-
Abstandhalter für Bewehrungsmatten
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
-
Derartige Abstandhalter sind bekannt (DE-GM 74 17 819).
-
Diese besitzen drei U-förmige Bügel, welche durch drei Längsstreben
miteinander verbunden sind, von denen sich zwei Längs streben beidseits des Abstandhalters
erstrecken und eine Längsstrebe im obersten Scheitelpunkt der Bügel verläuft. Der
mittlere Bügel ist mit einem Haken ausgebildet, der entweder nach innen oder nach
außen aus der durch die Bügelschenkel des Abstandhalters gebildeten Ebene vorsteht.
Dieser Abstandhalter ist aus mehreren Gründen nachteilhaft. Zum einen ist die durch
die Längsstreben bewirkte Versteifung des Abstandhalters noch ungenügend, weil durch
den auf dem obersten Scheitelpunkt angeordneten Längsstab Deformationen der Bügel
zur Seite hin unter Last, etwa durch Begehen des Abstandhalters, nicht sicher ausgeschlossen
werden können. Da zudem die obere Bewehrungsmatte lediglich auf den auf dem Scheitel
des Bügels aufliegenden Abstandhalter ohne jeglichen seitlichen Halt aufliegt, ist
es erforderlich, diese jeweils gesondert mittels eines Drahts an den Abstandhaltern
zum Fixieren anzubinden. Dadurch wird jedoch das Verlegen der Bewehrungsmatten außerordentlich
arbeits- und zeitaufwendig. Ferner ist der Halt für die unterhalb eingehängte Bewehrungsmatte
aufgrund der Verwendung nur eines Hakens ungenügend. Darüberhinaus kommt es wegen
der seitlich abstehenden Haken bei der Aufbewahrung des Abstandhalters häufig zu
einem gegenseitigen Verhaken der Abstandhalter, so daß diese für den Gebrauch erst
umständlich voneinander gelöst werden müssen.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen robust, stabil und materialsparend aufgebauten Abstandhalter zu
schaffen, welcher ein einfaches Verlegen der Bewehrungsmatten sowie deren Lagefixierung
erlaubt. Zugleich soll die Gefahr von Deformationen des Abstandhalters unter Last
weitgehend ausgeschlossen sein.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen
in den Unteransprüchen angegeben sind.
-
Nach Maßgabe der Erfindung sind die Längsstreben mit geringem Abstand
unterhalb des Scheitels der Bügel des Abstandhalters an diesen durch Schweißen befestigt,
so daß die Scheitelabschnitte der Bügel des Abstandhalters um diesen Abstand geringfügig
nach oben vorstehen. Dadurch ergibt sich für die oberste durch den Abstandhalter
abgestützte Bewehrungsmatte eine seitliche Fixierung durch die vorstehenden Scheitelabschnitte,
so daß gesonderte Maßnahmen zur Lagefixierung der Matten vor Ort nicht mehr getroffen
werden müssen.
-
Dabei sind in einer zweckmäßigen Ausgestaltung im oberen Bereich der
Bügel zwei Längsstreben vorgesehen, welche gegenüberliegend an den beiden Schenkeln
der Bügel geringfügig unterhalb des Scheitels der Bügel befestigt sind. Diese Bauweise
bewirkt eine wesentliche Versteifung des bei der Aufnahme hoher Lasten besonders
gefährdeten Bereichs der Abstandhalter, so daß entsprechend große Lasten ohne die
Gefahr von Deformationen des Abstandhalters aufgenommen werden können. Zugleich
wird die Aufnahme der Bewehrungsmatte noch dadurch verbessert, daß für die Auflage
der Bewehrungsmatte zwei Längsstreben vorgesehen sind. Die seitliche Lagefixierung
der Bewehrungsmatte erfolgt über die über die Längsstreben vorstehenden
Höcker
oder Vorsprünge der oberen Bugelabschnitte.
