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Kraftangetriebene Handwerkzeugmaschine für
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schlagende oder drehschlagende Arbeitsweise Stand der Technik Die
Erfindung geht aus von einer mittels eines Motors angetriebenen Handwerkzeugmaschine
für schlagende oder drehschlagende Arbeitsweise nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Durch die US-PS 3 850 255 ist eine von Hand zu führende Handwerkzeugmaschine, die
ein auf ein Werkzeug wirkendes Luftpolsterschlagwerk und einen Drehantrieb für das
Werkzeug hat, bekannt. Das Schlagwerk besitzt einen Kurbeltrieb, einen mittels diesem
axial bewegbaren Antriebskolben, einen in diesem verschiebbaren Schlagkolben, ein
Luftpolster, das zwischen den Antriebskolben und den Schlagkolben eingeschlossen
ist, und eine axial bewegliche und koaxial zum Schlagkolben ausgerichtete Masse,
die üblicherweise als Döpper bezeichnet wird und dazu dient, Schlagenergie von dem
Schlagkolben zu empfangen und auf ein Werkzeug zu über tragen. Diese Masse bzw.
der Döpper kann, wie dies in der US-PS offenbart ist, auch wahlweise zum Drehen
des Werkzeugs benützt werden. Die US-PS 3 866 962 zeigt eine
Weiterbildung
dieser Handwerkzeugmaschine, die eine Kupplungsvorrichtung zum 9in- und Ausschalten
der Drehbewegung des Döppers hat. Der Döpper ist in einer zyiindrischen Bohrung
geführt. Der Arbeitsrichtung des Döppers entgegengerichtet ist innerhalb eines Gehäuseteils
der Handwerkzeugmaschine eine quer zur Längsachse des Döppers ausgerichtete Anschlagfläche
angeordnet.
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Zwischen diese Anschlagfläche und den Döpper ist ein elastischer Polsterring
eingefügt. Dieser dient dazu, wenn ein in die Handwerkzeugmaschine eingesetztes
Werkzeug keinen Widerstand an einer Arbeitsstelle findet, den von dem Schlagkolben
beschleunigten Döpper weich aufzufangen. Der Polsterring kann aber dem Döpper nur
wenig kinetische Energie entziehen, wodurch der Döpper zurück in Richtung des Schlagkolbens
beschleunigt und von diesem wieder getroffen wird. Der Schlagkolben beschleunigt
erneut den Döpper in Richtung des Polsterringes, und der Vorgang der 3ewegungsrichtungsunkehrung
des Döppers erfolgt von neuen, bis die Handwerkzeugmaschine abgeschaltet wird. Der
Polsterring verschleißt vorzeitig und kann gegebenenfalls sogar aus der Handwerkzeugmaschine
herausfalien, sobald das Bohrwerkzeug aus dieser herausgezogen wird Dann schlägt
der Döpper hart gegen die genannte Anschlagfläche mit der Folge, daß Schraubern,
die das Sehäuse der Handwerkzeugmaschine zusammenhalten, gelockert werden. Infolge
der Lockerung der Schrauben tritt zunächst Schmierstoff zwischen den nicht mehr
fest verspannten Gehäuseteilen aus; schließlich könnnen die Schrauben auch verloren
gehen, was eine Arbeitsunterbrechung zur Folge hat. Die US-PS 3 718 193 zeigt eine
nur hämmernd Handwerkzeugmaschine mit einem Döpper. In Arbeitsrichtung des Döppers
befindet sich innerhalb eines
halsförmigen Teils der Maschine eine
ringförmig geschlossene Anschlagfläche. Wenn ein Werkzeug außerhalb des Bewegungswegs
des Döppers gerät, schlägt der Döpper direkt gegen die Ringfläche. Dieses Aufschlagen
kann wie beim vorgenannten Beispiel dazu führen, daß bei ausreichend häufigem Auftreffen
des Döpppers Schrauben, die den halsförmigen Teil mit der übrigen Handwerkzeugmaschine
verbinden, gelockert werden. Da beim Aufschlagen des Döppers auf die Anschlagfläche
nur sehr wenig Energie verzehrt wird, wird der Döpper zurück gegen den Schlagkolben
geschleudert, so daß der Döpper erneut in Richtung der Anschlagfäche geschlagen
wird. Die Beanspruchung der genannten Schrauben dauert deshalb solange an, bis die
Handwerkzeugmaschine abgeschaltet und zum Stillstand gekommen ist.
