DE3227258A1 - Fernbedienbarer kompressionstubus - Google Patents

Fernbedienbarer kompressionstubus

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Gerd Dipl.-Ing.(FH) 8521 Uttenreuth Hüttenrauch
Paul 8602 Strullendorf Neundörfer
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Description

  • Fernbedienbarer Kompressionstubus
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen fernbedienbaren Kompressionstubus für ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einem motorischen Antrieb, mit einem am Bedienpult des Röntgenuntersuchungsgerätes angeordneten Bedienhebel für die Steuerung des Antriebs, mit je einer dem Bedienhebel und dem Kompressionstubus zugeordneten Gegendruckfeder und mit je einem dem Bedienhebel und dem Kompressionstubus zugeordneten Meßwandler für deren momentane Stellung.
  • Es ist ein fernbedienbarer Kompressionstubus für ein Röntgenuntersuchungsgerät bekannt, bei dem der Kompressionstubus motorisch an einen Patienten zur Anlage gebracht wird. Der hierfür am Bedienpult vorgesehene Bedienhebel steuert je nach Betätigungsrichtung zwei Schalter, von denen der eine den Antriebsmotor in Kompressionsrichtung und der andere den Antriebsmotor in Dekompressionsrichtung einschaltet. Um Verletzungen des Patienten durch zu starke Kompression zu vermeiden, ist bei diesem bekannten Gerät ein Kompressionskraftbegrenzer eingebaut, der die Kompression bei einem werkseitig voreingestellten maximalen Wert selbsttätig abschaltet. Zu diesem Zweck ist es auch bekannt, am Bedienpult eine Anzeige für die momentan ausgeübte Kompressionskraft vorzusehen. Es ist eine Eigenart dieser Konstruktion, daß der Bedienende kein Gefühl dafür hat, welche Kraft am Patienten ausgeübt wird. Die optisch ablesbare Anzeige gibt lediglich einen abstrakten Zahlenwert wieder. Ihre Ablesung erfordert zudem, daß der Arzt gerade im kritischen Moment der Kompression vom Patienten wegblicken muß.
  • Durch die deutsche Auslegeschrift 15 41 177 ist ein hydraulisch steuerbarer Kompressionstubus bekannt.
  • Bei dieser Konstruktion wird auf den Bedienhebel eine Kraft übertragen, die wenn auch nicht linear proportional wohl aber in einem gewissen Verhältnis zu der jeweils am Patienten ausgeübten Kompressionskraft steht. Es ist eine Eigenart dieser Konstruktion, daß sie sowohl in der Herstellung als auch in der Wartung recht aufwendig ist. Wegen der erheblichen Reibungsverluste der Kolben an den Zylinderwänden und wegen der nicht linearen UbertxEpSirnEnie stellt sich hier kein verläßliches Gefühl für die am Patienten ausgeübte Kraft ein. Auch ist diese komplizierte Einrichtung nur sehr schlecht in ein Röntgenuntersuchungsgerät integrierbar.
  • Es ist auch ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einem elektrisch steuerbaren Kompressionstubus durch die deutsche Patentschrift 11 73 611 bekannt geworden.
  • Der auf einer Grundplatte montierte Kompressionstubus wird bei dieser Konstruktion durch eine sich an der Grundplatte abstützende Druckfeder gegen den Patienten gedrückt. Die Grundplatte mitsamt dem daran federnd gelagerten Kompressionstubus ist motorisch gegen den Patienten verstellbar. Sowohl der Kompressionstubus als auch der Bedienhebel für die Steuerung des Kompressionstubus-ist mit je einem Potentiometer gekuppelt, die beide zu einer Meßbrücke zusammengeschaltet sind über die der Stellmotor für die Grundplatte gesteuert wird. Weil der Bedienhebel für die Steuerung des Kompressionstubus mit einer Rückstell- feder versehen ist, ist die am Bedienhebel spürbare Rückstellkraft proportional zu der am Kompressionstubus wirksame Andruckkraft. Es ist eine Eigenart dieser Konstruktion, daß sie die Verwendung von teueren Präzisionspotentiometern erfordert wenn eine Proportionalität zwischen der am Bedienhebel wirksamen Rückstellkraft und der am Kompressionstubus ausgeübten Kraft über den gesamten Arbeitsbereich erreicht werden soll. Darüber hinaus ermüdet gerade bei längeren Untersuchungen der den Bedienhebel führende Arm des Untersuchenden stark, wenn, wie angestrebt wird, die am Bedienhebel wirksame und die vom Kompressionstubus ausgeübte Kraft annähernd gleich groß ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen fernbedienbaren Kompressionstubus zu entwickeln, bei dem der untersuchende Arzt die momentan am Patienten wirksame Kompressionskraft unmittelbar und unverfälscht an seiner Hand spürt, die aber hierzu mit preiswerten Bauelementen auskommt.
