DE3231300A1

DE3231300A1 - Verfahren zum verbinden zweier naepfchengurtenden

Info

Publication number: DE3231300A1
Application number: DE19823231300
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr. Engl; Hans-Joachim 8400 Regensburg Struck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-08-23
Filing date: 1982-08-23
Publication date: 1984-02-23

Description

Verfahren zum Verbinden zweier Näpfchengurtenden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden zweier Näpfchengurtenden.
Für den Transport und die automatische Weiterverarbeitung von elektrischen Bauelementen hat sich die sogenannte Gurtung der elektrischen Bauelemente gut bewährt. Bei der Näpfchengurtung werden Gurte, die vorgeformte Näpfchenprofile aufweisen, mit elektrischen Bauelementen bestückt, mit einer Deckfolie verschlossen, die das Herausfallen bzw. das Verrutschen der elektrischen Bauelemente in den Näpfchen verhindert, und anschließend auf eine Spule aufgespult. Die so beladenen Näpfchengurtspulen werden zum vorgesehenen Montageort der Bauelemente tran#sportiert und dort in geeigneten Automaten vom Band entladen und in elektrische Schaltungen eingesetzt. Jede Spule muß eine gewisse Gurtlänge enthalten. Bei Spulen von 18 cm Durchmesser sind z. B. Gurtlängen von 12 m, zuzüglich insgesamt ca. 25 cm für Vor- und Nachlauf, erforderlich. Leergurte werden mit einer endlichen Länge geliefert, die größer ist als diejenige Gurtlänge, die zum Befüllen einer Spule erforderlich ist. Verzichtet man auf ein Zusammensetzen von Gurtenden, so nimmt man den Verlust von Restmengen, das sind nach dem obigen Beispiel alle Gurtlängen die kleiner sind als 12,3 m, in Kauf. Der Verlust von Restmengen ist unwirtschaftlich, was bei einem Ubergang zu größeren Spulendurchmessern, z. B.
von 31 cm, mit einer Gurtlänge von 40 m zuzüglich 25 cm Vor- und Nachlauf , noch stärker zum Tragen kommt.
Außerdem läßt sich auch das Be- und Entladen von Gurten sowohl wirtschaftlich vorteilhafter als auch technisch vorteilhafter gestalten, wenn ein geeignetes Verbindungsverfahren für Gurtenden verfügbar ist. Es können beispielsweise Störungen während des Be- oder Entladens rasch und einfach durch die Entnahme eines Gurtteils und das Zusammensetzen der entstandenen Enden behoben werden. Andererseits können auch Bauteile zu. Prüf-und Kontrollzwecken zu jedem Zeitpunkt des Be- und Entladens ohne besonderen Aufwand entnommen werden.
Ein Versuch Näpfchengurtenden durch druckknopfartiges Ineinanderfügen sowie Verkleben oder Verschweißen zweier Gurtenden zusammenzufügen, führt zu so dicken Verbindungsstellen, daß eine Weiterverarbeitung eines so verbundenen Bandes auf den Automaten, die zur Be- und Entladung der Näpfchengurte vorgesehen sind, auf unüberwindbare Schwierigkeiten stößt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Verbinden von Näpfchengurtenden anzugeben, bei dem die dadurch entstehende Verbindungsstelle nicht wesentlich dicker ist als die Dicke des verwendeten Gurts und wobei die Verbindungsstelle gleichzeitig über eine für die Be- und Entladeautomaten hinreichende mechanische Stabilität verfügt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Zusatzbandteil von geringeren Bandstärke als die verwendeten Gurte auf beiden Gurtenden so befestigt wird, daß eine Verbindungsstelle entsteht, die nach erfolgter Gurtverbindung annähernd die gleiche Prägung wie der ursprüngliche Näpfchengurt aufweist und daß die Festigkeit der Verbindungsstelle so groß ist, daß die Verbindungsstelle sowohl die Beladung der Gurte mit elektrischen Bauelementen als auch die Entladung der Gurte unbeschadet übersteht.
Das erfindungsgemäße Verbinden von Näpchengurtenden hat vor allem den großen Vorteil wirtschaftlich zu sein, da Restenden verwendet werden können und Arbeitszeit eingespart werden kann, da ein häufiges Neueinfädeln bei Gurtwechsel vermieden werden kann und Störungen ebenfalls rasch und mit geringem Aufwand beseitigt werden können. Gerade die Möglichkeit Störungen durch Entnahme eines Gurtteils zu beseitigen, bringt den Vorteil einer erheblichen Arbeitszeitersparnis. Ohne die Anwendung eines geeigneten Gurtverbindungsverfahren muß bei Störungen während des Entleerens des Gurtes, der gesamte Gurt zunächst entleert werden, Gurt und verwendete Deckfolie verworfen und die Bauteile neu gegurtet werden, bevor dieser neue Gurt wiederum entleert werden kann.
