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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuteilen
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von Einzelkomponenten zum Viehfutter, insbesondere von Mineral futter
aus einem Vorratsbehälter.
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Dem Viehfutter insbesondere dem für Milchkühe vorgesehenen Viehfutter
müssen in regelmäßigen Abständen und bestimmten Mengen Einzelkomponenten zugemischt
werden, die die die durch das Melken bzw. die Milchabgabe hervorgerufenen Mineralmängel
ausgleichen sollen. Diese Einzelkomponenten, d.h. insbesondere das Mineralfutter
wird dem sonstigen in den Trögen gelagerten Futter zugemischt, ohne daß es dabei
möglich ist, eine Differenzierung zwischen den einzelnen Tieren vorzunehmen oder
aber überhaupt sicherzustellen, daß die einzelnen Tiere eine genügende Menge des
Mineral futters aufnehmen. Entweder tritt somit eine Uberfütterung oder eine Unterfütterung
der Tiere ein, was zu Gesundheitsschäden oder zu überhöhtem Mineralfutterbedarf
führt. Die Tiere, insbesondere die Milchkühe haben von Natur aus das Bedürfnis,
ihren Mineralhaushalt durch Aufnahme eines entsprechenden Mineral futters auszugleichen.
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Je nach Milchabgabe rechnet man mit 30 bis 150 g eines entsprechenden
in der Regel als Granulat gelieferten Mineral futters. Aus den geschilderten Gründen
ist es aber bisher nicht möglich, den Tieren eine auf sie zugeschnittene Menge an
Mineralstoffen zur Verfügung zu stellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zuteilung von Mineralfutter
zu automatisieren und dabei gleichzeitig die Mengenaufteilung je Tier zu optimieren.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dci Vorratsbehälter
zwei einander gegenüberliegende trichterförmige Austräge aufweist, denen durch das
Vieh wechselweise betätigbare Meßbehälter zugeordnet sind.
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Aufgrund eines so atsgebildeten Vorratsbehälters ist jeweils durch
bzw. n (I i n(!in cni.sl,rcctltnden MeßI,ebä tor clin Reizfutter in einer vorycyeben
Menge vorgehalten, so daß das einzelne Tier die von ihm benötigte Menge durch einmaliges
Betätigen der Austräge oder mehrmaliges Betätigen aufnehmen kann. Es hat sich herausgestellt,
daß die Tiere schon nach kurzer Zeit sowohl den Standort der Vorrichtung als auch
ihre Funktionsweise zur Kenntnis nehmen und sich jeweils das benötigte Mineralfutter
aus dem Vorratsbehälter mit Hilfe der wechselweise zu betätigenden Meßbehälter entnehmen.
Dabei ist es möglich, durch die Vorgabe der Größe des Meßbehälters die Zuteilung
der einzelnen Portionen so zu wählen, daß beispielsweise die Tiere mit dem geringsten
Bedarf schon mit einmaliger Betätigung der Meßbehälter zufriedengestellt sind, während
andere Tiere diese mehrmals betätigen müssen. Andererseits ist es aber unproblematisch,
wenn einzelne Tiere mit geringerem Mineralfutterbedarf eine Restmenge im Trog des
Vorratsbehälters zurücklassen, so daß das nachfolgende Tier zunächst dieses Mineralfutter
aufnimmt.
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Um die Meßbehälter vor den Tieren geschützt anzuordnen, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Meßbehälter in einem unterhalb des Vorratsbehälters ausgebildeten
Kanal verschieblich angeordnet sind. Dabei wird jeweils beim Aufnehmen des Mineral
futters von dem entsprechenden Tier der geleerte Meßbehälter verschoben, so daß
der auf der anderen Seite angeordnete Meßbehälter herausgeschoben wird und seinen
Inhalt in den gegenüberliegenden Trog entleert.
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Ein einwandfreies Führen und Durchlaufen des Mineralfutters unabhängig
von seiner Körnung ist erfindungsgemäß dadurch gewährleistet, daß die Meßbehälter,
die endseitig des Kanals positioniert und miteinander verbunden sind, als Trichter
ausgebildet sind. Dabei wird ein Auslaufen
beim Vorschieben des
Trichters bzw. Meßbehälters über den Trog dadurch verhindert, daß gemäß einer Ausbildung
der Erfindung den als Trichter ausgebildeten Meßbehältern den Abmessungen der Aus
träge angepaßte Verschlußteile zugeordnet sind. Diese Verschlußteile verschließen
den Austrag für den Zeitraum, in dem sich der Trichter außerhalb des Kanals und
oberhalb des Troges befindet.
