DE3226319C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft das im Anspruch 1 angegebene Verfahren zum Herstellen von
menschlichem Fibroblasten-Interferon (IFN-β ) oder
Leukozyten-Interferon (IFN-α ) und gemäß Anspruch 8 einen Vektor, der die
genetische Information für die Expression von
menschlichem IFN-β₁ oder IFN-α c enthält. Die Ansprüche 2 bis 7 betreffen
Ausgestaltungen des Verfahrens und die Ansprüche 9 bis 11 des Vektors.
Menschliche DNA, welche direkt aus Blutzellen gewonnen
wird, wird in geeignete λ-Phagen kloniert. Hohe
interferonproduktion kann erreicht werden mit Bakterien,
welche durch diesen rekombinanten λ-Phagen infiziert
wurden, und das Interferon kann gewonnen und gereinigt
werden aus den bakteriellen Lysaten, welche aus dieser
Infektion hervorgehen. Die Genom-DNA wird auch in
Bakterien exprimiert, in welche sie mittels eines
Plasmid-Vektors eingeführt worden war, welcher zur
Expression geeignet ist.
Interferon und insbesondere menschliches Interferon gewinnt zunehmend an Bedeutung in einer Anzahl von Gebieten. Seine Herstellung ist ziemlich mühsam und Verbesserungen in den Verfahren zu seiner Gewinnung sind von großer Bedeutung und großem Wert.
Interferon und insbesondere menschliches Interferon gewinnt zunehmend an Bedeutung in einer Anzahl von Gebieten. Seine Herstellung ist ziemlich mühsam und Verbesserungen in den Verfahren zu seiner Gewinnung sind von großer Bedeutung und großem Wert.
Die Expression von Säugergenen in Bakterien wie E. coli
wird gewöhnlich verhindert durch "intervening
sequences", welche die codierende Sequenz des Gens
unterbrechen. Es gibt jedoch eine gewisse Anzahl von
Genen, welche keine Introns haben. Kürzlich zeigten
Nagata et al (1980, Nature 287, 401-8), daß die Gene für
menschliches Leukozyteninterferon α ebenfalls keine
Introns besitzen. Sie konnten ein geringes Maß von
Expression dieser Gene in E. coli entdecken.
Menschliche diploide Fibroblasten, welche durch
doppelsträngige RNA induziert wurden, enthalten
mindestens zwei mRNAs, welche für Interferon-β codieren
(Weissenbach et al., 1980, PNAS 77, 7152-7156). Eine
mRNA mit der Länge 0,9 kb (11S) entspricht der
Hauptinterferonspezies IFN-β₁, welches von diesen Zellen
produziert wird. Dessen Aminosäuresequenz wurde
teilweise bestimmt (Knight et al., 1980, Science 207,
325-6). Die Klonierung dieser IFN-β₁ mRNA mittels cDNA
wurde durchgeführt, wobei das E. coli Plasmid pBR322 als
Vektor diente (Goeddel et al., 1980, Nucleic Acid Res.,
4057-4075). Die Nukleotidsequenz dieser DNA-Klone
entspricht derjenigen, welche für das Protein bestimmt
wurde, und es konnte nach Konstruktion von
Expressionsplasmiden gezeigt werden, daß die IFN-β₁ cDNA
die Synthese menschlichen Interferons in E. coli
steuert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein
Verfahren bereitzustellen, mit dem eine verbesserte
Expression von Interferonen in E. coli möglich
wird, ohne daß dabei die Synthese einer cDNA-Kopie
erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
man menschliche Genom-DNA, welche die genetische
Information für Fibroblasten-Interferon-β₁ (IFN-β₁) oder
Leukozyten-Interferon-a c (IFN-α c ) enthält, in einen
λ-Phagen einführt, entweder ein Bakterium mit diesem
rekombinanten λ-Phagen infiziert, oder aus dem λ-Phagen
ein DNA-Fragment gewinnt und dieses in ein mit einem
starken Promotor versehenes Expressionsplasmid eines
Bakteriums einführt, das Bakterium züchtet und
Interferon gewinnt.
Von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung wurde in
einer nachveröffentlichten Publikation die Isolierung
menschlicher Genomfragmente beschrieben, welche das
IFN-β₁ Gen (Mory et al., 1981, Eur. J. Biochem. 120,
197-202) und das IFN-α c -Gen tragen. Diesen Genen fehlen
Introns, und sie können daher direkt in E. coli
exprimiert werden.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren, bei dem ein
bestimmtes Fragment menschlicher Genom-DNA, welche aus
menschlichen Blutzellen gewonnen wurde, in einen
Bakteriophagen-Vektor kloniert wird und direkt dazu
benutzt wird, die Synthese von IFN-β₁ und IFN-a c in
Bakterien zu bewirken. Diese produzieren im Verlauf
ihrer Züchtung das Interferon. Bei dieser Methode bedarf
es daher keiner langwierigen Präparation und Klonierung
von DNA, welche über die gesamte Länge zur mRNA
komplementär ist (cDNA). Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein geeignetes Stück DNA direkt aus einer
leicht verfügbaren menschlichen Zelle, wie z. B. einer
weißen Blutzelle, gewonnen und in einem λ-Phagen-Vektor
kloniert. Das benötigte IFN-Gen wird nicht durch Introns
unterbrochen und ist daher in der Lage, die IFN-Synthese
in Bakterien zu steuern. Durch Infektion geeigneter
Bakterien, wie E. coli, durch einen rekombinanten
λ-Phagen, welcher eine Insertion von menschlicher DNA
mit dem IFN-β₁-Gen oder dem IFN-α c -Gen enthält, wurde
eine hohe IFN-Aktivität erreicht. Aus den
Bakterienlysaten, welche aus solchen Infektionen
hervorgehen, wurde IFN gewonnen und gereinigt. Es zeigte
sich, daß λ-Phagen geeignete Vektoren für die Einführung
menschlicher DNA-Fragmente in Bakterien darstellen;
besonders geeignet war λ-Charon 4A (Blattner et al.,
Science 196, 161, 1977), dessen Verwendung zu hoher
IFN-Produktion führt. Die Erfindung betrifft ferner die
Einführung solcher klonierter
menschlicher Genom-DNA Fragmente in Expressionsplasmid-
Vektoren (=Plasmidvektoren, welche zur Expression genetischer
Informationen geeignet sind), welche mit starken
Promotoren versehen wurden. Das Verfahren kann mit verschiedenen
IFN-a c - sowie IFN-β₁-Genen durchgeführt werden,
vorausgesetzt, daß diese keine Introns besitzen.
In einem Anwendungsbeispiel wurde DNA eines erwachsenen
Menschen durch partielle Eco R1-Verdauung fragmentiert
und in λ-Charon 4A kloniert. Von dem auf diese Weise
erhaltenen Klon mit der Bezeichnung Klon C15, welcher
eine Insertion menschlicher DNA von etwa 17 kb Länge
trägt, wurde gezeigt, daß er ein Gen für das Fibroblasten-Interferon
IFN-β₁ enthält. Die Restriktionskartierung ergab,
daß dieses Gen, welches auf einem 1,8 kb langen Eco
R1-Fragment liegt, nicht durch Introns unterbrochen wird.
Dieses menschliche Genom DNA-Fragment ist in der Lage,
die Synthese von aktivem menschlichem IFN-β₁ in E. coli und in
anderen geeigneten Bakterien zu bewirken. Eine hohe IFN-Aktivität
kann von Phagenlysaten gewonnen werden. Unter
bestimmten Bedingungen wurden Phagenlysaten Aktivitäten
in der Größenordnung von 10⁷ U/Liter erhalten. Es ist
vorteilhaft, die Lysate zu chromatographieren, vorzugsweise
an Cibacron Blue Sepharose oder an ähnlichen Säulen.