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Ein durch die US-PS 3 695 365 bekannter Bohrhammer hat eine längsverschiebbar
und drehbar gelagerte Spindel mit einem Gewindeansatz, der zur Befestigung eines
Bohrfutters dient, und mit einem Bund, ein auf der Spindel längsverschiebbares Schlagstück
und eine Feder, die das Schiagstück gegen den Bund der Spindel beschleunigt. Die
Ausgangsstellung der Spindel wird festgelegt durch einen außerhalb des Gehäuses
mit der Spindel verschraubten Stellring und durch mehrere innerhalb des Gehäuses
angeordnete Tellerfedern, die die Spindel lose umgeben und über einen längsverschiebbaren
Ring, der wesentlich leichter als die Spindel und das von ihr zu tragende Bohrfutter
ist, sowie ein Paar von weiteren Tellerfedern auf die Seite des Bundes der Spindel,
die dem Schlagstück gegenüberliegt, drücken. Ein Teil der Schiagenergie, die das
Schlagstück auf den Bund der Spindel überträgt, wird über das Paar Tellerfedern,
den Ring und die anderen Tellerfedern an das Gehäuse des Bohrhammers
abgeleitet.
Dadurch steht weniger Schlagenergie zum Arbeiten zur Verfügung als von dem Schlagstück
abgegeben wird. Dies ist unerwünscht besonders deshalb, weil die von Federschlagwerken
erzeugte Schlagenergie wesentlich kleiner ist als die von pneumatischen Schlagwerken.
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Es steilte sich deshalb die Aufgabe, bei Handwerkzeugmaschinen gleichzeitig
die Beanspruchung von Schraubverbindungen zu vermindern und nach einem sogenannten
Lehrschlag den Döpper oder eine Bohrspindel so zu verzögern, daß er oder sie nicht
erneut von dem Schlagkolben oder dergleichen getroffen wird.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Haupt anspruchs hat den orteil, daß die kinetische
Energie des Döppers oder einer Bohrspindel im Falle eines sogenannten Leerschlags
auf mehrere Massen verteilt wird, daß die leichteste der Massen, auf die der kleinste
Energieanteil übertragen wird, für die Beanspruchung der Schraubverbindungen maßgeblich
ist, und daß infolge der Aufteilung der kinetischen Energie des Döppers auf diese
mehreren beweglichen und ungieich großen Massen mehrere Stoßvorgänge stattfinden,
und daß dadurch mehrmals Energie verzehrt wird, wodurch dem Döpper so viel Energie
entzogen wird, daß er nicht mehr in den Arbeitsweg des Schlagkolbens zurückgeschleudert
wird und dadurch zum Stillstand kommt.
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Die Maßnahme gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 2 erlaubt
eine Übertragung von Energie, die im Döpper enthalten ist, auf die anderen beweglichen
Massen
nur dann, wenn das zu beschieunigende Werkzeug keinen Arbeitswiderstand
findet. Dadurch geht während des Normalbetriebs der Handwerkzeugmaschine keine Schlagenergie
nutzlos verloren. Die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 3 und 4 geben vorteilhafte
Ausführungsbei spiele an. Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 geben Bemessungshinweise
für eine besonders vorteilhafte Abstimmung der einzelnen Massen. Die Weiterbildung
gemäß dem Anspruch 6 wirkt zusätzlich dämpfend, so daß der Döpper nach einem Leerschlag
noch sicherer zum Stillstand kommt. Der Anspruch 7 gibt eine vorteilhafte Bemessung
an.
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Das den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 bis 7 zugrundeliegende
Funktionsprinzip kann auch auf Handwerkzeugmaschinen übertragen werden, bei denen
eine Werkzeugaufnahme, die Schlagenergie auf ein Werkzeug zu übertragen hat, beispielsweise
nach Art eines Bohrfutters ausgebildet und mittels einer Bohrspindel längs beweg-;ich
an der Handwerkzeugmaschine gelagert ist. Weil die Massen solcher beweglicher Werkzeugaufnahmen
und der sie tragenden Bohrspindein im allgemeinen größer als die von zwischen Schlagkolben
und Werkzeugen pendelnden Döppern sind, ist es vorteilhaft, wenn die kinetische
Energie der Werkzeugaufnahmen und der Bohrspindeln auf eine erhöhte Anzahl von Massen
verteilt wird.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine
ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Figur 1 die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine im Längsschnitt und
Figur 2 ein Bewegungsdiagramm für Einzelteile der Handwerkzeugmaschine gemäß der
Figur 1.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels Die Handwerkzeugmaschine 2 hat
miteinander verschraubte Gehäuseteile 3, 4, 5 und 6 und einen an die Gehäuseteile
3, 4 und 6 sich anschließenden Handgriff 7 mit einem Einschaltdrücker 8, ein in
den Gehäuseteilen 3 und 4 untergebrachtes Luftpolsterschlagwerk 9 und einen in dem
Gehäuseteil 6 untergebrachten Antriebsmotor 10.
