DE323031C - Verfahren zum Wasserdichtmachen von Zement - Google Patents

Verfahren zum Wasserdichtmachen von Zement

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DE323031C
DE323031C DE1913323031D DE323031DD DE323031C DE 323031 C DE323031 C DE 323031C DE 1913323031 D DE1913323031 D DE 1913323031D DE 323031D D DE323031D D DE 323031DD DE 323031 C DE323031 C DE 323031C
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cement
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DE1913323031D
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BRONISLAW VON LESKI
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/04Carboxylic acids; Salts, anhydrides or esters thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Wasserdichtmachen von- Zement. Die Zementwände, die als Mauerverputz dienenden Zementanstriche, sowie die .roter Zusatz von Zement als Bindemittel hergestellten Gegenstände sind nicht wasserundurchlässig und wasserdicht. Sie lassen die Feuchtigkeit des Grundbodens in das Innere des Gebäudes eindringen und schützen daher das Gebäude nicht vor Feuchtigkeit. Auch springt bei einer Einwirkung der Kälte der Zementverputz ab, wodurch die Gefahr des Feuchtwerdens noch größer wird. Um die Wasserundurchlässigkeit des Zements herbeizuführen, hat man zu verschiedenen Mitteln gegriffen. Abgesehen von äußerlichen Anstrichinittelnwerden hauptsächlich für diesen Zweck Asphalt und ähnliche bituminöse Stoffe angewandt, die durch Zusatz von Ton oder von Seifen mit Wasser emulgierbar gemacht werden. Auch werden zum Wasserdichtmachen des Zements Fettseifen, im besonderen Kalischmierseifen, verwendet. Die letzteren haben den Nachteil, daB der Gehalt derselben an Kali und Kaliumkarbonat auf die Erhärtung der Zemente ungünstig wirkt. Weniger wirksam als die Kalischmierseifen sind Asphalt und ähnliche bituminöse Stoffe.
  • Zum Wasserdichtmachen von Betonwänden und Zementmauern sind auch Harze bereits angewendet worden. Diese Harze und harzartigen Massen wurden aber nur als äußerer wasserundurchlässiger Anstrich auf die Mauerwände aufgetragen.- Die Durchlässigkeit der Zementwände als solcher wurde dadurch in keiner Weise beeinflußt. Um diese Massen auf die Wände auftragen zu können, werden sie nach besonderen Verfahren, z. B. durch Lösungsmittel, die wieder verdunsten, gelöst oder unter Zuhilfenahme besonderer Mittel emulgiert und dadurch mit Wasser mischbar gemacht. Als Emulgierungsstoffe werden dabei verseifbare Fettsäuren, Naphtensäuren, Harze und auch Ammoniakseifen benutzt. Diese Stoffe verfolgen dabei den Zweck, durch die Verseifungsreaktion den Asphalt und die bitumösen Stoffe in eine fein verteilte Form überzuführen und ihn in der ganzen Anstrichmasse aufzuschwemmen. Eine Verbindung mit dem Zement gehen diese Massen nicht ein, auch dringen sie nicht in die Zementwände hinein. Von diesen Verfahren, die darauf beruhen, Zementwände durch Auftragen wasserundurchlässiger Anstrichmassen wasserdicht zu machen, sind diejenigen Verfahren grundverschieden, welche durch Beimischung wasserundurchlässiger Stoffe zum Zement die Zementwände wasserdicht machen sollen. Als solche dienen meistens in Wasser unlösliche Seifen, insbesondere Aluminiumpalmitat und Kalkstearat. Um dieselben mit dem Zement gleichmäßig vermischen zu können, werden sie durch Beigabe kleiner Mengen von Ammoniak in kolloidale Lösungen gebracht, die sich dann mit Zement leicht vermischen lassen. Bei dem Mischvorgang verdunstet dann das Ammoniak, die Seifen scheiden sich im Zement fein verteilt aus und lagern sich mechanisch zwischen die Zementteilchen ein, wobei infolge ihrer Wasserundurchlässigkeit auch dem Zement die wasserdichten Eigenschaften verliehen werden. Die Seifen gehen aber dabei mit dem Zement keine Verbindungen ein.
  • Gemäß der Erfindung wird nun als ein hervorragendes Mittel zum Wasserdichtmachen von Zement ein Zusatz von harzsaurem Ammoniak angewendet, das, wie sich gezeigt hat, keinerlei ungünstigen Einfluß auf die Erhärtung des Zements ausübt. Harzsaures Ammoniak ist zwar schone zur Herstellung von Emulsionsstoffen aus Asphalt, - Steinkohlenteerpech und ähnlichen Stoffen vorgeschlagen worden. Es spielt hier die gleiche Rolle wie die oben erwähnten verseifbaren Fettsäuren u. a. Als wasserdichtmachende Mittel dienen hier allein die damit emulgierten Asphalte, während die Seifen nur dazu angewandt werden, diese wasserdichtmachenden Mittel in eine passende emulgierte Masse zu verwandeln und dieselben in eine leicht auftragbare oder leicht mischbare Flüssigkeit überzuführen. Es handelt sich nämlich auch bei diesen Verfahren in der Hauptsache um die Herstellung von Anstrichmassen, die auf die Wände als Schutzschicht gegen Feuchtigkeit aufgetragen werden sollen. -Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird auf die Anwendung der bisher angewandten, wasserdichtmachenden Mittel, wie Asphalte und ähnlicher