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Zweckmäßig ist es, die Verschlußteile als Würfel auszubilden, wobei
deren Wände ebenso wie die des Meßbehälters nicht entgratetsind. Durch die geschlossene
Ausbildung des Verschlußteils als Würfel wird verhindert, daß sich hier feinkörniges
oder gar staubiges Mineral futter festsetzt. Gleichzeitig wird durch die rauhen
Wände ein Ansetzen der feinkörnigen Mineralfutterbestandteile an den Wänden bzw.
in den verbleibenden Hohlräumen unterbunden.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Verschlußteile, die vom Kanalmittelpunkt gesehen vor den Meßbehältern angeordnet
sind, einen über Abstandshalter im Abstand zum Boden gehaltenen Deckel aufweisen.
Dabei ist es zweckmäßig, den Boden als eine Art Raster oder ähnliches auszubilden,
so daß das von den seitlichen Abstandshaltern abgestreifte feinkörnige Mineralgut
auf den Kanalboden durchfallen kann, um dann beim laufenden Hin- und Herschieben
der Verschlußteile und der Meßbehälter automatisch mit in den Austrag ausgetragen
zu werden.
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Um eine einfache Anpassung des Meßbehälterinhaltes bzw.
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Trichterinhaltes an den jeweiligen Bedarf der einzelnen Tiergruppen
zu erleichtern, weisen die Meßbehälter einen keilförmigen, mit der Innenwand lösbar
verbundenen Einsatz auf. Dieser Einsatz kann bei Bedarf jeweils von der Innenwand
abgelöst und durch einen anderen Einsatz unterschiedlichen
Rauminhaltes
ersetzt werden. Auf diese Weise ist der Inhalt des Meßbehälters jeweils leicht und
ohne großen Aufwand zu ändern.
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Ein unbeabsichtigtes Austragen von Mineral futter aus einem Meßbehälter,
der beispielsweise nur geringfügig aus seiner verschlossenen Position herausgedrückt
wird, wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß der Einsatz an der dem Trog zugewandten
Seite angeordnet ist. Der Meßbehälter bzw. der Trichter muß somit erst einen bestimmten
Verschiebeweg zurücklegen, bevor er seinen Inhalt abgibt und in den Trog abläßt.
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Das Verschieben und damit Ausleeren der einzelnen Meßbehälter durch
die einzelnen Tiere wird gemäß einer Ausbildung der Erfindung dadurch erleichtert
und gleichzeitig sichergestellt, daß an der schrägen Außenwand des Vorratsbehälters
oberhalb des Troges und diesen teilweise überdeckend auf die Meßbehälter einwirkende
Klappen schwenkbar befestigt sind. Diese Klappen überdecken auf diese Art und Weise
das im Trog liegende Reizfutter, so daß das einzelne Tier bevor es an das Mineral
futter heran kann, diese Platte und damit die miteinander verbundenen Meßbehälter
verschieben muß. Dabei sind an den Klappen meßbehälterseitig zweckmäßig Stopfen
angeordnet, die am freien Ende eine rollbar gelagerte Kugel aufweisen.
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ueber die rollbar gelagerte Kugel wird die Reibung zwischen Stopfen
und Meßbehälter wesentlich verringert, so daß dem Tier kaum oder gar nicht bewußt
wird, daß es mit dem Drücken gegen die jeweilige Klappe gleichzeitig auch die Meßbehälter
und Verschlußteile verschiebt.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Vorrichtung
geschaffen ist, mit der den einzelnen Tieren die von ihnen benötigte Menge an Mineral
futter zugeordnet
werden kann, ohne daß eine überfütterung oder
Unterfütterung mit den benötigten Mineralkomponenten eintreten kann. Die Zuteilung
wird dabei soweit automatisiert, daß der einzelne Landwirt nur in größeren Zeiträumen
die Vorrichtung bzw. den Vorratsbehälter mit entsprechendem Mineral futter füllen
muß, während die Zuteilung durch die Tiere selbst erfolgt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Zuteilvorrichtung für Mineralfutter,
Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt durch den unterhalb des Vorratsbehälters
angeordneten Kanal.
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Die in Fig. 1 gezeigte Zuteilvorrichtung 1 besteht im wesentlichen
aus dem auf einer Tragkonstruktion 3 ruhenden Vorratsbehälter 2 und den in Fig.
1 angedeuteten Meßbehältern, über die die im Vorratsbehälter 2 vorgehaltenen Futterkomponenten
jeweils chargenweise über die Austräge 4, 5 in den Trog 6 ausgeleert werden.
