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Eisspieß aus Kunststoff
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Es ist bekannt, in Nahrungs- und Genußmitteln, wie Bonbons und Speiseeis,
als Handhabe dienende, im Querschnitt runde oder flache stäbchen- oder spachtelähnliche
Handhaben einzuB8em. Diese sollen den Verzehr erleichtern, und insbesondere verhindern,
daß man sich beim Verzehr beschmutzt und den Bonbon oder das Eis mit den Fingern
anfassen muß.
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Reines Eis für die Kühlung von Getränken oder dgl. Flüssigkeiten
wird meist in der Form sog. Eiswürfel verwendet, die man in Kühlschränken in mit
Wasser gefüllten Behältern, sog. "Eisschalen", herstellt. Der Ausdruck 11Eiswürfel"
ist dabei nicht geometrisch zu verstehen, weil auch andere Formen von Reineiskörpern,
z. B. Eiskugeln und -hütchen im Gebrauch sind.
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Für den Gebrauch sollen die Würfel oder dgl. Eiskörper mit einer
Zange oder einem Löffel -der Eisschale oder einem Behälter, in den sie für den Gebrauch
aus der Eis schale eingefüllt wurden, entnommen werden, was jedoch selten gemacht
wird, Oft greift man in unhygienischer Weise mit den Händen nach den Eisstücken.
Um das Getränk schneller erkalten zu lassen, dreht oder schüttelt man das Glas mit
den in der Flüssigkeit schwimmenden Eisstükken. Nicht immer, z. B. aus gesundheitlichen
Gründen,
aber wird ein mit Eiswürfeln versehenes Getränk gewünscht
oder als angenehm empfunden, und die so Betroffenen haben dann oft einen Löffel
oder ein anderes. geeignetes Gerät nicht zur Hand, um die in der Flüssigkeit schwimmenden
Eisstücke aus dem Glas herauszunehmen.
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Die Erfindung richtet sich auf eine nachfolgend "Spieß" genannte
Handhabe für reine Eiskörper, die mit diesem durch Einfrieren ihres einen Endes
verbunden wird. Bei dieser Verbindung besteht die Schwierigkeit darin, den einzufrierenden
Bereich des Spießes solange im Wasser zu halten, bis es in den festen Aggregatszustand
übergegangen ist. Im Boden der die Körper erzeugenden Abteilungen einer Eisschale
eingebrachte Halter in Form von Hülsen für stangenförmige Spieße oder Stifte für
röhrchenförmige Spieße, die lang genug und paßgenau sind, um die Spieße im Wasser
wirklich zu halten, haben sich nicht bewährt, weil sie die Entnahme der fertig gefrorenen
Eiskörper aus der Eis schale erschweren. Eine andere Möglichkeit bestünde darin,
die Eisschale mit einem Deckel zu versehen, der mittig huber den Eiswürfel bildenden
Abteilungen Löcher für das Einstecken von Eisspießen aufweist, aber der Deckel verzögert
die Eisbildung und ist ein zusätzlich verteuernder Teil. Hinzu kommt, daß die Mehrzahl
der Eisfächer für Eisschalen in Kühlschränken so flach ist, daß sie die Länge der
Eisspieße stark einschränken, oder das Herausziehen einer mit Spießen bestückten
Eisschale aus einem Eisfach erschweren.
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Der Erfindung lag demnach die Aufgabe zugrunde, einen bequem zu handhabenden
Spieß für Eiskörper zu schaffen, der ohne Zuhilfenahme von besonderen Haltemitteln
an oder in der Eisschale sich einfach einfrieren lässt, und der trotz der für erforderlich
gehaltenen Länge auch in niedrigeren Eisfächern eines Kühlschrankes eingefroren
werden kann.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den in den Ansprüchen definierten
Mitteln.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einigen, keinen Anspruch auf
Vollständigkeit erhebenden Ausführungsbeispielen zur Anschauung gebracht und anhand
dieser nachfolgend beschrieben. Es stellen dar: Fig. 1 die Vorderansicht eines Eisspießes
nach der Erfindung in etwa natürlichem Maßstab, Fig. 2 eine Einzelheit abgewandelter
Ausführungsform an einem Eisspieß nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen
Teil einer Eisschale mit eingebrachten Eisspießen in der Seitenansicht.