bituminöser Stoffe, verzichtet und vorgeschlagen, nur das harzsaure Ammoniak allein mit dem Zement zu vermischen, um die Wasserundurchlässigkeit der Zementwände herbeizuführen. Die Beigabe von harzsaurem Ammoniak zum Zement hat zur Folge, daß der gewöhnlich im Zement vorhandene freie Kalk; der den Wert des Zements im hohen Grade herabsetzt, neutralisiert wird, so daß dadurch die Eigenschaften des Zements bedeutend verbessert werden. Es bilden sich Kalk- und Tonerdesalze, die die Wasserundurchlässigkeit des Zements bewirken. Wertvoll ist hierbei, daß das harzsaure Ammoniak mit den Bestandteilen des Zements im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen nur eine mechanische Mischung eintritt, eine feste Verbindung eingeht, wodurch die Güte und Dauerhaftigkeit des Zements eine Steigerung erfahren. Das beim Erhärten des Zements frei werdende Ammoniak verflüchtigt sich und ist ohne Einfluß auf die Güte des erhärteten Zements, während bei dem oben erwähnten Zusatz der Kaliseifen die sich bildenden Kalihydrate und die in den Seifen schon vorhandenen Kalikarbonate das Erhärten des Zements verzögern.
  • Das harzsaure Ammoniak hat außerdem vor den Kalischmierseifen noch den Vorzug einer , f größeren Billigkeit und ist auch billiger als die Aluminiumpalmitäte und Kalkstearate.
  • Das harzsaure Ammoniak stellt man zweck-' mäßig in der Weise her, daß man ioo Teile Kolophonium schmilzt und dieselben durch allmählichen Zusatz von 3o Teilen Ammoniak (spez. Gew. o,9io) und poö Teilen Wasser unter ständigem, gutem Rühren verseift. Man erhält auf diese Weise etwa 32o Teile harzsauren Ammoniaks.
  • Das harzsaure Ammoniak ist als wasseruni durchlässiges Mittel wirksamer als Asphalt und ähnliche bituminöse Stoffe, und mindestens ebenso günstig in dieser Beziehung wie die Kalischmierseifen, ohne aber deren Nachteile zu besitzen.
  • Eine io mm starke Zementplatte (3 Teile Sand und i Teil Zement), versetzt mit im Wasser emulgiertem Asphalt in einer Menge von 5 Prozent ihres Gewichtes an Zement, hat beispielsweise, wie Versiiche bewiesen haben, nach siebentägigem Erhärten und 24stündigem Eintauchen in Wasser noch 14,5 Prozent ihres Gesamtgewichts an Wasser aufgenommen, so daß die Platte in ihrer ganzen Stärke durchnäßt war. Eine der oben angeführten gleiche, io mm starke Zementplatte (3 Teile Sand und - i Teil Zement), mit ° nur 3 Prozent -. vom Zementgewicht an harzsaurem - Ammoniak versetzt, hat unter gleichen Bedingungen - nur 3 Prozent von ihrem Gesamtgewicht an Wasser aufgenommen. Die Platte war dabei nur oberflächlich in einer Tiefe bis zu i mm benetzt, während das Innere in der Stärke von-8 mm vollkommen trocken blieb. Durch zahlreiche Versuche an gleichen Platten aus gewöhnlichem Zement- (3 Teile Sand und i Teil Zement) und aus demselben Zement mit 3 Prozent vom Zementgewicht an harzsaurem Ammoniak, hat sich herausgestellt, daß i. beim gewöhnlichen Zement der Beginn der Erhärtung nach 4 Stunden 37 Minuten, bei dem versetzten Zement bereits nach 2 Stunden. 21 Minuten eintritt, 2. daß bei Proben in Gestalt von runden köhischen Platten, die sieben Tage in Wasser gelegen haben, die Wasserdurchlässigkeit bei einem -Druck von o,5 Atm. in einer Stunde beim gewöhnlichen Zement 18 ccm, bei dem zubereiteten Zement nur 7 ccm betrug, 3. daß die Wasseraufnahme der getrockneten Proben nach dreistündigem Liegen in Wasser beim gewöhnlichen Zement 5,i38 Pro- ; zent, bei dem anderen nur 2;2g5 Prozent ihres Gewichtes betrug, 4.. nach siebentägiger Lagerung in Wasser war die Zugbeanspruchung beim gewöhnlichen Zement 14,o kg, bei dem anderen - 14,125 kg pro qcm, 5. die Druckbeanspruchung betrug unter gleichen Verhältnissen bei dem gewöhnlichen Zement 168,5 kg, bei dem mit 3 Prozent harzsaurem :Ammoniak versetzten Zement 193,5 kg bei einer der Beanspruchung unterzogenen Fläche von 5o qcm. Der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte wasserundurchlässige Zement hat sich in jeder Hinsicht den Anforderungen eines wasserdichten Zements gewachsen gezeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Wasserdichtmachen von Zement und von unter Zusatz von Zement als Bindemittel hergestellten Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daB dem Zement harzsaures Ammoniak zugesetzt wird.
DE1913323031D 1913-11-22 1913-11-22 Verfahren zum Wasserdichtmachen von Zement Expired DE323031C (de)

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DE (1) DE323031C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057002B (de) * 1955-08-01 1959-05-06 Ruberoidwerke Ag Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Zement oder Zementmoertelmischungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057002B (de) * 1955-08-01 1959-05-06 Ruberoidwerke Ag Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels fuer Zement oder Zementmoertelmischungen

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