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Bezeichnung: Begehbare Grabumrandung
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Begehbare Grabumrandung Die Erfindung betrifft eine begehbare Grabumrandung
aus Querplanken außen entlang der Grabquerränder einer GraböfF-nung und begehbaren
Längsrosten außen entlang der Grablängsränder, die schwenkbar um je eine entlang
des betreffenden Längsrandes gelegene Schwenkachse an den Querplanken angelenkt
sind und aus ihrer Begehstellung außen entlang der Graböffnung in eine die Graböffnung
abdeckende Abdeckstellung schwenkbar sind, in der sie sich auf den Querplanken abstützen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Grabumrandung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß sie einfach herstellbar und betriebssicher zu handhaben
ist.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Längsroste zwischen
die Querplanken eingepaßt sind, daß die Querplanken die Grabquerränder mit ihren
beiden Enden um die Breite der Längsroste überragen, daß die Oberflächen der Querplanken
und der Längsroste in einer gemeinsamen Trittfläche liegen, und daß neben den Innenrändern
der Längsroste an jeweils beiden Enden der Längsroste je ein über das Ende des zugehörigen
Längsrostes in Richtung der Schwenkachse hinausregender Schwenkdorn angebracht ist,
der in ein Schwenklocn am Innenrand der gegenüberliegenden Querplanke passend ein
Schwenklager bildet.
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Durch die gemeinsame Trittfläche sind in Begehstellung Stolperstufen
vermieden. Um sicherzustellen, daß die Längsroste im Interesse einer überall durchgehenden
Trittfläche auch nicht verkantet liegen, empfiehlt es sich, geeignete Auflagen vorzusehen,
die vorzugsweise dadurch gekennzeichnet sind, daß unten am Innenrand der Querplanken
ein oder mehrere vorspringende Auflagelappen als Auflage für die in Begehstellung
und die in Abdeckstellung befindlichen Längsroste vorgesehen sind.
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Beim Begehen werden auf Verrutschen gerichtete Kräfte auf die Grabumrandung
ausgeübt. Um sicherzustellen, daß dadurch die Längsroste sich nicht von den Querplanken
lösen, empfiehlt sich eine Verriegelung der Längsroste an den Querplanken, die in
Begehstellung und Abdeckstellung der Längsroste wirksam ist und nur in einer Zwischenstellung
der Längsroste lösbar ist. In diesem Fall sind die Längsroste auch in Abdeckstellung
gesichert, wodurch die Abdeckung der Graböffnung sicherer ist.
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Da die Graböffnungen unterschiedlich breit sind, empfiehlt es sich,
Anpassungen vorzusehen, und das ist einfach dadurch möglich, daß für die Schwenkdorne
jeweils mehrere Schwenklöcher nebeneinander vorgesehen sind, in die wahlweise der
betreffende Schwenkdorn zur Anpassung an verschiedene Grabbreiten einsteckbar ist,
und daß für die Arretierungselemente entsprechend viele oder entsprechend breite
Aufnahmen vorgesehen sind.
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Man kann die Querplanken als Vierkantrohre ausbilden, es empfiehlt
sich aber, mindestens eine der Querplanken, vorzugsweise die entlang des vorderen
Grabquerrandes gelegene, möglicherweise aber auch beide Querplanken, als begehbaren
Querrost auszubilden oder aber für einfache Querplanken als Ersatz Querroste vorzusehen,
die dann wahlweise, wenn es die Platzverhältnisse um das Grab erlauben, eingesetzt
werden können.
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Es ist wünschenswert, wenigstens die Längswände eines offenen Grabes
mit einem Vorhang abzudecken. Dafür empfiehlt es sich, Hülsen an beiden Enden oben
neben dem Innenrand der Längsroste vorzusehen, in die eine Gardinenstange sich parallel
und mit für Gardinenringe ausreichendem Abstand von dem Längsrost einsteckbar ist.