Außer den wirtschaftlichen Vorteilen hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, zu Jedem Zeitpunkt des Be- oder Entladens von Gurten Bauteile zu Prüf- oder Kontrollzwecken entnehmen zu können. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß die Näpfchen des Verbindungsstücks ebenfalls mit elektrischen Bauelementen gefüllt werden können, so daß bei der Anwendung des beladenen Gurtes keine Leerstellen im Gurt zu Fertigungsstörungen führen.
Es ist auch erfinderisch, daß das Zusatzband eine 3andstärke von 1/4 bis 3/4, insbesondere 1/3 bis 1/2, der Bandstärke der zuverbindenden Näpfchengurte hat. Es ist vorteilhaft, daß das Zusatzbandteil ein vorgeformtes Profil aufweist, das dem Profil der zuverbindenden Näpfchengurte entspricht und daß das Zusatzteil zunächst druckknopfartig mit den zuverbindenden Gurtenden zusammengefügt und anschließend das Zusatzteil durch Verkleben oder Verschweißen dauerhaft mit den Gurtenden verbunden wird. Bei manchen Anwendungen ist es vorteilhaft, daß ein Zusatzbandteil,das zunächst kein Profil aufweist, auf die zuverbindenden Gurtenden aufgebracht wird und daß nachträglich mittels einer entsprechend geformten Schweißzange Profile, die dem Näpfchengurten entsprechen, lagegetreu in das Zusatzbandteil eingebracht werden, wobei dieses gleichzeitig durch Verschweißen mit den zuverbindenden Gurtenden dauerhaft verbunden wird.
Um eine optimale dünne Verbindungsstellen-Dicke zu erreichen, ist es vorteilhaft, daß Verbindungsstellen der Gurte und Verbindungsstellen einer zusätzlich verwendeten Deckfolie örtlich nicht zusammenfallen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Näpfchengurtes mit Verbindungsstelle Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Näpfchengurt mit Verbindungsstelle.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines z. B. 8 mm breiten Näpfchengurts 1 mit einer Verbindungsstelle 2. Der Näpfchengurt 1 ist z. B. aus einer Aluminiumfolie gefertigt, die auf einer Seite mit einer Schicht aus Polyäthylen und auf der anderen Seite mit einer Schicht aus z. B. PVC versehen ist. In das Band sind Näpfchen 3 z.B. mittels KAlt-Prägen eingebracht. Der Näpfchenglrt 1 kann auch aus einer Thermoplast-Folie (z.B. PVC oder PS schlagfest) gefertigt sein, die mittels Vakuumtiefziehen mit den Näpfchen 3 versehen wird. Ein so gefertigter Näpfchengurt weist Bandstärken auf von 200 um bis 300 Die Näpfchen-Wandungen sind, bedingt durch das Prägen bzw.
Tiefziehen, dünner. In die Näpfchen 3 der Näpfchengurte 1 werden elektrische Bauelemente 4 so eingelegt, wie das in einem Näpfchen angedeutet ist. Um ein Herausfallen der elektrischen Bauelemente 4 aus den Näpfchen 3 zu vermeiden, wird derjenige Bereich der Näpfchengurte 1, der die Näpfchen 3 enthält, nach dem Bestücken mit elektrischen Bauelementen mittels einer Deckfolie, z.3. einer Kunststofffolie, bestehend aus Polyester von einer Stärke von z.B.
30 /um versiegelt. Das Aufbringen der Deckfolie 5 auf den Näpfchen 3 ist in Fig. 1 durch die über den Näpfchen befindliche Deckfolie 5 und Pfeilen 6 angedeutet, die ein Aufbringen der Deckfolie 5 zum Verschließen der Näpfchen 3 andeuten sollen. Der Näpfchengurt 1 weist eine Unterbrechung längs der Trennlinie 7 auf. Diese Unterbrechung wird durch ein Zusatzbandteil 8 z.B. bestehtend aus PVC überbrückt. Das Zusatzbandteil 8 ist als bereits geprägtes Teil in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Dabei kann das Zusatzbandteil 8 aus einem mittels Vakuumtiefziehen vorgeprägtem Band abgetrennt werden und druckknopfartig auf die Gurtenden 9 und 10 aufgeknöpft und anschließend mit den Näpfchengurtenden z.B. mittels Verkleben oder Verschweißen fest verbunden werden.Das Zusatzbandteil 8 kann zunächst auch als Teil von einer z.B. 100 /um starken PVC-Folie ausgeschnitten werden, über die Trennlinie 7 gelegt werden und danach können mit einem Werkzeug wie z.3.