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Der Vorratsbehälter 2 ist trichterförmig ausgebildet und über einen
lösbar oder schwenkbar angeordneten Behälterdeckel 7 zu verschließen. Am unteren
Ende des trichterförmigen Vorratsbehälters ist ein Kanal 8 ausgebildet, in dem die
Meßbehälter 9 bzw. 10 verschieblich angeordnet sind. Hierzu sind die beiden Meßbehälter
9, lo über ein aus Fig. 3 zu entnehmendes Gestänge miteinander verbunden. Vor den
einzelnen Meßbehälter 9, 1o sind an der
schrägen Außenwand 12 des
Vorratsbehälters 2 schwenkbar angebrachte Klappen 13 angeordnet. Die Klappen 13
sind um die Schwenkpunkte 14 schwenkbar und wirken über die auf ihren Innenseiten
angeordneten Stopfen 15 auf die Meßbehälter 9, 1o ein. Die Klappen 13 sind dabei
so ausgebildet, daß sie im ausgeschwenkten Zustand den Trog 6 annähernd ganz verschließen,
so daß die Tiere wenn sie an das im Trogtiefsten angeordnete Reizfutter heranwollen,
die jeweilige Klappe 13 verschieben müssen.
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Durch das Verschieben der Klappe 13 mit dem aufgesetzten Stopfen
15 wird der Meßbehälter 9 in den Kanal 8 hineingeschoben. Dadurch,daß der am anderen
Ende des Kanals 8 angeordnete Meßbehälter 1o über eine Stange mit dem Meßbehälter
9 verbunden ist, wird dieser dabei automatisch aus dem Kanal 8 herausgeschoben und
gibt seinen Inhalt in den Trog 6 ab. Gleichzeitig wird dabei die Klappe 13 ausgeschwenkt,
so daß der Troginhalt für ein Tier so lange nicht erreichbar ist, wie es die Klappe
13 nicht betätigt hat bzw. nicht betätigen kann. Mit 18 ist das im Trog 6 liegende
Mineral futter bezeichnet.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Vorratsbehälter 2, wobei deutlich
wird, daß insbesondere die Außenwände 12 schräg verlaufen, während die Längswände
nur eine geringe oder gar keine Schräge aufweisen. An den Außenseiten sind unten
im Boden des Vorratsbehälters 2 die Austräge 4, 5 sichtbar, durch die das im Vorratsbehälter
2 vorgehaltene Mineral futter jeweils in die Meßbehälter 9 bzw. lo hineinrutscht.
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Fig. 3 zeigt die besondere Ausbildung der Meßbehälter 9, lo. Diese
sind wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, als Trichter 20 ausgebildet, wobei die
Trichterform mit durch einen entsprechenden Einsatz 21 beeinflußt wird. Dieser
Einsatz
21 hat gleichzeitig die Aufgabe, bei einem zu geringen Verschieben des Meßbehälters
1o bzw. des Trichters 20 ein zu frühes Auslaufen des abgemessenen Mineral futters
in den Trog 6 zu verhindern.
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Mit dem Trichter 20 über eine Verschraubung 28 verbunden ist ein
Verschlußteil 22. Dieses Verschlußteil 22 soll beim Verschieben des Trichters ein
Austreten von Mineralfutter in den Kanal 8 unterbinden.
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Das vom Kanalmittelpunkt 25 aus gesehen vor dem Meßbehälter 9 bzw.
1o angeordnete Verschlußteil 22 ist als Würfel ausgebildet oder besteht aus einem
Boden 23 und Deckel 24, die über Stäbe bzw. Abstandshalter miteinander verbunden
sind. Wichtig ist die Ausbildung des Deckels 24, der sich beim Verschieben des Meßbehälters
9 bzw. lo unter den Austrag 4 bzw. 5 schiebt. Um den Kanalboden 26 vor Anbackungen
von feinkörnigem Mineralfutter 18 freizuhalten, ist der Boden 23 des Verschlußteils
22 entweder aufgerauht, nicht entgratet oder aber mit entsprechenden Reinigungsteilen
versehen.
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Fig. 3 verdeutlicht weiter, daß jeweils die Meßbehälter 9, lo bzw.
die Meßbehälter 9,lo und die Verschlußteile 22 über eine Verbindungsstange 27 so
miteinander verbunden sind, daß beim Verschieben des einen Paares das andere jeweils
automatisch mit verschoben wird. Die Verbindungsstange 27 kann dabei zweckmäßig
aus Versteckteilen 29 zusammengesetzt sein, um die Länge der Verbindungsstange jeweils
variieren zu können, wenn sich dies aus irgendwelchen Gründen als zweckmäßig oder
notwendig erweisen sollte.
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