DE3232552A1 - Messkopf zum messen des spaltungsgasdruckes - Google Patents
Messkopf zum messen des spaltungsgasdruckesInfo
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Description
Meßkopf zum Messen des Spaltungsgasdruckes
Die Erfindung betrifft einen Meßkopf zum Bestimmen des Spaltungsgasdruckes
im Inneren von Kernbrennstoffstäben, die nicht mit Meßinstrumenten ausgerüstet sind und eine hohe
Strahlungsdosis erhalten haben, sowie ein Verfahren, mit Hilfe des Meßkopfes Meßinstrumente an den Brennstoffstäben
anzubringen.
Es ist bekannt, daß Kernbrennstoffstäbe mit Meßinstrumenten
ausgerüstet werden können, um in den untersuchten Kernreaktoren das Verhalten gegenüber der Strahlung, d.h. die Änderung
der kritischen Parameter als Funktion der Zeit zu ermitteln.
Derartige Meßinstrumente werden in üblicher Weise in neue Brennstäbe während der Herstellung, d.h. vor dem Einbau in
den Versuchsreaktor und der anschließenden Bestrahlung eingesetzt.
Es ist andererseits von äußerstem Interesse, den Zustand des Brennstoffes im Inneren von Brennstoffstäben zu kennen, die
nicht vorher mit einem Meßinstrument ausgerüstet wurden (und eine hohe Strahlungsdosis aufgenommen haben) sowie sowohl
von Forschungsreaktoren,(um weitere, mit geringen Kosten verbundene und noch genauere Untersuchungen durchführen
zu können,) und von Leistungsreaktoren kommen (um die tatsächlichen Verhältnisse zu einem gegebenen Zeitpunkt,
insbesondere nach einer Betriebsunregelmäßigkeit oder nach einem Unfall,kennenzulernen^
Es besteht somit die Schwierigkeit, ein geeignetes Meßinstrument an bestimmten Brennstoffstäben, d.h. an denjenigen,
die vorher nicht mit Meßinstrumenten versehen wurden, anzubringen, nachdem diese einer Strahlung entweder in einem
Forschungsreaktor oder in einem Leistungsreaktor ausgesetzt worden sind. Ziel der Erfindung ist die Beseitigung
dieses Problems.
Um Brennstoffstäbe, die bereits für einige Zeit in einem
Reaktor gearbeitet haben, mit Meßinstrumenten auszurüsten, ist es bekannt, die Brennstoffstäbe nach dem Herausnehmen
aus den Reaktoren, in denen sie bestrahlt wurden, entweder teilweise oder insgesamt in einem Strahlenschutzkasten aufzuarbeiten
und anschließend die Brennstoffstäbe immer noch im Strahlenschutzkasten vollständig neu zusammezusetzen,
dabei die Stäbe jedoch zusätzlich mit einem geeigneten Instrument, d.h. im Prinzip einem Instrument zum Messen des
Druckes der Spaltungsgase, auszurüsten. Diese bekannte Möglichkeit hat ersichtlich den Nachteil, daß der gesamte
Brennstoffstab vollständig neu zusammengesetzt werden muß, und daß dies mit Kosten verbunden ist, die die Herstellungskosten
von neuen Brennstoffstäben erheblich übersteigen, und daß darüberhinaus die Verhältnisse des Brennstoffes und
der Spaltungsgase im Inneren des neu zusammengesetzten Brennstoffstabes am Endes des Arbeitsvorganges vollständig
von den Anfangsverhältnissen verschieden sind, so daß sie nicht mehr die Beschaffenheit des alten Brennstoffes wiedergeben
können.
Der erfindungsgemäße Meßkopf erlaubt es im Gegensatz dazu,
ohne ein Öffnen des Kernbrennstoffstabes beim Anbringen des Instrumentes auszukommen, wodurch somit ein Austreten radioaktiver
Gase vom Inneren des Brennstoffstabes in die Außenuragebung vermieden wird, was vom Standpunkt der Sicherheit
- r-3 -
her von nicht vernachlässigbarer Bedeutung ist, ohne daß der Zustand und die Beschaffenheit des Gases und des Brennstoffes
im Inneren des betreffenden Brennstoffstabes merklich gestört werden.