-
In einer hierzu alternativen Axlsgestaltung der Erfindung ist im oberen
Abschnitt der Büge lediglich eine Längsstrebe vorgesehen, wozu in den oberen Bügelabschnitten
entsprechende Ausbauchungen nach unten vorgesehen sind, in denen die Längsstrebe
aufliegt. Dadurch 7 ist die Längsstrebe um einen entsprechend der Ausbauchung nach
unten verlagerten Abstand zu den Scheiteln der Bügel angeordnet, wobei die Lagefiierug
der Bewehrungsmatte wiederum über die vorstehenden Bügelabschnitte erfolgt. Zweckmäßigerweise
ist die Ausbauchung zentral in den Bügeln vorgesehen, so daß diese im wesentlichen
M-förmig ausgebildet sind, so daß hierdurch diese Ausführungsform besonders vorteilhaft
einem automatischen Herstellverfahren angepaßt ist. Zugleich bewirkt die Ausbauchung
im Scheitelbereich der Bügel eine entsprechende Versteifung, so daß die Gefahr von
Deformationen des Abstandhalters unter Last weitgehend ausgeschlossen ist.
-
Zweckmäßigerweise sind die Bügel in einem Abstand zueinander angeordnet,
welcher der üblichen Rasterung der Quer-oder Längsstäbe der Bewehrungsmatten entspricht.
Durch einfaches Umstellen der Abstandhalter um 900 kann ein und derselbe Abstandhalter
auch £ür Bevehrungsmatten mit einem unterschiedlichen Raster verwendet werden.
-
Zweckmäßigerweise sind die im übrigen stabartigen Langsstreben mit
den Bügeln verschweißt. am mittleren Bügel sind zwei Haken durch Umbiegen der freien
Enden hergestellt, wobei sich diese akten in der durch die Bügelschenkel gebildeten
be erstrecken also insgesamt aus dem Abstandhalter nicht abkragend vorstehen. Dadurch
wird eine sehr gute Stapelbarkeit der -bsegandhalter gewährleistet und gleichzeitig
die Gefahr des Ineinanderhakens von aufbewahrten Abstandhaltern weitgehend ausgeschlossen.
-
Begünstigt wird die Stapelbarkeit noch dadurch, daß die Schenkel der
Bügel jeweils unter einem Winkel von ca.
-
0 10 nach außen geneigt sind. Dadurch erhöht sich insgesamt auch die
Standfestigkeit des Abstandhalters. Die Haken dienen der Aufnahme einer weiteren
Bewehrungsmatte im Abstand zur Schalung, wobei die Bewehrungsmatten in die Haken
eingehängt werden. Deswegen sieht eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung vor, die
Haken in unterschiedlicher Höhe auszubilden, um hierüber den Abstand der untersten
Bewehrungsmatte für ein- und denselben Abstandhalter variieren zu können. Selbstverständlich
können auch mehr als drei Bügel für einen Abstandhalter verwendet werden, wobei
jedoch die Verwendung von lediglich drei Bügeln besonders zweckmäßig ist.
-
Insgesamt ist durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung ein außerordentlich
stabiler und steifer Abstandhalter für Ober- und Unterbewehrung für insbesondere
niedrige Bauhöhen geschaffen, der große Lasten ohne die Gefahr von Deformationen
aufnehmen, die Bewehrungsmatten ohne zusätzliche Maßnahmen seitlich fixieren kann
und durch Umstellen des Halters eine Anpassung an Bewehrungsmatten mit unterschiedlicher
Rasterung erlaubt.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren
beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine Ausführungsform eines Abstandhalters in perspektivischer
und schematischer Ansicht sowie Fig. 2 eine weitere Ausführunasform eines Abstandhalters
in gleicher Ansicht.
-
Der allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete Abstandshalter
gemäß Fiq. 1 besteht im wesentlichen aus drei in einem gleichmäßigen Abstand zueinander
angeordneten umgekehrt U-förmigen Bügeln 2, welche miteinander
durch
mehrere L.angsstreben 3 verbunden sind. Beim dargestellten AusfUhrungsbeispiel stehen
die Längsstreben 3 um ein kurzes Stück beidseits der äußersten Bügel 2 vor. Die
Längsstreben 3 sind mit den Bügeln 2 durch Schweißverbindungen verbunden.
