aber der, daß die Hoch- cder Tiefstellung nur nach einer vorher erfolgten Vierteldrehung des ganzen Oberteiles nieglich ist und die Verstellbarkeit selbst nicht in je/der beliebigen _;Höhe erfolgen kann, vielmehr diese an die Höhe der an der Zahnstange befindlichen Zähne gebunden ist.

Anderweitig ist ein verstellbarer Büstenständer bekanntgeworden, bei dem die Höhen- und Tiefenverstellung von außen her durch einen gabelförmig ausgebildeten, exzentrisch wirkenden Hebel mittels eines durch den ganzen Oberteil hindurchgeführten Schnurzuges erfolgt. Auch diese Verbesserung konnte sich wegen der Unzuverlässigkeit des Schnurzuges und der Ungenauigkeit in der Höhenverstellung wie auch insbesondere dadurch, daß der Oberteil beim Drehen sich von selbst abwärts verschiebt, keinen Eingang verschaffen. Diesen Übelständen soll die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Erfindung wirksam abhelfen.

Fig. ι zeigt eine Ansicht eines vollständigen Ständers,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Einrichtung,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kugel-. korb nach der Linie A-B.

Fig. 4 eine Draufsicht, von C-D aus gesehen.

Mit einem Sockel, zweckmäßig einem Dreibein a, ist ein Rohr b fest verbunden, über welchem ein zweites Rohr c verschiebbar angeordnet ist, das in seinem oberen Ende ein kurzes Rohrstück d besitzt. Mit diesem ist ein Halter e verschraubt, der einen in der Höhe verstellbaren Flansch f trägt. Das obere Ende des Halters e ist durch einen Hclzknopf g abgeschlossen. Der Halter e kann entweder zur Aufnahme der Büste verwendet oder auch für einen Toilettenspiegel ausgebildet sein. Wird die Einrichtung als Toilettenständer verwendet, dann ist der Flansch f, der zweckmäßig mit einer Flügelschraube festgestellt werden kann, als Tischplatte ausgebildet.

Der Halter e wird in bekannter Weise durch die Büste hindurchgeschoben und sodann der Knopf g auf den Halter geschraubt. Durch den verstellbaren Flansch ist es in bekannter Weise möglich, Büsten in verschiedenen Größen auf dem Ständer zu benutzen.

Das Rohr b ragt nach unten aus dem Ständer α vor und nimmt einen Hebel h auf, der bei i drehbar gelagert ist. An dem Hebel h ist bei k eine Stange I angelenkt, die einen Bund m besitzt, über welchem eine Feder η liegt, die an ihrem andern Ende gegen einen mit dem oberen Ende des Rohres b fest verbundenen Kegel 0 stößt. Die

Stange I ist an ihrem oberen Ende mit einem Gewinde versehen, über das ein Ansatz ρ geschraubt ist, auf dem ein Kugelkorb q ruht, der durch Muttern r in seiner Lage gesichert wird. Der Kugelkorb q besitzt Durchbrüche s, in denen Kugeln t lagern.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist

folgende:

Durch die Feder η wird die Stange I abwärts gedrückt und i,n Verbindung damit auch der Kugelkorb q mit den Kugeln t, was zur Folge hat, daß sich die Kugeln zwischen der Fläche des Kegels ο und der Innenwandung des Rohres c 'klemmen, und es ist die Klemmwirkung selbstverständlich eine um so größere, je mehr das Rohr c von oben her belastet wird.

Zur Auslösung der Vorrichtung dient ein Fußhebel h. Tritt man leise auf diesen auf, dann wird die bei k angelenkte Stange I unter · Zusammendrücken der Feder η nach aufwärts verschoben. Hierbei nimmt sie den Kugelkorb q mit den darin lagernden Kugeln t ebenfalls mit in die Höhe, wodurch die Klemmwirkung aufgehoben wird und eine beliebige Verschiebung, auf- oder abwärts, also eine Verlängerung oder eine Verkürzung des Ständers, möglich ist.

Das Stützrohr b hat noch, Um eine Geradeführung des Rohres c zu ermöglichen, zwei Ansätze u und v.

Eine Drehung des Ständeroberteiles, also

des Rohres c mit daran angeordneter Büste oder Spiegel, ist eine äußerst leichte und ohne besonderen Kraftaufwand möglich, da die Klemmwirkung der Kugeln auf die wagerechte Drehbewegung ohne merklichen Einfluß ist.

Claims

Patent-Anspruch:

.Höhenstellvorrichtung für Büsten- und Kleiderständer u. dgl., gekennzeichnet durch ein an einem Dreifuß (a) angeordnetes Stützrohr (b), dessen oberes Ende in einen Kegel (0) endigt und das in seinem Inneren eine unter Wirkung einer Feder (n) stehende Stange (I) aufnimmt, die in ihrem oberen Ende einen Korb (q) mit Kugeln (t) trägt, derart, daß die Feder (n) im Ruhezustand die Kugeln (t) zwischen den Kegel (0) und die Innenwandung des Rohres (c) preßt und dadurch ein Abwärtsgleiten des letzteren über das Rohr (b) verhindert, während ; durch Druck auf den Fußhebel (A) die Zugstange (I) mit dem Kugelkörb (q) unter Zusammendrücken der Feder (n) aufwärts geschoben wird, wobei die Klemmwirkung der Kugeln (i) auf ge- ( hoben und somit eine beliebige Verschie_r bung des Rohres (c) ermöglicht wird, die durch Loslassen des Fußhebels (h) unterbrochen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.