  • Bei einem fernbedienbaren Kompressionstubus der eingangs genannten Art sind daher erfindungsgemäß digitale Meßwandler verwendet und ist der Antrieb über eine an die Meßwandler angeschlossene digitale Signalverarbeitungseinrichtung steuerbar. Hierdurch werden, bei unverminderter Steuergenauikgkeit, nicht nur handelsübliche und preiswerte Bauelemente für die Steuerung des Kompressionstubusses verwendet. Sondern es wird dadurch zugleich auch die Voraussetzung für weitere, die Handhabung erleichternde Maßnahmen geschaffen.
  • Eine Erhöhung der Betriebs zuverlässigkeit läßt sich erreichen, wenn in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung als Meßwandler eine mit kodierten Schlitzen versehene Platte zwischen Lichtquelle und Fotodetektor mindestens einer Lichtschranke schwenkbar ist. Bei der Verwendung dieser digitalen Bausteine wird jede die Proportionalität verfälschende Rückwirkung auf das Stellelement vermieden. Darüber hinaus sind solche Meßwandler preiswert und relativ unempfindlich.
  • Eine Verbilligung der Konstruktion wird erreicht, wenn in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung der Antriebsmotor abgeschaltet ist sobald die seitens der dem Kompressionstubus zugeordneten Meßwandler an der Signalverarbeitungseinridtung digital anliegenden Signale gleich groß sind wie die seitens der dem Bedienhebel zugeordneten Meßwandler digital anliegenden Signale.
  • Dies hat den Vorteil, daß die Steuerung des Antriebsmotors äußerst exakt über preiswerte logische Bausteine erfolgen kann. Diese brauchen lediglich die Übereinstimmung der beiden Signale festzustellen.
  • Die Bedienung wird bedeutend erleichtert und auch sicherer, wenn in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung eine Speicherung der an der Signalverarbeitungseinrichtung momentan anliegenden Signale und die Anlage der gespeicherten Signale an ein Soll-Istwert-Vergleichsglied der Signalverarbeitungseinrichtung auslösbar sind. Hierdurch kann nicht nur der Bedienhebel bei längeren Untersuchungen ode#r bei vom Bedienenden vorzunehmenden Verrichtung losgelassen werden, sondern es kann auch die einmal eingestellte Kompressionskraft exakt ohne Schwankungen über längere Zeit aufrechterhalten werden.
  • Die Bedienung wird vereinfacht, wenn der Bedienhebel für den Kompressionstubus in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung zur Auslösung einer weiteren Steuerfunktion quer zur Kompressionsrichtung verstellbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der Bedienende den Bedienhebel nicht loszulassen braucht, wenn er während der Kompression eine weitere Funktion - z.B. die Speicherung der Kompressionskraft - auslösen will.
  • Der Untersuchungsablauf läßt sich beschleunigen, wenn in einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zipe die Antriebsgeschwindigkeit bei Uberschreitung einer vorgegebenen Kompressionskraft über den dem Rompressionstubus zugeordneten Maßwandler auf eine solche geringerer Geschwindigkeit und umgekehrt umschaltbar ist. Das hat zur Folge, daß der Kompressionstubus einerseits ohne großen Zeitverlust mit großer Stellgeschwindigkeit ~ aus seitnertt 3e:reitschafts stellung außerhalb des Strahlenkegeis tur Anlage am Patienten und wieder von diesem weg verfahren werden kann und andererseits mit geringer Stellgeschwindigkeit, sehr vorsichtig, an den Patienten angepreßt werden kann.
  • Die Betriebssicherheit läßt sich bedeutend erhöhen, wenn in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung alle eine Relativbewegung des Patienten zum Kompressionstubus erzeugenden Stelltriebe des Röntgenuntersuchungsgerätes bei Uberschreitung einer vorgegebenen Kompressionskraft über den dem Kompressionstubus zugeordneten Meßwandler blockierbar sind und umgekehrt.