Der Vorhang kann dann bei in Begehstellung befindlicher Grabumrandung eingehängt
werden, dann kann man die Längsroste in Abdeckstellung verschwenken, wobei die Gardinenstange
mit den eventuell bereits daran hängenden Vorhängen nach unten geschwenkt wird unter
die Roste, und wenn man dann vor Beginn der Beerdigung die Längsroste wieder in
Begehstellung schwenkt, befinden sich die Vorhänge an der gewünschten abdeckenden
Stelle. In der Zwischenzeit waren sie durch die darübergelegenen Längsroste vor
Witterungseinflüssen geschützt.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 perspektivisch eine Grabumrandung
nach der Erfindung in Begehstellung, jedoch ein Längsrost hochgeklappt in Entriegelungsstellung,
Figur 2 die Grabumrandung aus Figur 1, teilweise abgebrochen, in Abdeckstellung,
Figur 3 die Grabumrandung aus Figur 1, zum Teil abgebrochen, in Begehstellung, jedoch
mit einem Querrost ausgetauscht gegen einen Querbalken, Figur 4 den Teilschnitt
IV aus Figur 3, abgebrochen, und Figur 5 die Schnittdarstellung entsprechend Figur
4 eines abgeänderten Ausführungsbeispiels.
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Gemäß Figur 1 sind mit 1 und 2 zwei Querplanken und mit 3 und 4 zwei
Längsroste bezeichnet, die zu einem rechteckigen Rahmen entlang der vier Grabränder
- der Längsränder 5, 6 und der Querränder 7, 8 - einer Graböffnung 9 gelegt sind.
Die Querplanken 1, 2 ragen um die Breite der Längsroste 3, 4 an beiden Enden über
die Grabquerränder 7, 8 hinaus. Die Längsroste 3 und 4 sind zwischen die Querplanken
eingepaßt und mit diesen gelenkig in Schwenklagern10 - 13 verbunden. Die Schwenkachsen
14, 15 der Schwenklager erstrecken sich parallel zu den Grablängsrändern 5, 6 und
gestatten eine Schwenkbewegung um 180° der Längsroste aus der Begehstellung, in
der dep Längsrost 3 in Figur 1 und beide Längsroste 3, 4 in Figur 4 gezeichnet sind,
in eine Abdeckstellung, in der die beiden Längsroste 3, 4 in Figur 2 gezeichnet
sind. Der Längsrost 4 befindet sich in Figur 1 in einer Zwischenstellung.
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Ein Schwenklager, zum Beispiel das Schwenklager 11, besteht aus einem
Schwenkdorn 20, der sich in Richtung der betreffenden Schwenkachse 14 erstreckt
und seitlich neben dem Innenrand 21 des betreffenden Längsrostes 3, diesen an seinem
Ende überragend, angebracht ist und in ein Schwenkloch 22 am Innenrand 23 der gegenüberliegenden
Querplanke 1 einsteckbar ist. b%x'r die Schwenkdorne der Schwenklager 10 bis 13
sind jeweils mehrere Schwenklöcher nebeneinander am Innenrand 23
beziehungsweise
24 der betreffenden Querplanke angebracht.
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Einige der zusätzlichen Schwenklöcher sind in den Figuren 1 bis 3
sichtbar und mit 25, 26, 27, 28 bezeichnet. Nach diesem Ausführungsbeispiel sind
jeweils drei Schwenklöcher nebeneinander vorgesehen, im mittleren Schwenkloch stecken
die Schwenkdorne in der gezeichneten Anordnung und in diesem Fall verschließen die
Längsroste in der in Figur 2 gezeichneten Abdeckstellung die Graböffnung bis auf
einen schmalen Toleranzspalt 30. Im Falle man weiter einwärts gelegene Schwenklöcher
einsetzt, legt man den einen Längsrost in Abdeckstellung in der Mitte auf den anderen
dachziegelartig, während, wenn man die äußeren Schwenklöcher benutzt, ein entsprechend
breiterer Spalt anstelle des Toleranzspaltes 30 freibleibt, der aber so schmal ist,
daß dort niemand hineinfallen kann, und der gegebenenfalls durch eine zusätzliche
Latte abgedeckt werden kann.
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Die Schwenkdorne sind glatt, wie für den Schwenkdorn 20 aus Figur
4 ersichtlich, sie können aber in Abänderung wie für den Schwenkdorn 31 aus Figur
5 ersichtlich, mit einer Ringnut 32 versehen sein, in die der Rand des Schwenkloches
33 passt und hinterfassend eingreift, wenn sich die beiden Roste, der Längsrost
35 und die Querplanke 36, gegeneinander verschieben.
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Mit 37, 38, 39 und 40 sind Auflagelappen bezeichnet, die U!'1-ten
am Innenrand 23, 24 der Querplanken 1, 2 angebracht sind und als Auflage für die
Längsroste 3 und 4 dienen, und zwar sowohl in Begehstellung als auch in Abdeckstellung.