Das auf diese Weise erhaltene Interferon hat die gleichen
immunologischen Eigenschaften und die Artspezifität wie
IFN, welches von menschlichen Fibroblasten hergestellt
wird. Ähnliche Ergebnisse wurden mit IFN-α c erzielt, dessen
Gen im Klon 18-3 nachgewiesen wurde, welcher ein 13 kb
Fragment des menschlichen Genoms enthält.
In einem weiteren Anwendungsbeispiel wurde das menschliche
Genom-DNA-Fragment, welches das IFN-β₁ oder IFN-α₃-Gen
enthält, in ein Plasmid eingeführt, wie z. B. das
Plasmid pBR322, welches den recA-Promotor von E. coli enthält.
Kulturen von E. coli, welche mit diesen rekombinanten
Plasmiden transformiert wurden, erzeugten große Mengen
von IFN-β₁ bzw. IFN-α c , wenn der recA-Promotor durch
Nalidixinsäure induziert wurde. Das
IFN-β₁-Genom-Fragment wurde dann neben dem Codon für das
erste Methionin des reifen IFN-β₁ geschnitten und an die
ribosomale Bindungsstelle (ribosomal binding site) des
E. coli Lac-Promotors ligiert. Dieser Lac-Promotor war
in der Weise verändert, daß er die
RNA-Polymerase-Bindungsstelle des Tryptophan-Promotors
trägt. Mit diesem hybriden Trp-Lac-Promotor war die
IFN-β₁-DNA (aus dem menschlichen Genom) in der Lage,
10⁸ U/Liter IFN-β₁ in dem E. coli Minicell-Stamm P679-54
(Alder et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 57, S. 321, 1967)
zu erzeugen. Ähnlich befriedigende Ausbeuten von IFN-α c
wurden erreicht, wenn das IFN-α c -Gen in geeigneter Weise
an den Trp-Lac-Promotor gekoppelt war. In allen Fällen
wurde die IFN-Aktivität aus den bakteriellen Zellen
durch Lyse mit Lysozym und 30% Propylenglykol gewonnen
und dann ebenso wie von den Phagenlysaten durch
Chromatographie an einem hydrophoben Trägermaterial
gereinigt. Für IFN-β₁ ist ein bevorzugtes Trägermaterial
Cibacron Blue Sepharose. Die Elution kann durch
Substanzen, wie Äthylenglykol oder vorzugsweise
Propylenglykol, erreicht werden. Weitere Reinigung von
IFN-β₁ oder -α c kann erreicht werden durch
Immunaffinitäts-Chromatographie an Säulen, welche
monoklonale Antikörper enthalten, oder durch andere
konventionelle Techniken.
Es ist somit klar, daß menschliche Genom-DNA-Fragmente
verwendet werden können für die Gewinnung großer Mengen
von menschlichem IFN in E. coli oder anderen geeigneten
Wirtsbakterien. Wie oben dargestellt, umfaßt das
Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung die
Einführung eines Fragmentes menschlicher Genom-DNA,
welche die genetische Information für
Fibroblasten-Interferon-β₁ (IFN-β₁) oder
Leukozyten-Interferon-α c (IFN-α c ) enthält, in einem
λ-Phagen, wobei man entweder ein Bakterium mit diesem
rekombinanten Phagen infiziert, oder aus dem λ-Phagen
ein DNA-Fragment gewinnt und dieses in ein mit einem
starken Promotor versehenes Expressionsplasmid eines
Bakteriums einführt, das Bakterium züchtet und das
Interferon gewinnt. Die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf einen Vektor, der die genetische Information für die
Expression von menschlichem IFN-β₁ oder IFN-α c enthält,
und dadurch erhältlich ist, daß man menschliche
Genom-DNA entweder in einen λ-Phagen einführt oder aus
diesem Phagen ein DNA-Fragment gewinnt und dieses in ein
mit einem starken Promotor versehenes Expressionsplasmid
einführt. Gegenstand der Erfindung sind insbesondere die
neuartigen Phagen, welche durch die Einführung
menschlicher Genom-DNA erhalten wurden, und speziell
rekombinante Phagen des λ-Typs, wie z. B. der Klone C15,
welcher zur Herstellung von IFN-β₁ führt, und 18-3,
welcher zu IFN-α c führt.
Ein bedeutender Vorteil dieser Erfindung ist es, daß
Gene von kranken oder gesunden Individuen verglichen
werden können hinsichtlich ihrer Fähigkeit, IFN zu
produzieren. Dadurch wird die Untersuchung genetischer
Defekte der IFN-Produktion ermöglicht.
DNA mit hohem Molekulargewicht wurde aus peripheren
Blutzellen eines Erwachsenen mit β-Thalassemie gewonnen.
DNA Aliquots (40 µg) wurden getrennt 30 Minuten lang mit
100, 200 oder 300 Einheiten Eco R1 verdaut, dann 10
Minuten auf 65°C erhitzt und zusammen auf einen 10- bis
40prozentigen Sucrosegradienten aufgetragen, wie
beschrieben. DNA-Fragmente mit Längen zwischen 10 und 20 kb
wurden wie bei Mory et al. (1980, Mol. Biol. Reports
6, 203-208) beschrieben, mit T₄-Ligase an Charon 4A
DNA-Arme ligiert, welche durch Eco R1 Verdauung nach
Maniatis et al. (1978, Cell 15, 687-701) präpariert
wurden. In vitro Verpackung wurde, wie von Hohn und
Murray (1977, PNAS 74, 3259-3263) beschrieben,
durchgeführt, indem mehrere 8 µl-Aliquots des
Ligierungsansatzes (0,5 µg Vektor-DNA und 0,25 µl
menschliche DNA) mit 50 µl Extrakten von E. coli BHB2688
[N205 recA- (λimm 434 cIts b2 red 3 Eam4 Sam7)/λ] und
BHB2690 [N205 rec A-(λ imm 434 cIts b2 red 3 Dam 15 Sam
7)/λ] (Hohn et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74, 3259,
1977) gemischt wurden. Pro µg rekombinierter DNA wurden
3×10⁵ pfu erhalten, im Vergleich zu 10⁸ pfu/µg
intakter DNA. Insgesamt wurden 1,8×10⁶ rekombinante
Phagen in 6 ml 10 mM Tris-HCl pH 7,5, 10 mM
Magnesiumsulfat, 0,01% Gelatine verdünnt. Nach Zugabe
von 0,1 ml Chloroform und nach Entfernen der Zellreste
durch Microfugen-Zentrifugation wurden die Phagen um den
Faktor 10⁵ vermehrt, indem 4×10³ pfu pro 15 cm Platte
auf E. coli DP50 (Leder et al., 1977, Science 196,
175-177) plattiert wurden. Für die Durchmusterung wurden
2×10⁴ pfu jeweils auf 15 cm Platten plattiert und
nacheinander je zwei Nitrocellulosefilter-Abdrücke
genommen; beschrieben bei Benton et al. (1977, Science
196, 180-182). Diese Tätigkeit wurde unter
P₃-Bedingungen durchgeführt.
Es wurde Poly A⁺ RNA aus menschlichen
Vorhautfibroblastenkulturen des Typs FS11 gewonnen,
welche 4 Stunden lang durch 100 µg/ml Poly(rI) : (rC),
50 µg/ml Cycloheximid (für die letzte Stunde mit 2 µg/ml
Actinomycin D) induziert worden waren. Die beiden
Peaks von Interferon mRNA wurden durch
Sucrosegradienten-Zentrifugation fraktioniert wie im
einzelnen beschrieben bei Weissenbach et al. (1980 PNAS
77, 7152-7156; Weissenbach et al., 1979, Eur. J.
Biochem., 98, 1-8). Die 11S mRNA (1,5 µg) wurde
verwendet, um RNA-cDNA-Hybride mittels reverser
Transcriptase von Avian Myoblastosisvirus (J. Beard) und
Oligo (dT) herzustellen wie in der vorher zitierten
Arbeit von Weissenbach et al. beschrieben (1980, PNAS
77, 7152-7156). Die RNA-cDNA-Hybride wurden direkt
kloniert entsprechend Zain et al. (1979, Cell 16, 851-861),
jedoch wurden dCTP für die Verlängerung der Hybride
und dG-verlängerte, Pst gespaltene pBR322 DNA als
Vektor verwendet (Chang et al., 1978, Nature 275, 617-624).