  • Hierdurch wird mit Sicherheit ein versehentliches Verstellen des Patienten relativ zum Kompressionstubus bei angepreßt anliegendem Kompressionstubus vermieden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann ein akustischer Signalgeber über den Meßwandler für die Kompressionskraft steuerbar sein. Ein solcher akustischer Signalgeber erinnert den Arzt permenant daran, daß der Patient noch komprimiert ist. Der Arzt wird so ständig gemahnt, die Kompression zum frühest möglichen Zeitpunkt zu beenden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht des Röntgenuntersuchungsgerätes mit in Arbeitsstellung befindlichem Kompressionstubus, Fig. 2 eine schematische Darstellung der dem Bedienhebel für den Kompressionstubus zugeordneten Steuermittel, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Figur 2 und Fig. 4 eine schematische Darstellung der dem Tragarm für den Kompressionstubus zugeordneten Stellmittel.
  • Die Figur 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Patientenlagerungsplatte 1, einer unterhalb der Patientenlagerungsplatte angeordneten Bildverstärker-Fernseheinrichtung 2 und einer oberhalb der Patientenlagerungsplatte an einem Röhrenstativ 3 gehalterten Obertischröntgenröhre 4.
  • An der Röntgenröhre 4 ist eine Primärstrahlenblende 5 angeflanscht. Am Röhrenstativ 3 ist zwischen der Patientenlagerungsplatte 1 und der Röntgenröhre 4 eine Kompressionseinheit 6 längsverschiebbar gelagert. Diese Kompressionseinheit 6 trägt einen an einem Tragarm 7 gehalterten und mit dem Tragarm um eine parallel zur Ebene der Patientenlagerungsplatte ausgerichtete Schwenkachse 8 aus einer gestrichelt angedeuteten Bereitschaftsstellung in den Strahlenkegel 9 schwenkbaren Kompressionstubus 10. In der Figur 1 ist der Kompressionstubus 10 in den Strahlenkegel 9 geschwenkt dargestellt. Ferner erkennt man seitlich des Röntgenuntersuchungsgerätes ein Bedienpult 11 mit einem Bedienhebel 12 für die Steuerung des Kompressionstubus 10.
  • Die Figuren 2 und 3 zeigen in je einer Schnittdarstellung durch die Deckplatte 13 des Bedienpultes 11 die Lagerung des Bedienhebels 12. Dieser ist auf einer halbkreisförmigen Bedienhebelscheibe 14 aufgeschraubt, welche um ihre Symmetrieachse 15 kardanisch in einem U-Bügel 16 gelagert ist. Die Bedienhebelscheibe 14 wird durch eine am U-Bügel 16 befestigte Rückstellfeder 17 in der mit durchgezogenen Strichen dargestellten stabilen Ruhestellung gehalten. Der U-Bügel ist seinerseit in zwei an der Deckplatte 13 befestigten Winkelhaltern 18, 19 um eine Kippachse 20 schwenkbar gelagert. An der Bedienhebelscheibe 14 ist eine nach Art eines Segments geformte Kodescheibe 21 befestigt.
  • Letztere ist längs ihres Umfangs in vier Spuren nach dem Gray-Kode geschlitzt. An einem am U-Bügel 16 befestigten Halter 22 ist eine Lichtschrankenanordnung 23 so zur Kodescheibe 21 justiert, daß den vier Spuren des Kodes jeweils eine Lichtquelle 24, 25, 26, 27 und gegenüberliegend je ein Fotodetektor 28, 29, 30, 31 zugeordnet sind. An den beiden an der Deckplatte 13 des Bedienpults 11 befestigten Winkelhalter 18, 19 ist außerdem je ein Nockenschalter 32, 33 befestigt. Deren beider Rollen 34, 35 liegen an einander gegenüberliegenden Seiten der Kodescheibe 21 an. Sie werden beim Kippen des Bedienhebels 12 um die-Kippachse 20 von der Kodescheibe 21 verstellt.
