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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum umweltdichten Verbinden eines
ersten mindestens teilweise flexiblen Gebindes mit einem zweiten
mindestens teilweise flexiblen Gebinde nach Anspruch 1.
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Bei
der Weiterverarbeitung von Rohstoffen, die bei direktem Kontakt
eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für die
mit diesen Stoffen arbeitenden Menschen darstellen würden,
ist in vielen Industriezweigen, beispielsweise der Pharma- oder
Chemieindustrie, auf erhöhte Sauberkeit bzw. ein absolut kontaminationsfreies
Arbeiten zu achten.
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Eine
Gefahr der Kontamination der Arbeitsumgebung von Menschen und/oder
allgemein der Umwelt und/oder der entsprechenden Belastung der Menschen
selbst ist besonders dann gegeben, wenn die Rohstoffe als pulverförmiges
oder granulatförmiges Material vorliegen. Solche Rohstoffe
sind in entsprechenden Behältern zu handhaben. Es werden
Behälter aus flexiblen Gebinden oder Behälter aus
stabilen Gestellen, die flexible Gebinde beinhalten, eingesetzt.
Als flexible Gebinde werden bevorzugt Folienschlauchabschnitte aus
Endlosgebinden, sogenannten Endloslinern, verwendet, die je nach Portionierung
der Rohstoffe abschnittsweise getrennt werden. Als einzeln befüllte
Gebinde stehen sie den Abnehmern zur Verfügung, die sie
kontaminationsfrei weiterverwenden.
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Der
Abnehmer verbindet solche Gebinde miteinander, um darin enthaltene
Rohstoffe kontinuierlich einem Verfahren zur Verfü gung
zustellen. Bei diesem „miteinander Verbinden” handelt
es sich um ein sogenanntes Andocken. Das Verbinden muss umweltdicht
erfolgen, um eine Kontamination der Umgebung zu vermeiden.
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Bei
bekannten Vorrichtungen ist das Andocken vor dem Hintergrund der
Kontaminationsproblematik noch unkomfortabel in der Handhabung.
Bekannte Vorrichtungen zum Befüllen oder Entleeren von
solchen Gebinden sind in
DE 10 2006 057 760 B3 oder
EP 1 702 866 A1 beschrieben.
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Darüber
hinaus sind seit längerem sogenannte peelbare Folien bekannt,
die auf einer Außenseite fest verschweißbar und
auf einer Innenseite weniger fest verschweißbar sind. Eine
Verschweißung von solchen peelbaren Innenseiten ist durch
Zug senkrecht zur Ebene der Folie lösbar, ohne dass die Wände
der Folie selbst beschädigt werden. Folglich bleiben die
Wände im Bereich der gelösten Schweißnaht
umweltdicht.
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So
ist es beispielsweise von Chipstüten für Kartoffelchips
bekannt, dass eine Öffnung dadurch möglich ist,
dass eine Schweißnaht an einem Ende der Chipstüte
durch seitliches Ziehen gelöst werden kann und so die Chipstüte
nach oben sauber geöffnet ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, ein kostengünstiges,
einfach zu handhabendes und absolut sauberes, insbesondere kontaminationsfreies,
Verfahren zum umweltdichten Verbinden zweier flexibler Gebinde bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung ermöglicht ein umweltdichtes Verbinden, nachfolgend
kontaminationsfreies Andocken genannt, eines ersten mindestens teilweise
flexiblen Gebindes mit einem zweiten mindestens teilweise flexiblen
Gebinde. Zwischen derart kontaminationsfrei angedockten Gebinden
ist durch ein erfindungsgemäßes Verfahren ein
Durchfluss eines Rohstoffes in einer Durchflussrichtung ermöglicht.
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Die
Gebinde bestehen zu Verfahrensbeginn mindestens in einem Andockbereich
aus Folien mit fest verschweißbaren Außenseiten
und mit einer inneren Naht lösbar verschweißbaren
Innenseiten. Es handelt sich bevorzugt um Gebinde aus eingangs erwähnten
innen peelbaren Folien. Wenigstens eines der Gebinde liegt zu Verfahrensbeginn üblicherweise mit
dem Rohstoff befüllt vor. Unabhängig von der Art einer
Füllung ist je Gebinde wenigstens ein Ende innen lösbar
verschweißt.
