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Vorrichtung zum Schutz gegen das Eindringen von Insekten
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in Räume Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz
gegen das Eindringen von Insekten in Räume durch Tür- oder Fensteröffnungen, die
mit kippbaren oder schwingbaren Flügeln von Fenstern und/oder Türen verschlossen
sind unter Verwendung von netzartigem Insektenschutzgitter.
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Derartige Schutzvorrichtungen sind im allgemeinen als Fliegenfenster
bekannt. Dabei wird vor das Fenster ein Rahmen gesetzt, in dem ein netzartiges Insektenschutzgitter
ausgespannt ist. Nachteilig ist bei diesen Konstruktionen, daß der freie Durchblick
durch das Fenster so lange versperrt ist, wie der Rahmen mit dem Schutzgitter vor
dem Fenster angeordnet ist. Vielfach wird ein derartiger Vorsatzrahmen deswegen
verworfen.
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Weiterhin ist bereits in der DE-OS 24 11 746 vorgeschlagen worden,
das Schutzgitter nach Art eines Rollos auszubilden, das bei Bedarf heruntergezogen
wird. Die Schutzwirkung tritt aber natürlich nur dann ein,-wenn das Schutzgitter
tatsächlich heruntergezogen ist, wobei es dann wieder den Durchblick versperrt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz gegen das
Eindringen von Insekten in Räume zu schaffen, die einerseits den Durchblick nicht
behindert, andererseits jedoch ständig in Funktion ist, wenn das Fenster oder die
Tür teilweise, beispielsweise durch Kippen oder Ausschwingen, geöffnet ist.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß
das Insektenschutzgitter den keilförmigen Lüftungsspalt bzw. die keilförmigen Lüftungsspalte
zwischen Flügelrand und Rahmen bei gekippten bzw. verschwenkten Flügeln abdeckt.
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Wenn das Insektenschutzgitter nur den keilförmigen teftungsspalt bzw.
keilförmige Lüftungspalte abdeckt, dann ist bei gekipptem Fenster, gekippter Tür
oder geschwenktem Schwingflügel ein sicherer Insektenschutz geboten. Der Durchblick
durch das Fenster bleibt jedoch vollständig frei. Da sich das Insektenschutzgitter
nur im Bereich des keilförmigen Lüftungspaltes befindet, hebt es sich von dem das
Glas umrahmenden Material des Fensters oder der Tür praktisch kaum ab, wenn es in
der gleichen Farbe gehalten ist. Bei dunklen Holzfenstern wird die Vorrichtung beispielsweise
dunkel gehalten sein, während sie bei weißen Fenstern, beispielsweise Kunststoffenstern,
hell eingefärbt sein wird. Wenn die Spaltabdeckung auch allein bei der Herstellung
aus einem steiferen netzartigen Material in sich bereits ausreichend steif und selbsttragend
sein kann, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das
Insektenschutzgitter an einem Schutzgittergestell ausgespannt ist, das etwa die
Form der Randbegrenzung des Lüftungsspaltes zwischen Flügelrand und Rahmen aufweist.
Ein solches Schutzggittergestell kann auf die verschiedenste Art und Weise hergestellt
sein. So kann es aus Draht oder Holz geformt sein.
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Andere Möglichkeiten bestehen darin, es aus Metall oder Kunststoff
zu spritzen. Zwischen den Streben des Gestells wird das Schutzgitter ausgespannt,
um so seine Schutzwirkung entfalten zu können.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Schutzgittergestell bei Kipptüren bzw.
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-fenstern ohne hußenjalousie an seinen Fußstücken nach-
giebig
mit dem Rahmen verbunden ist, im übrigen aber von außen lösbar im Bereich des Flügelrandes
festgelegt ist und mit dem Flügel in die Schutzstellung kippt. Das Schutzgittergestell
sitzt also auf dem kippbaren Flügel.
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In diesemFall darf das Schutzgittergestell nicht unmittelbar fest
mit dem Flügel verbunden sein, damit es beim vollständigen Öffnen des Flügels keinen
Schaden leidet. Es wird deshalb beispielsweise vorgesehen, daß die Verbindung zwischen
dem Flügel und dem Schutzgittergestell im oberen Bereich des Flügels mit Hilfe von
Haftmagneten vorgenommen wird, die gelöst sind, wenn der Flügel nicht gekippt, sondern
nach innen geschwenkt ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Schutzgittergestell bei Kipptüren bzw.