Insgesamt wurden 12 500 tetr amps Transformanten von E. coli
MM294 erhalten; vgl. Stenlund et al. (1980, Gene 10, 47-52).
Koloniehybridisierung wurde mit ³²p-cDNA-Sonden
durchgeführt, welche entweder von 11S mRNA (6 µg) aus
induzierten FS11 Zellen oder von Gesamt-Poly A⁺-RNA (3,7 µg)
aus nichtindizierten Zellen transcribiert worden waren. Die
cDNA Synthese wurde gestartet mit einem synthetischen komplementären
Primer (siehe Narang et al., 1979, Methods
Enzymol. 68, 90-98), 5′GAGATCTTCAGTTTC 3′, welcher die
Bgl II Erkennungsstelle der IFN-β₁ Sequenz enthält. Mit
einer Startersequenz (Primer), welche am 5′-Ende mit ³²P
markiert war (Houghton et al., 1980, Nucl. Ac. Res. 8,
1913-1931), konnte eine erwartete cDNA von 640 Nukleotidenlänge
nur dann beobachtet werden, wenn induzierte RNA als
Matrize (Template) verwendet wurde. Um die Sonden herzustellen,
wurden jeweils 20 pMol Primer mit jeder RNA in 4 µl
0,4 M KCl bei 30°C für 60 Minuten hybridisiert, dann 2 Stunden
lang bei 37°C inkubiert, und zwar in einem Volumen von
25 µl, mit jeweils 200 µCi von ³²P-α-dATP und dCTP (beide
400 Ci/mMol), 0,5 mM jeweils von dGTP und TTP, 50 mM
Tris-HCl, pH 8,3, 4 mM Magnesiumchlorid, 5 mMol Dithiothreitol,
50 µg/ml Actinomycin D, 4 mM Pyrophosphat und 30
Einheiten reverse Transcriptase. Nach Zugabe von 25 µg
E. coli DNA wurde der Ansatz 60 Minuten bei 70°C mit 0,3 N
NaOH behandelt, neutralisiert und filtriert durch Sephadex
G-50 in 50 mM Tris-HCl pH 8, 0,1 M NaCl, 10 mM EDTA, 0,5%
Dodecylsulfat. Von jeder RNA wurden 5×10⁶ cpm cDNA erhalten.
Kolonien, die auf Nitrocellulosefiltern gewachsen waren,
wurden fixiert und die DNA denaturiert, wie bei Thayer
beschrieben )(1979 Anal. Biochem. 98, 60-63). Jedes Filter
wurde 4 Stunden bei 67°C vorhybridisiert mit 10 ml 6×SET
(SET=150 mM NaCl, 2 mM EDTA, 30 mM Tris-HCl pH8), 10×Denhardt-Lösung
(Denhardt 1966, Biochem. Biophys. Res. Comm.
23, 641-646), 0,1% Natriumpyrophosphat, 50 µg/ml denaturierter
E. coli DNA. Die Filter wurden bei 67°C 14 bis 18 Stunden
lang hybridisiert in der gleichen Lösung mit 0,5×10⁶ cpm/Filter
von jeder der beiden ³²P-cDNA-Sonden, 10 µg/ml
Poly A und 2,5 µg/ml Poly C. Die Filter wurden 1 Stunde
lang bei 67°C in der Vorhybridisierungslösung gewaschen
und dann noch dreimal für jeweils 30 Minuten bei 67°C mit
3×SET, 0,1% Pyrophosphat, 0,1% Dodecylsulfat, und dann
60 Minuten bei 25°C mit 4×SET, siehe Maniatis, (1978, Cell
15, 687-701). Die Filter wurden getrocknet und mit Agfa
Curix Roentgenfilmen mit Verstärkerfolien 1 bis 2 Tage lang
bei -70°C exponiert.
Von 3500 geprüften Kolonien hybridisierten 14 vorzugsweise
mit cDNA von induzierter mRNA, während 130 auch mit cDNA
von nichtinduzierter mRNA hybridisierten. DNA (0,3 µg) der
Plasmide der ersten Gruppe wurde auf Filtern hybridisiert
(Kafatos et al., 1979, Nucl. Ac. Res. 7, 1541-1552) mit dem
Primer selbst, der am 5′-Ende ³²P markiert war (0,3 pMol,
4×10⁶ cpm), und zwar in 6×SSC, 10×Denhardt-Lösung für 21
Stunden bei 35°C; anschließend wurde mit 6×SSC (900 mM
NaCl, 90 mM Natriumcitrat) bei 35°C gewaschen. Ein Klon
I-6-5 war stark positiv und die DNA Sequenzierung (siehe
Maxam et al., 1980, Methods Enzymol. 65, 499-560) zeigte,
daß er etwa 370 Nukleotide vom 3′-Ende der IFN-β₁ Sequenz
enthielt. Es wurden weitere 50 000 Klone geprüft, welche
wie beschrieben hergestellt wurden durch Einspleißen von
dC-verlängerter doppelsträngiger cDNA von Sucrosegradienten-
gereinigter, induzierter mRNA in die Pst I Schnittstelle
von pBR322: Es zeigte sich, daß der Anteil von IFN-b₁
Klonen 0,16% (80 Klone) betrug im Vergleich zu 0,65%
IFN-β₂ Klonen.
Der oben beschriebene und von FS-11 mRNA hergestellte Klon
IFN-β₁ I-6-5 wurde verwendet, um die menschliche Genbank
durchzuprüfen.
Plasmid DNA der IFN-β₁-cDNA-Klone wurde durch Nicktranslation
nach Rigby et al. (1977, J. Mol Biol. 113, 237-251)
mit 2×10⁸ cpm/µg DNA markiert und 10⁶ cpm/Filter an die
menschliche Genbank hybridisiert. Die Vorbereitung der Filter,
die DNA-Denaturierung sowie die Hybridisierungsverfahren
waren wie vorstehend beschrieben. Phagen von solchen
Plaques, welche positive Hybridisierung ergaben, wurden erneut
mit einer Dichte von 1-2×10² pfu auf 9 cm-Platten
plattiert und erneut geprüft. Dieser Vorgang wurde dreimal
wiederholt, bis mehr als 95% der Plaques auf der Platte
mit IFN-β₁ cDNA hybridisierten. Der Phagenklon C15 wurde
von einem solchen Plaque isoliert.
Phagen wurden in Flüssigkulturen vermehrt gemäß Blattner
et al. (1977, Science 196, 161-169). E. coli
DP50 wurde über Nacht vermehrt in 1% Trypton, 0,5% NaCl,
0,5% Hefeextrakt, 0,2% Maltose, 0,25% Magnesiumsulfat,
0,01% Diaminopimelinsäure, 0,004% Thymidin. Etwa 0,3 ml
der Kultur wurden zur Präadsorption mit 0,3 ml 10 mM Magnesiumsulfat,
10 mM Calciumchlorid und 10⁷ Phagen für 20
Minuten bei 37°C gemischt. Die Kulturen wurden dann verdünnt
in eine 2 Liter Flasche mit 500 ml vorgewärmtem Medium,
welches 1% NZ Amin, 0,5% Hefeextrakt, 0,5% Natriumchlorid,
0,1% Casaminosäuren, 0,25% Magnesiumsulfat,
0,01% Diaminopimelinsäure und 0,004 Thymidin enthielt.