  • Die Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung die Aufhängung des Tragarms 7 für den Kompressionstubus 10 in der Kompressionseinheit 6. Man erkennt hier, daß der Tragarm zweiteilig ausgebildet ist. Der äußere, den Kompressionstubus 10 tragende Teil 36 des Tragarms ist am inneren in der Kompressionseinheit 6 um die parallel zur Patientenlagerungsplatte 1 ausgerichtete Schwenkachse 8 drehbar gelagerten Teil 37 des Tragarms 7 gelenkig gelagert. Das dem Gehäuse 38 der Kompressionseinheit zugewandte Ende des äußeren Teils 36 des Tragarms stützt sich mit einer Anschlagplatte 39 an einem Winkelelement 40 des inneren Teils 37 des Tragarms ab. Durch eine am #le1ement aufgehängte Zugfeder 41 wird die Anschlagplatte an das Winkelelement des inneren Teils des Tragarms angedrückt. Anschlagplatte 39 und Winkelelement 40 sind so ausgerichtet, daß die Zugfeder 41 die Anpreßkraft des Kompressionstubus an einem Untersuchungsobjekt aufnehmen muß. An dem die Anschlagplatte tragenden Ende des äußeren Teils des Tragarms 7 ist ein gabelförmiger Halter 42 mit einer aus je vier in einer Zeile nebeneinander angeordneten Lichtschranken 43, 44, 45, 46 bestehenden Lichtschrankenanordnung 47 befestigt. Lichtquelle und Fotodetektor einer jeden Lichtschranke befinden sich in einem gegenseitigen Abstand von ca. 1 ox In diesen Spalt ragt eine am inneren Teil 37 des Tragarms 7 befestigte Kodeplatte 48 hinein. Diese ist ebenfalls nach einem vierspurigen Gray-Kode geschlitzt, so daß eine Kodespur durch je eine Lichtschranke 43, 44, 45, 46 hindurchschwenkbar ist.
  • Die Figur 4 zeigt auch den motorischen Antrieb 49, über den der innere und äußere Teil des Tragarms mitsamt dem am äußeren Tragarm befestigten Kompressionstubus 10 aus einer in der Figur 1 gestrichelt dargestellten Bereitschaftsstellung in eine Arbeitsstellung und wieder zurück geschwenkt werden kann und mit dem der Kompressionstubu 10 an einem auf der Patientenlagerungsplatte 1 liegenden Untersuchungsobjekt anpreßbar ist. Der motorische Antrieb 49 beinhaltet einen Elektromotor 50 der eine Spindel 51 antreibt. Längs der Spindel ist eine Spindelmutter:52 verschiebbar.
  • An letzterer ist eine Mitnehmerstange 53 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende am inneren Teil 37 des Tragarms 7 gelenkig befestigt ist.
  • Im unteren Teil der Figur 2 ist der innere Aufbau, der für die Steuerung des Kompressionstubus 11 verantwortlichen Meßwertverarbeitungsvorrichtung 54 zu erkennen. Das kodierte Signal der Lichtschrankenanordnung 23 des Bedienhebels 12 wird an den einen Eingang 55 eines der Differenz stufe 56 vorgeschalteten ersten Speichers 57 geleitet. Der Inhalt des Speichers 57 liegt ständig am ersten Eingang 58 der Differenzstufe 56 an. Das kodierte Signal der Lichtschrankenanordnung 47 des Tragarms 7 wird über die Leitung 59 an den zweiten Eingang 60 der Differenz stufe 56 und an die Eingänge 61, 62, 63 der übrigen Speicher 64, 65, 66 geleitet. Über den ersten Ausgang 67 der Differenzstufe 56 wird je nach Polarität der Differenz der an den beiden Eingängen 58, 60 der Differenzstufe anliegenden Signale die Drehrichtung des Elektromotors 50 in hier nicht weiter dargestellter Weise gesteuert.
  • Über den zweiten Ausgang 68 der Differenzstufe 54 ist der Elektromotor 50 von Schnell- auf Langsamfahrt umschaltbar. Dieser zweite Ausgang 68 der Differenzstufe ist über eine logische Verknüpfung mit dem zweiten Eingang 60 verbunden und trägt nur ein Signal, wenn an diesem Eingang 60 jenes Signal anliegt, das die Licht- schrankenanordnung 47 bei der Anlage der Anlageplatte 39 am Winkelelement 40 des Tragarms von der Kodeplatte 48 abfragt.
  • Uber den Ausgang 69 des zweiten Speichers 64 ist der Elektromotor 50 in Kompressionsrichtung abschaltbar.
