HOFFMANN · EITLE & PARTNER
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37 290 p/we
British-American Tobacco Company Limited London / Großbritannien
Zigarette
Die Erfindung bezieht sich auf Zigaretten mit ventilierten Filterspitzen.
Es ist bekannt, Zigaretten mit Filtern zu versehen, die ein Rauchfiltrationsmittel anthalten, und zwar üblicherweise
in der Form eines Stücks aus faserigem Filtrationsmaterial, wobei Ventilationspassagen vorgesehen sind,
die zum Mündungsende des Filters verlaufen. Die äußere Umwicklung, die den Filter umgibt, ist dabei so ausgestaltet,
daß sie das Eindringen von Luft in die Passagen gestattet. Wenn eine mit einem solchen Filter versehene Zigarette
geraucht wird, so gelangt vollständig oder im wesentlichen mit Tabakrauch unvermisehte Luft aus den Passagen in den
Mund des Rauchers, und zwar dort zusammen mit durch das Filtrationsmittel gelangendem Tabakrauch. Es wurde herausgefunden,
daß die Entmischung von Luft und Rauch auf diese
Weise die Raucheigenschaften der Zigarette verbessert.
Ein Problem für die Zigarettenhersteller bei der Sicherstellung dessen, daß der Raucher den Nutzen eines entmischten
Ventilationsfilters hat, besteht darin, daß beim Halten der Zigarette am Ende der Spitze der Raucher.die
Ventilationsmittel, die in der äußeren Umwicklung des Filters vorgesehen sind, verschließt und dadurch das
Eindringen von Luft in die Passagen reduziert oder sogar verhindert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zigarette mit einem abscheidenden Ventilationsfilter zu schaffen, bei
dem das vorstehende Problem eliminiert oder zumindest bezeichnenderweise reduziert wird, d.h. bei dem das
Eindringen von Luft in den Filter durch das Halten der Zigarette nicht behindert wird.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Zigarette, umfassend
eine Zigarettenstange aus rauchbarem Material, eingewickelt in eine Zigarettenumwicklung, und eine an einem Ende der
Zigarettenstange mittels einer Spitzenumwicklung angebrachten Filterspitze, wobei die Filterspitze Rauchfiltrationsmaterial
aufweist und am Umfang mit zumindest einer Nut versehen ist, die zum Mündungsende der Spitze verläuft,,
wobei eine derartige Zigarette dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zigarettenumv/icklung im Bereich der
Zigarettenstange in der Nähe der Spitze nach innen eingedrückt ist und so zumindest einen Hohlraum bildet, welcher
mit zumindest einer im Umfang der Spitze befindlichen Nut in Verbindung steht, und daß der Teil der Spitzenumwicklung,
welcher über dem Hohlraum liegt, das Eindringen von Luft in denselben zuläßt.
stange 2, 3 miteinander zu verbinden. Jede der Stangen 2, 3 umfaßt einen Füller aus rauchbarem Material (das
der Stange 2 ist mit dem Bezugszeichen 5 versehen). Jede der Stangen ist in eine wärmeverformbare Papierumwicklung
6,7 eingewickelt/ die aus einer Mischung von Polyäthylen und Cellulosefasern im Verhältnis 80 : 20 (Gewicht) gebildet
sind.
Vor dem Zusammenbringen der Zigarettenstangen mit dem Filterstück 1 werden diese Zigarettenstangen 2, 3 mit Ring-Halbnuten
versehen, die an ihren Enden ausgebildet und dazu bestimmt sind, am Filterstück 1 anzuliegen. Das Bezugszeichen
8 bezeichnet die Halbnut, die am Ende der Stange 2 ausgebildet ist. Die Umfangsgestaltung der Stangen
2, 3 ist'modifiziert, um die Ring-Halbnuten an den jeweiligen
Enden derselben dadurch vorzusehen, daß die Stangen 2, 3 in Berührung mit einer Wärmeformeinrichtung geeigneter
Ausbildung in Berührung gebracht werden, während sich die Stangen in einer Richtung quer zu ihren Achsen bewegen.
Die GB-PS 1 507 765 beschreibt einen solchen Apparat, der geeignet ist, Stangen aus Rauchfiltermaterial zu
formen. Der Apparat umfaßt einen trommeiförmigen Innerotor zum Abstützen und Fördern der Stangen und einen
heizbaren, gekrümmten Außenstator, hinter den die Stangen durch den Rotor in einer Richtung senkrecht zu ihren Achsen
gebracht werden können, während eine Drehung um ihre Achsen veranlaßt wird. Ein gleicherweise konstruierter
und betriebener Apparat könnte dazu verwendet werden, die Ring-Halbnuten an den inneren Enden der Zigarettenstangen
2, 3 auszubilden. Bevorzugt wird am Mittelpunkt der Doppellängen-Zigarettenstange eine volle Ringnut ausgebildet,
welche dann mittig der Nut abgetrennt wird, um die Stangen 2, 3 vorzusehen.
