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Verfahren zur Herstellung von schnellerhärtenden Phenolaldehydmassen.
Es ist bekannt, Phenolaldehyd-Kunstharzmassen, welche erst soweit kondensiert sind, dass sie sich noch in flüssigem Zustand befinden, zu säurefesten Auskleidungen und Bekleidungen von Apparaten und zur Herstellung von Säurebauten und Anstrichfarben zu verwenden. Bisher wurden diese flüssigen
Kunstharzmassen entweder durch Wärme oder durch Säure oder saure Salze gehärtet bzw. zu Ende kondensiert. Auch die Verwendung von basischen Stoffen als Zusatzstoffe für Phenolaldehydknnst- harze, um deren schnelleres Erhärten herbeizuführen, ist bereits bekannt.
Es wurde nun gefunden, dass man diese flüssigen Kunstharzmasse durch Zusatz von neutralen
Stoffen auch ohne Anwendung von Wärme in der Kälte härten kann. Dies ist vor allen Dingen für die Herstellung von säurefesten Auskleidungen und Bauten wertvoll, da man hiefür naturgemäss keine säureempfindlichen Materialien benutzen kann und anderseits das Arbeiten mit neutralen Condensations- mitteln keine Belästigung für Arbeiter und keine Beschädigung des zu schützenden Materials mit sielt bringt. Unter #neutralen Zusatzstoffen" werden solche Stoffe verstanden, die weder an sich noch in Berührung mit Wasser sauer reagieren, aber in Mischung mit flüssigen Phenolaldehydharzen mit diesen in der Kälte in Reaktion treten und so die Erhärtung bewirken.
Als Stoffe, welche die Eigenschaft haben, in der Kälte härtend zu wirken bzw. die Kondensation der flüssigen Phenolaldehyd-Kunstharzl1lasen in der Kälte zu Ende zu führen, kommen beispielsweise in Betracht : bestimmte pulverförmige Metalloxyde, neutrale alkylschwefelsaure Salze und aromatische Sulfochloride.
Hinsichtlich der Verwendung aromatischer Sulfochloride ist zu bemerken, dass in der österr.
Patentschrift Nr. 105 352 bereits die Umsetzung von Alkalisalzen der primären Phenolaldehyd-Konden- sationsprodukte mit Paratoluolsulfochlorid in alkalischer Lösung beschrieben ist. Es entstehen bei dem dort beschriebenen Verfahren durch chemische Umsetzung der beiden Komponenten Kunstharze von neuer Zusammensetzung. Gemäss vorliegendem Verfahren werden dagegen neutrale flüssige Kunst-
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Die neutralen Zusatzstoffe werden entweder für sich allein oder in Verbindung mit Füllstoffen, , gegebenenfalls ausserdem noch unter Zusatz gut wärmeleitender Materialien, wie beispielsweise Silizium,
Siliziumlegierungen und Graphit, den flüssigen Phenolaldehydmassen beigemischt.
Die Erhärtung der Massen erfolgt bei gewöhnlicher Temperatur und wird bereits durch verhältnismässig geringe Mengen der Zusatzstoffe erreicht. Die mit solchen Massen hergestellten Kittungen oder Verputze sind fest,
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über den durch saure Zusatzstoffe erhärtenden Kunstmassen besteht darin, dass mit diesen Mischungen auch auf metallflächen gearbeitet werden kann, da diese nicht angegriffen werden.
Beispiele :
1. 10 Teile feinpulveriges Paratoluolsulfochlorid, 45 Teile feine amorphe Kieselerde und 45 Teile
Quarzmehl werden zusammengemischt und dann mit flüssiger Phenolaldehydmasse zu einer plastischen, gut verarbeitbaren Mörtelmasse vermengt, die zuverlässig innerhalb 24 Stunden erstarrt.
An Stelle von Paratoluolsulfochlorid können auch andere neutrale Zusatzstoffe, wie z. B. Mangan- dioxyd, Bleidioxyd, Naphthalinsulfochloride usw., verwendet werden.
2.500 Teile Phenolaldehydharz und 50 Teile Benzylalkohol (als Weichmachungsmittel) werden mit 200 Teilen Kieselweiss und 600 Teilen feinstem Quarzmehl und 70 Teilen Paratoluolsulfochlorid vermischt und diese Masse zur Herstellung von Imprägnierungen bzw. Ausfüllungen und Überzügen auf porösen Stoffen, wie Steinen, Mörtel, Holz usw., benutzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von sehnellerhärtenden Phenolaldehydmassen durch Zusatz von in der Kälte kondensierend wirkenden Metalloxyden, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Herstellung
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