DE3228222A1 - Abscheider, insbesondere zum abscheiden von oel und sand aus abwasser - Google Patents
Abscheider, insbesondere zum abscheiden von oel und sand aus abwasserInfo
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Description
8542-3
28. Juli 1982
Abscheider, insbesondere zum Abscheiden von öl und Sand
aus Abwasser
Die Erfindung betrifft einen Abscheider, insbesondere zum Abscheiden von öl und Sand aus Abwasser, bestehend aus einem
Absetzbehälter mit einem Einlaß und einem Auslaß, wobei zwischen diesen und unterhalb des Flüssigkeitslevels im Behälter
ein System aus zur Vertikalebene schrägen Platten vorgesehen ist, die im Abstand voneinander und parallel zueinander
und zur Hauptströmungsrichtung der Durchströmung des Behälters angeordnet sind.
Das Abscheiden in einem derartigen Abscheider findet durch
Quersedimentation und Querflotation statt.
Abscheider der vorstehend bezeichneten Gattung sind bekannt sowohl in der Form stationärer Einrichtungen im Untergrund
als auch in der Form vorfabrizierter Behälter, die im Untergrund
angeordnet sind, und unterscheiden sich voneinander durch eine erheblich größere Abscheidekapazität im Vergleich
mit Klärbehältern, die nur mit verschiedenen Formen vertikaler Trennwände ausgestattet sind, um abgeschiedene Medien im
Behälter zurückzuhalten. Diese verbesserte Abscheidekapazität mittels schräger Platten beruht auf dem Umstand, daß leichtere
Komponenten der Flüssigkeit, beispielsweise öl, ruhig zur Oberfläche aufsteigen können, während schwerere Komponenten
wie Sand ungestört zum Boden des Behälters absinken können, da die Steig- und Fallhöhen auf den vertikalen Abstand
zwischen den schrägen Platten oder Lamellen reduziert sind.
Als eine Folge der schrägen Position der Platten befinden sich aufsteigende öltröpfchen und herunterfallende Sandkörner
während ihrer gesamten nach oben zur Oberfläche der Flüssigkeit
und nach unten zum Boden gerichteten Bewegung in einer Grenzschicht, weshalb keine Tendenz besteht, daß sie wieder
eingefangen und mitgerissen werden von der durchströmenden Flüssigkeit.
Es ist allgemeine Praxis, daß auch normales Regenwasser aus Stadtbereichen Aufnahmesystemen nach Durchfluß durch Sandfallen
und ölabscheider zugeführt wird, um die Verunreinigung des Aufnahmesystems zu reduzieren.
Wie allgemein bekannt ist, sind speziell hergestellte Absetzbehälter
mit Plattensystemen verhältnismäßig kompliziert und kostspielig; sie sind daher bisher nur für besondere Zwecke
beispielsweise zur Klärung von Abwasser aus Industrieanlagen usw. verwendet worden, während sie trotz ihrer offenkundigen
Vorteile keine allgemeine Verwendung beispielsweise für Sedimentationsbehälter in Reinigungsanlagen und zur Reinigung von
Regenwasser gefunden haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Abscheider zu schaffen, der geeignet ist, die wachsenden Bedürfnisse
an die Reinigung von Abwasser und Brauchwasser zu erfüllen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter
als ein Durchströmungs- bzw. Durchflußbehälter ausgebildet
ist und daß das Plattensystem aus einer oder mehreren vorfabrizierten Einheiten aus Plattenstapeln besteht, die so dimensioniert
sind, daß sie in aus der Massenproduktion stammende Standardbehälter passen.
Durch eine Kombination eines bekannten Behältertyps und die Errichtung
eines Schrägplattensystems mittels vorfabrizierter Einheiten, die durch die normalen öffnungen von Behältern hindurchführbar
sind und die im Inneren der Behälter mittels einfacher Mittel angeordnet werden können, ist ein preiswerterer und besserer
Sand- und ölabscheider mit den sich ergebenden Vorteilen
— (ö —
für die Umwelt erreicht. So können diese Einheiten in vorhandenen
Behältern zu unbedeutenden Kosten angeordnet und jederzeit ohne arbeitsaufwendige Ausgrabungen ausgetauscht
werden.
