DE3229984A1

DE3229984A1 - Seilrollenanordnung

Info

Publication number: DE3229984A1
Application number: DE19823229984
Authority: DE
Inventors: Steffen 8070 Ingolstadt Freudenberg
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG; Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1982-08-12
Filing date: 1982-08-12
Publication date: 1984-02-16
Also published as: DE3229984C2

Description

Seilrollenanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilrollenanordnung, insbesondere für einen Seilzugfensterheber in einem Kraftfahrzeug, mit einer drehbaren Seilrolle und einem die Seilrolle aufnehmenden Lagerteil.
Bekannte Seilrollen dieser Art sind zentrisch durchbohrt und mittels eines Bolzens an der Unterlage befestigt.
Durch das auftretende Biegemoment zwischen der Angriffsstelle des Seiles und der Lagerstelle des Bolzens ist die Lagerstelle einer erhöhten Lochleibung ausgesetzt, so daß zusätzliche Verstärkungen - insbesondere wenn die Seilrolle an einem Blechteil befestigt werden soll - erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seilrollenanordnung vorzuschlagen, bei der kein oder nur ein geringes Biegemoment auftritt und bei der trotzdem die Seilrolle einfach herstellbar und montierbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das die Seilrolle aufnehmende Lagerteil in dem die Seilrolle tragenden Bauteil ausgebildet ist und zumindest bis in die Ebene der Seilführ ng in die Seilrolle einragt. Dadurch, daß die Lxaerung der Seilrolle in die Ebene der Seilführung hinein verlegt wird, treten keine Biegemomente auf, welche zusätzliche Maßnahmen erfordern würden. Durch die Abstützung der Seilrolle auf einer großen Basis ist außerdem die Gefahr des Kippens der Seilrolle wesentlich reduziert.
Das Lagerteil in dem die Seilrolle tragenden Bauteil kann beispielsweise angegossen sein, wenn das Bauteil aus Kunststoff besteht. Ist dieses Bauteil aus Blech gebildet -wie etwa bei vielen Fahrzeugtüren - dann kann vorteilhaft eine entsprechende Einpressung im Blech das Lagerteil bilden.
Kann das Lagerteil nicht unmittelbar an dem Bauteil ausgebildet werden, welches die Seilrolle letztendlich aufnimmt, dann ist es in einfacher Weise möglich, das Lagerteil als Einzelteil zu fertigen und durch übliche Befestigungstechniken an dem vorgesehenen Bauteil anzubringen.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Seilrolle mittels einer federnden Rastverbindung mit dem Lagerteil verbunden ist. Diese Rastverbindung kann an das Lagerteil angeformt sein oder aus einem separaten Teil bestehen, welches durch die Seilrolle hindurchgeführt in eine entsprechende Aussparung in dem aus Blech bestehendem Lagerteil einrastet. Durch die Rastverbindung sind keine zusätzlichen Befestigungsele mente notwendig und ein Montagewerkzeug entbehrlich.
Wird die federnde Rastverbindung derart ausgebildet, daß sie den Außenumfang der Seilrolle in geringem Abstand übergreift, dann ist zusätzlich das in der Seilrolle geführte Seil gegen ein Abspringen gesichert. Eine vorteilhafte, da besonders einfache Lagerung kann dadurch erzielt werden, wenn die Seilrolle und/oder das Lagerteil im Bereich der gemeinsamen Anlage zu Erzielung einer Punkt-und/oder Linienberührung mit Vorsprüngen versehen wird. Die Vorsprünge reduzieren die Reibkraft und schaffen die Voraussetzung für eine in vielen Fällen ausreichend genaue und relativ leichtgängige Seilführung.
Bei Einsatz eines Kugellagers ist es von Vorteil, wenn in der Seilrolle und/oder dem Lagerteil Aufnahmen für die Kugeln des Kugellagers ausgebildet sind. Die Montage der Kugeln kann in der Weise erfolgen, daß beispielsweise die Aufnahme in der Seilrolle eingefettet, die Kugeln eingelegt und dann die Seilrolle mit den anhaftenden Kugeln auf das Lagerteil aufgesetzt und gesichert wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben, Es zeigt Fig. 1 eine Seilrollenanordnung mit einer Seilrolle, einem die Seilrolle aufnehmenden Lagerteil, sowie einem Halteteil in Explosionsdarstellung, Fig. 2 das Halteteil aus Fig. 1 in anderer Ansicht, Fig. 3 einen mittigen Schnitt durch die Seilrollenanordnung aus Fig. 1, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Explosionsdarstellung, wobei das Halteteil zusätzlich eine Seilsicherung bildet, Fig. 5 die Seilrollenanordnung gemäß Fig. 4 in montiertem Zustand und Fig. 6 ein letztes Ausführungsbeispiel einer Seilrollenanordnung ohne ein Kugellager.
Eine in Fig. 1 dargestellte Seilrollenanordnung umfaßt ein Lagerteil 7, auf welches eine Seilrolle 9 mit Kugeln 11 aufgesetzt und durch ein Halteteil 13 befestigt ist.
Das Lagerteil 7 ist durch eine entsprechende Einpressung in einer Blechtafel 15 gebildet und weist einen zylindrischen Fortsatz 17 auf, an dessen Umfangsfläche bei montierter Seilrolle 9 die Kugeln 11 abwelzen und welcher bis in die Ebene der Seilführung in die Seilrolle 9 einragt (siehe auch Fig. 3).
Vor der Montage der Seilrolle 9 wird deren Ringnut 19 mit Fett bestrichen und die Kugeln 11 eingesetzt. Nun wird die Seilrolle 9 mit den anhaftenden Kugeln 11 auf das Lagerteil 7 aufgesetzt und durch das Halteteil 13 gesichert. Das Halteteil 13 wird mit seinen Rastnasen 21 (Fig. 2) in die rechteckige Uffnung 23 im Lagerteil 7 bis zum Verrasten hineingedrückt. Der am Halteteil 13 angeformte Bund 25 wirkt dann sichernd mit einer Ringfläche 27 an der Seilrolle 9 zusammen.
Das in den Figuren 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel ist ähnlich wie die vorbeschriebene Seilrollenanordnung aufgebaut, weshalb auch für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem Strich versehen, verwendet werden Wie aus der Zeichnung unmittelbar ersichtlich, wird auch dort die Seilrolle 9' durch ein in einer Blechtafel 15' ausgebildetes Lagerteil 7' unter Zwischenschaltung von Kugeln 11' aufgenommen. Zur Befestigung der Seilrolle 9' ist ein Halteteil 29 mit drei den Außenumfang der Seilrolle 9' übergreifenden Armen 31 vorgesehen. Jeder Arm 31 trägt an seinem Ende eine Raste 33, welche bei montierter Seilrolle 9 in Aussparungen 35 in der Blechtafel 15' verrasten. Um die Reibung bei bewegter Seilrolle 9' zu reduzieren, drückt das Halteteil 29 nur auf eine zentrisch in der Seilrolle 9' angeordnete Spitze 37. Die am Halteteil 29 angeformten Arme 31 dienen neben der Befestigung der Seilrolle 9' auch dazu, ein in die Seilrolle 9' eingelegtes Seil 39 gegen Herausspringen zu sichern (Fig 5).
Schließlich zeigt Fig. 6 ein Lagerteil 41, welches geeignet ist, eine Seilrolle mit dem Halteteil 29 aus Fig. 4 zu befestigen. Das Lagerteil 41 ist so ausgebildet, daß eine darauf montierte Seilrolle ohne Kugellager leicht beweglich ist. Das Lagerteil weist deshalb im Anlagebereich der Seilrolle radial vorstehende Kanten 43 auf, welche eine Linienberührung mit der aufgesetzten Seilrolle bewirken. Stirnseitig sind außerdem kugelförmige Erhebungen 45 vorgesehen, welche ebenfalls eine reibungsmindernde Punktberührung der aufgesetzten Seilenrolle in diesem Bereich bewirken.
Leerseite