Diese Verdünnung wurde bei guter Belüftung 15 bis 18 Stunden
lang bei 37°C bebrütet. Nach erfolgter Lyse wurden die
Zellreste durch Zentrifugation in der Kälte für 15 Minuten
bei 7000 rpm in einem Sorvall GSA Rotor entfernt. Aus diesem
geklärten Lysat wurden die Phagen mit 7% Polyäthylenglykol
6000 ausgefällt und durch zwei aufeinanderfolgende
Cäsiumchloridgradienten gereinigt. Die DNA des Phagen C15
wurde phenolgereinigt und ihre Struktur analysiert durch
Restriktionsenzymverdauung, horizontale Agarose-Gelelektrophorese
in 20 mM Tris-Base, 10 mM Natriumacetat, 1 mM EDTA
mit 0,5 µg/ml Ethidiumbromid, anschließenden Transfer auf
Nitrocellulosefilter (Southern, 1975, J. Mol. Biol. 98, 503-517)
und Hybridisierung mit Nick-translatierter IFN-β₁ cDNA
wie vorstehend beschrieben. Eco R₁ Fragmente von C15 DNA
wurden in die Eco R1 Schnittstelle von pBR322 subkloniert,
um eine genaue Restriktionskartierung der Plasmid DNA nach
der üblichen Methode durchzuführen (siehe Bolivar 1979,
Methods Enzymol. 68, 245-267).
Geklärte Lysate des Phagen IFN-β₁ C15 wurden wie vorstehend
beschrieben hergestellt und gegen Phosphat-gepufferte
Saline (PBS) 7 Stunden lang dialysiert. Eine 10 ml Probe
davon wurde auf eine 0,3 ml Säule von Cibacron Blue-Sepharose
CL6B aufgetragen. Die
Säule wurde gewaschen mit 10 bis 15 ml 1M NaCl, 0,02 M
Natriumphosphatpuffer pH 7,2 und anschließend mit 10 ml
50% Propylenglykol in der Waschlösung. 0,5 ml Fraktionen
wurden gesammelt und bei 4°C aufbewahrt; in einigen Fällen
wurde 0,1% menschliches Serumalbumin zur Stabilisierung
zugefügt. Die Interferon-Aktivität wurde gemessen,
wie bei Weissenbach et al. (1979, Eur. J. Biochem. 98,
1-8) beschrieben. Hierzu wurde jede Fraktion serienweise
in eine Mikrotiterplatte (95 Vertiefungen) verdünnt. Jede
Vertiefung enthielt 2-3×10⁴ menschliche FS11-Fibroblasten
in 0,1 ml Minimum Essential Medium, 5% fötales
Kalbsserum (FCS), 0,5% Gentamycin. Nach 18 Stunden bei
37°C wurde das Medium entfernt und Vesicular Stomatitis
Virus (VSV) in Medium mit 2% FCS hinzugefügt (1 pfu/Zelle).
Eine Hemmung des cytopathischen Effekts wurde 30 bis
40 Stunden nach Infektion im Vergleich mit IFN-β NIH Standard
GO23-902-527 festgestellt. Die antivirale Aktivität
wurde ebenfalls gemessen durch die Abnahme des ³H-Uridin-Einbaus
nach VSV-Infektion, wie früher beschrieben (Weissenbach
et al., 1979, Eur. J. Biochem. 98, 1-8). Antiserum
gegen IFN-β wurde von Kaninchen hergestellt und geprüft,
wie vorstehend beschrieben (Weissenbach et al., 1979, Eur.
J. Biochem. 98, 1-8). Für den Neutralisationstest wurden
0,1 ml Antiserum (Titer 10⁴ U/ml) oder Nichtimmunserum mit
0,2 ml einer 50prozentigen Suspension von Protein A-Sepharoseperlen
in PBS für 1 Stunde bei
37°C gemischt. Die Perlen wurden zweimal mit PBS gewaschen,
und 0,1 ml bakterielles Interferon (100 U/ml) wurden hinzugefügt.
Nach 2 Stunden bei 37°C wurden die Perlen zentrifugiert
und der Überstand geprüft auf die Hemmung von ³H-Uridin-Einbau
in VSV-infizierte Zellen.
Zwei kurze einzelsträngige Oligonukleotide, sie wie vorstehend
beschrieben chemisch synthetisiert worden waren,
wurden benutzt, um die menschliche Genbank direkt durchzuprüfen.
Die Oligonukleotide sind komplementär zur gemeinsamen
Sequenz von IFN-α Genen und haben die Sequenz
5′CTCTGACAACCTCCC 3′ und 5′CCTTCTGGAACTG 3′. Die Oligonukleotide
wurden nach 5′-Markierung, wie vorstehend beschrieben,
entweder direkt benutzt oder als Primer für
cDNA Synthese an der RNA von Sendai-Virus induzierten
menschlichen Leukämie-Zellen. Die ³²P-Oligonukleotide oder
die cDNA's wurden gegen die DNA von insgesamt 500 000 rekombinanten
λ-Phagen hybridisiert wie vorstehend dargestellt.
Etwa 5×10⁵ cpm wurden pro 9 cm-Nitrocellulosefilter
eingesetzt. Die Hybridisierungen wurden durchgeführt
in versiegelten Plastikkochbeuteln mit einem möglichst geringen
Flüssigkeitsvolumen. Die Hybridisierung mit den
15 Basen langen Primern wurde folgendermaßen durchgeführt:
Zunächst Vorhybridisierung in 6×SSC, 10×Denhardt Lösung
bei 37°C für 4 Stunden; dann Hybridisierung in 6×SSC, 10×
Denhardt Lösung bei 37°C für 18 Stunden; anschließend
3- bis 4maliges Waschen für 30 Minuten jeweils in 6×SSC bei
37°C oder solange, bis keine Radioaktivität mehr in der
Waschflüssigkeit gefunden wurde. Für die Hybridisierung
mit dem 13 Basen-Primer wurde die Temperatur für Hybridisierung
und Waschen auf 30°C erniedrigt. Insgesamt 16
Phagen zeigten eine positive Hybridisierung und wurden
weiter analysiert durch Restriktionskartierung und
DNA-Sequenzierung. Von Klon 18-3 wurde gezeigt, daß er 3
IFN-α Gene enthielt, von denen eines die gleiche
Sequenz hatte wie der cDNA Klon α c von Goeddel et al.
(1981, Nature 290, 20-25). Der Klon 18-3 wurde gereinigt
wie für den Klon C15 vorstehend beschrieben. Die
Expression des Klons 18-3 in Bakteriophagen und nach
einer Insertion in einen Expressions-Plasmid-Vektor wird
im Ergebnisteil beschrieben.
Dieser Phagenklon wurde aus einer menschlichen DNA-Bank
isoliert, welche durch partielle Verdauung mit Eco R1
und Klonierung in die Arme von λ-Charon 4A erhalten
worden war. Der Klon hybridisierte stark an zwei
unterschiedliche IFN-β₁ cDNA-Sonden, welche unabhängig
voneinander von mRNA Fraktionen zweier Stämme von
menschlichen Fibroblasten hergestellt worden waren. Die
Verdauung der Phagen-DNA durch Eco R1 zeigt neben den
zwei λ-Armen noch 4 Fragmente von 12, 2,6, 1,84 und 0,6
Kilobasen Länge (Fig. 1A). Transfer auf Nitrocellulose
nach Southern (1975, J. Mol. Biol. 98, 503-517) und
Hybridisierung mit Nick-translatierter DNA des IFN-β₁
I-6-5 cDNA-Klons zeigte, daß er das 1,84 kb Fragment das
IFN-β₁ Gen enthielt. Dieses Eco R1 Fragment wurde erneut
in die Eco R1 Schnittstelle von pBR322 kloniert; die
Restriktionsanalyse dieses 1,84 kb Subklons mit Bgl II,
Pvu II, Pst I, Hinc II und Taq I sowie Hybridisierung
mit partiellen sowie Gesamt-IFN-b₁ cDNA-Sonden erlaubten
den Schluß, daß die für das IFN-β₁ Präprotein codierende
Sequenz (Hinc II Erkennungsstelle) etwa 350 Nukleotide
von der Eco R1 Schnittstelle entfernt beginnt (Fig. 1A).
