-
Gedämpfte Stopeinrichtung für Transportvorrichtungen
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine gedämpfte Stopeinrichtung für
Transportvorrichtungen, z.B. Friktionsrollenbahnen, zum schnellen und exakten Anhalten
von Werkstücken bzw. Paletten, mit einem Werkstücke bzw. Paletten berührenden Pufferkopf,
der mit einem einstellbaren, vorzugsweise hydraulischen Stoßdämpfer mit Fremdrückstellung
in Wirkverbindung steht, der seinerseits an der Transportvorrichtung befestigt ist.
-
Solche Stop-Stoßdämpfer werden u.a. von der Fa. ACE Stoßdämpfer GmbH,
Langenfeld, hergestellt und vertrieben. Sie sind mit eigener Rückstellung (durch
eine Feder) bzw. mit Fremdrückstellung auf hydraulisch-pneumatischer Basis bekannt.
Diese Stop-Stoßdämpfer haben die bei Stoßdämpfern übliche gestreckte, zylindrische
Form und weisen am Ende der Stoßdämpferstange einen Pufferkopf auf, der mit den
Werkstücken bzw. Paletten in Berührung tritt. Aufgrund dieser Form und Ausgestaltung
lassen sich diese Stop-Stoßdämpfer normalerweise nur am Ende von Transportvorrichtungen
installieren, da nur dort die räumlichen Verhältnisse dies zulassen. Ein Einbau
in die Transportvorrichtung ist wegen der Größe entweder nicht oder mit sehr hohem
technischem Aufwand möglich.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Stopeinrichtung
der eingangs beschriebenen Art derart zu verbessern, daß sie an beliebigen Stellen
innerhalb von Transportvorrichtungen eingebaut werden kann, nur geringen Raum erfordert
und ohne große zusätzliche Einrichtungen aus der Bewegungsahn der zu transportierenden
Werkstücke bzw.
-
Paletten entfernt werden kann, wobei trotzdem ein gutes, schnelles
und exaktes Anhalten der'Werkstücke bzw. der Paletten gegeben ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Kombination folgender Merkmale
gelöst: a) In einem an der Transportvorrichtung befestigten Gehäuse ist ein axial
verschiebbarer Hülsenkörper gelagert; b) der Hülsenkörper ist mittels einer Hilfseinrichtung,
vorzugsweise eines Stellzylinders, in einer aus dem Gehäuse ausgefahrenen und einer
weitgehend eingezogenen Stellung fixierbar; c) in dem Hülsenkörper ist der Stoßdämpfer
angeordnet, der einerseits mit dem Hülsenkörper verbunden und andererseits über
ein am Hülsenkörper gelagertes Umlenkgetriebe mit einer Umlenkung von ca. 900 mit
dem Pufferkopf in Wirkverbindung steht.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist der Pufferkopf mit Umlenkgetriebe
und Stoßdämpfer in einem quer. zur Transportrichtung der Transportvorrichtung ausgerichteten
Hülsenkörper untergebracht, so daß über die Hilfseinrichtung der Hülsenkörper samt
Stoßdämpfer Umlenkgetriebe und Puffer kopf aus der Bewegungsbahn der Werkstücke
bzw. Paletten beliebig herausgeschoben oder wieder zurückgeschoben werden kann.
Die Ausdehnung der Stopeinrichtung gemäß der Erfindung in Richtung der Bewegungsbahn
der Werkstücke kann daher je nach Bauweise des Lenkgetriebes sehr klein
gehalten
werden, so daß es daher möglich ist, an beliebiger Stelle zwischen sich bewegenden
Werkstücke bzw. Paletten einzugreifen und beliebige Werkstücke bzw. Paletten exakt
zu stoppen. Der Stoßdämpfer kann dabei, wie in den Prospektunterlagen der Fa. ACE
vorgesehen, mit einer beliebigen hydraulisch-pneumatischen Fremdrückstellung versehen
sein, damit vor dem nächsten Stopen eines Werkstückes die volle Dämpfungsstrecke
wieder zur Verfügung steht. Die Hilfseinrichtung kann beliebig ausgebildet sein
und elektrisch, hydraulisch oder mechanisch arbeiten.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt jedoch die
Rückstellung selbsttätig in Verbindung mit der Verschiebung des Hülsenkörpers im
Gehäuse dadurch, daß am Gehäuse ein Anschlag befestigt ist, der derart mit einem
Teil des Umlenkgetriebes bzw. dem mit dem Umlenkgetriebe verbundenen Teil des Stoßdämpfers
in Wirkverbindung tritt, daß durch Bewegung des Hülsenkörpers in seine weitgehend
eingezogene Stellung eine Rückstellung des Stoßdämpfers erfolgt. Dadurch erübrigen
sich zusätzliche Einrichtungen für die Rückstellung, die getrennte zusätzliche Steuerungen
verursachen würden. Weiterhin ist gewährleistet, daß bei jedem Ausfahren der Stopeinrichtung
in die Bewegungsbahn der Stoßdämpfer grundsätzlich rückgestellt ist.
