DE3230626C2

DE3230626C2 - Gasabzugsschrank aus Keramik

Info

Publication number: DE3230626C2
Application number: DE19823230626
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ing.(grad.) 5205 St. Augustin Hilbers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-08-18
Filing date: 1982-08-18
Publication date: 1984-11-08
Also published as: DE3230626A1

Abstract

Der Gasabzugschrank für besonders hohe Belastung durch chemische Schad- und Korrosionsauswirkung wird bei dieser Erfindung in einer inneren Hülle aus chemikalienresistenter Keramik und einer äußeren Hülle mit den Funktionsteilen wie Schiebefenster, Armatureninstallation, lufttechnische An lagenausrüstung, ausgeführt. Dabei ist der äußere Teil vom inneren Teil getrennt. Als Werkstoff für den äußeren Teil wird Holz, Kunststoff, Glas, Stahl usw. verwendet. Durch eine besondere Trageeinrichtung wird der keramische Teil so gestützt, so daß ein Bruch desselben durch das Eigengewicht vermieden werden kann.

Description

Anhand eines in Bildern dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläuten:

F i g. 1 Abzugschrank aus chemikalienresistenter Keramik in isometrischer Darstellung,

Fig.2 Ausführungsbeispiel eines Ab.:ugschrankes aus Keramik in Verbindung mit dem äußeren Bedienungsgehäuse,

F i g. 3 Tragerahmen auf Anordnung zur Aufstellung des Abzugschrankes auf dem Boden,

F i g. 4 Tragerahmen auf Anordnung w. v. b. zur Anhängung des Abzugschrankes an der Raumdecke,

F i g. 5 Teilung des oberen Haubenteiles.

Der Gasabzugschrank aus chemikalienresisienter Keramik beginnt in Tischplattenhöhe und erstreckt sich nach oben bis zur Raumdecke. Die Einzelteile des schrankförmigen Abzuges bestehen aus drei homogenen Keramikteilen, wobei das obere Haubenteil 1 auf dem Trennkantenwulst 8 des U-förmigen Rückwandteiler 2 aufliegt. Das Haubenteil 1 ist konisch nach oben verjüngt und besitzt neben einer glatter Oberfläche auch flache abgerundete Innenkanten. Zur Abluftentnahme dienen zwei angeformte Stutzen 14, die an einer lufttechnischen Anlage, die hier nicht dargestellt ist, angeschlossen werden.

Zur Innenbeleuchtung und zur Aufnahme der Verpuffungsklappe dienen die in der vorderen Keramikwand vorgesehenen Fensteröffnungen 15. Das Rückenwandteil 2 ist U-förmig gestaltet und umschließt die Rückwand sowie teilweise die beiden anschließenden Seitenwände. Das U-förmige Rückwandteil erstreckt sich von der Tischplatte 3 bis zur Anschlußkante des Haubenteiles 1. Die hintere Wand des U-förmigen Rückwandteu'es enthält Montageöffnungen 22, die für den Anschluß der Medien und zur Verbindung mit der Tischabluftvorrichtung dienen. Das Tischteil 3 wird durch die keramische Tischplatte gebildet, die durch den verstärkten Wulst 16 am Rand ringförmig so abgegrenzt ist, daß eine wannenförmigeTischtläche entsteht

Im wandseitigen Teil dieser Tischfläche befindet sich das keramische Abflußbecken 17. Die vorbeschriebenen keramischen Teile des Abzugsschrankes sind an den Anschlußstellen 6 und 7 dicht aneinandergesetzt. Die Berührungsflächen sind flächen- und winkelmaßgenau bearbeitet und schließen, in zulässigen Toleranzgrenzen bemessen, die Anschlußkanten luft- und wasserdicht ab. Zur Aufstellung des keramischen Abzugschrankes dient der biegefest ausgeführte Tragerahmer. 18 (Bild 3) der mit den aggressiven Chemikalien beim Betrieb des Abzugschrankes nicht in Berührung kommt Der Tragerahmen 18 ist ringförmig und durch Schraubenverbindungen abmontierbar gestaltet und dient als Auflage des oberen Haubenteiles 1. Die an der Schrankrückseite befindlichen Säulen 4 übertragen die Auflagekräfte aus demTragerahmen 18 zum Fußbodenrahmen 21.

Weiterhin dient der ebenfalls zusammenschraubbare Rahmen 19, der biegefest mit dem vertikalen Stahlgerüst 4 verbunden ist, zur Auflage des keramischen Tischteiles 3. Letzteres wird durch im Rahmen 19 befindliche Anpreß-Schrauben 5 nach oben gegen die keramischen Abzugschrankteile gedrückt Die Anpreß-Schrauben 5 dienen gleichfalls als Justiervorrichtungen für die waagerechte Einstellung des Tischteiles 3. Verbunden wird die Tragerahmenanordnung Bild 3 durch festschraubbare Ankerschrauben 23, die ein Verschieben des Gasabzugschrankes verhindern.