Die Entfernungen zwischen den verschiedenen Restriktionsstellen
in der Genom DNA sind im Rahmen des experimentellen
Fehlers die gleichen wie die in der cDNA-Sequenz
(Tabelle I). Keine unerwarteten Restriktionsstellen
wurden im Bereich der für IFN-β₁ codierenden Region
gefunden, was bedeutet, daß keinerlei meßbare intervening
sequences vorliegen.
Partiell mit Eco R1 gespaltene C15 DNA zeigte, daß das
0,6 kb Eco R1 Fragment zwischen dem 1,84 und dem 2,6 kb
Eco R1 Fragment liegt. Eine Bam H1 Spaltstelle wurde in
dem 2,6 kb Fragment gefunden, nicht jedoch in den anderen
Eco R1 Fragmenten des menschlichen DNA-Abschnitts. Das
1,84 kb Eco R1 Fragment, welches an IFN-β₁ cDNA hybridisiert,
wurde auf einem 9,6 kb Bam H1 Fragment der C15 DNA
gefunden. Wie in Fig. 1 dargestellt, kann dieses Fragment
nur von einer Bam H1 Schnittstelle des rechten g-Arms
(5,1 kb von Eco R1) stammen, wobei 4,5 kb für das Eco R1-Bam
H1 Segment des menschlichen DNA Inserts übrig bleiben.
Dies bedeutet, daß das 1,84 kb Eco R1 Fragment unmittelbar
neben dem rechten λ-Arm liegen muß. Die Genorientierung
(Fig. 1A) wurde auf folgende Weise festgestellt:
Wenn C15 DNA mit Pvu II geschnitten und an die
gesamte IFN-β₁ cDNA oder deren 3′-Hälfte hybridisiert
wurde, so wurde ein 0,66 kb Fragment gefunden, welches
nur an das 5′-Ende von IFN-β₁ hybridisiert. Wenn jedoch
das 1,84 kb Eco R1 Stück mit Pvu II geschnitten wurde, so
befand sich das 5′-Ende von IFN-β₁ auf einem kleineren
0,54 kb Fragment. Da keine Pvu II Schnittstelle auf dem
0,6 kb Eco R1 Stück des menschlichen Inserts gefunden
wurde, muß das 0,66 kb Pvu II Fragment im rechten λ-Arm
enden und somit ist das 5′-Ende von IFN-β₁ unmittelbar
dem rechten λ-Arm benachbart. Die in Fig. 1A gezeigte Anordnung
wird bestätigt durch mehrere weitere Restriktionskartierungsexperimente
mit Hind III, Sma I und Bgl II Verdauung.
Die codierende Sequenz des IFN-β₁ Gens in Klon
C15 war daher etwa 1775 Nukleotide von dem starken λ PL
Promotor entfernt inseriert worden, welcher die linksgerichtete
Transkription kontrolliert (Williams et al., 1980,
Genetic Engineering Vol II, pp. 201-281, Plenum Corp.), und
befindet sich in der linksgerichteten Orientierung.
Dies zusammen mit dem Fehlen von nachweisbaren Introns
veranlaßte die Untersuchung, ob Interferon von
E. coli produziert werden konnte, welche mit den rekombinanten
Phagen C15 infiziert waren.
Phagen des Klons C15 wurden in 500 ml Kulturen von E. coli
DP50 vermehrt, wie vorstehend in "Methoden" beschrieben. 10 ml des geklärten
Lysates wurden dialysiert und auf eine kleine Cibacron
Blue-Sepharose-Säule (0,3 ml) aufgetragen. Die Fraktionen
wurden auf ihre Hemmung des cytopathischen Effekts
von Vesicular Stomatitis Virus (VSV) untersucht, wobei ein
IFN-β Standard als Referenz benutzt wurde. In einem Experiment,
bei dem der Phagentiter im Lysat 1,3×10¹⁰ Phagen/ml
betrug, wurde das Interferon-Aktivitätsmuster gefunden,
welches in Fig. 2 dargestellt ist. Insgesamt wurden
7500 Einheiten von IFN Aktivität in Fraktionen gefunden,
welche durch 50% Propylenglykol-1M NaCl von der Säule
eluiert wurden. Dies würde 0,75×10⁶ Einheiten/Liter
Lysat entsprechen. Im Rohlysat war die nachweisbare Aktivität
jedoch wesentlich geringer. Dies läßt vermuten, daß
gewisse Stoffe im Lysat den korrekten Nachweis der IFN
Aktivität verhinderten. In einem Rekonstruktionsexperiment
wurde menschliches Standard IFN-β zu einem Wildtyp
λ-Charon 4A Lysat gefügt, und tatsächlich betrug die gemessene
Aktivität nur 1/10 der Zugabe. Wenn dieses Gemisch
über die Blue-Sepharose-Säule gegeben wurde, wurden
75% der Input-Aktivität wiedergefunden. In einem Kontrollauf
wurde das Lysat vom Wildtyp λ-Charon 4A Phagen (ohne
IFN-Zugabe) untersucht, und keine IFN Aktivität wurde gefunden
(Fig. 2).
Das chromatographische Verhalten von IFN von Lysaten des
Klons C15 kann unterschiedlich sein. In einem Experiment,
bei dem der Phagentiter 3×10¹¹ pfu/ml war, war die IFN Aktivität
hoch, wurde jedoch auf der Blue-Sepharose-Säule nicht
zurückgehalten. In diesem Lysat belief sich die gesamte
Aktivität, welche von der Säule zurückgewonnen wurde, auf
70 bis 80 000 Einheiten IFN bei einem Einsatz von 10 ml
Lysat (7-8×10⁶ Einheiten/Liter). Die eluierten Fraktionen
wurden erneut adsorbiert an einer zweiten Blue-Sepharose-Säule.
Diesmal wurde die Aktivität von der Säule zurückgehalten,
jedoch wieder eluiert beim Waschen der Säule nur
mit PBS. Menschliches IFN-β₁ sollte normalerweise von
Blue-Sepharose nur durch hydrophobe Lösungsmittel eluiert
werden (Knight et al., 1980, Science 207, 525-526). Daher
wurde menschliches Standard IFN-β mit dem gleichen Phagenlysat
gemischt und auf die Säule aufgetragen: 30% der Aktivität
wurden nicht zurückgehalten, und die Rückgewinnung
der Aktivität betrug nur 25%. Dies läßt vermuten, daß
Komponenten dieses Lysats wahrscheinlich die Wechselwirkung
des IFN-β, insbesondere des bakteriell produzierten,
mit Blue-Sepharose destabilisierten. Obwohl Interferon
nicht von der Säule zurückgehalten wurde, wurden mehr als
90% des Proteins des Lysats aus den aktiven Fraktionen
entfernt, welche eine spezifische Aktivität von 4-5×10⁵
Einheiten/mg Protein hatten. Diese partielle Reinigung
war wichtig für die Entfernung der Chemikalien, welche
die Aktivität in den Rohlysaten maskierten. In einem Versuch
wurde IFN Aktivität des Klons C15 auch rückgewonnen
nach Chromatographie des Lysats an Carboxymethyl-Sepharose
(nicht gezeigt).
Die Interferon-Aktivität, welche nach dem Chromatographieschritt
erhalten wurde, erniedrigte den ³H-Uridin-Einbau
in VSV-infizierte menschliche Zellen nach Actinomycin D
Behandlung (Weissenbach, 1979, Eur. J. Biochem., 98, 1-8).