Erfindungsgemäß kann eine einfache Ausführungsform einer
Einheit aus einem oder mehreren Rahmen zur Anordnung des Plattenstapels bestehen und können die einzelnen Platten mit
ihren oberen und unteren Rändern an dem mindestens einen Rahmen befestigt sein.
Eine Einheit kann aus verschiedenen Materialien wie Stahl, Metall, Kunststoff etc. bestehen, vorausgesetzt, daß das Material
selbst oder eine an ihm vorgesehene Beschichtung widerstandsfähig gegenüber dem zu behandelnden Medium ist.
Die Platten der Einheit können eben oder etwas gewellt sein oder versteifte Stanzungen aufweisen. Diese Wellungen oder
versteiften Stanzungen sollten quer zur Richtung der Durchströmung
des Behälters ausgerichtet sein.
Im folgenden wird die Erfindung weiter ins einzelne gehen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, in denen zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Platteneinheit
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch einen vollständigen Abscheider
mit zwei Platteneinheiten,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 2 Fig. 4 einen Schnitt durch einen Abscheider mit drei Reihen von
Platteneinheiten1'und
Fig. 5 eine Platteneinheit einer Ausführungsform anders als die in Fig. 1 gezeigte.
Fig. 1 zeigt eine Platteneinheit 1 bestehend aus zwei rechteckigen
Rahmen 2, in denen und zwischen denen Platten oder Lamellen 3 schräg zu den Seiten der Rahmen angeordnet sind. Die
Neigung kann beispielsweise bei 45 Grand liegen.
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Die Platten sind parallel und in gleichen Abständen voneinander angeordnet.
Die Rahmen 2 und die Platten 3 können aus Kunststoff, Metall oder Stahl hersgestellt sein und können entweder
selbst korrosionsfest gegenüber der zu behandelnden Flüssigkeitskomposition sein oder beschichtet sein mit einem
Material der gewünschten Korrosionsfestigkeit.
selbst korrosionsfest gegenüber der zu behandelnden Flüssigkeitskomposition sein oder beschichtet sein mit einem
Material der gewünschten Korrosionsfestigkeit.
In Abhängigkeit von dem für die Platten und Rahmen verwendeten Material können die Platten an den Rahmen durch
Verkleben, Löten oder Schweißen befestigt sein, und sofern
gewünscht, können die Plattenränder in schmale Nuten in den inneren Rahmenrändern, wie bei 4 angegeben, eingreifen.
Verkleben, Löten oder Schweißen befestigt sein, und sofern
gewünscht, können die Plattenränder in schmale Nuten in den inneren Rahmenrändern, wie bei 4 angegeben, eingreifen.
Fig. 2 und 3 zeigen die Anordnung von zwei Platteneinheiten 1 in einem Absetzbehälter.
Der Behälter ist von allgemein bekannter Art und besteht generell aus Standardelementen wie Schachtringen 5, einem Boden
6, einem oberen Kegel 7, alle Teile aus Beton, und verfügt über einen Einlaß 8 und einen Auslaß 9.
Im Boden des Behälters ist ein Sumpf 10 zur Sammlung schwererer Komponenten des Mediums, beispielsweise des zu reinigenden
Abwassers, vorgesehen.
Die beiden Kunststoffeinheiten 1, deren Abmessungen es möglich
machen, sie durch die obere Öffnung des Behälters hindurch nach unten zu führen, werden oberhalb des oberen Randes
des Sumpfes angeordnet, wobei die Platten parallel zur Durehströmungsrichtung verlaufen. Die Einheiten können an in Strömungsrichtung
angeordneten und an der Behälterwand oder an
Trennwänden 11 befestigten Stangen oder ausschließlich am
oberen Rand des Sumpfes 10 gemäß Darstellung in Fig. 2 und angeordnet sein.
Trennwänden 11 befestigten Stangen oder ausschließlich am
oberen Rand des Sumpfes 10 gemäß Darstellung in Fig. 2 und angeordnet sein.
-Jahn den Rahmen 2 sind Vorsprünge 23 (Fig. 1) vorgesehen,
die dazu dienen, die Einheit 1 in einer Stellung an zwei Stangen angeordnet an den untersten Ecken der Rahmen für
die Einheit zu halten.