Vor dem Zusammenfügen mit den Zigarettenstangen 2, 3 wird
das Filterstück 1, welches aus Celluloseacetat besteht und selbstklebend ist, einem Formprozeß unterworfen,
welcher im Vorsehen von vier gleichwinklig beabstandeten Nuten 9 resultiert, welche über die volle Länge des
FilterStücks 1 verlaufen. Der Formprozeß kann bevorzugt
in einem Apparat durchgeführt werden, welcher dem der GB-PS 1 507 785 ähnlich ist, jedoch verläuft der heizbare
Stator parallel zur Achse des Rotors. Zu dem Zeitpunkt, zu dem das Filterstück 1 dem Formprozeß unterworfen wird,
kann es einen Teil einer Stange bilden, deren Länge äquivalent einem Mehrfachen eines Doppeleinheit-Längenstücks
äquivalent ist. Die Stange wird nachfolgend in die wesentlichen Doppeleinheitlängenstücke geschnitten.
Nachdem die Spitzenumwicklung 4 auf die Drei-Elementenanordnung von Filterstück 1 und Stangen 2, 3 aufgebracht
worden ist, wird es mit zwei umlaufenden Reihen von Ventilationslöchern versehen, von denen eine Reihe in der
Zeichnung mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist. Diese Reihen von Ventilationslöchern sind jeweils mit der
Ring-Halbnut 8 der Zigarettenstange 2 und der entsprechenden Nut am inneren Ende der Zigarettenstange 3 ausgerichtet.
Die Doppellängen-Zigarette wird dann in der Ebene I-I
durchgetrennt, um zwei vollständige individuelle Zigaretten vorzusehen. Wenn diese Zigaretten geraucht werden, wird
die Ventilationsluft durch die Ventilationslöcher in die
Ring-Halbnut gezogen und gelangt dann entlang den Filterstücknuten zum Mund des Rauchers, wogegen der Rauch von
der Zigarettenstange kommend durch das Innere des Filterstücks gelangt.
Anstatt eines Filterstücks der selbstklebenden Konstruktion kann auch ein Filterstück mit einer wärmeverformbaren
Stückumwicklung bei der Doppellängenzigarette gemäß Fig.
verwendet werden. Die umwickelten Rauchfilterstangen, die
für die Filterstücke ähnlich dem Filterstück 1 der Fig. 1 geeignet sind, sind in den GB-PS'en 2 056 841A und
2 058 543A offenbart.
5
Die schematisch in Fig. 3 bis 5 dargestellte Zigarette
umfaßt eine Zigarettenstange 11, die eine Füllung 12 rauchbaren Materials enthält. Dieses Material ist in einer
wärmeverformbaren Papierumwicklung 13 umwickelt, welches
im wesentlichen vollständig aus Polyäthylen besteht. Weiterhin umfaßt die Zigarette ein Filterstück 14 aus selbstklebenden
Celluloseacetatfasern, die mittels einer wärmeverformbaren
Papierspitzenumwicklung 15 an der Stange 11 befestigt ist, wobei diese Spitzenumwicklung 15 im wesentliehen
vollständig aus Polypropylenfasern besteht. Bevor die Stange 11 mit dem Filterstück 14 zusammengebracht
wird, werden drei im gleichen Winkel beabstandet zueinanderliegende Nuten 16 in der Umwicklung 13 ausgebildet,
indem die Stange 11 in Berührung mit einer geeignet ausgebildeten Wärmeformeinrichtung gerollt wird. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, verlaufen die Nuten 16 in Längsrichtung
der Zigarettenstange 11, und zwar ausgehend vom Ende der Stange, welches am Filterstück 14 anliegt.
Das Filterstück 14 wird vor dem Zusammensetzen mit der Stange 11 mit drei im gleichen Winkel beabstandeten Umfangsnuten
17 versehen, welche vom Mundstückende des Filterstückes zu einer Ring-Halbnut 18 verlaufen, die am entgegengesetzten
Ende des Filterstücks ausgebildet ist.