Die Titrationskurve, welche für bakterielles IFN-β erhalten
wurde, war ähnlich derjenigen für menschliches Standard IFN-β
(Fig. 3). Um die immunologischen Eigenschaften des bakteriellen
IFN zu prüfen, wurde das partiell gereinigte Produkt
mit Kaninchenanti-IFN-β-Serum (inaktiv gegen IFN-α)
gemischt oder mit Kaninchen-Nichtimmun-Serum, welches vorher
an Protein A-Sepharose gebunden war. Der Überstand wurde
nach Zentrifugation auf IFN Aktivität geprüft: Anti-IFN-β-Serum
beseitigte die gesamte Interferon Aktivität, wohingegen
die Aktivität erhalten blieb, wenn Nichtimmun-Serum
verwendet wurde (Fig. 3). Das bakterielle IFN (20 U/ml)
wurde in ähnlicher Weise neutralisiert, wenn es nur mit
Anti-IFN-β (20 U/ml) auf der Zellkultur gemischt und auf
Hemmung des cytopathischen Effekts von VSV untersucht wurde.
Die Spezies-Spezifität des bakteriellen Interferons wurde
durch Vergleich der verschiedenen Zelltypen untersucht.
Ebenso wie menschliches IFN-β zeigte das Produkt von Klon
C15-infizierten E. coli weniger als 10% Aktivität auf
Affennierenzellen BSC-1 und Rinder-MDBK-Zellen im Vergleich
zu menschlichen Zellen. Keine antivirale Aktivität
konnte gefunden werden bei Maus-L- oder A9-Zellen (Tabelle
II). Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt mit
6000 U/ml von bakteriellem IFN, welches von Klon C15 produziert
wurde.
Die vorliegende Erfindung beweist somit, daß das IFN-β₁
Gen, welches direkt aus Fragmenten einer partiellen Eco R1
Verdauung der menschlichen Genom DNA isoliert wurde, durch
Klonierung in λ-Charon 4A exprimiert werden kann und zu
Anhäufung signifikanter Mengen von IFN Aktivität in den
Kulturlysaten führt. Die erzeugte Aktivität ist ganz klar
Fibroblasteninterferon ( β ), was durch seine immunologischen
Eigenschaften und seine Spezies-Spezifität gezeigt
wurde. Die Aktivität wird von der Bakterienkultur nur produziert
als Reaktion auf die Infektion durch den IFN-β₁ C15
Phagenklon. Die IFN Aktivität, welche in E. coli durch den
Klon C15 hervorgerufen wird, entspricht dem menschlichen
IFN-β in seinen chromatographischen Eigenschaften auf
Cibacron Blue Sepharose. Der chromatographische Schritt
ist wichtig für die Gewinnung hoher Aktivität (bis zu 7×10⁶
Einheiten/Liter) aus dem bakteriellen Lysat. Interferone
stellen somit die ersten Beispiele von biologisch aktiven
Proteinen dar, welche von Bakterien unter der Kontrolle
eines Stücks menschlicher DNA hergestellt werden, welches
direkt aus dem menschlichen Genom eines Individuums gewonnen
wurde.
Dieser Klon wurde identifiziert durch direkte Hybridisierung
von kurzen Oligonukleotiden, welche komplementär zu
Sequenzen in IFN-α chemisch synthetisiert wurden. Von insgesamt
0,5×10⁶ Genom-Klonen waren 16 Klone positiv in der Hybridisierung.
Die Eco R1 Fragmente, welche mit den Oligonukleotiden
hybridisierten, wurden sequenziert, und von Klon 18-3
wurde, wie in Fig. 1B gezeigt, nachgewiesen, daß er ein
2 kb Eco R1 Fragment 18-33 enthielt (Einschub in Fig. 1B),
auf welchem das Gen für IFN-α c liegt. Dieses Gen ist einwandfrei
die Quelle der mRNA, welche zu dem IFN-α c Klon
führte, von dem Goeddel et al. berichten (1981, Nature
290, 20-25). Klon 5-1 stellt ein überlappendes DNA-Fragment
dar. Zusammen tragen Klon 5-1 und Klon 18-3 zusätzlich
zu dem IFN-α c Gen zwei weitere IFN-α Gene, welche
α- c² und α c⁴ bezeichnet werden (Fig. 1B).
Der recA Promotor gilt als einer der stärksten E. coli
Promotoren. Normalerweise ist er stark reprimiert durch
das Produkt des lex-Genes, sogar wenn ein Multicopy-Plasmid,
wie pBR322, vorhanden ist. In Gegenwart geschädigter DNA
wird es dazu induziert, seinen eigenen Repressor zu spalten
und wird in sehr starkem Maße induziert (Sancar und
Rupp, 1979, PNAS 76, 3144-3148). Die Standardinduktoren
für recA sind Nalidixinsäure (welche die DNA Synthese
blockiert) oder Mitomycin C (welches Quervernetzungen der
DNA bewirkt).
Ein Plasmid pDR1453, welches das geklonte recA-Gen enthält,
wurde verwendet, um den Promotor auf einem TaqI-BamHI
Fragment von etwa 1 Kilobase zu isolieren. Dieses wurde
in pBR322 ligiert, welcher geöffnet wurde mit ClaI und
BamI, wobei das Plasmid RAP-1 entstand. Die TaqI-ClaI
Ligierung stellt die ClaI Schnittstelle in diesem Fall
wieder her, was ermöglicht, daß das Plasmid nur noch im
dritten Codon des recA-Gens geöffnet werden kann. RAP-2
wurde konstruiert durch Spaltung von RAP-1 mit Eco R1
und Cla1, Auffüllen der sticky ends und erneuter Ligierung,
welche die Eco R1 Schnittstelle wieder herstellte.
Wenn RAP-2 an der Eco R1 Stelle geöffnet wird, kann
Fremd-DNA am dritten Codon des recA-Proteins inseriert
werden.
Der RAP-1 Vektor wurde benutzt für die indirekte Expression
der Interferon-Aktivität durch Genom-Fragmente der
menschlichen Genom-Bank. Das IFN-β₁ Gen sowie mehrere
isolierte IFN-α Gene der α c Unterklasse produzierten
starke Interferon-Aktivität (bestimmt durch den Standard
Antivirus Test), wenn sie in dieses Plasmid inseriert
wurden. Diejenigen R1 Fragmente der DNA, auf welchen diese
Gene liegen, (Fig. 1A und B), wurden in die R1 Schnittstelle
des Plasmids RAP-1 subkloniert. Das Plasmid wurde in einen
recA⁺ Wirt gebracht, die Bakterien wurden kultiviert und mit
Nalidixinsäure induziert. Sodann wurden die Zellen geerntet, mit Lysozym
plus 30% Propylenglykol lysiert und der Extrakt auf antivirale
Aktivität geprüft. Die Höhe der Aktivität hängt
deutlich ab von der Reduktion durch Nalidixinsäure, wobei
das Optimum 50 µg/ml beträgt (Tabelle III). In einigen Fällen
erzeugt das Genom-Fragment interessanterweise Aktivität
in beiden möglichen Orientierungen in Bezug zum recA Promotor.
Die IFN-β₁ und IFN-α Gene, welche Aktivität zeigten,
lagen alle auf DNA Eco R1 Fragmenten von 1,8-2 Kilobasen
Länge, so daß die Entfernung vom Promotor zum ATG
Startcodon des Interferon-Gens in der Größenordnung von
Hunderten von Nukleotiden ist.
Diese Experimente beweisen, daß der Promotor erwartungsgemäß
funktionsfähig ist und sie erlauben die schnelle Bestimmung,
welche der interferonähnlichen Gene aus der Gen-Bank
aktiv sein können.