An der Oberseite der Auflagelappen sind nach oben ragende Arreticrungselemente angebracht,
und zwar an den in der Mitte angeordneten Auflagelappen, zum Beispiel dem Auflagelappen
38, zwei Arretierungsstifte 45,46 und an den außen angeordneten Auflagelappen je
eine Arretierungszunge 47, 48. Die Arretierungsstifte greifen bei in Abdeckstellung
befindlichen Längsrosten in entsprechende Löcher 51, 52, 53, 54 der Länroste und
bilden eine Verriegelung. Die Arretierungszungen hinLerfassen bei in Begehstellung
befindlichen Längsrosten vorgesehene,
stirnseitige Rahmenquerleisten,
zum Beispiel die Rahmenguerleisten 55, 56. Die Arretierungsstifte bilden eine Verriegelung
für die in Abdeckstellung befindlichen Längsroste, während die Arretierungszungen
eine Verriegelung für die in Begehstellung befindlichen Längsroste bilden. Die durch
diese Arretierungselemente gebildeten Verriegelungen sind nur lösbar, wenn sich
die Längsroste in einer Zwischenstellung zwischen der Begehstellung und der Abdeckstellung
befinden, zum Beispiel in der Stellung, in der der Längsrost 4 in Figur 1 gezeichnet
ist.
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Sind beide Längsroste entsprechend in Zwischenstellung, dann, und
nur dann, können die Querplanken von den Längsrosten abgezogen werden, um die Grabumrandung
auseinanderzunehmen und wegzutransportieren. Entsprechend kann sie auch nur in dieser
Stellung zusammengesteckt werden.
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Die Verriegelung ist auch wirksam in der engsten Stellung der Längsroste,
in der der eine Längsrost 4 auf dem anderen liegt. Dann greift zwar der Arretierungsstift
46 nicht in das zugehörige Loch, die Verriegelung wird aber durch den Arretierungsstift
46 hinreichend erbracht.
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Die Oberfläche der Längsroste und der Querplanken ist vorzugsweise
ein gelochtes, auch als Streckmaterial bezeichnetes Lochblech 60. In einem solchen
Fall ist es nicht nötig, Löcher für die Arretierungsstifte 45, 46 vorzusehen, es
yenügt, einige der Löcher des Lochblechs entsprechend aufzuweiten. Wenn das im Raster
jedoch nicht paßt, kann rnan für.
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die Löcher je einen Lochstreifen an beiden Enden der Längsroste vorsehen.
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Entsprechend der Zahl der Schwenklöcher 22, 25, 26, 27, 28, sind auch
entsprechend viele Löcher für die Arretierungsstifte 45, 46 ... vorgesehen, so daß
in jeder Zusammenbaustellung ein Loch für jeden Arretierungsstift zur Verfügung
steht. Die Arretierungszungen 47, 48 ... finden hinter den Rahmenquerleisten 55,
56 genügend Platz in sämtlichen möglichen Zusamnenbaustellungen.
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Gemäß Figur 3 ist die Querplanke 2 ausgetauscht gegen einen als Vierkantrohr
ausgebildeten Querbalken 62 mit den gleichen Auflagelappen 63 bis 65 und den gleichen
Arretierungselementen wie die Querplanke 2.
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An beiden Enden oben neben dem Innenrand 21, 67 der Längsroste sind
Hülsen 70, 71 .... angebracht, in die eine nicht dargestellte Gardinenstange sich
parallel und mit für Gardinenringe ausreichendem Abstand von dem Längsrost einsteckbar
ist. Die Gardinenstange dient dazu, eine die betreffende Innenwandung der Gruft
abdeckende Gardine zu haltern.
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In Fällen, in denen das die Graböffnung umgebende Erdreich keine horizontale
Unterstützungsfläche bietet, empfiehlt es sich, unter die über die Grabquerränder
überstehenden Enden der Querplanken Kanthölzer zu legen und dadurch die Grabur.arandung
an ihren vier Ecken so zu unterstützen, daß sie eine horizontale Oberfläche bildet.
Die Oberflächen der Querplanken 1, 2 und der Längsroste 3, 4 bilden dann in Begehstellung
eine gemeinsame horizontale Trittfläche 71, die durch keinerlei Stufen unterbrochen
ist.
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