Es ist in besonderen Bedarfsfällen möglich, die Aufstellung des Gasabzugsclirankes in Keramik durch eine Deckenaufhängung gemäß Bild 4 auszuführen. In diesem Falle wird ein zusammenschraubbarer Tragerahmen 24 unterhalb des keramischen Wulstes 13 angeordnet und durch verstellbare DeckenanKer 25, die in der Deckenkonstruktion befestigt sind, als Auflage des Haubenteiles 1 verwendet Das U-förmige Rückwandteil ? sowii das Tischteil 3 ruhen auf dem Unterschrank oder Tischstützen 26 auf, die durch verstellbare Fußjustierschrauben 27 den notwendigen Zusammenhalt mit keramischen Teilen sowie die waagerechte J ,age der Tischplatte sichern.

In besonderen Fällen kann auch das obere Haubenteil 1 des Gasabzugschrankes in Keramik Bild 5 vertikal mittig geteilt, ausgeführt werden 10. Auch in dieser Ausführung sind dreidimensionale Keramikteile vorgesehen. Der Zusammenhalt der beiden Haubenteile erfolgt durch Stahlbänder, die mittels Verstellschrauben 11 die in der Keramikkonstruktion vorgesehenen Anschlußstutzen 12 umschließen, aneinandergepreßt

Der Gasabzugschrank in Keramik wird durch ein technische Einrichtungen enthaltendes Gehäuse, dessen Einzelteile aus dem Bild 1 der DE-PS 29 17 853 abgeleitet isi, umgeben. Das Gehäuse enthält das vertikal verstellbare Visier 28, das zur öffnung und Schließung der Durchreicheöffnung 29 dient Die Tischausströmdüse 33 dient als Sperrschleier. Sie wird unterstützt durch die oberhalb der Arbeitsöffnung angebrachte zweite Düse 30. Zur Beleuchtung des Inneren des Gasabzugschrankes dient der Lichtkasten 31, die Tischkantenzuluftöffnung erfolgt über den Zuführraum 32, der am Haubenteil des Gasabzugschrankes aus Keramik vorgesehene Abluftstutzen 14 wird über dem Abluftverbindungskanal mit dem Abluftventilator verbunden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 Beruhigungsraum,.ermöglicht eine erhebliche Energie-Patentansprüche: einsparung und wird in der DE-PS 29 17 853 erörtert Herkömmliche Gasabzugschränke sind, wegen der

1. Gasabzugschrank für chemische Laborarbeiten Werkstoffe aus denen sie erstellt werden, für Belastun- oder ähnliches mit in der Ebene des Arbeitstisches 5 gen durch Chemikalien nur bedingt geeignet Solche angeordneten Tischausströmdüsen und über der Ar- Hersiellungswerkstoffe sind üblicherweise Holz, Lackbeitsöffnung angeordneten zweiten Ausströmdüsen, überzug, Polyvenylchlorid, Polyamid, härtbare Xunstwobei der Arbeitsraum nach oben zu einem Beruhi- stoffe, Verbundkunststoffe, Asbest, Glas, Werkstoffe gungsraum erweitert wird, der nach oben konisch aus nichtrostendem Stahl. Die gründliche Reinigung dieverjüngt ist, der Luftstrahl der zweiten Ausströmdü- io ser Einrichtung mit Wasser oder Lauge ist schwierig sen nach oben in den Beruhigungsraum gerichtet ist und daher wirkungsvoll nur bei einem homogenen und im oberen Bereich des Beruhigungsraumes die Werkstoff wie Keramik durchzuführen.

Abgase über einen an einen Ventilator angeordne- Aus der DE-OS 28 02 637 ist ein Gasabzugschrank für ten Saugstutzen abgesaugt werden, nach Patent Laborarbeiten bekannt, der aus ganzflächigem Kera-29 17 853, dadurch gekennzeichnet, daß 15 mikplanplatten besteht Dabei ist jede Schrankfläche der Gasabzugschrank aus chemikalienresistenter einzeln aus einer Keramikplatte ausgeführt und die anKeramik besteht und in einem Haubenteil (1) (Beru- grenzenden Seiten oder Kanten durch Klebemittel mit higungsraum), einen ü-förmigen Rückwandteil (2) der benachbarten Platte verbunden.
un& in einen Tischteil (3) aufgeteilt ist, wobei diese Nachteilig an diesem Gasabzugschrank ist die große Teile einstückig homogen hergestellt sind. 20 Fugenlänge, da sie den Schmutz speichert und die feh-