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Die
miteinander zu verbindenden Gebinde werden zum Erreichen einer Ausgangsposition
einander gegenüber mit einem aufnehmenden Ende des zweiten
Gebindes und einem eindringenden Ende des ersten Gebindes in einem
Andockbereich angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind
zwei alternative Verfahrensschritte vorgesehen, die von dieser Ausgangsposition
ausgehend bis zu einem ersten Verschweißen ausgeführt
werden, um zu einem vergleichbaren Ergebnis miteinander verbundener
Gebinde zu kommen.
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Gemäß einem
ersten der alternativen Verfahrensschritte wird das aufnehmende
Ende eingestülpt, so dass ein Aufnahmebereich entsteht.
Es folgt ein Einführen des eindringenden Endes in den Aufnahmebereich.
Die Enden liegen oder hängen somit ineinander. Die nach
innen gestülpten Außenseiten des aufnehmenden
Endes überlappen in einem Schweißbereich, der
innerhalb des Aufnahmebereichs liegt, die Außenseiten des
eindringenden Endes. In dieser Position sind die Enden für
ein Verschweißen vorbereitet.
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Gemäß einem
zweiten der alternativen Verfahrensschritte sind entweder ein um
die Enden umlaufendes Band oder zwei nicht miteinander verbundene
Bänder in paralleler Richtung zum Verlauf der Enden über
deren gesamte Breite oder darüber hinaus beidseits der
Gebinde angeordnet. Das mindestens eine Band deckt somit beidseitig
den Bereich zwischen den Enden der Gebinde ab und ragt in Durchflussrichtung über
Endabschnitte der Enden hinaus, sodass eine vollständige Überlappung
des Bandes mit beiden Enden gewährleistet ist.
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Die
Bänder bzw. das umlaufende Band bestehen mindestens teilweise
aus Folien mit fest verschweißbaren Innenseiten. Solche
Bänder können insbesondere aus eingangs erwähnten
einseitig peelbaren Folien bestehen, wobei eine peelbare Außenseite
zunächst ungenutzt bleibt.
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Die
Enden ragen somit zwischen die Bänder, die besonders vorteilhaft
als durchgehendes Band ausgeführt sein können,
und werden auf diese Art und Weise in einem Aufnahmebereich zwischen
den Bändern aufgenommen. Die Bänder bzw. das umlaufende
Band überlappen in einem Schweißbereich, der innerhalb
des Aufnahmebereichs liegt, die Außenseiten beider zwischen
die Bänder eindringenden Enden. In dieser Position sind
die Enden für ein Verschweißen mit den Bändern
bzw. dem umlaufenden Band in dem Schweißbereich vorbereitet.
Sind die Bänder nicht als durchgehendes Band ausgeführt, kann
es notwendig sein, beim Verschweißen beidseits der Gebinde
kurze Schweißnähte in Durchflussrichtung zwischen
den Bändern vorzusehen.
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Einer Überlappung
der Enden durch das Einstülpen des aufnehmenden Endes gemäß dem
ersten der alternativen Verfahrensschritte entspricht somit analog
im zweiten der alternativen Verfahrensschritte eine Überlappung
des mindestens einen Bandes mit den Enden.
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Nach
dem Verschweißen sind, unabhängig davon, ob der
erste oder der zweite alternative Verfahrensschritt gewählt
worden ist, die Gebinde miteinander verbunden, jedoch noch zueinander
verschlossen. Ein Durchfluss aus einem Gebinde in das andere Gebinde
ist noch nicht ermöglicht. Die Innenseiten des eindringenden
Endes und die Innenseiten des aufnehmenden Endes sind jeweils lösbar
miteinander verschweißt. Diese lösbaren Verbindungen sind
nach dem Verschweißen das einzige Hindernis für
den Durchfluss.
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Nach
dem Verschweißen erfolgt ein seitliches Ziehen an den Enden.
Die lösbar verschweißten Innenseiten der Enden
sind vorzugsweise peelbar. Demnach führt das seitliche
Ziehen zum Öffnen der Gebinde zueinander. Die festen Schweißverbindungen
an den Außenseiten der Enden bleiben bestehen und die Wände
der Gebinde werden nicht beschädigt. Die Gebinde sind somit
außerhalb der gelösten inneren Nähte
nach dem seitlichen Ziehen schlauchartig und umweltdicht miteinander
verbunden, sodass der nach außen umweltdichte Durchfluss
ermöglicht ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
ein schlauchartiges Verbinden mit sehr einfachen Mitteln, nämlich
ausschließlich einer Vorrichtung zum Verschweißen,
insbesondere Heißver schweißen. Die schlauchartige
Verbindung zwischen den auf diese Weise angedockten Gebinden ist
kontaminationsfrei bzw. umweltdicht hergestellt. Der im Inneren
der Gebinde eingeschlossene Rohstoff hat zu keinem Zeitpunkt des
Verfahrens Gelegenheit, eine umliegende Arbeitsumgebung zu kontaminieren.