In dem Behälter ist an jeder Seite der Einheit 1 eine Trennwand 11 vorgesehen, die sich ganz entlang des Inneren
des Behälters nach unten bis zum oberen Rand des Sumpfes erstreckt und die eine rechteckige Öffnung 12 entsprechend
der Umfangsgestalt der Einheiten gemäß Darstellungen Fig.
aufweist.
Die Trennwände 11 unterteilen den Behälter in drei Kammern,
eine Einlaßkammer 13, eine Abscheidekammer 14 und eine Auslaßkammer
15.
Der Absetzbehälter arbeitet in folgender Weise:
Abwasser oder Brauchwasser wird dem Behälter über den Einlaß 8 zugeführt und mittels der ersten Trennwand 11 nach unten
durch die Einlaßkammer 13, durch die öffnung 12 in der zweiten Trennwand 11, durch die Stapel der Platten 3 der Einheiten
1, durch die öffnung 12 in der zweiten Trennwand 11 heraus, nach oben durch die Auslaßkammer 15 und durch den Auslaß
9 hindurch nach außen geführt.
Während des Durchlaufs durch die Platteneinheiten 1 findet eine wirksame Separierung der teilweise leichteren und teilweise
schwereren Komponenten, beispielsweise Öl und Sand, aus dem Abwasser statt. Die leichteren Komponenten steigen entlang der
schrägen Platten in den Einheiten 1 nach oben auf und sammeln sich am Oberteil der Abscheidekammer 14, während die schwereren
Komponenten entlang der Platten nach unten sinken und sich in Sumpf 10 sammeln.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung von Platteneinheiten in einem Standardbehälter
größerer Art und aufgebaut aus Ringen 16 und mit
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ebenen Abdeckung 17 mit einer Öffnung 18. Dieser Behälter
unterscheidet sich von demjenigen der Fig. 2 und 3 dadurch, daß drei Reihen von Platteneinheiten 1 in Abständen
voneinander nebeneinander angeordnet sind. Jede Reihe besteht aus drei einzelnen Einheiten 1.
In jeder der Trennwännde 11 sind Öffnungen 12 entsprechend
den drei Reihen der Einheiten 1 vorgesehen.
Die Trennwände 11 in Fig. 2,3 und 4 können aus Plattenabschnitten
hergestellt sein, die durch die Öffnung 18 hindurchführbar sind, um sie im eigentlichen Behälter zusammenzusetzen
und an dessen Wänden zu befestigen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer Platteneinheit 19,
die vollständig aus Stahl hergestellt ist.
Jeder Rahmen besteht aus zwei Profileisen 20, die über Stangen 21 miteinander verbunden sind, die sich dabei ihrerseits durch
die entsprechenden Ränder von Stahlplatten 22 erstrecken und an diesen angeschweißt sind, während die gegenüberliegenden
Plattenränder an den Profileisen angeschweißt sind. Die oberen und unteren Ränder der Platten 22 können in geeigneter Weise
gemäß Darstellung umgebogen sein. Die gesamte Einheit dieser Ausführungsform ist in Hinblick auf die Korrosionsfestigkeit
gegenüber dem zu reinigenden Medium behandelt bzw. beschichtet.
Claims (2)
1. Abscheider , insbesondere zum Abscheiden .von Öl und
Sand aus Abwasser, bestehend aus einem Absetzbehälter mit einem Einlaß und einem Auslaß, wobei zwischen diesen
und unterhalb des Flüssigkeitslevels im Behälter ein System aus zur Vertikalebene schrägen Platten vorgesehen
ist, die im Abstand voneinander und parallel zueinander und zur Hauptströmungsrichtung der Durchströmung
des Behälters angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (5,16) als Durchflußbehälter gestaltet
ist und daß das Plattensystem aus einer oder mehreren vorfabrizierten Einheiten (1,19) aus so dimensionierten
Stapeln aus Platten (3,22) besteht, daß sie in aus der Massenproduktion stammende Standardbehälter passen.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einheit (1,19) aus einem oder mehreren Rahmen (2;
20,21) für die Anordnung der Platten (3,22) des Stapels
_ 2 —
besteht und daß die einzelnen Platten (3,22) mit ihren oberen und unteren Rändern an dem mindestens einem Rahmen
(2;20,21) befestigt sind.
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