2. Gasabzugschrank für chemische Laborarbeiten lende technische Einrichtung, die zur Energieeinsparung oder ähnliches mit in der Ebene des Arbeitstisches dient Darüber hinaus ist der Aufbau eines gattungsgear.geordneten Tischausströmdüsen und über der Ar- mäßen Gasabzugsschrankes nach dieser Methode aufbeitsöffnung angeordneten zweiten Ausströmdüsen, wendig und erfordert viele genau passende und aufeinwobei der Arbeitsraum nach oben zu einem Beruhi- 25 ander abgestimmte Teile

gungsraum erweitert wird, der nach oben konisch Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gatverjüngt ist, der Luftstrahl der zweiten Ausströmdü-, tungsgemäßen Gasabzugsschrank einfach und kostensen nach oben in den Beruhigungsraum gerichtet ist] günstig aus Keramik herstellbar zu gestalten,
und im oberen Bereich des Beruhigungsraumes die· Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnen-Abgase über einen an einen Ventilator angeschlos- 30 den Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst
senen Saugstutzen abgesaugt werden, nach Patent Ein Vorteil beim Gasabzugschrank aus Keramik wird 29 17 853, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasab- dadurch erreicht, daß er aus drei Einzelteilen, der Ti schzugschrank aus chemikalienresistenter Keramik be- platte, dem U-förmigen Rückenwandteil und dem Hausteht und in einen zweiteiligen Haubenteil (1) (Beru- benteil (Beruhigungsraum) besteht. Die Einzelteile sind higungsraum), einen U-förmigen Rückwandteil (2) 35 homogen hergestellt und durch ihre besondere Formge- und einen Tischteil (3) aufgeteilt ist, wobei diese Tei- bung den aerodynamischen Forderungen angepaßt und Ie einstückig homogen hergestellt sind und das zwei- in ihrer Wirkung energiesparend,
teilige Haubenteil (1) mittels einer Spannvorrich- Eine Verbesserung in der Montageweise des keramitung (11) zusammengefügt ist sehen Gasabzuges besteht auch darin, daß die kerami-

3. Gasabzugschrank nach Anspruch 1 oder 2, da- 40 sehen Teile durch einen geeigneten Stahltragrahmen durch gekennzeichnet, daß das Haubenteil (1) durch mit biegesteifer Verbindung als bodentragende oder als einen Tragerahmen (18,24) abgestützt wird. deckenanhängende Montagekonstruktion vorgesehen

4. Gasabzugschrank nach Anspruch 3, dadurch ge- werden.

kennzeichnet, daß unterhalb des Tischteiles (3) An- In besonderen Fällen, bei denen keramische Herstellt preß-Schrauben (5) angeordnet sind. 45 lungsvorgänge beachtet werden müssen, kann auch das Il 5. Gasabzugschrank nach Anspruch 3, dadurch ge- Haubenteil vertikal-mittig geteilt werden, wobei die J| kennzeichnet, daß der Tragerahmen (24) über ver- Haubenhälften bei der Montage durch Spannvorrich-S| stellbare Deckenanker (25) an der Decke befestigt tungen aneinander gepreßt werden.
Y^: ist. Die Erstellung des Gasabzugschrankes aus Keramik ':' 6. Gasabzugschrank nach Anspruch 3 oder 4, da- 50 besteht aus Teilen, die vornehmlich in dreidimensionaler β durch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (18) aus Richtung geformt sind. Hierdurch kann ein Verziehen ■V biegefesten Tragarmen besteht und die Last in eine der Keramik ohne wesentliche Bedeutung bleiben, so- ^: Fußbodenverankerung (21, 23) geleitet wird, wobei fern nur die Trennflächen oder Kanten durch einfache μι der Tischteil (3) auf Tragarmen (19) gelagert ist. Werkstoffverarbeitungsgänge der Gesamtmaßhaltig- |vi 7. Gasabzugschrank nach einem der Ansprü- 55 keit angepaßt werden können.

¹^t ehe 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramik- Vorteilhaft ist auch, daß der erfindungsgemäße Gas-

|ί teile von einem die technische Einrichtung tragen- abzugschrank aus Keramik von einem Bedienungsge-

p den Gehäuse umgeben sind. häuse aus den üblichen Laborbauwerkstoffen umgeben

f'ft ist Dieses Gehäuse enthält das vertikal verschiebbare

p 60 Visier, die Medienversorgung und Bedienung, Beleuch-

|| tung sowie Einrichtungen für die Tischkantenausström-

^i düse, dem zweiten an der Oberseite der Arbeitsfläche

'' Die Erfindung bezieht sich auf einen Gasabzugs- angebrachten Luftausströmdüsen sowie dem Verbin-

schrank gemäß dem Überbegriff der Ansprüche 1 und 2. dungsstutzen zum Abluftventilator.

So ein Gasabzugsschrank, bestehend aus einer Tisch- 65 Der erfindungsgemäße Gasabzugschrank aus Kera-

kantenluftstrahldüse, einer zweiten Ausströmdüse mit mik ist somit für Laborarbeiten mit höchsten chemi-

Richtung nach oben, am oberen Rand der Arbeitsöff- sehen Beanspruchungen und einer energiesparenden

nung, sowie ein als oberer Schrankteil vorgesehener Arbeitsweise geeignet.