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In dem Handgriff 7 ist ein Anschlußkabel 11, das über einen mittels
des Einschaltdrückers 8 betätigbaren Schalter zu dem Motor 10 führt, befestigt.
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Der Motor 10 hat eine Ankerwelle 12, die sich in ein in dem Gehäuseteil
3 angeordnetes Lager 13 erstreckt und in ein in das Gehäusteil 4 hineinragendes
Ritzel 14 ausläuft.
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An beiden Enden des Lagers 13 sind gegen die Ankerwelle 12 gerichtete
Dichtringe 15 angeordnet. Das Ritzel 14 kämmt mit einer Verzahnung 16, die am Umfang
einer Kurbelscheibe 17 angeordnet ist. An die Kurbelscheibe 17 ist ein Lagerzapfen
18 angeformt. Der Lagerzapfen 18 ragt in ein Lager 19, das innerhalb des Gehäuseteils
3 angeordnet ist. Gegenüberliegend zum Lagerzapfen 18 hat die Kurbeischeibe 17 einen
exzentrisch angeordneten Kurbelzapfen 20. über diesen Kurbelzapfen ist eine Rolle
21 gesteckt.
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In das Gehäuseteil 4 ist ein Lagerbock 22 eingebaut.
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Dieser ist mit einer Führungsbuchse 23, deren Längsachse rechtwinkelig
zur Längsachse des Lagerzapfens 18 ausgerichtet ist, ausgekleidet. Innerhalb der
Führungsbuchse ist ein topfartig ausgebildeter Antriebskolben 24 längs verschiebbar
angeordnet. An seinem näher bei dem Kurbelzapfen 20 befindlichen Ende ist der Antriebskolben
24
mit einem Boden 25 verschlossen. An den Boden 25 ist eine Kulisse
26, die sich quer zur Längsachse des Antriebskolbens 2'4 erstreckt und die Rolle
21 übergreift, angeordnet. Wenn der Antriebsmotors 10 mittels des Einschaltdrückers
8 eingeschaltet wird, so dreht er über sein Ritzel 14 und über die Verzahnung 16
die Kurbelscheibe 17, wodurch deren Kurbelzapfen 20 über die Rolle 21 den Antriebskolben
24 zwischen zwei Totpunkten hin- und her verschiebt.
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Der Antriebskolben 24 ist hohlzylindrisch ausgebildet und nimmt einen
Schlagkolben 27 längs verschiebbar auf. Der Antriebskolben 24 und der Schlagkolben
27 schließen ein Luftpolster 28 ein. In die Wandung des Antriebskolbens 24 sind
eine Steuernut 29 und eine Steueröffnung 30 eingearbeitet.
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Diese sorgen dafür, daß das Luftpolster 28 während des 9etriebs der
Maschine ein vorbestimmtes durchschnittliches Volumen annimmt. Im Verschiebeweg
der Steueröffnung 30 sind in die Führungsbuchse 23 und den Lagerbock 22 Durchbrüche
31, 32 eingearbeitet. Vom Luftpolster 28 abgekehrt hat der Schlagkolben 27 einen
halsförmigen Ansatz 33. In der Verlängerung dieses Ansatzes ist ein Döpper 34 längs
verschiebbar angeordnet. Eine Führungsbuchse 35 führt den Döpper. An einem Ende
der Führungsbuchse 35 ist ein radial auswärts gerichteter Bund 36 angeordnet. Im
Bereich dieses Bundes 36 ist die Führungsbuchse 35 in Richtung des Schiagkolbens
27 mit einer zylindrischen Ausnehmung 37 versehen.