Nachdem die Papierspitzenumwicklung 15 auf das Filterstück 14 und die Zigarettenstange 11 aufgebracht worden ist,
welche Teile aneinander und·aufeinanderliegen, wird diese
Umwicklung mit einer Reihe von Ventilationslöchern 19 versehen, welche über den Nuten 16 liegen. Diese Nuten 16
sind in der Zigarettenstange 11 ausgebildet. Die Anordnung
ist so, daß zumindest ein Loch mit jeder Nut 16 in Verbindung steht. Wenn eine Zigarette der in Fig. 3 dargestellten
Art geraucht wird, strömt Ventilationsluft durch die Ventilationslöcher 19 in die Nuten 16. Die Ventilationsluft strömt ausgehend von den Nuten 16 über die Ringnut
des Filterstückes 14 zur Nut 17 und von dort in den Mund des Rauchers.
Die Zigarette gemäß Fig. 6 bis 8 umfaßt eine Zigarettenstange 20, die von einer Füllung 21 aus rauchbarem Material
gebildet wird. Diese Füllung 21 ist in eine Zigarettenumwicklung 22 aus herkömmlichem Zigarettenpapier eingewickelt.
Weiterhin umfaßt diese Zigarette ein Filterstück 23 aus
selbstklebenden Celluloseacetatfasern. Dieses Filterstück ist mittels einer Spitzenumwicklung 24 an die Stange 20
befestigt.
Das Filterstück 23 ist an dem an die Zigarettenstange 20 anstoßenden Ende mit einer Ring-Halbnut 25 versehen. An
diametral entgegengesetzten Stellen befinden sich Nuten 26, die von der Halbnut 25 zum Mündungsende des Filterstückes
23 verlaufen.
Bevor ein Zusammensetzen mit dem Filterstück 23 erfolgt, bildet .die Zigarettenstange 20 eine Hälfte einer Doppellängen-Zigarettenstange
einer flachen zylindrischen Form. Um eine zentrale Zone der Doppellängen-Zigarettenstange
wird eine wärmeverformbare Umwicklung gewickelt, von der
eine Hälfte in Fig. 6 und 7 mit dem Bezugszeichen 27 versehen ist. Die Doppellängenzigarette wird dann einem
Heißformprozeß unterworfen, um innerhalb der Grenzen der zentralen Zone zwei Nuten 28 vorzusehen, die an diametral
entgegengesetzten Stellen liegen. Danach wird die Doppellängenstange durchgetrennt, um zwei individuelle
Zigarettenstangen zu bilden.
Es ist bevorzugt, daß das Vorsehen der wärmeverformbaren
Umwicklung die Stange in der umwickelten Zone wärmeverformbar macht. Verschiedene thermoplastische Materialien können
dazu verwendet v/erden, die Umwicklung vorzusehen. Ein derartiges geeignetes Material ist Polyäthylen.
Die Spitzenumwicklung 24 ist mit einer umgebenden Reihe von Ventilationslöchern 29 versehen, von denen zumindest
eine mit jeder Nut 28 in Verbindung steht.
Bei der Zigarette der Fig. 9 ist das Filterstück 30 mit vier im gleichen Winkelabstand voneinander angeordneten
Nuten 31 versehen, die von einem Ende zum anderen Ende des Filterstückes 30 verlaufen. Anstatt des Vorsehens der
Nuten in der Oberfläche der Zigarettenstange 32 hat man dem Ende der Stange neben dem Filterstück 30 eine nahezu
kegelstumpfförmige Gestalt gegeben. Wie dies bei der
Zigarette gemäß Fig. 6 der Fall ist, wird das Zigarettenpapier 33 der Stange 3 2 durch die Anwesenheit einer
zusätzlichen Umwicklung 34 des thermoplastischen Materials wärmeverformbar gemacht. In Verbindung mit den Nuten 31
des Filterstücks 30 ist somit ein Ringhohlraum 35 vorgesehen .
Als eine Alternative für die zusätzliche Umwicklung 34 thermoplastischer Natur kann ein wärmeschrumpfendes
Material verwendet werden. Die Umwicklung wird auf eine Doppellängen-Zigarettenstange aufgebracht und dann erwärmt,
um so ein Schrumpfen der Umwicklung zu verursachen.
So wird in der Doppelstange ein Einschnürungs- oder Taillieneffekt
erzeugt, wonach die Doppelstange in der Mittelebene durchgetrennt wird, um individuelle Stangen, wie
die Stange 32,zu schaffen. Eine Zigarettenstange mit einer Wärraeschrumpfumwicklung ist in der GB-PS 1 378 145 beschrieben,
jedoch ist die Umwicklung in diesem Fall nicht vorgeschrumpft.
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