DE3311634A1

DE3311634A1 - Verfahren zum verbinden zweier naepfchengurtenden

Info

Publication number: DE3311634A1
Application number: DE19833311634
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl.-Chem.Dr. 8400 Regensburg Engl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-08-23
Filing date: 1983-03-30
Publication date: 1984-10-04

Description

Verfahren zum Verbinden zweier Näpfchengurtenden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden zweier Näpfchengurte, bei dem ein Zusatzbandteil von geringerer Bandstärke als die verwendeten Gurte auf beiden Gurtenden so befestigt wird, daß eine Verbindungsstelle entsteht, die nach erfolgter G.urtverbindung annähernd die gleiche Prägung wie der ursprüngliche Näpfchengurt aufweist und daß die Festigkeit der Verbindungsstelle so groß ist, daß die Verbindungsstelle sowohl die Beladung der Gurte mit elektrischen Bauelementen als auch die Entladung der Gurte unbeschadet übersteht (nach Patentanmeldung P 32 31 300-4).
Für den Transport und die automatische Weiterverarbeitung von elektrischen Bauelementen hat sich die sogenannte Gurtung der elektrischen Bauelemente gut bewährt. Bei der Näpfchengurtung werden Gurte, die vorgeformte Näpfchenprofile aufweisen, mit elektrischen Bauelementen bestückt, mit einer Deckfolie verschlossen, die das Herausfallen bzw. das Verrutschen der elektrischen Bauelemente in den Näpfchen verhindert, und anschließend auf eine Spule aufgespult. Die so beladenen Näpfchengurtspulen werden zum vorgesehenen Montageort der Bauelemente transportiert und dort in geeigneten Automaten vom Band entladen und in elektrische Schaltungen eingesetzt. Jede Spule muß eine gewisse Gurtlänge enthalten. Bei Spulen von 18 cm Durchmesser sind z. B. Gurtlängen von 12 m, zuzüglich insgesamt ca. 25 cm für Vor- und Nachlauf, erforderlich.
Leergurte werden mit einer endlichen Länge geliefert, die großer ist als diejenige Gurtlänge, die #um Befüllen einer Spule erforderlich ist. Verzichtet man auf ein Zusammensetzen von Gurtenden, so nimmt man den Verlust von Restmengen, das sind nach dem obigen Beispiel alle Gurtlängen, die kleiner sind als 12,3 m, in Kauf. Der Verlust von Restmengen ist unwirtschaftlich, was bei einem Übergang zu größeren Spulendurchmessern, z. B. von 31 cm, mit einer Gurt länge von 40 m zuzüglich 25 cm Vor-und Nachlauf, noch stärker zum Tragen kommt.
Außerdem läßt sich auch das Be- und Entladen von Gurten sowohl wirtschaftlich vorteilhafter als auch technisch vorteilhafter gestalten, wenn ein geeignetes Verbindungsverfahren für Gurtenden verfügbar ist. Es können beispielsweise Störungen während des Be- und Entladens rasch und einfach durch die Entnahme eines Gurtteils und das Zusammensetzen der entstandenen Enden behoben werden.
Andererseits können auch Bauteile zu Prüf- und Kontrollzwecken zu jedem Zeitpunkt des Be- und Entladens ohne besonderen Aufwand entnommen werden.
Ein Versuch, Näpfchengurtenden durch druckknopfartiges Ineinanderfügen sowie Verkleben oder Verschweißen zweier Gurtenden zusammenzufügen, führt zu so dicken Verbindungsstellen, daß eine Weiterverarbeitung eines so verbundenen Bandes auf den Automaten, die zur Be- und Entladung der Näpfchengurte vorgesehen sind, auf unüberwindbare Schwierigkeiten stößt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Verbinden von Näpfchengurtenden nach Patentanmeldung P 32 31 300.4 anzugeben, das außer der dort angegebenen Aufgabe eine weitere Aufgabe erfüllt, nämlich Materialien für Gurte und Zusatzbandteile sowie ein weiteres Verfah, rensmerkmal anzugeben, wodurch eine gut haltbare Verbindungsstelle technisch leicht geschaffen werden kann.