-
Eine besonders kompakte und betriebssicher Bauweise für das Umlenkgetriebe
ergibt sich dadurch, daß das Umlenkgetriebe im Hülsenkörper gelagerte Gleitsteine
aufweist, die mit dem Pufferkopf und einem Druckstück verbunden sind, das den Stoßdämpferkörper
aufnimmt. Die Stoßdämpferstange ist dabeian einem Zwischenflansch befestigt, der
den Hülsenkörper verschließt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zwischenflansches
greift in vorteilhafter Weise die Stange eines Stellzylinders der Hilfseinrichtung
an, so
daß durch Verschiebung des Zwischenflansches der gesamte
Hülsenkörper nebst Stoßdämpfer, Umlenkgetriebe und Pufferkopf in die und aus der
Bewegungsbahn geschoben werden kann.
-
Der Anschlag am Gehäuse greift in vorteilhafter Weise durch eine schlitzartige
Öffnung im Hülsenkörper hindurch und ist derart mit seinem Ende in der Bewegungsbahn
des Druckstückes angeordnet, daß die Bewegung des Druckstückes begrenzt und dadurch
eine Rückstellung des Stoßdämpfers bei Betätigung der Hilfseinrichtung erfolgt.
-
Um den Bewegungsablauf der Stopeinrichtung überprüfen zu können, ist
am Hülsenkörper ein Nocken befestigt, der mit am Gehäuse angeordneten Signalgebern
zusammenwirkt, die die Endstellungen des Hülsenkörpers ermitteln. Dadurch läßt sich
die erfindungsgemäße Stopeinrichtung sehr gut in beliebige Transportvorrichtungen
einbauen und in die Steuereinrichtung der Transportvorrichtungen bzw. beliebiger
Maschinen integrieren.
-
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Transportvorrichtung mit eingebauter erfindungsgemäßer
Stopeinrichtung und Fig. 2 ein Längsschnitt durch die erfindungsgemäße gedämpfte
Stopeinrichtung mit ausgefahrenem Hülsenkörper.
-
In Fig. 1 ist mit 1, nicht näher ausgeführt, eine Transportvorrichtung
bezeichnet, die als Friktionsrollenbahn ausgeführt ist. Zwischen den die Rollen
tragenden Wellen
ist an einer beliebigen Stelle eine mit 2 bezeichnete
gedämpfte Stopeinrichtung eingebaut, die, wie im weiteren noch erläutert wird, in
und aus der Bewegungsbahn von von der Transportvorrichtung zu transportierenden
Werkstücken bzw. Paletten geschoben werden kann.
-
Die in Fig. 2 allgemein mit 2 bezeichnete gedämpfte Stopeinrichtung
weist ein Gehäuse 3 auf, das über übliche Verschraubungen an einer Transportvorrichtung
befestigt werden kann. Im Gehäuse sind Gleitlager 4 vorgesehen, in denen ein mit
5 bezeichneter Hülsenkörper axial beweglich geführt ist. Der Hülsenkörper 5 ist
am im Innern des Gehäuse gelegenen Ende mit einem Zwischenflansch 6 verschlossen,
an dem die Stange 7 eines Stellzylinders 8 angreift, der seinerseits an einem Deckel
9 des Gehäuses 3 befestigt ist. Der Stellzylinder 8 ist als üblicher Pneumatikzylinder
ausgeführt. Innerhalb des Hülsenkörpers 5 ist ein Stoßdämpfer 10 eingebaut, der
mit der Stoßdämpferstange 11 am Zwischenflansch 6 befestigt ist und dessen Stoßdämpferkörper
12 mit einem Druckstück 13 verbunden ist. Das Druckstück 13 seinerseits ist über
ein im Hülsenkörper angeordnetes Gleitlager 14 geführt und geht in einen Gleitstein
15 über, der eine 450 zur Längsachse des Druckstückes geneigte Gleitfläche aufweist.
Mit dem Gleitstein 15 steht ein entsprechend ausgebildeter Gleitstein 16 in Wirkverbindung,
dessen Bewegungsrichtung 900 zur Bewegungsrichtung des Gleitsteines 15 bzw. des
Druckstückes 13 verläuft. Der Gleitstein 16 ist ebenfalls im Hülseilkörper 5 geführt
und mit einem Pufferkopf 17 verschraubt.
-
In Höhe des Stoßdämpfers 10 ist im Gehäuse 3 ein Anschlag 1a' befestigt,
der durch eine schlitzartige Öffnung 19 im Hülsenkörper 5 bis in die Bewegungsbahn
des Druckstückes
13 innerhalb des Hülsenkörpers ragt, so daß bei
Bewegung des Hülsenkörpers in die weitgehend eingezogene Stellung im Gehäuse der
Anschlag mit dem Druckstück zusammentrifft, so daß eine Rückstellung des Stoßdämpfers
10 erfolgt. Am Zwischenflansch 6 ist ein Nocken 20 befestigt, der durch eine Öffnung
im Gehäuse 3 hindurchragt. An einem Bügel 21 des Gehäuses sind zwei Signalgeber
22 derart mit Abstand befestigt, daß der Nocken 20 in der ausgefahrenen Stellung
mit dem einen Signalgeber und in der weitgehend eingezogenen Stellung mit dem anderen
Signalgeber in Wirkverbindung tritt, so daß die Stellungen des Hülsenkörpers über
die Signalgeber kontrolliert und ermittelt werden können.
-
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, ist der Hülsenkörper in dieser Abbildung
in der ausgefahrenen Stellung gezeichnet.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß in der Zeichnung und der zugehörigen
Beschreibung nur eine von vielen möglichen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
gedämpften Stopeinrichtung dargestellt ist und daß es verschiedene Versionen gibt,
die auf dem erfindungsgemäßen Grundgedanken beruhen.
-
Leerseite