DE322699C - Resonanzrelais - Google Patents
ResonanzrelaisInfo
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
- H01H51/32—Frequency relays; Mechanically-tuned relays
Description
Die Erfindung betrifft ein Resonanzrelais, das einen auf eine bestimmte Frequenz abgestimmten
schwingenden Körper geringer Dämpfung enthält, z. B. eine Zunge nach Art der Zungenfrequenzmesser oder eine auf
Torsion beanspruchte Welle. Die Zunge, liegt dabei in einem magnetischen Feld (Hufeisenmagnet),
dem ein Wechselfeld übergelagert wird. Man kann aber auch statt des Dauermagneten
einen Wechselstromelektromagneten nehmen und ihn mit Wechselstrom erregen,
dessen Frequenz halb so groß ist wie die Zungenfrequenz. Wenn die Frequenz
des übergelagerten Wechselfeldes mit der Frequenz der Eigenschwingung des Körpers
übereinstimmt, schwingt der Körper so, daß die Schwingungen dazu benutzt - werden
können, in einem anderen -Stromkreis Empfangsapparate zu beeinflussen.
Gemäß der Erfindung ist der schwingende Körper mit Kapazität behaftet, und er
schwingt zwischen Kontakten; dabei sendet er aus einer beliebigen Stromquelle eine
gleichstromartige Entladung- in der Weise durch einen Empfängerstromkreis, daß die
Kapazität abwechselnd aus der Stromquelle geladen und wieder entladen wird.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung schematisch
jo dargestellt. In Fig. 1 ist 1. ein Hufeisenmagnet,
an dessen Polen zwei Spulen 2 und 3 mit einem Kern aus geblättertem Eisen befestigt
sind. Diese Spulen werden durch einen Wechselstrom bestimmter Periodenzahl
!5 erregt. An dem Magneten ist ferner eine
Zunge 4 befestigt, die zwischen den Kontakten 5 und 6 schwingen kann. Die Zunge ist
an ihrer Befestigungsstelle über einen Widerstand 7 und eine Kapazität 8 an Erde gelegt.
An den * Kontakt 5 ist eine Stromquelle 9 angeschlossen und an den Kontakt 6
der Empfangsapparat 10.
Wird durch die Spulen 2 und 3 ein Wechselstrom geschickt, dessen Frequenz der Frequenz
der Eigenschwingungen der Zunge entspricht, und werden die Spulen derart geschaltet,
daß die Erregung in der einen Spule verstärkt und in der anderen gleichzeitig geschwächt
wird, so wird die Zunge zwischen den Kontakten 5 und 6 hin und her schwingen.
Beim Berühren des Kontaktes 5 wird die Kapazität 8 aufgeladen und beim Berühren
des Kontaktes 6 über den Empfangsapparat entladen. Da in den Leitungen im allgemeinen Selbstinduktionen liegen, so hat
während der kurzen Kontaktdauer die Kapazität 8 nicht genügend Zeit, sich aufzuladen
und sich zu entladen. Man schaltet deshalb erfindungsgemäß parallel zu dem Lade- und
Entladestromkreis möglichst in die Nähe der ersten Kapazität weitere Kapazitäten 11
und 12. Die Kapazität 11 hat also Zeit, auch
während der Öffnung des Kontaktes 5 sich aufzuladen und kann beim Schließen des Kontaktes
S von ihrer Ladung an die Kapazität 8 abgeben, die dann beim Schließen des Kontaktes
6 ihre Ladung auf die Kapazität 12 übertragen kann. Der Empfangsapparat 10
erhält also nicht nur während des kurzen Kontaktschlusses bei 6 Strom aus der Kapazität
8, sondern auch solange der Kontakt 6 geöffnet ist, aus der Kapazität 12. Es wird
also der Strom zur Erregung des Relais über die Kapazitäten von der Stromquelle zum
Stromaufnehmer befördert, und es ist ausgeschlossen, daß beim Stillstand der Zunge,
selbst wenn sie einen Kontakt berührt, ein Stromübergang stattfindet.
Es kann vorteilhaft sein, durch Abstimmung der Kapazitäten auf Resonanz mit den
Schwingungen der Zunge und Einfügung von ίο Dämpfungswiderständen für den elektrischen
Schwingungskreis Funkenbildung an den Kontakten zu verhüten, um die Lebensdauer der Kontakte zu erhöhen.
Damit keine. Änderung in der Schwingungsphase der Zunge eintritt, wodurch die
Resonanz gestört würde, werden die Kontakte nachgiebig gemacht, z. B. in der Weise,
daß man ausgespannte feine Drähte (Silberdrähte) als Kontakte verwendet. Diese Drähte geraten dabei selbst in Schwingungen,
die man zweckmäßigerweise durch Anschläge in der Weise begrenzt, daß die Drähte nach
außen frei schwingen können, nach innen aber über die Anschläge nicht hinausschwingen
können. Dadurch werden Störungen der Zungenschwingungen vermieden.
In Fig. 2 dient die Zunge 4 nur mittelbar zum Schließen der Kontakte 5 und 6. ' Es
werden auf jeder Seite der Zunge zwei nachgiebjge Kontaktfedern 13, 14 und 15, 16 verwendet.