Der erfindungsgemäße Meßkopf besteht aus zwei Hauptteilen, einem unteren Teil, der die Bohreinrichtungen enthält, und
einem oberen Teil, der die Druckmeßeinrichtung enthält, wobei beide Teile gemeinsam ein langgestrecktes vollständig
dicht abgeschlossenes Metallgehäuse bilden, das an beiden Enden geschlossen ist. Dieses vollständig dicht abgeschlossene
Gehäuse wird an ein Ende des Brennstoffstabes geschweißt, wobei dann, wenn der Schweißvorgang beendet
und die Schweißverbindung überprüft ist, mit den im Inneren des unteren Teils des Meßkopfs enthaltenen Werkzeugen ein
Bohren des Meßkopfes und des Brennstoffstabes erfolgen kann, so daß das Spaltungsgas vom Brennstoffstab zum Meßkopf strömen
kann und die speziell vorgesehenen und vorher im oberen Teil des Meßkopfes angeordneten Instrumente den Druck des
Gases messen können.
Der erfindungsgemäße Meßkopf ist insbesondere in seinem Inneren im unteren Teil mit einer geeigneten Bohrspitze und
freitragenden Einrichtungen, die eine Drehung und/oder Vorbewegung der Bohrspitze, d.h. eine Axialverschiebung, erlauben,
um gleichzeitig sowohl den Boden des Meßkopfes als auch den Stopfen des Brennstoffstabes zu durchbohren, sowie mit
einer Halteanordnung versehen, die nach Beendigung des Bohrvorganges
die Bohrspitze an einer derartigen Stelle anhalten kann, daß die Bohrung, so wie sie ausgebildet wurde, freibleibt.
Weiterhin ist im Inneren des Meßkopfes, jedoch in seinem oberen Teil, ein spezielles Meßgerät eingebaut, das
die Änderung des Druckes aufgrund eines Uberströmens der Spaltungsgase, die vom Brennstoffstab kommen, mißtund die
Meßwerte an eine entfernt liegende Stelle überträgt. Die
Einrichtung, die eine Drehung und/oder Vorbewegung der Bohrspitze möglich macht, besteht vorzugsweise·aus einem Eisenzylinder
und/oder einem Magnetdipol, der in einem Stück mit der Bohrspitze ausgebildet ist und über ein oder zwei elektromagnetische
Felder angetrieben wird.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben.
Die einzige Fip;ur zeigt das Ausführungsbeispiel in einer
Längs s chnittans i cht.
Der in der Zeichnung dargestellte Meßkopf besteht aus einem zylindrischen Metallgehäuse 20 mit einem Durchmesser, der
vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise gleich dem Durchmesser des Stopfen 14 des Brennstabes 18 ist, der mit einem
Meßinstrument zu verbinden ist, wobei der Durchmeser möglicherweise im oberen Teil kleiner wird.
Der untere Teil des Meßkopfes besteht aus einem Metallstopfen 19, der an der Stelle 12 an das Gehäuse 20 angeschweißt
ist und vorzugsweise einen zylindrischen Vorsprung aufweist, der in eine Aussparung eingesetzt wird, die vorher durch den
Stopfen 14 des Brennstoffstabes ausgebildet ist, um eine zufriedenstellende Positionierung und Zentrierung zu erzielen.
Der Metallstopfen des Meßkopfes 19 hat eine Innenbohrung (Blindbohrung), die als Führung für die Bohrspitze 11
dient, wenn diese gedreht und vorbewegt wird.
Mit der Bohrspitze 11 und mit dem Inneren des Metallgehäuses
20 ist starr ein Weicheisenzylinder und/oder ein Magnetdipol 9 verbunden, in dessen zentraler Bohrung die Bohrspitze
aufgenommen ist und dessen Durchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses ist. Das Weicheisen
und/oder der Magnetdipol bewirkt aufgrund der Treibkraft des elektromagnetischen Feldes 10 sowohl eine Axialbewegung
als auch eine Drehbewegung der Bohrspitze und sorgt für den notwendigen Druck für den Bohrvorgang. Der Zylinder
und/oder der Dipol haben geeignete Bohrungen 21, damit die Spaltungsgase hindurchströmen können. Am oberen Teil
der Bohrspitze 11 ist fest ein weiterer Zylinder 7 angebracht, der einen magnetischen Dipol darstellt, der durch
die Treibwirkung des elektromagnetischen Feldes 16 die
Spitze 11 axial in Drehung versetzt, um die notwendige Bohrwirkung zu erzielen. Auch der zweite Zylinder 7 hat Bohrungen
8, damit die Spaltungsgase hindurchströmen können. Der obere Endabschnitt der Bohrspitze ist mit einem geeigneten
Schraubengewinde 6 versehen und bildet zusammen mit der kombinierten Wirkung der elektromagnetischen Felder 10 und
16 eine Anordnung zum Blockieren der Bohrspitze, wenn der
Bohrvorgang beendet ist, wobei die Spitze in das Gewindeloch 24 geschraubt ist, das im oberen Stopfen 22 ausgebildet
ist.
