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Zur Durchführung der Bromierung wird das Lösungsmittel und der Katalysator
in einem Reaktionsgefäß, das mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und 2 Dosiervorrichtungen
ausgestattet ist, vorgelegt Durch die zwei örtlich voneinander getrennten Dosiervorrichtungen
werden der zu bromierende Ausgangsstoff, gegebenenfalls in gelöster Form, und das
Brom gleichzeitig langsam unter Rühren zugefügt. Die exotherme Reaktion wird durch
Kühlung auf eine Temperatur von 0-50"C, vorzugsweise 14-25"C, gehalten. Der bei
der Bromierung entstehende Bromwasserstoff kann zweckmäßigerweise in einer Wasser-oder
Eisessigvorlage aufgefangen und einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. Nach
beendeter Bromierungsreaktion und anschließender Nachreaktion wird das in einem
Überschuß von 1 bis 20 Gew.-% eingesetzte Brom durch Zugabe einer wäßrigen Na-bisulfitlösung
entfernt und anschließend das Gemisch mit einer wäßrigen Alkalicarbonatlösung neutralisiert.
Die wäßrigen Phasen werden jeweils abgetrennt,
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das Gemisch mit Wasser gewaschen, das wiederum abgetrennt wird. Gemäß
der Erfindung wird der verbleibenden organischen Phase das Alkylglykol zugesetzt.
Aus dem nunmehr vorliegenden Gemisch wird unter leicht vermindertem Druck bei einer
Temperatur von 50 bis 120"C, vorzugsweise bei 70 bis 80"C, das ursprünglich eingesetzte
Lösungsmittel abdestilliert. Der verbleibende Rückstand stellt eine Aufschlämmung
der entstandenen bromierten Verbindung in Alkylglykol dar. Als Alkylglykole haben
sich niedere Alkylglykole, nämlich Äthylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther, bewährt.
Nach dem Abkühlen der Aufschlämmung wird der erhaltene Feststoff durch Filtrieren
oder Zentrifugieren abgetrennt, zunächst mit dem Alkylglykol und anschließend mit
Wasser gewaschen und bei einer Temperatur von 70 bis 120"C getrocknet.
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Entsprechend diesem Verfahren wurden verschiedene aromatische Verbindungen
bromiert. Die bromierten Produkte wurden dabei in erfindungsgemäßer Weise in nahezu
farbloser Qualität und in Ausbeuten von 84 bis 99% der Theorie erhalten.
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Das bei der Reaktion verwendete und anschließend abdestillierte Lösungsmittel,
insbesondere Dibrommethan, kann nach nochmaliger Refraktionierung für weitere Ansätze
wieder verwendet werden, während das Alkylglykol nach Abtrennung der Feststoffe
ohne weitere Nachbehandlung für einen folgenden Ansatz wieder eingesetzt werden
kann.
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Nach einem in der US-PS 38 33 674 beschriebenen Verfahren wurde beispielsweise
Äthylbenzol in Dibrommethan unter Zuhilfenahme von wasserfreiem Aluminiumchlorid
in der dort angegebenen Weise zu Pentabromäthylbenzol bromiert. Das hierbei erhaltene
und von gefärbten Verunreinigungen begleitete Reaktionsgemisch wurde in 4 Teile
aufgeteilt und a) mit Methanol b) mit Äthanol c) mit Isopropanol d) mit n-Butanole
El behandelt. Alle Versuche erbrachten danach nur hellbis dunkelbraungefärbte Stoffe,
deren Weißgrad-Bestimmung zu nachstehenden Werten führte.
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Probe Remission Nanometer a) 420 29,2% 490 39,8% b) 420 43,8% 490
55,2% c) 420 15,4% 490 23,8% d) 420 15,0% 490 23,5% Demgegenüber werden nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von Alkylglykol annähernd farblose
bis vollkommen farblose Produkte erhalten.
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Mit den nachfolgenden Beispielen soll das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert werden: Beispiel 1 (Pentabromäthylbenzol) In einem Reaktionsgefäß werden
650 Gew.-Teile Dibrommethan und 10 Gew.-Teile wasserfreies ASC13 vorgelegt. Im Verlauf
von 1,5 Stunden werden gleichzeitig durch 2 örtlich voneinander getrennten Dosiervorrichtungen
106 Gew.-Teile Äthylbenzol und 840 Gew.-Teile Brom unter Rühren zugefügt. Die exotherme
Reaktion wird durch Kühlung auf einer Temperatur von 17-24"C gehalten und in einer
2stündigen Nachreaktion bei 20"C zu Ende geführt. Der bei der Bromierung entstehende
Bromwasserstoff-wird über einen aufgesetzten Rückflußkühler in einer Wasservorlage
aufgefangen. Das im Überschuß einige.