-
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist der Abstandshalter zwei obere
Längsstreben 3 auf, von denen je einer beidseits der Bügel 2 knapp unterhalb des
Scheitels bzw.
-
Stegs 4 der U-förmiyen Bügel angeordnet ist. Dadurch sieht der Sciieitel
bzw Steg 4 eines jeden Bügels 2 höckerartig oder vorsprungartig über die durch die
bei den oberen Längsstreben 3 gebildeten Ebene vor. Die auf diese Weise gebildeten
Vorsprünge, die etwa eine Höhe von 10 - 15 mm aufweisen, greifen in die Bewehrungsmatten
ein und dienen der Fixierung der Bewehrungsmatten auf den Abstandshaltern, so daß
die Bewehrungsmatten in seitlicher Richtung, d.h. in Längsrichtung des Abstandshalters,
im wesentlichen unverrückbar festgelegt sind.
-
Zugleich liegen die Bewehrungsmatten, d.h. die oberste Lage der Bewehrungsmatten,
auf den beiden oberen Längsstreben 3 auf. Durch die hierdurch erreichte Auflage
auf zwei Längs streben weist der Abstandshalter eine erhöhte Tragfähigkeit auf.
Zugleich wird der Abstandshalter durch die beiden oberen beidseitig angeordneten
Längs streben 3 wesentlich versteift, so daß eine Deformation des Abstandshalters
auch unter hohen Lasten im wesentlichen ausgeschlossen ist.
-
Des weiteren sind die freien Enden des mittleren Bügels zu Haken 5
umgebogen, wobei sich die Haken 5 jeweils in einer durch die Bügelschenkel 6 auf
jeder Seite des Abstandshalters gebildeten Ebene erstrecken. Das heißt, die Haken
5 ragen weder nach aaßen noch nach innen vor.
-
Dadurch ergibt sich für die Abstandshalter eine sehr gute Stapelbarkeit,
wobei ein ineinanderverhaken aufeinandergestapelter
bzw. aufeinandergeschichteter
Abstandshalter ausgeschlossen ist. Dies wird noch dadurch begünstigt, daß; die Schenkel
der Bügel unter einem Winkel von etwa 100 zur Vertikalen nach außen geneigt sind.
Dadurch sind auch die freien Schenkelenden ausreichend weit auseinanderliegend angeordnet,
so daß der Abstandhalter standsicher ist. Andererseits sind die Scheitelbereiche
der Bügel in materialsparender Weise relativ schmal.
-
Dadurch, daß jeder Abstandshalter zwei Haken aufweist, wird wiederum
die Aufnahmefähigkeit für die unteren Bewehrungsmatten erhöht, die in einem Abstand
oberhalb der nicht dargestellten Schalung durch den Abstandhalter verlagert-bzw.
gehalten werden.
-
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weisen beide Haken in dieselbe
Richtung. Allerdings kann es auch zweckmäßig sein, wenn beide Haken 5 in die entgegengesetzte
Richtung weisen. Hierdurch ist beim Aufeinanderstoßen zweier Bewehrungsmatten eine
gegenseitige Versetzung beider Matten möglich, was in bestimmten Anwendungsfällen
von Vorteil ist.
-
Zugleich können die Haken 5 in unterschiedlichen Höhen angeordnet
sein, was wiederum beim Aufeinanderstoßen zweier Bewehrungsmatten von Vorteil ist,
da hier dann auch eine höhenmäßige Versetzung der unteren Bewehrungsmatten ermöglicht
ist. Selbstverständlich kann ein Ahstandshalter, bei dem die beiden Haken 5 in unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind, auch zum Verlegen von Bewehrungsmatten in derselben Höhe
verwendet werden, so daß eine gesonderte Lagerhaltung für solche Abstandhalter entfallen
kann.