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Zwischen diese Ausnehmung 37 und den Döpper 34 ist ein Polsterring
38 eingefügt. Von dem Polsterring 38 aus betrachtet in Richtung des Bundes 36 hat
der Döpper 34 einen radial auswärts gerichteten Anschlagbund 39. Der Anschlagbund
39 dient ebenfalls zur Führung les Döppers 34 und hat eine gegen den Polsterring
38 gerichtete Seite 40. Gegenüberliegend zu dieser Seite 40 hat der Anschlagbund
39 eine zweite Seite 41,
Der Bund 36 greift sowohl in eine Zentrierausnehmung
42, die sich in einem von dem Handgriff 7 entfernt liegenden Ende des ehäuseteils
4 befindet, als auch in eine weitere Zentrierausnehmung 43, die sich in das Gehäuseteil
5 erstreckt. Mittels parallel zu der Führungsbuchse 35 in das Gehäuseteil 5 eingesteckter
Schrauben 44, die in das Gehäuseteil 4 hineingedreht werden, wird der Bund 36 in
Axialrichtung zwischen die Gehäuseteile 4 und 5 eingespannt. Ausgehend von der Zentrierausnehmung
43 hat das Gehäuseteil 5 eine erste koaxial zum Döpper 34 ausgerichtete zylindrische
Ausnehmung 45 und an diese sich anschließend eine weitere zylindrische Ausnehmung
46. Zwischen diesen Ausnehmungen 45 und 46 befindet sich eine Anschlagfläche 47.
Eine weitere Anschlagfläche 48 begrenzt die zylindrische Ausnehmung 46. Anschließend
an die Fläche 48 ist das Gehäuseteil 5 koaxial zum Döpper 34 halsartig geformt und
bildet dieserart eine Werkzeugaufnahme 49. In diese Werkzeugaufnahme 49 ist ein
Werkzeug axial so weit einschiebbar, daß dessen in die Handwerkzeugmaschine gerichtetes
Ende durch die Zentrierausnehmungen 42 und 43 und bis in die zylindrische Ausnehmung
37 ragen kann. Ein quer zur Werkzeugaufnahme ausgerichteter und in dieser angeordneter
Sicherungsbolzen dient dazu, ein eingestecktes Werkzeug gegen Heraus fallen aus
der Werkzeugaufnahme 49 zu sichern. Einem solchen Werkzeug entgegengerichtet ist
ein Ende 51 des Döppers 34, das von dem Bund 39 und seiner Seite 41 absteht. In
die erste Ausnehmung 45 ist ein erster Anschlagring 52 und die zweite Ausnehmung
46 ein zweiter Anschlagring 53 lose eingelegt. Der Bund 36 bildet eine gegen den
Anschlagring 52 gerichtete Anschlagfläche 54. Die Anschlagringe 52, 53 haben gegeneinander
gerichtete kegelige Flächen 55,
56. Der von den Kegelflächen eingeschlossene
Winkel ist bei beiden kegeligen Flächen 55, 56 gleich groß und vorzugsweise kleiner
als 26 Grad und größer als 20 Grad gewählt. Kleinere Winkel als 20 Grad würden zu
Verklemmungen und störendem Reibverschleiß führen. Bei größeren Kegelwinkeln tritt
weniger Reibungsdämpfung auf. In aneinander gelegten Zustand haben die beiden Anschlagringe
52 und 53 zwischen den Anschlagflächen 48 und 54 axiales Spiel. Der Anschlagring
52 hat entlang seiner gegen die Anschlagfläche 54 gerichteten Seite einen Flansch
57. Zwischen diesen Flansch 57 und die Anschlagfläche 47 ist ein Polsterring 58
eingefügt. Dieser drückt den Anschlagring 52 elastisch gegen die Anschlagfläche
54.