  • An diesem Ausgang 69 liegt nur dann ein Signal an, wenn das am Eingang 61 anliegende Signal einen größeren Wert hat als ein im Speicher 64 fest vorgegebenes, gespeichertes Signal. Über den Ausgang 70 des dritten Speichers 65 ist die Stromversorgung des Elektromotors 50 abschaltbar. Sein Speicherinhalt ist über einen weiteren Eingang 71 von einem auf der Deckplatte 13 des Bedienpultes 11 angebrachten Grenzwertvorgabeschalter 72 eingebbar. An seinem Ausgang 70 liegt nur dann ein Signal an, wenn das am Eingang 62 anliegende Signal größer ist als das jeweils gerade gespeicherte, d.h. über den Grenzwertvorgabeschalter 72 eingegebene Signal. Über den Ausgang 73 des vierten Speichers 66 sind alle eine Relativbewegung des Patienten zum Kompressionstubus 10 erzeugenden Stelltriebe des Röntgenuntersuchungsgerätes blockierbar, sobald das am Eingang 63 anliegende Signal größer ist als ein fest eingeg eichertes Signal.
  • Soll der Kompressionstubus 10 benützt werden, so wird der Bedienhebel 12 in Richtung. des Pfeils 74 (Fig. 2) geschwenkt. Beim Vorschieben des Bedienhebels 12 dreht sich die Bedienhebelscheibe 14 und die an der Bedienhebelscheibe befestigte Kodescheibe 21 um die Symmetrieachse 15. Daher wird die an der Kodescheibe 21 angreifende Rückstellfeder 17 gespannt und die Kodescheibe durch den Spalt der am U-Bügel 16 gehalterten Lichtschrankenanordnung 23 hindurchgedreht. Somit liegt je nach Schwenkweite des Bedienhebels 12 ein bestimmtes kodiertes Signal am Eingang 55 des Speichers 57 und am Eingang 58 der ersten Differenzstufe 56 der Signalverarbeitungseinrichtung 54 an. Dieses Signal wird in der Differenz stufe mit dem an deren anderen Eingang 60 seitens der dem Kompressionstubus zugeordneten Lichtschrankenanordnung 47 anliegenden Signals verglichen.
  • Entsprechend dem Vorzeichen des Differenzwertes wird der Elektromotor 50 in einen Drehsinn eingeschaltet, mit dem er den Kompressionstubus 10 aus seiner Bereitschaftsstellung (in Figur 1 gestrichelt dargestellt) in seine Anlageposition am Patienten schwenkt.
  • Dabei wird die Spindel 51 so gedreht, daß die Spindelmutter 52 in der Darstellung der Figur 4 nach unten verschoben wird und der innere Teil 37 des Tragarms 7 mitsamt dem äußeren Teil 36 über die Mitnehmerstange 53 im Uhrzeigersinn mitgenommen wird.
  • Das von der Lichtschrankenanordnung 47 des Kompressionstubus 10 bei der Anlage der Anschlagplatte 39 am Winkelelement 40 des inneren Teils des Tragarms abgegriffene Signal hatte zuvor über den zweiten Ausgang 68 der Differenz stufe 56 eine Umschaltung des Elektromotors 50 von Langsamfahrt in Schnellfahrt ausgelöst. Sobald der Kompressionstubus 10 beim Erreichen seiner Arbeitsstellung am Patienten zur Anlage kommt wird der zunehmende Anlagedruck des Kompressionstubus 10 am Patienten, der den äußeren, den Kompressionstubus tragenden Teil 36 des Tragarms 7 relativ zum inneren Teil des Tragarms entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen trachtet, von der Zugfeder 41 aufgenommen. Diese beginnt sich zu dehnen, sobald die Zugkraft ihre Vorspannung übersteigt. Dabei entfernt sich die Anschlagplatte 39 vom Winkelelement 40 und verschiebt sich die Lichtschrankenanordnung 47 gegenüber der Kodeplatte 48. Sobald nun nicht mehr das äußerste. Signal der Kode- platte 48 von der Lichtschrankenanordnung 47 abgetastet wird, wird der Elektromotor 50 über den zweiten Ausgang 68 der Differenz stufe 56 auf Langsamfahrt umgeschaltet. Er bleibt aber solange eingeschaltet, bis die Signale an den beiden Eingängen 58, 60 der Differenzstufe 56 übereinstimmen. Sobald diese Ubereinstimmung erreicht ist, wird der Elektromotor über den ersten Ausgang 67 der Differenzstufe 56 abgeschaltet. Bei entsprechender Auslegung der Zugfeder 41 am Kompressionstubus und der Gegendruckfeder 17 am Bedienhebel 12 unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Hebelarmlängen ist am Bedienhebel eine Kraft zu spüren, die proportional oder gleich ist jener Kraft, die vom Kompressionstubus am Patienten ausgeübt wird.