Das Plasmid PLJ3 (Johnsrud, PNAS, 1978, 75, 5314-5318) enthält
zwei Lac-Promotoren, von denen jeder 95 Basenpaare
lang ist. Sie sind 95 Nukleotide voneinander getrennt, die
nichts damit zu tun haben. Dieses Fragment von 285 Nukleotiden
Länge ist inseriert in die Eco R1 Schnittstelle des
Plasmids pMB9. Die 95 Basenpaare langen Lac-Sequenzen enthalten
den Operator und die Promotor-Sequenz und enden unmittelbar
vor dem ATG Codon der β-Galactosidase. Eine codierende
DNA-Sequenz mit einem ATG Initiator-Codon, die
in geeigneter Entfernung von der ribosomalen Bindungsstelle
des β-Galactosidase-Gens inseriert ist, sollte korrekt in
E. coli Zellen exprimiert werden. Das Eco R1 Fragment mit
den 285 Basenpaaren wurde subkloniert an der Eco R1 Schnittstelle
von pBR322; die Rekombinanten wurden gesucht, indem
Zellen auf Platten gezüchtet wurden, welche 40 µg/ml X-gal
und 15 µg/ml Tetracyclin enthielten. Nur positive blaue
Kolonien wurden zusammengefaßt und die DNA durch Cäsiumchloriddichte-
Gradientenzentrifugation gereinigt.
Zwei Orientierungen der Lac-Promotoren können erwartet werden;
entweder gegen das Ampicillin-Gen gerichtet oder gegen
das Tetracyclin-Gen von pBR322. Da nur an der Eco R1 Schnittstelle
Interesse bestand, welche zwischen
der ribosomalen Bindungsstelle von Lac und der pBR322
Sequenz liegt, wurde diese Stelle durch Bindung mit RNA
Polymerase an die Plasmid DNA geschützt, während die distale
Stelle durch Eco R1 Restriktion geöffnet wurde, mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase aufgefüllt und erneut ligiert
wurde. Nach Transformation von Zellen des E. coli
Stammes MM294 wurden die Plasmide iosliert und die Entfernung
zwischen der Eco R1- und dem Bam HI-Schnittstelle von
pBR322 gemessen. Die Plasmide, welche ein 375 Basenpaar-Fragment
enthielten, waren diejenigen, in denen die Lac
Promotoren gegen das Tetracyclin-Gen ausgerichtet waren,
während diejenigen mit einem 670 Basenpaar-Fragment (375+295
Basenpaare) die Lac-Promotoren gegen das Ampicillin-Gen
gerichtet hatten.
Von dem 1,84 kb Eco R1 Subklon des IFN-β₁ Genom-Fragments
wurde ein HincII-BglII Fragment herausgeschnitten, welches die
Präinterferonsequenz enthielt. Das reife IFN-β₁ Protein enthält
an seinem aminoterminalen Ende ein Methionin, welches
in E. coli als Initiatorcodon benutzt werden kann. Es gibt
zwei AluI Erkennungsstellen dicht bei diesem ATG Codon,
welche durch 13 Nukleotide getrennt sind, eine AluI Stelle
ist 8 Nukleotide vor dem ATG, während die andere 2 Nukleotide
nach dem ATG liegt. Das HincII-BglII Fragment wurde
partiell mit AluI gespalten und Fragmente von etwa 510
Basenpaaren aus Agarosegelen isoliert. Der Vektor, welcher
die Lac Promotoren gegen das Tetracyclin-Gen gerichtet enthielt,
wurde mit Eco R1 gespalten, die Spaltstelle mit DNA-Polymerase
aufgefüllt und mit BamHI erneut geschnitten.
Nach Ligierung der AluI-BglII Fragmente an den aufgefüllten
Eco R1-BamHI Vektor wurde die Eco R1 Schnittstelle
wieder hergestellt. Um die Klone mit dem ATG Codon (13
Nukleotide länger) erkennen zu können, wurden die erhaltenen
Klone
mit Eco R1 und Pst1 gespalten; die Klone,
welche die erwarteten Fragmente von 151 Basenpaaren Länge
enthielten, wurden sequenziert. Die Eco R1 Spaltstelle wurde
erneut geöffnet und die Entfernung zwischen der ribosomalen
Bindungsstelle und dem ATG durch Bal 1 Verdauung
verkürzt und erneut ligiert. E. coli Zellen, welche bei
diesen Plasmiden transformiert worden waren, wurden auf
IFN-β₁ Produktion untersucht.
Ein Klon, L-11, produzierte ungefähr 3×10⁶ U/Liter von
IFN-β. Die Lac-Promotor-Region in diesem Klon wurde gespalten
mit HpaII, d. h. 17 Nukleotide vor dem Start der
mRNA. Um das IFN-β₁ Gen herauszuschneiden, wurde das Enzym
Sau3a benutzt, welche die DNA genau 3 Nukleotide jenseits
des Stop-Codons von IFN-β₁ spaltet.
Dieses HpaII-Sau3a Lac-IFN-β₁ Fragment wurde eingespleißt zwischen
die ClaI und HindIII Erkennungsstellen eines Trp-Promotorplasmids,
welches wie folgt hergestellt wurde.
Ein 180 Nukelotide langes TaqI-TaqI Fragment von -21 bis
-201 vor dem Start der Trp mRNA wurde aus dem Trp-Plasmid
pEP121-221 herausgeschnitten und in die ClaI Schnittstelle
von pBR322 kloniert. Es wurde die Orientierung gewählt,
bei der Trp-Promotor Fragment im Uhrzeigersinn vorliegt.
Bei diesem Vorgang wird die ClaI Stelle an der Position
-21 des Trp-Promotors wieder hergestellt. Durch Ligierung
an das Lac-IFN-β₁ Fragment entsteht ein Hybrid-Promotor
Trp-Lac vor dem IFN-β₁ Gen. Mit diesem Plasmid
TL-11 wurden E. coli MM294 oder der E. coli Minizellstamm
p679-54 transformiert. Diese Bakterien produzieren
10⁸ U/Liter IFN-β₁ unter Fermenterkulturbedingungen bei
einer OD₆₅₀ von 10, was beweist, daß das IFN-β₁ Genom DNA
Fragment sehr aktiv ist (Fig. 4).
Das bakterielle IFN wurde nach Chromatographie des C15-Lysates
an Cibacron Blue-Sepharose benutzt, wie in Fig. 2 gezeigt.
Klon RAP-1 (1833) enthält das Eco RI Fragment mit dem IFN-α c
Gen (Fig. 1B).
Klon RAP-1 (631) enthält das Eco RI Fragment mit dem IFN-β₁ Gen (Fig. 1A).
Die Fragmente sind am Anfang des recA-Gens eingebaut. Die Orientierung ist in Bezug zur recA-Promotor-Orientierung angegeben.
Klon RAP-1 (631) enthält das Eco RI Fragment mit dem IFN-β₁ Gen (Fig. 1A).
Die Fragmente sind am Anfang des recA-Gens eingebaut. Die Orientierung ist in Bezug zur recA-Promotor-Orientierung angegeben.
Fig. 1A: Schematische Darstellung der DNA des IFN-b₁ Klons
C15
(a): Schematische Karte von λ-Charon 4A. Die zwei Arme sind als durchgezogene Linien gezeichnet. (b): Struktur der menschlichen DNA-Einfügung in den Klon C15, die geschwärzte Zone zeigt das Eco R1 Fragment, welches mit IFN-β₁ cDNA hybridisiert. (c): Vergrößerung des geschwärzten Fragments von b, dargestellt als Doppellinie. Die einfache Linie ist Teil des rechten λ-Arms. P L ist der linksseitige λ-Promotor. (d): Lage der IFN-β₁ mRNA. Die oberen Skalen gelten für a und b; die untere Skala für c und d (Details siehe im Text).
(a): Schematische Karte von λ-Charon 4A. Die zwei Arme sind als durchgezogene Linien gezeichnet. (b): Struktur der menschlichen DNA-Einfügung in den Klon C15, die geschwärzte Zone zeigt das Eco R1 Fragment, welches mit IFN-β₁ cDNA hybridisiert. (c): Vergrößerung des geschwärzten Fragments von b, dargestellt als Doppellinie. Die einfache Linie ist Teil des rechten λ-Arms. P L ist der linksseitige λ-Promotor. (d): Lage der IFN-β₁ mRNA. Die oberen Skalen gelten für a und b; die untere Skala für c und d (Details siehe im Text).