Als Bohranordnung kann gemäß der Erfindung ein Schwingbohrer, ein Drehbohrer, ein Dehnungsbohrer, ein Schlagbohrer
oder eine Kombination dieser Bohrtypen verwandt werden, wobei gleichfalls auch ein Schlagbohrer mit abgedichtetem
Metallfaltenbalgen vorgesehen sein kann, auf die von außen eingewirkt wird.
Der obere Teil des Meßkopfes bildet das dichte Gehäuse, das den Druckmesser 3 aufnimmt. Der Zylinder 23 ist an der Stelle
4 an den Zylinder 20 geschweißt. Der Druckmesser besteht vorzugsweise aus einem dünnen axial elastischen Metallfaltenbalg
3» der an seinen beiden Knden geschlossen ir.t. Ein
Ende ist in einem Stück mit dem Stopfen 22 ausgebildet, in dem gleichfalls eine Bohrung vorgesehen ist, damit die Gase
hindurchströmen können, während das andere Ende frei beweg-
lieh ist. An diesem Ende ist ein Kern 2 befestigt, der den
beweglichen Teil(ähnlich wie ein Perroxcube) eines Differentialtransformators
15 bildet. Ein sehr dünnwandiges Rohr 1, das mit dem Zylinder 23 eine feste Dichtung bildet, enthält
den Kern 2 und trennt den Kern 2 vom elektrischen Teil des Differentialtransformators. Wenn der Druck im Inneren
des Zylinders 23 zunimmt, wird der Metallfaltenbalg 3 verkürzt und wird der Kern 2 eingezogen. Diese Bewegung wird
direkt durch die Unausgeglichenheit des Differentialtransformators
wahrgenommen, die bei einer geeigneten Eichung direkt die Höhe des Druckes angibt. Das Rohr 1 hat zwei getrennte
Punktionen, nämlich eine Eichung des Differentialtransformators zu ermöglichen, indem an der Stelle 1 Gas
mit einem bekannten Druck eingeführt wird, und weiterhin nach der Eichung für die gewünschte Atmosphäre im Kopfinneren,
d.h. einen Unterdruck oder irgendeine geeignet eingestellte Atmosphäre zu sorgen. Wenn die gewünschten Verhältnisse
einmal erhalten sind, wird das Rohr 1 durch Punktschweißen an seinem oberen Teil vollständig dicht verschlossen.
Die Durchmesser des oberen und des unteren Teils des Meßkopfes können genauso wie ihre Höhen verschieden sein, je
nachdem, wie es den gegebenen Versuchsbedingungen entspricht.
Das in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Meßkopfes umfaßt einen Stopfen
19, ein erstes Ausricht- oder Paßgehäuse 20 und den Stopfen 22 mit Öffnungen 5, der das Gehäuse oder den Raum
des Kopfes, das oder der die Bohranordnung aufnimmt, mit der Druckmeßkammer, nämlich einem zweiten langen Gehäuse 23,
verbindet, das in das zuerst genannte Gehäuse geschoben und über eine Punktschweißung 4 angeschweißt ist, wobei das zuletzt
genannte Gehäuse einen Durchmesser hat, der kleiner als der des zuerst genannten Gehäuses ist.