  • Wird der Bedienhebel 12 entgegen der Kraft der an der Bedienhebelscheibe 14 angreifenden Gegendruckfeder 17 7 noch weiter in Kompressionsrichtung verschoben, so verändert sich das an der Lichtschrankenanordnung 23 des Bedienhebels abgegriffene Signal erneut und wird der Elektromotor 50 infolge der Ungleichheit der an beiden Eingängen 58, 60 der Differenzstufe 56 anliegenden Signale solange in Langsamfahrt eingeschaltet, bis die Signale an der Lichtschrsnkenanordnung des Kompressionstubus mit jener des Bedienhebels wieder übereinstimmen. Die Gegendruckfeder 17 an der Kodescheibe 21 und die Zugfeder 39 am inneren Teil 35 des Tragarms werden dabei um proportionale Wegstrecken gedehnt. Wird der Bedienhebel entgegen der Kompressionsrichtung, d.h. entgegen der Richtung des Pfeils 74 in der Figur 2 zurückgezogen, so verringert sich die am Bedienhebel 12 spürbare Kraft der Gegendruckfeder 17.
  • In diesem Fall wird der Elektromotor 50 für den Kompressionstubus wegen des umgekehrten Vorzeichens der Differenz der an den beiden Eingängen 58, 60 der Differenz stufe 56 anliegenden kodierten Signale in umgekehrtem Drehsinn eingeschaltet, so daß er den inneren Teil 37 des Tragarms 7 langsam hochschwenkt, bis die Signale an den Lichtschrankenanordnungen des Kompressionstubus mit jenen des Bedienhebels übereinstimmen. Das heißt, bis die Zugfeder 41 infolge nachlassenden Kompressionsdrucks den äußeren Tragarm 36 mit der Anschlagplatte 39 und der Lichtschrankenanordnung 47 soweit im Uhrzeigersinn geschwenkt hat, daß die Lichtschrankenanordnung 47 an der Kodeplatte 46 die gleichen Signale abgreift, die seitens des Bedienhebels am anderen Eingang 58 der Differenzstufe anliegen.
  • Beim Loslassen des Bedienhebels 12 wird er von der Gegendruckfeder 17 in die in der Figur 2 ausgezogenen dargestellte Ruhestellung zurückgeschwenkt. Die Kodierung dieser Ruhestellung entspricht der Kodierung die von der Lichtschrankenanordnung 47 an der Kodeplatte 48 abgegriffen wird, wenn die Anschlagplatte 39 am Winkelelement 40 des inneren Teils 37 des Tragarms 7 des Kompressionstubus anliegt. Das hat zur Folge, daß der Elektromotor 50 den inneren Teil des Tragarms solange in der Darstellung der Figur 4 entgegen dem Uhrzeigersinn hochschwenkt, bis die Anschlagplatte 39 am Winkelelement 40 anliegt. Dies ist der Fall, sobald der Kompressionstubus 10 nur noch mit dem minimalen Auflagedruck am Patienten anliegt, der an der Zugfeder 41 eine Kraft erzeugt, die deren Vorspannung bei der Anlage der Anschlagplatte 39 am Winkelelement 40 entspricht.
