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Zusammenklappbarer Flüssigkeitstrichter. Der Gegenstand vorliegender
Erfindung betrifft einen Flüssigkeitstrichter, der sich von den bisher in Gebrauch
befindlichen dadurch unterscheidet, daß der obere Trichterteil, welcher zur Aufnahme
der füllenden Flüssigkeit dient, zusammenklappbar ausgeführt ist und somit durch
die dadurch bedingte kleinere Platzwegnahme ein Anbringen an die Verschlußvorrichtung
ermöglicht. Der untere schmälere Trichter, der die füllende Flüssigkeit durch den
Hals der Flasche ö. dgl. führt, verschiebt sich teleskopartig in einer etwas größeren
konischen Röhre, welche ihrerseits wasserdicht durch den Gefäßverschluß führt. Die
untere sowie die obere Öffnung der vorgenannten Röhre sind mit Verschlüssen versehen.
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Ein Vorteil der gemachten Erfindung liegt darin, daß jeder Flasche
beim Versand ein Fülltrichter mitgegeben werden kann, ohne dadurch mehr Raum einzunehmen.
Vom hygienischen Gesichtspunkt betrachtet ist durch die vorliegende Erfindung ein
Fortschritt -insofern geschaffen, als die Übertragung von Krankheitsstoffen, welche
bei den bisherigen einfachen Trichtern durch das Liegen auf nicht immer sauberen
Plätzen, sowie durch das öftere Anfassen und endlich durch den Gebrauch für die
verschiedensten Flüssigkeiten begünstigt wurde, vollständig in Fortfall kommt. Der
Hauptvorteil der Erfindung ist nun darin zu erblicken, daß ein Füllen der großen
Korbflaschen oder Blechkannen, welches bekanntlich aus großen Tanks vorgenommen
'wird, erfolgen kann, ohne daß ein Losschrauben oder Öffnen der einzelnen zu füllenden
Behälter notwendig ist. Durch einfaches Herausziehen der Trichter ist jeder Behälter
zum Füllen bereit. Das lästige und zeitraubende Öffnen der Gefäßverschlüsse, Einführen
des Trichters, Herausnahme desselben und wieder Verschließen des gefüllten Behälters
kommt vollständig in Wegfall.
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In der Zeichnung ist nun je eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
für Korkverschlüsse sowie Verschraubungsverschlüsse dargestellt, ohne jedoch die
Ausführung der Erfindung hieran zu binden.
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Es zeigt Fig. i eine zum Füllen bereitgemachte Flasche mit Korkverschluß,
während Fig. 2 dieselbe Vorrichtung im verschlossenen Zustand wiedergibt. Fig. 3
zeigt eine Ausführungsform der Erfindung an Schraubverschlüssen.
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Der Aufnahmetrichter a besteht aus einem Stabgerippe b, welches drehbar
in Punkten c an dem Trichterteil d'angebracht ist und einem wasserdichten und säurefesten
Stoff- oder Tierfelltrichter t. Hierbei dient das Stabgerippe als Versteifung. Der
Trichterteil d hat Führung in dem konischen Rohrstück e, welch letzteres durch den
Gefäßverschluß f führt und mit diesem dicht abschließt. Durch Anbringen von Falzringen
g- der beiden teleskopartig ineinander verschiebbaren Trichterteile wird einem vollständigen
Herausziehen des Trichters vorgebeugt. Letztere sind nach innen bzw. außen hin federnd
ausgeführt, um ein Einstellen des Trichters in verschiedenen Höhen zu ermöglichen.
Die untere Öffnung des Trichterteils e ist mit einem Kugel- oder sonstigen Verschluß
versehen, der vermittels
einer dünnen Kette reguliert wird. Ebenso
ist die- obere Öffnung nach eingeschobenem Trichter durch eine an diesen angebrachte
Klappe k verschließbar.
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Die Vorrichtung ist so getroffen, daß nach Zurückschieben des Trichters
in den Flaschenhals die einzelnen Stäbe des Trichtergerippes b winklig zueinander
stehen. Hierdurch wird erreicht, da.ß beim Herausziehen des Trichters dieser sich
nach dem Gesetz der Trägheit nach außen auseinanderklappt und so den Stofftrichter
t spannt. Die Gerippestangen b sind oben "umgebogen und legen sich
beim Einschieben um die Falzringe g, wodurch ein Herabgleiten des Trichters in die
Flasche vermieden wird. Das Herausziehen des Trichters wird durch kleine ,`i Handhaben
na, die am Trichtergerippe angebracht sind, ermöglicht. Die Vorrichtung kann
auch so ausgeführt werden, daß unter Fortfall der genannten Handhaben m ein selbsttätiges
Herausschnellen des Trichters bei vorzunehmender Füllung dadurch erzielt wird, daß
Zug- oder Druckfedern in achsialer Richtung auf den Trichter'wirkend angebracht
werden.
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Wird die Arretierung, welche im letzteren Falle dann vermittels des
Abschlusses k herbeigeführt wird, aufgehoben, so schnellt infolge der Federwirkung
der Trichter nach oben und stellt sich gebrauchsfertig ein. Die Federn bringen weiterhin
noch den Vorteil, daß der Trichter beim Füllen des Gefäßes nicht herabgleitet. Dies
kann aber auch durch Anbringung von Schleiffedern n, wie in der Zeichnung angedeutet,
erzielt werden.