Dabei werden Eigenschaften der peelbaren Folien optimal ausgenutzt.
Besonders geschickt ist es gemäß dem ersten der
alternativen Verfahrensschritte gelöst, dass die unterschiedlichen
Eigenschaften der Innen- und Außenseiten der Folien genutzt
werden, indem die entsprechenden Seiten der beiden Gebinde gezielt
aufeinander gelegt und in einem einzigen Verfahrensschritt an geeigneter
Stelle verschweißt werden.
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Das
Verfahren kann vorteilhafterweise nach dem seitlichen Ziehen um
ein erstes zusätzliches Verschweißen und ein erstes
Trennen auf einer ersten Seite des Aufnahmebereichs, insbesondere durch
eine Trennschweißung, erweitert werden. Das erste Gebinde
liegt nach dem ersten Trennen an einer ersten Trennstelle wie zu
Beginn des Verfahrens separat mit einem auf den Innenseiten verschlossenen
Ende vor. Im gleichen Verfahrensschritt wird der Aufnahmebereich
auf einer ersten Seite verschlossen. Auch hier sind zwei Innenseiten
der Folie lösbar aufeinander verschweißt.
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Vorteilhafterweise
ist das erste Gebinde nach dem ersten Trennen wieder in einem Zustand, in
dem es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an
einem dritten Gebinde angedockt werden kann. Die Ausgangssituation
ist folglich beim ersten Gebinde wieder hergestellt. Besonders vorteilhaft
ist auch, dass keine Kontamination erfolgen konnte, da die erste
Trennung in dem verschweißten Bereich des ersten zusätzlichen
Verschweißens derart erfolgt, dass die lösbar
verschweißten Innenseiten beidseits einer ersten Trennlinie
dicht miteinander ver schweißt bleiben, solange kein seitlicher
Zug auf die Innenseiten wirkt. Hier ist vom Idealfall ausgegangen,
dass die Schweißnähte ausreichend breit realisiert
werden können. Generell kann ein Trennen auch zwischen zwei
erzeugten Schweißnähten vorgesehen sein, was jedoch
die Gefahr geringfügiger Kontaminationen birgt.
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Gemäß einer
weiteren Variante des Verfahrens erfolgt, insbesondere zusätzlich
zum ersten zusätzlichen Verschweißen und ersten
Trennen, auf einer zweiten Seite des Aufnahmebereichs an einer zweiten
Trennstelle ein zweites zusätzliches Verschweißen
und ein zweites Trennen, insbesondere durch eine Trennschweißung.
Somit ist auch das zweite Gebinde wieder sauber verschlossen.
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Der
Aufnahmebereich liegt nach dem ersten und zweiten zusätzlichen
Verschweißen und dem ersten und zweiten Trennen separat
und verschlossen vor, so dass auch hier keine Kontamination erfolgen
konnte. Ein solcher abgeschlossener Aufnahmebereich kann separat
entsorgt werden.
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Das
erste und zweite Trennen ist als wenigstens teilweises, insbesondere
auch abschnittsweises über den gesamten Querschnitt an
den Trennstellen ausgeführtes Trennen zu verstehen. Besonders
vorteilhaft ist es, die Trennstellen als perforierte Linien vorzusehen.