  • Soll der Kompressionstubus ganz in seine in der Figur 1 gestrichelt angedeutete Bereitschaftsstellung zurückgefahren werden, o muß der Bedienhebel 12 entgegen der Pfeilrichtung in der Figur 2 bis zum Endanschlag verschoben werden. Das dann von der Lichtschrankenanordnung 23 an der Kodescheibe 21 des Bedienhebels 12 abgelesene kodierte Signal kommt in der am Tragarm 7 befestigten Kodeplatte 48 nicht vor. Das führt dazu, daß der Elektromotor 48 in Dekompressionsrichtung weiterläuft und den Tragarm 7 in der Darstellung der Figur 1 solange entgegen dem Uhrzeigersinn weiterschwenkt, bis entweder der Bedienhebel 12 losgelassen wird oder aber der Tragarm 7 bei Erreichen der Bereitschaftsstellung den Elektromotor 50 über einen Endschalter 75 (Fig. 1) abschaltet. Dieses Zurückschwenken des Tragarms 7 mit dem Kompressionstubus 11 erfolgt von dem Augenblick an, in Schnellfahrt, in dem die Anschlagplatte am Winkelelement anliegt und die Lichtschrankenanordnung 47 das äußerste Signal der Kodeplatte 48 abgreift. Dieses Signal veranlaßt über eine logische Verknüpfung zwischen dem Eingang 60 und dem zweiten Ausgang 68 der Differenzstufe 56 die Umschaltung der Drehzahl von Langsam- auf Schnellfahrt.
  • Wird der Bedienhebel 12 während der Kompression des Patienten quer zur Kompressionsrichtung bzw. Pfeilrichtung geschwenkt, so kippt die Bedienhebelscheibe 14 mitsamt ihrer Symmetrieachse 15 und dem u-Bügel 16 um die Kippachse 20 an den Winkelhaltern 18, 19. Dadurch wird je nach Kipprichtung der eine oder andere mit der Kodescheibe 21 in Eingriff befindliche und an einem Winkelhalter 18, 19 befestigte Nockenschalter 32, 33 betätigt. Hierdurch wird über den Eingang 76 des Speichers 57 dessen anderer Eingang 55 selbsthaltend gesperrt, so daß der gegenwärtige Speicherinhalt weiterhin am Eingang 58 der Differenzstufe 56 anliegt.
  • Dies hat zur Folge, daß die zuletzt eingegebene Kompressionskraft auch beim Loslassen des Bedienhebels aufrechterhalten wird. Erst das beim Zurückziehen des Bedienhebels 12 entgegen der Pfeilrichtung bis zum Anschlag von der Lichtschrankenanordnung 23 abgegriffene äußerste Signal löscht die selbsthaltende Sperrung des Speichers 57. Die durch den Kippvorgang ausgelöste Speicherung der Kompressionskraft hält diese nicht nur während längerer Untersuchungsphasen exakt konstant, sie entlastet auch den untersuchenden Arzt und gibt ihm auch die Möglichkeit mit beiden Händen andere Verrichtungen vorzunehmen.
  • Sobald während der Kompression seitens der Lichtschrankenanordnung 47 des Tragarms 8 ein Signal von der Kodeplatte 48 abgegriffen wird, das größer ist als ein im Speicher 64 fest vorprogrammiertes Signal, wird der Elektromotor 50 über den Ausgang 69 des Speichers 64 abgeschaltet. Das hat den Vorteil, daß die maximal zulässige Kompressionskraft über en Speicher 64 begrenzt werden kann. Da diese Kompressionskraft bei gebrechlichen Patienten unangemessen hoch sein kann, besteht über den Grenzwertvorgabeschalter 72 die Möglichkeit in den Speicher 65 ein anderes kodiertes Signal einzugeben, das unter dem fest eingespeicherten Signal des Speichers 64 liegt. Über den Ausgang 70 des Speichers 65 läßt sich so der Elektromotor 50 in Kompressionsrichtung abschalten, sobald am Kompressionstubus 10 der über den Grenzwertvorgabeschalter 72 vom Bedienenden nach eigenem Ermessen vorgegebene maximale Kompressionsdurck erreicht ist. Schließlich kann dem Speicher 66 ein kodiertes Signal. fest vorgegeben sein und können über dessen Speicherausgang 73 alle eine Relativbewegung des Patienten zum Kompressionstubus 10 veranlassenden Stelltriebe des Röntgenuntersuchungsgerätes, wie beispielsweise die Längs- oder Querverschiebung der Patientenlagerungsplatte, die Verstellung des Röhrenstativs, die Drehung des Patienten um seine Längsachse und ähnliche Verstellbewegungen blockiert werden, sobald das seitens der Lichtschrankenanordnung 47 an der Kodeplatte 48 abge- griffene Signal größer ist als das in dem Speicher 66 gespeicherte Signal. Hierdurch ist der Patient während der Kompression vor Relativbewegungen gegenüber dem Kompressionstubus geschützt.