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Der Eisspieß nach Fig. 1 besteht aus dem Schaft 1 und im Befestigungsbereich
2. Dieser Befestigungsbereich erstreckt sich über die Länge, die in das Wasser einer
einen Eiskörper 3 bildenden Abteilung 4 einer Eisschale 5 eingebracht wird und durch
Einfrieren die Verbindung zwi-
schen Spieß und Eiskörper herstellen
soll. An dem Schaft kann eine auch als Werbefläche zu benutzende Handhabe, z. B.
in Form einer Scheibe 6 angebracht sein und eine allgemeine mit 7 bezeichnete Klemmeinrichtung,
mit der der Spieß in unterschiedlichen Winkelstellungen an einem Glasrand 8a, 8b,
8c eingeklemmt werden kann. Entgegen der zeichnerischen Darstellung behält natürlich
tatsächlich der Glasrand bei auf einer ebenen Unterlage stehendem Glas seine Lage
bei,und der Eisspieß verändert seine Lage.
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Der Spieß besteht erfindungsgemäß aus einem an sich festen Kunststoff,
der ihn aber bei entsprechender Querschnittsabmessung leicht biegsam und wieder
gerade zurichten macht. Ein solches Material ist z. B. ein Polymerisat des Styrols.
Hierzu besitzt der Spieß eine Einschnürung 9, die bei dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel durch zwei aneinanderstoßende scheibenförmige Verdickungen 10 und 11 gebildet
ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Spieß gemäß Fig.3 um die durch die Einschnürung
9 gehende Waagerechte umzubiegen, bevor er in eine Abteilung 4 eingelegt wird. Damit
wird einmal die Verwendung auch längerer Spieße ermöglicht, weil nunmehr die Höhe
des Eisfachs im Kühlschrank in dieser Beziehung keine Rolle mehr spielen kann, und
zum anderen werden besondere Haltemittel entbehrlich, weil man die Spieße so abbiegen
kann, daß sie gemäß der Darstellung in Fig. 3 auf den die Abteilungen 4 einer Eisschale
5 abgrenzenden
Trennwänden 12 aufliegen können. Für eine Zentrierung
können aber auch im Boden einer z. B. kegelstumpfförmigen Abteilung Löcher 13 vorgesehen
sein, die so klein gehalten werden können, daß sie im Gegensatz zu besonderen Halterungen
die Entnahme der Eiswürfel nicht beeinträchtigen.
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14 ist eine umlaufende, den sehr dünnen Spieß verstärkende Leiste.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel ist die Klemmeinrichtung
7 als Lyrabogen ausgebildet, der durch seine Form zwischen einem Schenkel 15 und
einem gegebenenfalls vorgesehenen Nocken 16 am Schaft 1 oder zwischen zwei seiner
Innenschenkel 17a, 17b oder zwischen einem weiteren Schenkel 18 und dem Rand der
Scheibe 6 Klemmflächen für ein Einklemmen des Spießes am Glasrand 8 bildet.
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Fig. 2 veranschaulicht, daß sich für eine Klemmeinrichtung 7 gemäß
Fig. 1 verschiedene Ausführungsformen denken lassen, z. B. eine mit entsprechend
gelegten Kerben79a, 19b, 19c in der Erweiterung einer Handhabe 20.
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Wenn die Eiswürfel in einer Eis schale gefroren und damit die Spieße
mit ihnen verbunden sind, brauchen diese nach Entnahme der Eisschale aus dem Eisfach
nur wieder in die in Fig. 3 strichpunktiert angedeutete Lage zurückgebogen werden,
um verwendbar zu sein.
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