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Während des normalen Betriebs beschleunigt der Antriebskolben 24 über
das Luftpolster 28 den Schlagkolben 27 in Richtung des Döppers 34. Ein in die Werkzeugaufnahme
49 eingestecktes Werkzeug schiebt infolge des Andrükkens der Handwerkzeugmaschine
gegen eine Arbeitsstelle den Döpper in Richtung des Schlagkolbens 27. Dabei kann
beispielsweise der Döpper 34 so weit in Richtung des Schlagkolbens 27 verschoben
werden, daß er den Polsterring 38 etwas zusammendrückt. In der Figur 1 ist der Zeitpunkt
dargestellt, in dem der Schlagkolben 27 mit seinem zapfenformigen Ansatz 33 den
Döpper 34 trifft und dadurch von seiner Bewegungsengergie wenigstens einen Teil
auf den Döpper 34 überträgt, der seinerseits gegen das Werkzeug schlägt. Das Werkzeug
findet während des Normalbetriebs so viel Widerstand an einer Arbeitsstelle, daß
der Döpper 34 dann, wenn er seine vorderste Stellung in bezug auf die Werkzeugaufnahme
49 erreicht, mit der Seite 41 seines
Bundes 39 von dem Anschlagring
52 noch einen Mindestabstand hat. Findet das Werkzeug keinen Widerstand deshalb,
weil es eine Wand durchbrochen hat oder die Handwerkzeugmaschine 2 von der Arbeitsstelle
zurückgezogen wird, so bewegt sich das Werkzeug weiter als sonst, und der von dem
Schlagkolben 27 beschleunigte Döpper 34 prallt mit seinem Bund gegen den Anschlagring
52. Im Diagramm der Figur 2 ist dies der Zeitpunkt, an dem die auf den Bund 39 bezogene
Weg-Zeitkurve W1 die Zeitbezugslinie T0 schneidet. Infolge des Aufschlagens auf
dem Anschlagring 52 verlangsamt sich die Geschwindigkeit des Döppers 34. Der Anschlagring
52 bekommt dabei eine Geschwindigkeit, die, weil er nur etwa halb so schwer wie
der Döpper 34 ist, größer als die Annäherungsgeschwindigkeit des Döppers 34 ist.
Zwischen dem Anschlagring 52 und dem Bund 39 des Döppers 34 entsteht ein zunächst
größer werdender Abstand. Dies ist in dem Diagramm erkennbar durch ein Auseinanderlaufen
der Weg--Zeitlinien W1 und W2 der Teile 39 und 52. Der Anschlagring 52 trifft schließlich
auf den Anschlagring 53. Der Anschlagring 53 wiederum ist leichter als der Anschlagring
52. Deshalb verlangsamt sich die Geschwindigkeit des Anschlagringes 52, und zwischen
diesem und dem Anschlagring 53 beginnt sich, wie dies von der Zeitbezugslinie T1
ab an den Verläufen der Linien W2 und w3 erkennbar ist, ein sich vergrößernder Abstand
zu bilden. Infolge seiner Beschleunigung trifft der Anschlagring 53 gegen die Anschlagfläche
48, die, wie durch die Linie W4 angedeutet, beispielsweise stillsteht, und wird
von dieser reflektiert, so daß sich der Abstand zwischen ihm und dem Anschlagring
52 wieder verkleinert. Der Zeitpunkt, an dem der Anschlagring 53 seinen Rückweg
antritt, ist mit der Zeitbezugslinie T2 gekennzeichnet. Wie aus der Figur 2 zu entnehmen
ist, hat der Anschlagring 53 nur etwa die Hälfte des Gewichtes
des
Anschlagringes 52. Dadurch ist die Geschwindigkeit, die der angestoßene Ring 53
hat, größer als die ursprüngliche Annäherungsgeschwindigkeit des Anschlagringes
52. Nach der Reflektion an der Fläche 48, hinter der die sehr große Masse des Gehäuseteils
5 ruht, hat deshalb der Anschlagring 53 eine Rückwärts geschwindigkeit in der Größenordnung
seiner Vorwärtsgeschwindigkeit.
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Schließlich trifft der Anschlagring 53, dessen Absolutgeschwindigkeit
höher als die des entgegenkommenden Anschlagringes 52 ist, mit diesem zusammen.
Dieser Zeitpunkt ist durch die Zeitbezugslinie T3 im Diagramm kenntlich gemacht.