Der erfindungsgemäße Meßkopf zeichnet sich dadurch aus, daß
er vor seinem Verschweißen mit dem Kernbrennstoffstab in einem
kalten Laboratorium zusammengesetzt, geprüft und geeicht werden kann. Die Prüfung erfolgt dadurch, daß ein Inertgas,
vorzugsweise Helium, an der Stelle 1 in der Zeichnung eingeführt wird. Es besteht somit die Möglichkeit," mögliche Leckstellen
mit einem Massenspektrometer für Helium aufzusuchen, um die Dichtheit sicherzustellen. Wenn der Meßkopf in dieser
Weise zusammengebaut, geprüft und geeicht ist, wird der fragliche Kopf in einen speziellen, amtlich zugelassenen Strahlenschutzraum
eingebracht, in dem sich bereits ein in vorgewähltem Maße bestrahlter und daher extrem aktiver Kernbrennstoff
stab befindet, der von einem Versuchsreaktor oder einem Leistungsreaktor je nachdem kommen kann. Das richtige Anbringen
des Meßinstruments am Brennstoffstab kann daher nach der folgenden Abfolge von Arbeitsschritten erfolgen:
a) Einführen des Kernbrennstoffstabes mit hoher Bestrahlungsdosis in einen Strahlenschutzraum;
b) Abflachen eines Stopfens des Stabes;
c) Bohren einer Blindzentrierungsbohrung durch einen gewählten Teil nur des Stopfens des Brennstoffstabes;
d) Befestigen des Stabes am Meßkopf;
e) Verschweißen des Stabes und des Meßkopfes;
f) Vorsehen von einem oder mehreren, insbesondere von zwei
äußeren elektromagnetischen Feldern, um einen Bohrvorgang möglich zu machen und Vorbereiten der Instrumente
zum Messen des Druckes im Inneren des Meßkopfes;
g) gleichzeitiges Durchbohren des Bodens des Meßkopfes und des Stopfens des Brennstoffstabes; und
h) Abziehen der Bohrspitze und Blockieren der Bohrspitze, um das gebohrte Loch freizulassen.
Bei dem obigen Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt ein gleichzeitiges Durchbohren der Bodenwand des Kopfes und des
Stopfens des Brennstoffstabes durch eine Drehung und eine Vorwärtsbewegung einer Bohrspitze, was durch von außen angelegte
elektromagnetische Felder hervorgerufen wird. Der axiale Vorschub der Bohrspitze kann entweder fortlaufend
oder bei einer gleichlaufenden oder gleichzeitigen Axialschwingung erfolgen.
Bei einer Abwandlungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das gleichzeitige Durchbohren der Bodenwand des
Meßkopfes und des Stopfens des Brennstabes durch eine Drehung des Stabes in einem Stück mit dem Stopfen, während ein
äußeres Magnetfeld die Bohrspitze an einer festen Stelle blockiert, so daß die Bohrung durch eine Kombination der
Drehbewegung mit einer Axialvorschubbewegung des Brennstoffstabes ausgebildet wird.
Der in dieser V/eise mit einem Meßinstrument ausgerüstete Brennstoffstab ist dann für einen erneuten Einsatz in einen
Versuchsreaktor bereit, um einer neuen Bestrahlung ausgesetzt zu werden oder abzuklingen. Das erfindungsgemäße Zusammenbauverfahren
kann mit den Bauteilen des Meßkopfes in umgekehrter Reihenfolge oder in anderer Form erfolgen, als
es beschrieben und in der Zeichnung dargestellt ist.
Der erfindungsgemäße Meßkopf kann für Kernbrennstoffstäbe
verwandt werden, die niedrige, mittlere und hohe Strahlungsdosen erhalten haben und von Leistungskernreaktoren (Siedewasserreaktoren,
Druckwasserreaktoren, schnellen Reaktoren, CANDU- und anderen Reaktoren) oder von Kernforschungsreaktoren
kommen.
Der oben beschriebene Meßkopf gemäß der Erfindung kann mit einer Anzahl verschiedener Meßinstrumente, beispielsweise
mit Dehnungsmessern, Versetzungsmeßinstrumenten oder anderen Meßinstrumenten versehen sein.
Der erfindungsgemäße Meßkopf findet seine Anwendung nicht
nur bei der Messung der Freisetzung von Spaltungsgas für Forschungszwecke, sondern auch bei Brennstoff Überwachungsplänen und Verfahren, die für den Betrieb von Leistungsreaktoren
verwandt werden. Für die Brennstoffüberwachung sind alle diese Arbeitsvorgänge gedacht, die während des Betriebs
eines Kraftwerkes während der Abschaltzeiten durchgeführt werden und die dazu dienen, die Brennstoffbeschaffenheit
in Verbindung mit Sicherheitsfaktoren zu ermitteln. Während des normalen Abschaltens der Anlage oder unmittelbar
nach einem Unfall oder einer Betriebsstörung ist es in diesem Falle möglich, zusammen mit den BrennstoffÜberwachungselementen einen in Abschnitte unterteilten Brennstab, der zu
diesem Zweck in den betreffenden Reaktor eingeführt wurde, oder einen gesamten Brennstoffstab herauszunehmen, an dem
der fragliche Meßkopf angebracht werden kann. Der Brennstoffstab mit dem daran angebrachten Meßkopf gibt nicht nur unmittelbar
den Wert des Druckes der im Inneren freigegebenen Gase, sondern kann auch in einen speziell vorbereiteten
Reaktor übertragen und darin.einem Test unterworfen werden, um die Größe der Bruchwahrscheinlichkeit zu ermitteln und
damit ein Anzeichen dafür zu bekommen, daß er im Falle eines Unfalles unbeschädigt geblieben ist.