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-fenstern mit Außenjalousie von der Rauminnenseite her um den Flügel
herum am Rahmen festgelegt ist und stets in Flügelkipptiefe in den Raum hineinragt.
In diesem Fall ist das Schutzgittergestell fest auf dem Rahmen auf gesetzt, da es
beim evtl. Drehen des Flügels nicht gelöst zu werden braucht. Selbstverständlich
ist aber auch eine lösbare Anordnung denkbar, um so beispielsweise das Putzen des
Rahmens zu erleichtern.
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Außer den üblichen Drehkippfenstern und -türen gibt es auch sogenannte
Schwingflügelfenster, bei denen der Flügel um zwei horizontale Lager verschwenkt
werden kann.
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Für diesen Fall ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß das Schutzgittergestell bei Schwingflügeln aus zwei Teilen besteht,
die eines außen und eines innen am Bockrahmen befestigt sind, wobei die Teile sich
vom Schwenklager aus eines nach oben und eines nach unten keilförmig aufweiten.
Für den Schwingflügel muß - falls nicht vorhanden - eine Ausschwingarretierung vorgesehen
werden.
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Bei einer Konstruktion, bei der das Schutzgittergestell auf dem Flügel
befestigt wird, muß dafür gesorgt werden, daß sich das Sc#hutzgittergestell mit
seinen Fußstücken auf dem Rahmen abstützen kann. Dies ist möglich, indem die Rußstdcke
mit dem Rahmen verschraubt werden. Um eine feste VersChraubung zu vermeiden, wäre
es auch denkbar, daß die Fußstücke des Schutzgittergestells in nach oben offene,
am Rahmen angeordnete Halterungen eingesetzt sind.
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Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Schutz gegen das Eindringen
von Insekten in Räume bei gekipptem Fenster oder gekippter Tür, Fig. 2a und 2b die
Anbringung der Vorrichtung nach Fig. 1 an einem Fensterflügel für den Fall, daß
keine Außenjalousie vorhanden ist, Fig. 3a und 3b die Anbringung der Vorrichtung
nach Fig. 1 an der Innenseite eines Fensterrahmens für den Fall, daß an der Auaenseite
des Fensters eine Jalousie vorhanden ist, Fig. 4a und 4b die Vorrichtung nach Fig.
1 an einem Schwingfenster in eingeschwenktem und ausgeschwenktem Zustand, Fig. 5a
und 5b zwei Anordnungsmöglichkeiten der Vorrichtung nach" Fig. 1 im Bereich der
Fußstücke.
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Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Schutz gegen das Eindringen ven
Insekten in Räume, die geeignet ist sowohl
für kippbare Fenster
als auch für kippbare Türen. Ebenso eignet sie sich bei Schwingfenstern. Es ist
bei der Schutzvorrichtung bewußt darauf abgestellt, daß der Schutz nur in der Kipplage
der Fenster, Türen oder Schwingfenster eintritt. Dies ist die meist gebräuchliche
Stellung, bei der bereits eine ausreichende Belüftung vonstatten geht.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 besteht aus einem Gestell
2, das aus Streben 3 gebildet ist. Die Streben können aus Draht oder aus Holz bestehen.
Einfacher ist es, das ganze Schutzgittergestell 2 im Spritzverfahren aus Kunststoff
oder Metall herzustellen.
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Im Grunde besteht das Gestell 2 aus zwei U-förmigen Teilgestellen,
die an den freien Schenkelenden miteinander verbunden und im Bereich der Traversen
4 mittels Abstandsstücken 5 miteinander verbunden sind.
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Das Gestell erhält auf diese Weise eine Keilform, die der Keilform
des Lüftungsspaltes bei gekipptem Fenster bzw. gekippter Tür entspricht.
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Die Felder 6, 7, die den keilförmigen Spalt 9 bei gekipptem Flügel
der Tür oder des Fensters einrahmen, sind mit einem netzartigen Insektenschutztitter
11 überspannt.
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Das Insektenschutzgitter kann beispielsweise eine Kunststoffinsektengaze
sein; es ist aber auch ohne weiteres möglich, ein Drahtgitter mit feiner Maschenweite
oder feingelochte Bleche mit Löchern oder Schlitzen einzusetzen. Geeignet ist alles
Material, welches ausreichend luftdurchlässig ist und in seiner Maschenweite so
fein gehalten ist, daß Insekten ferngehalten werden.