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setzte Brom wird durch Zugabe einer Lösung von 19 Gew.-Teilen Na2S2O5
in 500 Gew.-Teilen Wasser entfernt. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase wird zur
Neutralisation eine Lösung von 4 Gew.-Teilen K2CO3 in 500 Gew.-Teilen Wasser zugefügt
und nach kurzem Durchmischen wieder abgetrennt. Zur Entfernung von wasserlöslichen
Verunreinigungen wird das Reaktionsgemisch anschließend mit 500 Gew.-Teilen Wasser
gewaschen, das ebenfalls wieder abgetrennt wird.
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Danach werden dem Gemisch 550 Gew.-Teile Methylglykol zugefügt und
unter vermindertem Druck bei etwa 133 bis 200 mbar das Dibrommethan abdestilliert,
wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches langsam auf 72° C erhöht wird.
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Nachdem das Dibrommethan durch Abdestillieren entfernt ist, bleibt
eine Aufschlämmung von Pentabromäthylbenzol in Methylglykol zurück. Sie wird auf
15"C abgekühlt und abfiltriert. Der Feststoff wird zunächst mit 200 Gew.-Teilen
Methylglykol und anschließend mit 2000 Gew.-Teilen Wasser gewaschen.
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Nach dem Trocknen des Produktes bei einer Temperatur von 80"C werden
469 Gew.-Teile fast farbloses Pentabromäthylbenzol erhalten. Die Ausbeute beträgt
93,6% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Äthylbenzol. Das Produkt hat einen Schmelzpunkt
von 136- i370Cund einen Bromgehalt von 79,4%.
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Beispiel 2 (Pentabrom-2-bromäthylbenzol) Entsprechend dem Beispiel
1 werden 800 Gew.-Teile Dibrommethan, 10 Gew.-Teile AlCl3 und 30 Gew.-Teile Brom
vorgelegt. Im Laufe von 2 Stunden werden gleichzeitig 185 Gew.-Teile ,B-Phenyläthylbromid
und 794 Gew.-Teile Brom unter Rühren zugefügt. Die Reaktion wird durch Kühlung auf
einer Temperatur von 18-220C gehalten und in einer 1,5stündigen Nachreaktion bei
20"C zu Ende geführt. Das überschüssige Brom wird durch Zugabe einer Lösung von
25 Gew.-Teilen Na2S2Os in 500 Gew.-Teilen Wasser entfernt und anschließend durch
Zugabe einer Lösung von 15 Gew.-Teilen K2C03 in 500 Gew.-Teilen Wasser neutralisiert,
bevor das Gemisch 2mal mit jeweils 500 Gew.-Teilen Wasser gewaschen wird. Nach Abtrennung
der wäßrigen Phase werden dem Gemisch 600 Gew.-Teile Methylglykol zugefügt und unter
vermindertem Druck bei 200 mbar das Dibrommethan abdestilliert, wobei die Temperatur
des Reaktionsgemisches auf 700 C gebracht wird.
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Die Aufarbeitung verläuft analog dem Beispiel 1.
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Nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 60"C werden 487 Gew.-Teile
hellgelbgefärbtes Pentabrom-2-bromäthylbenzol erhalten. Die Ausbeute beträgt 84%
der Theorie, bezogen auf eingesetztes p-Phenyläthylbromid. Das Produkt hat einen
Schmelzpunkt von 122- l270C und einen Bromgehalt von 82%.
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Beispiel 3 (hochbromiertes Diphenyl) Entsprechend dem Beispiel 1
werden 600 Gew.-Teile Dibrommethan und 10 Gew.-Teile AlCl3 vorgelegt. Im Laufe von
2,5 Stunden werden gleichzeitig eine Lösung von 154 Gew.-Teilen Diphenyl in 400
Gew.-Teilen Dibrommethan und 1584 Gew.-Teile Brom unter Rühren zugefügt. Die Reaktion
wird durch Kühlung auf einer Temperatur von 14-19"C gehalten und in einer 2stündigen
Nachreaktion bei 20° C zu Ende geführt. Das überschüssige Brom wird durch Zugabe
einer Lösung von 40 Gew.-Teilen Na2S2O5 in 300 Gew.-Teilen Wasser entfernt und anschließend
durch Zugabe einer Lösung von 30 Gew.-Teilen K2CO3 in 300 Gew.-Teilen Wasser neutralisiert
bevor das Gemisch dann 2mal mit jeweils 300 Gew.-Teilen Wasser gewaschen wird. Nach
Abtrennung der wäßrigen Phase werden dem Gemisch 550 Gew.-Teile Methylglykol zugefügt
und unter vermindertem Druck bei 200 mbar das Dibrommethan abdestilliert, wobei
die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 801000 C gebracht wird.