Diese Aufgabe wird mittels des eingangs genannten Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu verbindenden Näpfehengurte aus einer Aluminiumfolie gefertigt sind, die auf einer Seite mit einer Schicht aus PVC und auf der anderen Seite mit einer Schicht aus Polyamid (PA) versehen ist, und daß das Zusatzbandteil aus PVC-Folie oder einer mit PVC beschichteten Folie gefertigt ist, und daß beim Zusammenfügen der Gurtenden mit dem Zusatzbandteil die zugehörigen PVC-Schichten jeweils einander zugewandt sind.
Außer dem in der Patentanmeldung P 32 31 300.4 beschriebenen Vorteilen kommen dem erfindungsgemäßen Verfahren weitere Vorteile zu: Mit PVC beschichtete Näpfohengurte lassen sich technisch leicht und gut haftbar mit Zusatzbandteilen aus PVC oder aus PVC-beschichteten Folien verschweißen oder verkleben, wenn beim Verbinden die PVC-Schichten der zu verbindenden Teile einander zugewandt sind.
Die Verwendung einer Aluminiumfolie, die auf einer Seite mit PVC und auf der anderen Seite mit Polyamid versehen ist, zur Herstellung von zu verbindenden Näpfohengurten hat den Vorteil preisgünstig zu sein, da sie für Arznei-und Lebensmittelverpackungen in großen Mengen hergestellt wird.
Außerdem können bekannte Verarbeitungstechniken der genannten Folie vorteilhaft für Herstellung und Verbindung von Näpfchengurten genutzt werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Näpfchengurte so geprägt sind, daß die Innenseite der Näpfchen, die zur AuSnahme von Bauelementen dient, mit der PVC.Schicht versehen ist, weil dadurch im Näpfchen befindliche Bauteile vor elektrostatischen Aufladungen und somit vor Beschädigungen geschützt werden, was für empfindliche Bauteile sehr wichtig ist. Da PVC über eine hinreichende Leitfähigkeit verfügt, können elektrostatische Aufladungen über die PVC-Schicht, die Aluminiumschicht, am Gurtrand angebrachte Rasterlöcher und über metallische Zahnräder, die in die Rasterlöcher eingreifen, auf die Be- bzw. Entladungsmachinen entladen werden.
Um eine optimale dünne Verbindungsstellen-Dicke bei der Verwendung einer Deckfolie zu erreichen, ist es vorteilhaft, daß Verbindungsstellen der Gurte und Verbindungsstellen einer zusätzlich verwendeten Deckfolie örtlich nicht zusammenfallen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen,: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Näpfchengurtes mit Verbindungsstelle Fig. 2 eine Draufsicht auf den Näpfchengurt mit Verbindungsstelle Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines z. B. 8 mm breiten Näpfchengurtes 1 mit einer Verbindungsstelle 2. Der Näpfchengurt 1 ist z. B. aus einer Aluminiumfolie gefertigt, die auf einer Seite mit einer Schicht aus Polyathylen oder Polyamid und auf der anderen Seite mit einer Schicht aus z. B. PVC versehen ist. In das Band sind Näpfchen3, z. B. mittels Kalt-Prägen, so eingebracht, daß z. B. die Innenseite der Näpfchen mit der PVC-Schicht (Polyvinylchlorid-Schicht) versehen ist. Der Näpfchengurt 1 kann auch aus einer Thermoplast-Folie (z. B. PVC oder PS schlagfest) gefertigt sein, die mittels Vakuumtiefziehen mit den Näpfchen 3 versehen wird. Ein so gefertigter Näpfchengurt weist Bandstärken auf von 200 pm bis 300 Mm. Die Näpfchenwandungen sind, bedingt durch das Prägen bzw. Tiefziehen, dünner. In die Näpfchen 3 der Näpfchengurte 1 werden elektrische Bauelemente 4 sQ.eingelegt, wie das in einem Näpfchen angedeutet ist. Um ein Herausfallen der elektrischen Bauelemente 4 aus den Näpfchen 3 zu vermeiden, wird derjenige Bereich der Näpfchengurte 1, der die Näpfchen 3 enthält, nach dem Bestücken mit elektrischen Bauelementen mittels einer Deckfolie, z. B. einer Kunststoffolie, bestehend aus Polyester oder PVC oder einer PVC-beschichteten Folie von einer Stärke von