Bei dem Zusammenprall der beiden Ringe kommt der Anschlagring 53 im wesentlichen
zum Stillstand, während der Anschlagring 52 seine Bewegungsrichtung ändert und sich
gegen den Bund 39 des DöpFers 34 bewegt. Schließlich erfolgt zum Zeitpunkt T4 der
Zusammenprall des Anschlagringes 52 mit dem Bund 39, wodurch der Döpper 34 im wesentlichen
zum Stillstand kommt und der Anschlagring 52 abermals eine Geschwindigkeit in Richtung
des Anschlagringes 53 annimmt. Dies führt zu einem erneuten Aufeinanderschlagen
der beiden Anschlagringe 52, 53. Der zugehörige Zeitpunkt ist mittels der Zeitbezugslinie
T5 dargestellt. Danach erfolgt ein erneutes Aufschlagen des Anschlagringes 53 auf
der Anschlagfläche 48, was durch die Zeitbezugslinie 6 angedeutet ist. Bei einem
erneuten Zusammenprall des Anschlagringes 32 mit dem Bund 39 verändert sich nun
wieder die Bewegungsrichtung des Anschlagringes 52, so daß ein erneutes Zusammenprallen
der beiden Anschlagringe die Folge sein wird. Da die Bauteile 5, 34, 52 und 53 nicht
ideal elastisch sind, geht bei jedem Zusammenprall der Bauteile kinetische Energie
infolge von Wärmeentwicklung verloren Wegen
des häufigen Zusammenprallens
von Bauteilen ist der Verlust an kinetischer Energie so beträchtlich, daß die beabsichtigte
Verringerung der Geschwindigkeit des Döppers stattfindet. Infolge der Aufteilung
seiner ursprünglichen kinetischen Energie auf die Bauteile 34, 52 und 53 hat das
der Anschlagfläche 48 am nächsten befindliche Bauteil 53 zum Zeitpunkt des Aufpralls
auf diese Anschlagfläche 48 nur einen Bruchteil derjenigen Energie, die der Döpper
34 von dem Schlagkolben 27 empfangen hat. Dementsprechend wird das Gehäuseteil 5
nur zu einem Bruchteil derjenigen Größe erschüttert, die aufträte, wenn der Döpper
direkt gegen das Gehäuseteil 5 schlagen würde. In dem Ausmaß, wie die Erschütterung
des Teils 5 verringert wurde, vermindert sich auch die Belastung derjenigen Schrauben
44, die das Gehäuseteil 5 gegen den Bund 36 und schließlich das Gehäuseteil 4 spannen.
Die Beanspruchung der Schrauben 44 ist dadurch so stark vermindert, daß eine Lockerung
durch Setzerscheinungen und/oder Verstreckungen der Schraubenschäfte nicht mehr
stattfindet. Eine vorteilhafte Unterstützung bei der Vernichtung kinetischer Energie
erfolgt durch die kegeligen Flächen 55, 56 an den Anschlagringen 52 und 53. Beim
Zusammenprall dieser Anschlagringe 52, 53 schieben sich die Kegelflächen unter elastischer
Aufweitung des einen und elastischer Einschnürung des anderen Anschlagringes ineinander.
Hierbei entstehen Reibungsverluste. Die Dämpfung infolge dieser Reibung zwischen
den kegeligen Flächen ist, wie bereits erwähnt, umso größer, je schlanker der Kegelwinkel
ist.
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Das Funktionsprinzip der Vernichtung von Leerschlagenergie durch Verteilen
der Schlagenergie auf mehrere nacheinander angeordnete und ständig kleiner werdende
Massen, von denen die leichteste schließlich an einem Gehäuseteil anschlägt, läßt
sich auch auf Handwerkzeugmaschinen
übertragen, die anstelle eines
Döppers, der direkt gegen ein Werkzeug schlägt, eine Bohrspindel mit einem Bohrkopf
oder dergleichen aufweisen.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel hat lediglich zwei Anschlagringe.
Es ist aber durchaus möglich, noch einen zweiten oder dritten Ring einzubauen. Dies
verteuert allerdings die Handwerkzeugmaschine und wird sich deshalb nur dann lohnen,
wenn anstelle eines relativ leichten Döppers eine schwerere Bohrspindel anschließend
an einen Leerschlag stillzusetzen ist. Bei der Anordnung von mehr als zwei Anschlagringen
ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich zum ersten, dem schwersten Anschlagring,einer
oder zwei weitere Anschlagringe mittels elastischer Mittel in vorbestimmte Ausgangslagen
gebracht werden, so daß bei jedem Leerschlag im wesentlichen dieselben Bewegungsabläufe
der beteiligten Bauteile auftreten. Anstelle von Polsterringen könnten als elastische
Rückstellmittel auch Tellerfedern verwendet werden. Auch diese Anschlagringe können
zwecks Reibungsdämpfung mit gegeneinander gerichteten kegelig ausgebildeten Flächen
versehen werden.
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Das der beschriebenen Handwerkzeugmaschine zugrundeliegende Funktionsprinzip
der Anschlagringe kann natürlich auch genutzt werden, wenn zusätzlich zu dem Schlagwerk
ein Drehantrieb für das Werkzeug eingebaut wird.
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