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Die Vorrichtung 1 nach Fig. 1 ist auf verschiedene Art und Weise einsetzbar.
Bei einem Fenster oder einer Tür ohne Außenjalousie ist vorgesehen, daß die Vorrichtung
an
ihren Fußstücken 13 am Rahmen 15 befestigt wird (Fig. 5a). Die darüberliegenden
Teile der Vorrichtung liegen außenseitig an dem Rand 17 des Flügels 19 afl.
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Der obere Bereich der Vorrichtung ist mit Haltemagneten 21 am Flügelrand
17 lösbar festgehalten. Werden Fenster d Tür nämlich durch Schwenken voll geöffnet,
dant folgt die Vorrichtung dieser Bewegung nicht. Die Magneten lösen sich, und die
Vorrichtung bleibt stehen.
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Dies ist möglich, da die Vorrichtung unten mit ihren Fußstücken 13
am Rahmen 15 befestigt ist und oben Sicherungslaschen 22 in den Spalt zwischen Flügel
19 und Rahmen 15 greifen.
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Fig. 2a zeigt den Flügel 19 in geschlossener Stellung.
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Dabei steht die Vorrichtung 1 nach außen ein wenig vor.
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Fig. 2b zeigt demgegenüber die Kippstellung. In dieser Kippstellung
ist die Vorrichtung mit dem Flügel 19 nach innen gekippt. Die Felder 6 und 7 decken
den Lüftungsspalt 9 ab, so daß keine Insekten von außen nach innen gelangen können.
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Fig. 1 zeigt eine Variante der Anbringung und Ausbildung der Vorrichtung
nach Fig. 1. Es wird dabei davon ausgegangen, daß vor dem Fenster oder der Tür eine
Jalousie angeordnet ist. Das bedeutet, daß die Vorrichtung nach dem Nach-außen-Kippen
mit der Jalousie kollidieren würde. Um dies nun zu vermeiden, ist die Vorrichtung
an der Innenseite 24 des Rahmens 15 befestigt. Die Befestigung braucht nicht lösbar
zu sein, da die Vorrichtung 1 nicht verschwenkt wird, obwohl auch gegen eine lösbare
Anbringung keine Bedenken bestehen.
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Fig. 3a zeigt eine Seitenansicht der Konstruktion eines Fensters oder
einer Tür für Außenjalousie bei geschlossenem Flügel 19. In Fig. 3b ist der Flügel
19 in seine
Kippstellung gebracht. Die Gitterfelder 6 und 7 decken
dabei wieder den Lüftungsspalt 9 ab, so daß keine Insekten in das Rauminnere einfliegen
können.
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Fig. 4 zeigt ein Schwingflügelfenster 23, das mit zwei Drehlagern
25 im Bockrahmen 27 gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung
unterteilt in zwei Schutzgitterteile 1' und 1". Wie bei Fig. 3 sind die beiden Teilschutzgitter
1' und 1" auf dem Rahmen 27 befestigt. Es ist aber ebensogut möglich, auch die Befestigungsart
auf dem Flügel nach Fig. 2 zu wählen oder sogar beide Befestigungsarten zu kombinieren.
Infolge der in Fig. 4 vorgesehenen Befestigung auf dem Rahmen stehen die Insektenschutzgitterteile
1' und 1" bei geschlossenem Schwingfensterflügel 23 nach außen und innen vor. Bei
geschwenktem Schwingflügel 23 nach Fig. 4b decken die Felder 6 und 7 wieder die
Lüftungsspalte 9'.
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Bei einer Anordnung der Vorrichtung 1 vor dem Flügel, wie es aus Fig.
2 und 5a zu ersehen ist, werden die Fußstücke 12 am Rahmen 15 mittels Schrauben
29 festgelegt.
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Diese Festlegung ist recht steif. Das Gestell 2 muß dann, um zusammen
mit dem Flügel 19 schwenken zu können, wenigstens im Bereich der Fußstücke 13 nachgiebig
sein.
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Fig. 5b zeigt das Anordnen des Fußstückes 13 in einer Art nach oben
offener Rinne 31, in der die Fußstücke frei schwenken können.
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Um eine einwandfreie Dichtigkeit zwischen dem Rahmen und dem Insektenschutzgitter
zu gewährleisten, ist es von Vorteil, auf der Stirnseite des Gestells, die auf dem
Flügel oder dem Rahmen aufliegt, ein nachgiebiges Dichtungsband anzuordnen, das
evtl. Unebenheiten abdeckt.