z. B. 30 um versiegelt. Das Aufbringen der Deckfolie 5 auf den Näpfchen 3 ist in Fig, 1 durch die über den Näpfchen befindliche Deckfolie 5 und Pfeilen 6 angedeutet, die ein Aufbringen der Deckfolie 5 zum Verschließen der Näpfchen 3 andeuten sollen. Der Näpfchengurt 1 weist eine Unterbrechung längs der Trennlinie 7 auf. Diese Unterbrechung wird durch ein Zusatzbandteil 8, z. B. bestehend aus PVC, überbrückt. Das Zusatzbandteil 8 ist als bereits geprägtes Teil in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Dabei kann das Zusatzbandteil 8 aus einem mittels Vakuumtiefziehen vorgeprägtem Band abgetrennt werden und druckknopfartig auf die Gurtenden 9 und 10 aufgeknöpft und anschließend mit den Näpfohengurtenden z. B. mittels Verkleben oder Verschweißen fest verbunden werden. Das Zusatzbandteil 8 kann zunächst auch als Teil von einer z. B. 100 em starken PVC-Folie ausgeschnitten werden, über die Trennlinie 7 gelegt werden und danach können mit einem Werkzeug wie z. B.
einer Schweißzange Profile, die den Näpfohengurten entsprechen, in das Zusatzbandteil eingebracht werden. Dabei wird das Zusatzbandteil 8 gleichzeitig mit den Gurtenden 9 und 10 verschweißt. Sowohl beim Vakuumtiefziehen wie beim Schweißen mit einer Schweißzange entsteht ein Zusatzbandteil 8 an der Verbindungsstelle 2, dessen Bandstärke an den Stellen stärker ist. an denen es auf dem Boden 11 der Näpfchen 3 und dem Rahmenteil 12 dep Näpfchengurte 1 aufliegt. Diejenigen Teile des Zusatzbandteils 8 hingegen, die an den seitlichen Wandungen 13 der Näpfchen 3 anliegen, sind dünnwandiger, z. B. ca. 20 um stark.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Näpfchengurt 1 mit einer' eMbltdungsstelle 2. Gleiche Gegenstände von Fig. 1 und Fig. 2 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht noch einmal erläutert. Die Begren zungslinien der Deckfolie 5 aus Fig. 1 sind in Fig. 2 durch die strichpunktierten Linien 5 dargestellt. Fig. 2 zeigt zusätzlich die in Fig. 1 nicht sichtlichen Rasterlöcher 15, die dem Bandtransport sowie der Justierung der Gurte dienen. Zusatzbandteile 8 weisen' entweder entsprechend lokalisierte, gleich große Löcher 15 auf oder es werden derartige Löcher an der Verbindungsstelle 2 nachträglich eingebracht.
Da das Zusatzbandteil 8 von so geringer Bandstärke ist, können auch die Näpfchen 3 links und rechts der Verbindungsstelle 2 mit elektrischen Bauelementen 4 beschickt werden.
Die Erfindung beschränkt sich keinesfalls auf'das hier beschriebene Ausführungsb'eispiel. Es können vielmehr auch andere Materialien für Näpfchengurte, Zusatzbandteile und Deckfolie verwendet werden. Die Verbindungsstelle 2 kann auch so gestaltet sein, daß mindestens ein Näpfchen 3 lediglich aus dem Material des Zusatzbandteils 8 gebildet ist, während die links und rechts daran anschließenden Näpfchen 3 die Gurtenden 9 und 10 sowie zusätzlich das darüber angebrachte Zusatzbandteil 8 enthalten, Um bei möglichst dünnen Bandstärken von Näpfchen gurten und Zusatzbandteilen an den Verbindungsstellen eine möglichst hohe Reißfestigkeit zu gewährleisten, ist darauf zu achten, daß Näpfchengurte und Deckfolie nicht an der gleichen Stelle eine Verbindungsstelle aufweisen.
Außer einer höheren mechanischen Festigkeit wird mit dieser Maßnahme auch eine geringere Dicke der Verbindungsstelle bewirkt, was sich beim Bespulen der Be- und Entladeautomaten für Näpfchengurte günstig auswirkt.
Das angegebene Verfahren eignet sich zum Verbinden beliebiger Näpfchengurte für elektrische Bauelemente, insbesondere von 8 mm breiten Näpfchengurten für Dioden, Transistoren z. B. in SOT-23-Gehäusen und von Näpfchengurten größerer Breite für C's.
7 Patentansprüche 2 Figuren - Leerseite -