Die oben beschriebenen technischen Schritte können auch bei chemischen Anlagen, die mit einem bestimmten Ausmaß an Gefahr
verbunden sind, beispielsweise bei Anlagen angewandt werden, in denen explosive oder entzündliche Gase gehandhabt
werden, oder in denen gifitge Flüssigkeiten verarbeitet werden und ähnliche. In diesem Fall erfolgt die Anwendung
dann, wenn es wünschenswert ist, während des Betriebes der
Anlage entweder ein neues Meßinstrument oder einen gewünschten Probeentnahmezapfhahn ,einzuführen, oder wenn immer es
erwünscht ist, Parameter kennen zu lernen, die bei der Auslegung nicht vorgesehen wurden und die zu kennen im Falle
einer Fehlfunktion der Anlage wünschenswert ist.
Claims (19)
- Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenlgsborger Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.PATENTANWÄLTEZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE3/LiCase 1426AGIP NUCLEARE S.p.A., Rom / ItalienMeßkopf zum Messen des SpaltungsgasdruckesPATENTANSPRÜCHE:Meßkopf mit einem Meßinstrument zur Verbindung mit einem Kernbrennstoffstab mit hoher Bestrahlungsdosis, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (20) mit einem Durchmesser, der in Richtung der Höhe konstant oder variabel sein kann, "wobei das Gehäuse an beiden Enden geschlossen ist und im unteren Teil mit einer Bohrspitze (11), einer Einrichtung (9,10,16), die eine Drehung und/oder Axialverschiebung der Bohrspitze erlaubt, und mit einer Anordnung (6,24) ausgerüstet ist, die die Bohrspitze (11) anhält, wenn diese eine Bohrung durch den Stopfen des Brennstabes ausgebildet hat, an dem der Meßkopf angebracht ist, um die gebohrte Bohrung freizulassen, wobei im oberen Teil der Meßkopf ein Meßinstrument (3) aufweist, das Änderungen im Druck mißt, der vom Spai-■fcungsgas kommt, das in den Meßkopf eintritt und aus dem Inneren des Kernbrennstoffstabes kommt.
- 2. Meßkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, die eine Drehung und/oder Vorbewegung der Bohrspitze bewirkt, einen Eisenzylinder und/oder einen magnetischen Dipol (7) umfaßt, die bzw. der in einem Stück mit der Bohrspitze ausgebildet sind bzw. ist und der bzw. die jeweils von einem elektromagnetischen Feld (10) und/oder einem weiteren elektromagnetischen Feld (16) angetrieben werden bzw. wird.
- 3. Meßkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß im unteren Teil ein Stopfen (19) ist, der vorzugsweise einen Vorsprung mit zylindrischer Form aufweist, der in einer Aussparung eingesetzt wird, die vorher im Stopfen des Brennstoffstabes ausgebildet ist.
- 4. Meßkopf nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (19) im Inneren mit einer Bohrung, d.h. einer Blindbohrung, versehen ist, die die Führung für die Vorbewegung und Drehung der Bohrspitze (11) liefert.
- 5. Meßkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspitze starr mit dem Zylinder (9) aus weichem Eisen und/oder dem magnetischen Dipol (7) verbunden ist,und daß die zentrale Bohrung dieser Bauteile vom Schaft der Bohrspitze eingenommen wird, wobei diese Bauteile einen Durchmesser haben, der etwas kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses (20) ist.
- 6. Meßkopf nach Anspruch 2 und 5,dadurch gekennzeichnet, daß der Metallzylinder oder der Dipol wahlweise mit Bohrungen versehen ist.
- 7. Meßkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß ein geschnittenes Schraubengewinde (24) im oberen Stopfen (22) ausgebildet ist, so daß der obere Endabschnitt der Bohrspitze (6), der in geeigneterv/eise mit einem Schraubengewinde versehen ist, eingeschraubt und befestigt werden kann.