einer Schweißzange Profile, die den Näpfohengurten entsprechen, in das Zusatzbandteil eingebracht werden. Dabei wird das Zusatzbandteil 8 gleichzeitig mit den Gurtenden 9 und 10 verschweißt. Sowohl beim Vakuumtiefziehen wie beim Schweißen mit einer Schweißzange entsteht ein Zusatz bandteil 8 an der Verbindungsstelle 2, dessen Bandstärke an den Stellen stärker ist, an denen es auf dem Boden 11 der Näpfchen 3 und dem Rahmenteil 12 der Näpfchengurte 1 aufliegt. Diejenigen Teile des Zusatzbandteils 8 hingegen die an den seitlichen Wandungen 13 der Näpfchen 3 anliegen sind dünnwandiger, z.B. ca. 20 /tm stark.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Näpfchengurt 1 mit einer Verbindungsstelle 2. Gleiche Gegenstände von Fig. 1 und Fig. 2 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht noch einmal erläutert. Die Begrenzungslinien der Deckfolie 5 aus Fig. 1 sind in Fig. 2 durch die strichpunktierten Linien 5 dargestellt. Fig. 2 zeigt zusätzlich die in Fig. 1 nicht sichtlichen Rasterlöcher 15 die dem Bandtransport sowie der Justierung der Gurte dienen. Zusatzbandteile 8 weisen entweder entsprechend lokalisierte gleich große Löcher 15 auf oder es werden derartige Löcher an der Verbindungsstelle 2 nachträglich eingebracht.
Da das Zusatzbandteil 8 von so geringer Bandstärke ist, können auch die Näpfchen 3 links und rechts der Verbindungsstelle 2 mit elektrischen Bauelementen 4 beschickt werden.
Die Erfindung beschränkt sich keinesfalls auf das hier beschriebene Ausführungsbeispiel. Es könnenvvielmehr auch andere Materialien für Näpfchengurte, Zusatzbandteile und Deckfolie verwendet werden. Die Verbindungsstelle 2 kann auch so gestaltet sein, daß mindestens ein Näpfchen 3 lediglich aus dem Material des Zusatzbandteiles 8 gebildet ist, während die links und rechts daran anschllßenden Napfchen 3 die Gurtenden 9 und 10 sowie zusätzlich das darüber angebrachte Zusatzbandteil 8 enthalten. Um bei möglichst dünnen Bandstärken von Näpfchengurten und Zusatzbandteilen an den Verbindungsstellen eine möglichst hohe Reißfestigkeit zu gewährleisten, ist darauf zu achten, daß Näpfchengurte und Deckfolie nicht an der gleichen Stelle eine Verbindungsstelle aufweisen. Außer einer höheren mechanischen Festigkeit wird mit dieser Maßnahme auch eine geingere Dicke der Verbindungsstelle bewirkt, was sich beim Bespulen der Be- und Entladeautomaten für Näpfchengurte günstig auswirkt.
Das angegebene Verfahren eignet sich zum Verbinden beliebiger Näpfchengurte für elektrische Bauelemente, insbesondere von 8 mm breiten Näpfchengurten für Dioden, Transistoren z.B. in SOT 23 Gehäusen und von Näpfchen gurten größerer Breite für IC's.
6 Patentansprüche 2 Figuren L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche erfahren zum Verbinden zweier Näpfchengurte, d a -u u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Zusatzbandteil (5) von geringerer Bandstärke als die verwendeten Gurte auf beiden Gurtenden (9,10) so befestigt wird, daß eine Verbindungsstelle (2) entsteht, die nach erfolgter Gurtverbindung annähernd die gleiche Prägung wie der ursprüngliche Näpfchengurt (1) aufweist und daß die Festigkeit der Verbindungsstelle (2) so groß ist, daß die Verbindungsstelle (2) sowohl die Beladung der Gurte mit elektrischen Bauelementen (4) als auch die Entladung der Gurte unbeschadet übersteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Zusatzbandteil (8) eine Bandstärke von einviertel bis dreiviertel der Bandstärke der zuverbindenden Näpfchengurte (1) hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Zusatzbandteil (8) eine Bandstärke von eindrittel bis einhalb der Bandstärke der zuverbindenden Näpfchengurte (1) hat.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Zusatzbandteil (8) ein vorgeformtes Profil aufweist, das dem Profil der zuverbindenden Näpfchengurte (1) entspricht und daß das Zusatzteil (8) zunächst druckknotfartig mit den zuverbindenden Gurtenden (9,10) zusammengefügt und anschließend das Zusatzteil (8) durch Verkleben oder Verschweißen dauerhaft mit den Gurtenden (9,10) verbunden wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Zusatzbandteil (8), das zunächst kein Profil aufweist, auf die zuverbindenden Gurtenden (9,10) aufgebracht wird und daß nachträglich mittels einer entsprechend geformten Schweißzange Profile, die dem Näpfchengurten entsprechen, lagegetreu in dasZusatzbandteil (8) eingebracht werden, wobei dieses gleichzeitig durch Verschweißen mit den zuverbindenden Gurtenden dauerhaft verbunden wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Verbindungsstellen (2) der Gurte und Verbindungsstellen einer zusätzlich verwendeten Deckfolie (5) örtlich nicht zusammenfallen.