Der Anwender kann somit flexibel entscheiden, ob und wann die Gebinde
vollständig voneinander getrennt werden, insbesondere wann
der verschlossene Aufnahmebereich vollständig von einem
der Gebinde abgetrennt wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren wird vorteilhafterweise
mit einer entsprechenden Vorrichtung ausgeführt, insbesondere
einer Vorrichtung zum Heißverschweißen und/oder
einer Vorrich tung zum insbesondere perforierenden Trennen oder einer Kombination
solcher Vorrichtungen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen jeweils in einer Schnitt- und in einer
Seitenansicht (mit a bis i sind Verfahrensschritte gemäß den
Patentansprüchen bezeichnet):
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1 schematisch
vereinfachte Darstellungen einer Anordnung zweier Enden (a) von
flexiblen Gebinden in einem Andockbereich, die eine Ausgangsposition
für drei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Verfahren ist,
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2 schematisch
vereinfachte Darstellungen der Enden aus 1, wobei
eines der Enden gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingestülpt
(b.1.1) ist, sodass ein Aufnahmebereich entstanden ist,
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3 schematisch
vereinfachte Darstellungen der Enden aus 2, wobei
zur Vorbereiten eines Verschweißens ein Ende in den Aufnahmebereich
eingeführt (b.1.2) ist,
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4 schematisch
vereinfachte Darstellungen der Enden aus 3 nach einem
Verschweißen (c) der Enden,
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5 schematisch
vereinfachte Darstellungen der durch das Verschweißen (c)
verbundenen Enden aus 4 nach einem darauf folgenden
seitlichen Ziehen (d) an den Enden in einer Umfüllsituation,
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6 schematisch
vereinfachte Darstellungen zweier ausgehend von 5 durch
ein erneutes Verschweißen (e, g) geschlossener und getrennt
vorliegender Gebinde und eines dazwischen abgeschlossen und getrennt
vorliegenden Aufnahmebereichs,
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7 schematisch
vereinfachte Darstellungen der Enden aus 1, wobei
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zwei Bänder
zum Überbrücken einer Lücke zwischen
den Gebinden beidseits der Enden angeordnet (b.2) sind, so dass
zwischen den Bändern ein Aufnahmebereich entstanden ist,
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8 schematisch
vereinfachte Darstellungen der Enden aus 1, wobei
im Unterschied zur 7 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens ein umlaufendes Band in dem Andockbereich angeordnet
(b.2) ist und das umlaufende Band die Lücke zwischen den
Gebinden überbrückt und die Enden mindestens teilweise
umschließt,
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9 schematisch
vereinfachte Darstellungen der Enden und der Bänder aus 7 nach
einem Verschweißen (c) der Enden mit den Bändern,
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10 schematisch
vereinfachte Darstellungen der durch das Verschweißen verbundenen
Enden aus 9 nach einem darauffolgenden
seitlichen Ziehen (d) an den Enden in einer Umfüllsituation,
und
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11 schematisch
vereinfachte Darstellungen – vergleichbar den Darstellungen
in 6 – zweier, ausgehend von 10,
durch ein erneutes Verschweißen (e, g) verschlossener und
getrennt vorliegender Gebinde und eines dazwischen abgeschlossenen
und getrennt vorliegenden Aufnahmebereichs.
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In
den 1 bis 5 sind Zwischenergebnisse nach
notwendigen Verfahrensschritten a, b.1.1, b.1.2, c und d des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt, wie
sie entsprechend der Nummerierung der 1 bis 5 aufeinander
folgen.
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In
den 1, 7, 9 und 10 bzw. in
den 1 und 8 bis 10 sind
Zwischenergebnisse nach notwendigen Verfahrensschritten a, b.2,
c und d des erfindungsgemäßen Verfahrens nach
einem zweiten bzw. einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt,
wie sie entsprechend den vorgenannten Nummerierungen der Figuren
aufeinander folgen. Die 8 ist somit als Alternative
zur 7 und als drittes Ausführungsbeispiel
zu betrachten.
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Mit
jedem Zwischenergebnis liegen ein eindringendes Ende 16 eines
ersten flexiblen Gebindes 10 und/oder ein aufnehmendes
Ende 16' eines zweiten flexiblen Gebindes 10' verändert
vor, bis sie schließlich aneinander angedockt sind. Die
Gebinde 10, 10' weisen jeweils fest verschweißbare
Außenseiten 12 und lösbar verschweißbare
Innenseiten 14 auf. Die unterschiedliche Eigenschaften
aufweisenden Außen- bzw. Innenseiten 12, 14 werden
im Zuge des Verfahrens gezielt paarweise mit gleichen Eigenschaften
aufeinandergelegt und schließlich heißverschweißt.
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In
den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Zur besseren Übersicht sind nicht alle Bezugszeichen in
allen Figuren angegeben.
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Die
flexiblen Gebinde 10, 10' bestehen jeweils an
mindestens einem Ende 16, 16' aus einer Spezialfolie.