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Die Aufarbeitung verläuft analog dem Beispiel 1.
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Nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 80"C werden 858 Gew.-Teile
nahezu farbloser bromierter Diphenyläther erhalten. Das Produkt hat einen Schmelzbereich
von 250 - 290" C und einen Bromgehalt von 82,9%. Es setzt sich nach GC-Analyse aus
0,5% Hexa-, 4,2% Hepta-, 18,2% Octa-, 66,9% Nona- und 10,2% Decabromdiphenyl zusammen.
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Beispiel 4 (Undecabromterphenyl) Entsprechend dem Beispiel 1 werden
650 Gew.-Teile Dibrommethan und 10 Gew.-Teile ASC13 vorgelegt Im Laufe von 1,5 Stunden
werden gleichzeitig eine Lösung von 115 Gew.-Teilen eines technisch reinen Terphenyl-Isomerengemisches
in 1000 Gew.-Teilen Dibrommethan und 1056 Gew.-Teile Brom unter Rühren zugefügt.
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Die Reaktion wird durch Kühlung auf einer Temperatur von 17-21"C gehalten
und in einer 2stündigen Nachreaktion bei 20"C zu Ende geführt. Das überschüssige
Brom wird durch Zugabe einer Lösung von 80 Gew.-Teilen Na2S2O5 in 1000 Gew.-Teilen
Wasser entfernt und anschließend mit 30 Gew.-Teilen K2CO3 in 1000 Gew.-Teilen Wasser
neutralisiert bevor das Gemisch 2mal mit jeweils 1000 Gew.-Teilen Wasser gewaschen
wird. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase werden dem Gemisch 800 Gew.-Teile Methylglykol
zugefügt und unter vermindertem Druck bei 200 mbar das Dibrommethan abdestilliert,
wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 90-118"C gebracht wird.
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Die Aufarbeitung verläuft analog dem Beispiel 1.
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Nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 80"C werden 465 Gew.-Teile
hellbeigegefärbtes Undecabromterphenyl erhalten. Die Ausbeute beträgt 84,6% der
Theorie, bezogen auf eingesetztes Terphenyl. Der Schmelzbereich liegt bei 307 -331"C
und der Bromgehalt beträgt 80,1 %.
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BeispielS (hochbromierter Diphenyläther) Entsprechend dem Beispiel
1 werden 1300 Gew.-Teile Dibrommethan, 10 Gew.-Teile ASC13 und 64 Gew.-Teile Brom
vorgelegt. Im Laufe von 2 Stunden werden gleichzeitig 170 Gew.-Teile Diphenyläther
und 1216 Gew.-Teile Brom unter Rühren zugefügt. Die Reaktion wird durch Kühlung
auf einer Temperatur von 20"C gehalten und in einer Istündigen Nachreaktion bei
20"C zu Ende geführt. Das überschüssige Brom wird durch Zugabe einer Lösung von
5 Gew.-Teilen Na2S2O5 in 500 Gew.-Teilen Wasser entfernt und anschließend mit einer
Lösung von 12 Gew.-Teilen K2CO3 in 500 Gew.-Teilen Wasser neutralisiert bevor das
Gemisch 2mal mit jeweils 500 Gew.-Teilen Wasser gewaschen wird. Nach Abtrennung
der wäßrigen Phase werden dem Gemisch 500 Gew.-Teile Methylglykol zugefügt und unter
vermindertem Druck bei 187-200 mbar das Dibrommethan abdestilliert, wobei die Temperatur
des Reaktionsgemisches auf 60 - 70" C gebracht wird.
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Die Aufarbeitung verläuft analog dem Beispiel 1.
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Nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 80"C werden 683 Gew.-Teile
farbloser bromierter Diphenyläther erhalten, der mit seinem Bromgehalt von 79,6%
einem Octabromdiphenyläther entspricht und dessen Ausbeute 85,2% der Theorie beträgt.
Der Schmelzbereich liegt bei 177 - C.
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Weißgradbestimmung der Produkte aus a) Beispiel 1 Pentabromäthylbenzol
und b) Beispiel 5 Octabromdiphenyläther nach den Vorschriften in dem DIN-Entwurf
53 163 (1967) »Bestimmung des Hellbezugswertes A von Weißpigment- und Füllstoff-Pulvern«
Produkt Remission Nanometer a) 420 78,5% 500 86,5% 570 90,7% b) 420 84,7% 500 90,5%
570 93,5%