  • Es ist auch möglich, den Kompressionstubus über den Elektromotor unverschwenkt längs der Stativsäule zu verschieben.
  • In diesem Fall würde der Elektromotor nur die gesamte Kompressionseinheit mitsamt dem Tubus längs der Stativsäule zu verschieben brauchen. Die Ruhestellung des Tubus würde sich unmittelbar unter der Primärstrahlenblende befinden. Auch ließe sich die Meßwertverarbeitungseinrichtung 54 durch entsprechende Programmierung eines Mikroprozessors realisieren.
  • 4 Figuren 14 Patentansprüche

Claims (14)

  1. Patentansprüche 1. Fernbedienbarer Kompressionstubus für ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einem motorischen Antrieb, mit einem am Bedienpult des Röntgenuntersuchungsgerätes angeordneten Bedienhebel für die Steuerung des Antriebes, mit je einer dem Bedienhebel und dem Kompressionstubus zugeordneten Gegendruckfeder und mit je einem dem Bedienhebel und dem Kompressionstubus zugeordneten Meßwandler für deren momentane Stellung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß digitale Meßwandler (21, 23 bis 33, 43 bis 48) verwendet sind und der Antrieb (50 bis 53) über eine an die Meßwandler angeschlossene digitale Signalverarbeitungseinrichtung (54) steuerbar ist.
  2. 2. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Meßwandler eine mit kodierten Schlitzen versehene Platte (21, 48) zwischen Lichtquelle (24 bis 27) und Fotodetektor (28 bis 31) mindestens einer Lichtschranke (23, 47) schwenkbar ist.
  3. 3. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Antriebsmotor (50) abgeschaltet#st, sobald die seitens der dem Kompressionstubus (10) zugeordneten Meßwandler (43, 44, 45, 46) an der Signalverarbeitungseinrichtung (54) digital anliegenden Signale gleich groß sind wie die seitens der dem-Bedienhebel (12) zugeordneten Meßwandler (23) digital anliegenden Signale.
  4. 4. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß eine Speicherung der an der Signalverarbeitungsein- richtung (54) momentan aniiegenden Steuersignale und die Anlage der gespeicherten Signale an einem Soll-Istwert-Vergleichsglied (56) der Sginalverarbeitungseinrichtung auslösbar ist.
  5. 5. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Bedienhebel (12) für den Kompressionstubus (10) zur Auslösung einer weiteren Steuerfunktion quer zur Kompressionsrichtung verstellbar ist.
  6. 6. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Antriebsgeschwindigkeit bei Überschreitung einer vorgegebenen Kompressionskraft über den dem Kompressionstubus (10) zugeordneten Meßwandler (43 bis 48) auf eine solche geringerer Geschwindigkeit und umgekehrt umschaltbar ist.
  7. 7. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß alle eine Relativbewegung des Patienten zum Kompressionstubus (10) erzeugenden Stelltriebe des Röntgenuntersuchungsgerätes bei Überschreitung einer vorgegebenen Kompressionskraft über den dem Kompressionstubus zugeordneten Meßwandler t43 bis 48) blockerbar sind und umgekehrt.
  8. 8. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein akustischer Signalgeber über den Meßwandler (43 bis 48) für die Kompressionskraft steuerbar ist.
  9. 9. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der akustische Signalgeber seine Lautstärke in Abhängigkeit von den Signalen des Neßwandlers (43 bis 48) ändert.
  10. 10. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der akustische Signalgeber seinen Ton in Abhängigkeit von den Signalen des Meßwandlers (43 bis 48) ändert.
  11. 11. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine optische Anzeige für den Kompressionsdruck an den Meßwandler (43 bis 48) für die Kompressionskraft angeschlossen ist.
  12. 12. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine maximal ausübbare Kompressionskraft durch Eingabe vom Bedienpult (11) aus voreinstellbar ist.
  13. 13. Fernbedienbarer Kompresai#nstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die am Kompressionstubus (10) wirksame Kompressionskraft proportional ist zu der am Handgriff des Bedienhebels (12) wirksamen Rückstellkraft.
  14. 14. Fernbedienbarer Kompressionstubus nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die am Kompressionstubus (10) wirksame Kompressionskraft in etwa gleich groß ist wie die am Handgriff des Bedienhebels (12) wirksame Rückstellkraft.
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