Die Spezialfolie ist einseitig so behandelt, dass die beiden Folienseiten
unterschiedliche Haftverhalten nach einer Heißschweißung
aufweisen. Es soll beim Andocken eine Sollbruchschweißung
erzeugt werden, die nur die Außenseiten 12 der Folien
fest verschweißt, während die Innenseiten 16 lösbar
verschweißt werden. Man nennt solche Folien auch peelbare
Folien.
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Gemäß 1 liegen
nach einem Verfahrensschritt a die geschlossenen Enden 16, 16' einander
gegenüber. Sowohl das erste Gebinde 10 als auch
das zweite Gebinde 10' haben erfindungsgemäß peelbare
Innenseiten 14 und fest verschweißbare Außenseiten 12.
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Wie
in 2 schematisch dargestellt, wird das aufnehmende
Ende 16' gemäß einem ersten der alternativen
Verfahrensschritte b.1.1 eingestülpt, so dass ein Aufnahmebereich
F für das eindringende Ende 16 entsteht.
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Gemäß 3 wird
gemäß dem ersten der alternativen Verfahrensschritte
b.1.2 das erste Gebinde 10 mit seinem eindringenden Ende 16 in
den Aufnahmebereich F eingeführt, so dass sich das eindringende
Ende 16 in einem Schweißbereich S im aufnehmenden
Ende 16' befindet.
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Die
Enden 16, 16' werden gemäß Verfahrensschritt
c durch seitliches Verpressen und Heißverschweißen
miteinander verbunden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Heißverschweißung
nur in dem Schweißbereich S stattfindet und nicht außerhalb
in einem Bereich, indem wegen des Einstülpens die zwei
Außenseiten 12 des Gebindes 10' aufeinanderliegen,
ohne dass sie von dem eindringenden Ende 16 des ersten
Gebindes 10 voneinander beabstandet sind. Entsprechende
Schweißnähte zwischen den Innen- bzw. Außenseiten
sind in den Schnittansichten der 4 und 5 durch
Punkte angedeutet. Grundsätzlich wird bei erfindungsgemäßen
Verbindungen ein Verschweißen ohne Aufbringen zusätzlichen
Materials ausgeführt, während gleichzeitig die
Wände der Folien mit ihren Innen- bzw. Außenseiten
seitlich aufeinander gepresst werden.
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4 zeigt
die nach dem Verschweißen c miteinander verbundenen Gebinde 10', 10.
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Es
erfolgt ein seitliches Ziehen an den Enden 16, 16' gemäß einem
Verfahrensschritt d. Dabei bricht die Sollbruchstelle. Es löst
sich demnach die Schweißverbindung zwischen den Innenseiten 14 des
ersten Gebindes 10 und zwischen den Innenseiten des zweiten
Gebindes 10', so dass ein Durchgang zwischen den beiden
Gebinden 10, 10' geschaffen ist. Gleichzeitig
bleibt die feste Verbindung der Außenseiten 12 der
Gebinde 10, 10' bestehen. Das Ergebnis ist in 5 schematisch
dargestellt.
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Ein
zweiter der alternativen Verfahrensschritte b.2 beginnt gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens nach einer Anordnung a der geschlossenen Gebinde 16, 16' gemäß 1 alternativ
zum Verfahrensschritt b.1.1, b.1.2 mit einer Anordnung b.2 zweier
Bänder 32, 34 parallel zu den Enden 16, 16'.
Gemäß 7 handelt es sich dabei um zwei
parallel zueinander angeordnete Bänder 32, 34,
die die Enden 16, 16' zwischen sich aufnehmen.
Die Bänder 32, 34 weisen den Enden 16, 16' zugewandt
eine fest verschweißbare Oberfläche auf.
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In 8 ist
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens im Verfahrensschritt
b.2 ein durchlaufendes Band 36 um die Enden 16, 16' herum
angeordnet. Das Band 36 kann dadurch gebildet sein, dass
die Bänder 32, 34 aus 7 beidendseitig
miteinander verbunden sind. Alternativ kann das umlaufende Band 36 auch als
Abschnitt eines endlosen Schlauches gefertigt sein, dessen Innenseite
fest mit den Enden 16, 16' verschweißbar
ausgebildet ist.