Durch diese Anordnung wird zunächst die Funkenbildung an der Zunge und infolgedessen Abnutzung vermieden, wodurch
die Frequenz der Zunge sich ändern 'würde. Zweckmäßig ist es ferner, den Kontaktfedern
eine etwas höhere Frequenz zu geben, als diejenige der Zunge ist, damit - sie beim nächsten Auftreffen der Zunge im
wesentlichen wieder in ihrer Ruhelage angekommen sind.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen schwingt die Zunge stets parallel zur Achsrichtung
der Spulen. Sie kann aber auch senkrecht dazu schwingen, was verschiedene Vorteile hat. Es wird verhindert, daß die
Zunge an eine der Magnetspulen anschlägt, und die Zunge schwingt in der Richtung ihrer
Schmalseite, so daß die Luftdämpfung klein wird. Man bringt zu diesem Zweck zu beiden Seiten der Zunge je zwei Primärspulen
an und schaltet sie so, daß die Erregung der beiden vorn liegenden 2 und 3 verstärkt und die Erregung der beiden hinten
liegenden 2' und 3' geschwächt wird und um- -55 gekehrt, wie Fig. 3 zeigt. Dabei muß der
permanente Magnet so eingerichtet sein, daß an den Enden gleichnamige Pole liegen und
die Zunge entgegengesetzte Polarität hat. Man erreicht dies dadurch, . daß man nach
Fig. 4 zwei Dauermagnete 1 beispielsweise mit ihren gebogenen Südpolen einander zukehrt,
während die freistehenden Enden Nordpole sind.· Die Zunge 4 hat dann auch einen Südpol.
Wird der Wechselstrom eingeschaltet, dann suchen die an den Nordpolen der beispielsweise
vorn liegenden Spulen 2 und 3 austretenden Kraftlinien den Rückweg durch
die Zunge und ziehen sie nach dieser Richtung; beim folgenden Wechsel des Stromes
!. wird die Zunge von den Spulen 2' und 3' an-'. gezogen.
; Eine andere Anordnung zeigt Fig. S und 6.
Die Zunge besteht aus zwei Weicheisen- ; ankern 19 aus unterteiltem Eisen, die starr
miteinander verbunden und z. B. in Hartgummi eingebettet sind. Die äußeren Enden
der Anker reichen etwa bis zur Mitte der ; Spulen. JV und S sind die Pole des Dauermagneten
und JV' und S' die Wechselstrompole. Wird die Erregung der beiden linksliegenden
Spulen verstärkt, so entstehen die eingezeichneten Pole, und die Zunge bewegt
sich nach links.
Fig. 7 unterscheidet sich dadurch, daß ■ die inneren Enden der Anker bis zur Mitte der
Spulen reichen. Statt eine besondere Stromquelle (9) zum Laden der Kapazitäten zu
verwenden, kann man auch den zum Bewegen der Zungen dienenden Wechselstrom dafür
verwenden.
Die eigenartige Wirkungsweise des Relais besteht darin, daß das Relais bei Resonanz
mit einer bestimmten Stromart (Wechselstrom) einen praktisch als Gleichstromkreis
anzusehenden sekundären Stromkreis schließt. Die schwingende Zunge dient dabei gewissermaßen
als Beförderungsmittel, um den Strom aus der Batterie 9 zum Empfänger 10 zu
befördern. Die Stärke dieses Stromes ändert sich zwar infolge der Kondensatorentladungen,
nicht aber seine Richtung, und infolgedessen führt der Empfänger 10 beim Ansprechen
stets dieselbe Bewegung aus. Durch die Anordnung der Polkapazitäten il und 12
wird der Gleichstromcharakter der Entladungen noch erhöht insofern, als auch nach
Öffnung des Kontaktes 6 und wahrend der Ladung der mit Kapazität behafteten Zunge 4
dauernd eine Entladung der Polkapazität 12 stattfinden kann.
Das Relais ist anwendbar für die verschiedensten Zwecke, bei denen eine genaue Ab-=.
Stimmung verlangt wird und bei denen unzulässige Beeinflussungen des Relais vermieden
werden sollen. Es kann z. B. dazu benutzt n5
werden, in elektrischen Anlagen mit Doppeltarifzählern das Zählwerk zu einer bestimmten
Zeit über die Verbrauchsleitung umzuschalten, was bei Gleichstrom ohne weiteres möglich ist und bei Wechselstrom durch die 12c
Wahl einer von der Frequenz des Verbrauchsstroms hinreichend sich unterschei-
denden Frequenz. Das Relais ist außerdem verwendbar im Eisenbahnsicherungswesen
und für Einrichtungen zum Übertragen von Zeichen auf fahrende Züge, besonders bei
elektrischen Bahnen.
Claims (4)
- . Patent-Ansprüche:i. Resonanzrelais mit einem auf eine ίο bestimmte Frequenz abgestimmten schwingenden Körper (z. B. einer Zunge nach Art der Zungenfrequenzmesser), dadurch gekennzeichnet, · daß dieser Körper mit Kapazität behaftet ist und zwischen Kontakten schwingt, wobei er aus einer beliebigen Stromquelle eine gleichstromartige Entladung durch einen Empfängerstromkreis sendet und abwechselnd aus der Stromquelle geladen und dann wieder entladen wird.
- 2. Resonanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Stromkreis für das Laden und Entladen der Kapazität noch je eine weitere Kapazität liegt. '
- 3. Resonanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte nachgiebig sind (ausgespannte Drähte) zu dem Zwecke, eine unzulässige Dämpfung des schwingenden Körpers zu vermeiden.
- 4. Resonanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Wechselstrom, der den schwingenden Körper bewegt, zum Aufladen der Kapazitäten verwendet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322699T | 1913-12-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322699C true DE322699C (de) | 1920-07-06 |
Family
ID=6168789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913322699D Expired DE322699C (de) | 1913-12-10 | 1913-12-10 | Resonanzrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322699C (de) |
-
1913
- 1913-12-10 DE DE1913322699D patent/DE322699C/de not_active Expired
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