Fig. 1B: Schematische Darstellung des IFN-α c Klons 18-3
Es ist die Restriktionskarte der Einfügungen von zwei λ-Charon 4A Klonen dargestellt. Das IFN-α c Gen ist durch den Pfeil alpha-c⁺ gekennzeichnet. Zwei weitere IFN-α Gene liegen in der Nähe von IFN-α c . Die Einfügung zeigt das Eco R1 2kb Fragment 18-33, welches die IFN-α c Gene enthält und welches in das recA-Plasmid subkloniert wurde, wie im Text erklärt. Die Symbole für Restriktionsenzymschnittstellen sind dargestellt.
Es ist die Restriktionskarte der Einfügungen von zwei λ-Charon 4A Klonen dargestellt. Das IFN-α c Gen ist durch den Pfeil alpha-c⁺ gekennzeichnet. Zwei weitere IFN-α Gene liegen in der Nähe von IFN-α c . Die Einfügung zeigt das Eco R1 2kb Fragment 18-33, welches die IFN-α c Gene enthält und welches in das recA-Plasmid subkloniert wurde, wie im Text erklärt. Die Symbole für Restriktionsenzymschnittstellen sind dargestellt.
Fig. 2: Nachweis von Interferon auf Blue-Sepharose, welches
von dem Genom-Klon IFN-β₁ C15 hergestellt
wurde
Ein Rohlysat von E. coli DP50 Zellen, welche mit dem Phagen C15 infiziert waren, wurde wie in Methoden und Material beschrieben fraktioniert und die IFN-Aktivität für jede Fraktion bestimmt ( ). Die Proteinkonzentration wurde in denselben Fraktionen gemessen ( ). Eine parallele Chromatographie und der Nachweis vom Lysat des λ-Charon 4A Phagen ist dargestellt ( ).
Ein Rohlysat von E. coli DP50 Zellen, welche mit dem Phagen C15 infiziert waren, wurde wie in Methoden und Material beschrieben fraktioniert und die IFN-Aktivität für jede Fraktion bestimmt ( ). Die Proteinkonzentration wurde in denselben Fraktionen gemessen ( ). Eine parallele Chromatographie und der Nachweis vom Lysat des λ-Charon 4A Phagen ist dargestellt ( ).
Fig. 3: Titration des Interferons vom Genom-Klon IFN-β₁ C15
Eine Fraktion des IFN vom Phagen C15 von der Säule in Fig. 2 (ungefähr 10³ U/ml) wurde 1 : 40 verdünnt und dann serienweise verdünnt in Mikrotiterplatten zum Nachweis von IFN durch die Verdünnung der VSV RNA-Synthese ( ). 25 U/ml Standardinterferon von menschlichen Fibroblasten wurde parallel dazu geprüft ( ). Kontrollen ohne VSV ( ) und mit VSV ohne IFN ( ) sind dargestellt. Die beiden Säulen rechts zeigen die Restaktivität des IFN vom Phagen C15 (Endverdünnung 1 : 40) nach Adsorption an immobilisiertes Anti-IFN-β oder Nichtimmun-IgG, wie in Methoden beschrieben.
Eine Fraktion des IFN vom Phagen C15 von der Säule in Fig. 2 (ungefähr 10³ U/ml) wurde 1 : 40 verdünnt und dann serienweise verdünnt in Mikrotiterplatten zum Nachweis von IFN durch die Verdünnung der VSV RNA-Synthese ( ). 25 U/ml Standardinterferon von menschlichen Fibroblasten wurde parallel dazu geprüft ( ). Kontrollen ohne VSV ( ) und mit VSV ohne IFN ( ) sind dargestellt. Die beiden Säulen rechts zeigen die Restaktivität des IFN vom Phagen C15 (Endverdünnung 1 : 40) nach Adsorption an immobilisiertes Anti-IFN-β oder Nichtimmun-IgG, wie in Methoden beschrieben.
Fig. 4: Wachstum und IFN-Produktion in E. coli Zellen, welche
das Plasmid TL11 enthalten
Das Plasmid TL11 enthält einen hybriden Trp-Lac Promotor und die codierende Sequenz für reifes menschliches IFN-β₁, welche von dem menschlichen Genom-Fragment stammt, wie im Text beschrieben. Bakterienkulturen wurden in einem 1 Liter New Brunswick-Fermentor gezüchtet, und zu den angegebenen Zeiten wurden die Zellen durch Lysozym-Propylenglykol lysiert und die IFN-Aktivität auf menschlichen Zellen geprüft, welche mit VSV infiziert waren. Die IFN-Aktivität ist pro ml Bakterienkultur berechnet.
Das Plasmid TL11 enthält einen hybriden Trp-Lac Promotor und die codierende Sequenz für reifes menschliches IFN-β₁, welche von dem menschlichen Genom-Fragment stammt, wie im Text beschrieben. Bakterienkulturen wurden in einem 1 Liter New Brunswick-Fermentor gezüchtet, und zu den angegebenen Zeiten wurden die Zellen durch Lysozym-Propylenglykol lysiert und die IFN-Aktivität auf menschlichen Zellen geprüft, welche mit VSV infiziert waren. Die IFN-Aktivität ist pro ml Bakterienkultur berechnet.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von menschlichem
Fibroplasten-Interferon (IFN-β ) oder
Leukozyten-Interferon (IFN-α ), dadurch gekennzeichnet,
daß man menschliche Genom-DNA, welche die genetische
Information für Fibroblasten-Interfereon-β 1 (IFN-β 1) oder
Leukozyten-Interferon-α c (IFN-α c ) enthält, in einen
λ-Phagen einführt, entweder ein Bakterium mit diesem
rekombinanten Phagen infiziert, oder aus dem g-Phagen
ein DNA-Fragment gewinnt und dieses in ein mit einem
starken Promotor versehenes Expressionsplasmid eines
Bakteriums einführt, das Bakterium züchtet und das
Interferon gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Phage λ-Charon 4A ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit Klon C15 oder Klon 18-3 durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das infizierte bzw. transformierte Bakterium
Escherichia coli ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das infizierte bzw. transformierte Bakterium
Escherichia coli DP-50 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Plasmid pBR322 ist, welches den
recA-Promotor von E. coli enthält.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die menschliche
Genom-DNA mit dem IFN-β₁- oder IFN-α c -Gen aus dem
λ-Phagen oder dem Plasmid entfernt wird, neben dem
Codon für das erste Methionin des reifen Interferon
geschnitten und an die ribosomale Bindungsstelle des
Lac-Promotors von E. coli ligiert wird, der so
modifiziert ist, daß er die RNA-Polymerase-
Bindungsstelle des Tryptophan-Promotors enthält, was zu
einem hybriden Trp-Lac-Promotor führt, das Plasmid in
das Bakterium wieder eingeführt wird und die Bakterien
zur Interferonherstellung gezüchtet werden.
8. Vektor, der die genetische Information für die
Expression von menschlichem IFN-β₁ oder IFN-α c enthält,
dadurch erhältlich, daß man menschliche Genom-DNA
entweder in einen λ-Phagen einführt oder aus diesem
Phagen ein DNA-Fragment gewinnt und dieses in ein mit
einem starken Promotor versehenes Expressionsplasmid
einführt.
9. Vektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Phage λ-Charon 4A ist.
10. Vektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Expressionsplasmid das Plasmid pBR322 ist, welches
den recA-Promotor von E. coli enthält.
11. Vektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die menschliche Genom-DNA, enthaltend das Gen für IFN-β₁
oder IFN-α c , aus dem λ-Phagen oder dem
Expressionsplasmid entfernt, neben dem Codon für das
erste Methionin des reifen Interferons geschnitten und
an die ribosomale Bindungsstelle des Lac-Promotors von
E. coli ligiert wurde, der so modifiziert ist, daß er
die RNA-Polymerase-Bundungsstelle des
Tryptophan-Promotors enthält, wodurch ein hybrider
Trp-Lac-Promotor in dem so modifizierten Phagen oder
Expressionsplasmid vorliegt.
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