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Die
Bänder 32, 34, 36 aus den 7 oder 8 werden
durch seitliches Verpressen und Heißverschweißen
c gemäß 9 mit den
Enden 16, 16' verbunden. Dabei ist darauf zu achten,
dass die Heißverschweißung in einem Schweißbereich
stattfindet, in dem das jeweilige Ende 16, 16' von
dem Band 32, 34, 36 überlappt
wird. Entsprechende Schweißnähte sind zwischen
den Bändern 32, 34, 36 und den
Außenseiten 12 sowie zwischen den Innenseiten 14 der
Enden 16, 16' in den Schnittansichten der 9 bis 11 durch
Punkte angedeutet. Sind die Bänder 32, 34 nicht
als durchgehendes bzw. umlaufendes Band 36 ausgeführt,
kann es notwendig sein, beim Verschweißen c beidseits der
Gebinde 10, 10' kurze Schweißnähte
in Durchflussrichtung zwischen den Bändern 32, 34 vorzusehen.
Grundsätzlich wird bei erfindungsgemäßen
Verbindungen ein Verschweißen ohne Aufbringen zusätzlichen
Materials ausgeführt, während gleichzeitig die
Wände der Folien bzw. Bänder mit ihren Innen-
bzw. Außenseiten seitlich aufeinander gepresst werden.
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10 zeigt
die nach dem ersten Verschweißen c miteinander verbundenen
Gebinde 10', 10. Es erfolgt ein seitliches Ziehen
an den Enden 16, 16' gemäß dem
Verfahrensschritt d, dabei bre chen die Soll-Bruch-Stellen zwischen
den Innenseiten 14 des ersten Gebindes 10 und
zwischen den Innenseiten 14 des zweiten Gebindes 10',
so dass der Durchgang für den Durchfluss zwischen den beiden
Gebinden 10, 10' geschaffen ist. Gleichzeitig
bleibt die feste Verbindung der Außenseiten 12 der
Gebinde 10, 10' mit den Bändern 32, 34 bzw.
dem Band 36 bestehen. Das Ergebnis ist in 10 schematisch
dargestellt.
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Das
Ergebnis einer zusätzlich zum erfindungsgemäßen
Verfahren vorteilhaften Abtrennung f, h eines verschlossenen Aufnahmebereichs
F ist in 6 für das erste Ausführungsbeispiel
und in 11 für das zweite Ausführungsbeispiel
bzw. das dritte Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
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Den
Anforderungen des Anwenders entsprechend kann vorteilhafterweise
oberhalb des Aufnahmebereichs F gemäß einem Verfahrensschritt
e und/oder unterhalb des Aufnahmebereichs F gemäß einem
Verfahrensschritt g nach einem Umfüllvorgang analog zu
den Verfahrensschritten c heißverschweißt werden.
Gleichzeitig kann innerhalb der jeweiligen Schweißnaht
auch eine Trennstelle 20, 20', insbesondere eine
Perforation i, vorgesehen sein, so dass jeweils benachbart der entsprechenden
Trennstelle 20, 20' wieder die Innenseiten 14 aufeinanderliegend verschweißt
sind. Somit entstehen erneut lösbare Verschweißungen
an Enden 16'', 16''' wiederverschlossener Gebinde 10, 10'.
Ebenso ist der Aufnahmebereich F mit seinen Innenseiten 14 an
Aufnahmebereichsenden 22, 22' verschlossen und
somit ohne Kontaminierungsgefahr zu entsorgen.
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- 10
- erstes
Gebinde
- 10'
- zweites
Gebinde
- 12
- Außenseite
- 14
- Innenseite
- 16
- eindringendes
Ende
- 16'
- aufnehmendes
Ende
- 16''
- Ende
- 16'''
- Ende
- 20
- erste
Trennstelle
- 20'
- zweite
Trennstelle
- 22
- Aufnahmebereichsende
- 22'
- Aufnahmebereichsende
- 32
- Band
- 34
- Band
- 36
- umlaufendes
Band
- A
- Andockbereich
- S
- Schweißbereich
- F,
F'
- Aufnahmebereich
- a
- Anordnen
der Enden
- b.1.1
- Einstülpen
- b.1.2
- Einführen
- b.2
- Anordnen
eines Bandes
- c
- Verschweißen
- d
- seitliches
Ziehen
- e
- erstes
zusätzliches Verschweißen
- f
- erstes
Trennen
- g
- zweites
zusätzliches Verschweißen
- h
- zweites
Trennen
- i
- Perforieren
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006057760
B3 [0005]
- - EP 1702866 A1 [0005]