Claims

Patentanspriäche 1. Seilrollenanordnung, insbesondere für einen Seilzugfensterheber in einem Kraftfahrzeug, mit einer drehbaren Seilrolle und einem die Seilrolle aufnehmenden Lagerteil, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das Lagerteil (7; 7;41) in dem die Seilrolle (9;9n) tragenden Bauteil (Blechtafel 15;15') ausgebildet ist und zumindest bis in die Ebene der Seilführung in die Seilrolle einragt.
2. Seilrollenanordnung, wobei das die Seilrolle tragende Bauteil aus Blech besteht nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Einpressung im Blech das Lagerteil (7;7';41) bildet.
3. Seilrollenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Seilrolle (9;9') mittels einer federnden Rastverbindung (Halteteil 13; 29) mit dem Lagerteil (7;7';41) verbunden ist.
4. Seilrollenanordnung nach Anspruch 3, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die federnde Rastverbindung (Halteteil 29) den Außenumfang der Seilrolle (9') übergreift.
5. Seilrollenanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, d a d u r c h gek e n n z ei c h ne t daß die Seilrolle und/oder das Lagerteil (41) im Bereich der gemeinsamen Anlage zur Erzielung einer Punkt-und/oder Linienberührung mit Vorsprüngen (Kanten 43, Erhebungen 45) versehen sind.
6. Seilrollenan ordnung mit einem Kugellager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4 d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß in der Seilrolle (9;9') und/oder im Lagerteil (7;7') Aufnahmen (Ringnut 19) für die Kugeln (11;11') des Kugellagers ausgebildet sind.