- 8. Meßkopf nach Anspruch 1 oder 7,dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Einrichtung, die die Bohrspitze anhält, Öffnungen (5) vorgesehen sind, um eine Verbindung zwischen dem Abteil des Meßkopfes, das den Bohrer aufnimmt, und der Kammer herzustellen, in der der Druck zu messen ist.
- 9. Meßkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zum Messen des Druckes vorzugsweise aus einem axial elastischen Metallfaltenbalg besteht, der an beiden Enden geschlossen ist und dessen eines Ende in einem Stück mit dem Stopfen (22) ausgebildet ist, während das gegenüberliegende Ende frei beweglich ist, wobei am beweglichen Ende ein Kern (2) angebracht ist, der den beweglichen Teil eines Differentialtransformators (15) bildet.
- 10. Meßkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß an seinem oberen Ende ein schmales Rohr (1) vorgesehen ist, das zur Aufnahme des Kerns dient und eine Eichung des Differentialtransformators und die Ausbildung der gewünschten Atmosphäre im Inneren des Kopfes, d.h. eines Unterdrucks oder einer gesteuerten Atmosphäre erlaubt.-A-
- 11. Verwendung eines Meßkopfes nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei Kern- und Brennstoffstäben, die eine niedrige, mittlere und hohe Bestrahlungsdosis haben und aus Leistungsreaktoren, beispielsweise Druckwasserreaktoren, Siedewasserreaktoren, schnellen Reaktoren, CANDU- und anderen Reaktoren oder Forschungsreaktoren kommen.
- 12. Meßkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er zu verschiedenen Arten von Meßinstrumenten, wie beispielsweise Dehnungsmessern, Versetzungs-Meßinstrumenten und ähnlichem,paßt.
- 13. Verwendung eines Meßkopfes nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die Brennstoffüberwachung beim Sicherheitsbetrieb von Leistungskernreaktoren.
- 1A. Verwendung eines Meßkopfes nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei chemischen Industrieanlagen hoher Gefahrenstufe .
- 15. Verfahren zum Anbringen eines ein Meßinstrument enthaltenden Meßkopfes nach einem der vorhergehenden Ansprüche an einem Kernbrennstoffstab,
dadurch gekennzeichnet, daßa) der Kernbrennstoffstab mit hoher Bestrahlungsdosis in einen Strahlenschutzkasten eingebracht wird;b) ein Stopfen des Stabes abgeflacht wird;c) eine Blindzentrierungsbohrung durch einen vorgewählten Teil nur des Stopfens des Brennstoffstabes gebohrt wird;d) der Brennstoffstab am Meßkopf befestigt wird;e) der Brennstoffstab und der Meßkopf miteinander verschweißt werden;f) ein oder mehrere, insbesondere zwei äußere elektromagnetische Felder ausgebildet werden, um einen Bohrvorgang möglich zu machen und die Instrumente zum Messen des Druckes im Inneren des Meßkopfes vorbereitet werden;g) gleichzeitig der Boden des Meßkopfes und der Stopfen des Brennstabes durchbohrt werden; undh) die Bohrspitze zurückgezogen und festgelegt wird, um die ausgebildete Bohrung freizulassen. - 16. Verfahren nach Anspruch 15,dadurch gekennzeichnet, daß das gleichzeitige-Durchbohren der Bodenwand des Meßkopfes und des Stopfen des Brennstoffstabes durch eine Drehung und einen Vorschub der Bohrspitze erfolgen, die durch äußere elektromagnetische Felder bewirkt werden.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16,dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Vorschub der Bohrspitze entweder fortlaufend oder mit einer Schwingung in axialer Richtung erfolgen kann.
- 18. Verfahren nach Anspruch 15,dadurch gekennzeichnet, daß das gleichzeitige Durchbohren der Bodenwand des Meßkopfes und des Stopfens des Brennstoffstabes durch eine Drehung des Stabes in einem Stück mit dem Stopfen erfolgen, während ein äußeres Magnetfeld die Bohrspitze an einer festen Stelle festlegt, wobei die Bohrung durch eine Kombination der Drehbewegung und des axialen Vorschubs des Brennstoffstabes ausgebildet wird.
- 19. Verfahren nach Anspruch 18,dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Vorschub des Brennstoffstabes entweder fortlaufend .oder mit einer Schwingung in Axialrichtung erfolgen kann.
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Title |
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"Atom" 152 (Juni 1969) 166-173, 176 * |
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