Claims

Patentansprüche U Verfahren zum Verbinden zweiter Näpfchengurte, bei dem ein Zusatzbandteil von geringerer Bandstärke als die verwendeten Gurte auf beiden Gurtenden so befestigt wird, daß eine Verbindungsstelle entsteht, die nach erfolgter Gurtverbindung annähernd die gleiche Prägung wie der ursprüngliche Näpfchengurt aufweist und daß die Festigkeit der Verbindungsstelle so groß ist, daß die Verbindungsstelle sowohl die Beladung der Gurte mit elektrischen Bauelementen als auch die Entladung der Gurte unbeschadet übersteht, (nach Patentanmeldung P 32 31 300.4) d a d u r c h gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Näpfchengurte (1) aus einer Aluminiumfolie gefertigt sind, die auf einer Seite mit einer Schicht aus PVC und auf der anderen Seite mit einer Schicht aus Polyamid (PA) versehen ist, und daß das Zusatzbandteil (8) aus PVC-Folie oder einer mit PVC beschichteten Folie gefertigt ist, und daß beim Verbinden der Gurtenden (9,10) mit dem Zusatzbandteil (8) die zugehörigen PVC-Schichten jeweils einander zugewandt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Zusatzbandteil (8) eine Bandstärke von einviertel bis dreiviertel der Bandstärke der zu verbindenden Näpfchengurte (1) hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Zusatzbandteil (8) eine Bandstärke von eindrittel bis einhalb der Bandstärke der zu verbindenden Näpfchengurte (1) hat.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a, d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Zusatzbandteil (8) ein vorgeformtes Profil aufweist, das dem Profil der zu verbindenden Näpfohengurte (1) entspricht und daß das Zusatzteil (8) zunächst dnuckknopfartig mit den zu verbindenden Gurtenden (9,10) zusammengefügt und anschließend das Zusatzteil (8) durch Verkleben oder Verschweißen dauerhaft mit den Gurtenden (9,10) verbunden wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Zusatzbandteil (8), das zunächst kein Profil aufweist, auf die zu verbindenden Gurtenden (9,10) aufgebracht wird und daß nachträglich mittels einer entsprechend geformten Schweißzange Profile, die dem Näpfchengurt entsprechen, lagegetreu in das Zusatzbandteil (8) eingebracht werden, wobei dieses gleichzeitig durch Verschweißen mit den zu verbindenden Gurtenden dauerhaft verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Näpfchengurte so geprägt sind, daß die Innenseite der Näpfchen, die zur Aufnahme von Bauelementen dient, mit der PVC-Schicht versehen ist.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei den Näpfchengurten (1) zum Abdecken der mit Bauteilen gefüllten Näpfchen eine Deckfolie (5) verwendet wird, die beim Verbinden zweier Näpfchengurtenden ebenfalls mit einer Verbindungsstelle so versehen sein kann, daß die Verbindungsstelle (2) der Gurtenden (9,10) und die Verbindungsstelle der Deckfolie (5) örtlich hinreichend getrennt voneinander angebracht sind.