-
Die Bügel 3 des Abstandshalters sind in einem gleichmäeigen Abstand
zueinander angeordnet, der zweckmäßigerweise dem Raster der durch die Rundstäbe
der Bewehrungsmatten
gebildeten Vierecke entspricht. Zweckmäßigerweise
sind die Bügel 3 in einem Abstand von 150 mm zueinander angeordnet. Dadurch ist
dem Umstand Rechnung getragen, daß die Bewehrunysn)atten zumeist in Vierecke von
150 mm auf 200 mm aufgegliedert sind. Durch die in einem Abstand von 150 mm angeordneten,
über die oberen Längsstreben vorstehenden Scheitel 4 der Bügel, welche die Vierecke
der Bewehrungsmatten durchgreifen, werden dann die Bewehrungsmatten in seitlicher
Richtung fest fixiert.
-
Zur Vergrößerung der Stabilität' des Abstandshalters sind in einem
Abstand unterhalb der oberen Längsstreben 3 zwei weitere Längsstreben 3 vorgesehen,
die beidseits des Abstandshalters 1 und etwas oberhalb, insbesondere 40 mm oberhalb
der Haken 5 vorgesehen sind. Insgesamt ist der Abstandshalter somit zweckmaßigarweise
durch vier Längsstreben 3 verstärkt, wobei jeweils zwei Längsstreben beidseits des
Abstandshalters 1 angeordnet sind.
-
Wie der Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, sind die freien Enden der
äußersten Bügel des Abstandshalters 1 mit Schutzkappen 8 versehen.
-
Durch Schrägstellen des Abstandshalters 1 , insbesondere aber durch
eine Umstellung des Abstandshalters 1 um 900 können Bewehrungsmatten fixiert werden,
bei denen die Quer- und Längsstäbe einen anderen Abstand als 150 auf 200 mm aufweisen,
so daß der Abstandshalter auch für unterschiedliche Bewehrungsmatten anwendbar ist.
-
Die U-förmig ausgebildeten Bügel 2 sowie die Längsstreben 3 sind zweckmäßigerweise
aus einem gerippten kaltverfestigten Baustahl (Rundstahl) hergestellt.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind übereinstimmende Bauteile
mi de lben Bezugszeichen wie in Fig. 1 gekennzeichnet und sind ifl ubrigen im Folgenden
lediglich
die abweichenden Maßnahmen beschrieben. Die in Fig. 2
dargestellte Ausführungsform zeichnet sich durch die Verwendung nur einer Längsstrebe
3 im oberen Bereich des Abstandhalters aus. Zur Aufnahme der Längsstrebe 3 sind
in den Bügeln 2 Ausbauchungen 9 vorgesehen, durch welche der Abstand der Längsstrebe
3 relativ zu den Scheiteln 4 der Bügel 2 bestimmt ist. Die Längsstreben 3 liegen
in den Ausbauchungen 9 auf den Bügeln auf und sind dort durch Schweißen mit den
Bügeln 2 verbunden.
-
Wie der Fig. 2 ohne weiteres zu entnehmen ist, besitzen die einzelnen
Bügel 2 entsprechend der Ausbauchung 91 im wesentlichen eine M-Form. Durch die Ausbauchungen
9 wird im Scheitelbereich des Abstandshalters eine entsprechende Versteifung erreicht.
Gleichzeitig resultiert durch die Verwendung nur einer Längsstrebe 3 eine Materialersparnis.
Insgesamt besitzt somit der in Fig. 2 dargestellte Abstandshalter 1 drei Längsstreben,
von denen die beiden unteren Streben mit Abstand zur oberen Längsstrebe 3 angeordnet
sind und zur Auflagerung der unteren Bewehrungsmatte dienen. Infolge der bei dieser
Ausführungsform reduzierten Schweißstellen eignet sich auch diese Ausführungsform
besonders gut zur automatischen Herstellung von Abstandhaltern.