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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ratschenartigen Maulschlüssel
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das bei größerer Schonung
der in Eingriff stehenden Flächen der
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Verbindungsmittel und der Maulschlüsselbacken sehr einfach zu handhaben
ist und bei. verkleinerten Gesamtabmessungen dennoch eine so große Stabilität aufweist,
daß er auch beim Ansetzen an größte Schlüsselweiten zuverlässig arbeitet.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird jeglicher
Zangeneffekt der beiden Maulschlüsselbacken vermieden. Vielmehr besitzen die beiden
Backen eine geometrisch exakt vorbestimmte Arbeitsposition, in der sich die bewegliche
Backe über das Koppelglied und die Schwinge definiert an der festen Backe abstützt,
so daß in diesem Moment die zu lösende bzw. anzuziehende 6-kt-Schraube oder -Mutter
vollkommen abrutschsicher umfaßt wird. Andererseits nimmt die bewegbare Backe in
der Ratschenposition des Maulschlüssels eine zweite, wiederum lagemäßig exakt definierte
Entriegelungsstellung ein, in der die Anpreßkraft der bewegbaren Backe bzw. des
Mauls an das Befestigungsmittel nahezu Null ist, wodurch die in Eingriff stehenden
Flächen weitestgehend geschont werden. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
die besonders vorteilhafte Möglichkeit eröffnet, den Eingriff zwischen der schwenkbaren
Backe, dem Koppelglied und der Schwinge so zu optimieren, daß bei sehr kleinem Verschwenkwinkel
für den Schlüsselgriff eine ausreichend große Verschwenkbarkeit für die bewegbare
Backe bereitgestellt wird, um das Werkzeug mit sehr geringem Kraftaufwand ratschenartig
nachzuführen. So gelingt es bei geeigneter Optimierung der Gestaltung von Schwinge,
Koppelglied und griffseitigem Hebelarm der bewegbaren Backe den Hebelausschlag des
Griffs unter 15° zu halten, so daß bislang unzugängliche Montagestellen mit dem
erfindungsgemäßen Maulschlüssel bequem erreichbar sind. Weil das Koppelglied und
die Schwinge in der Arbeitsstellung, d. h. in der Verriegelungsstellung des Maulschlüssels
ausschließlich auf Druck belastet sind, wird die Stabilität des Maulschlüssels nicht
beeinträchtigt, so daß selbst größte Anzugs-Drehmomente vom Maulschlüssel - zuverlässig
übertragen werden können. Die erfindungsgemäße Gestaltung des Maulschlüssels hat
darüber hinaus den zusätzlichen Vorteil, daß die Rückstellfeder kleiner dimensioniert
werden kann, was sich wiederum vorteilhaft einerseits auf die Gesamtabmessungen
des Maulschlüssels und andererseits auf dessen Bedingbarkeit auswirkt, da der Schlüsselgriff
nunmehr lediglich noch mit einer sehr geringen Kraft verschwenkt werden muß, um
dadurch das Koppelglied soweit aus der Sperrlage herauszubewegen, daß die bewegbare
Backe freigegeben wird.
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Die Rückstellfeder kann beispielsweise an der Schwinge angreifen.
Besonders vorteilhaft ist allerdings die Ausgestaltung gemäß Unteranspruch 2, da
mit dieser Weiterbildung in der Entriegelungsstellung diese Federkraft dazu herangezogen
wird, die Gelenke zwischen Koppelglied und bewegbarer Backe zuverlässig in Eingriff
zu halten und andererseits die bewegbare Backe federnd in Löserichtung zu bewegen.
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Wenn das Koppelglied Bestandteil eines Viergelenkgetriebes ist, lassen
sich die vorstehend angesprochenen kinematischen Optimierungsmaßnahmen sehr einfach
durchführen, und es ergibt sich dadurch die besonders vorteilhafte Möglichkeit,
die Gelenkverbindungen sehr raumsparend auszuführen, insbesondere dann, wenn die
Gelenkflächen gemäß Unteranspruch 6 durch einseitig
offene Gleitflächen gebildet
werden. Durch diese Weiterbildung ergibt sich darüber hinaus der zusätzliche Vorteil,
daß sämtliche Teile des Viergelenkgetriebes sehr wirtschaftlich dadurch hergestellt
werden können, daß geeignet gewalzte Profilstähle abgelenkt werden.
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Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 7 führt zu den weiteren zusätzlichen
Vorteilen, daß mit einem einzigen Schlüsselkörper bei geringsten Lagerhaltungskosten
alle gängigen 6-kt-Schrauben oder -Muttern gelöst oder angezogen werden können,
ohne dabei an Belastungsgrenzen des Maulschlüssels zu stoßen. Die Teilung der Schlüsselweiteneinsätze
ermöglicht es dem der bewegbaren Backe zugeordneten Schlüsselweiteneinsatz, sich
mit dieser Backe in der Entriegelungslage, d. h. in der Ratschenposition des Maul
schlüssels mitzubewegen, so daß der Schlüsselweiteneinsatz zuverlässig und ohne
Kraftbeaufschlagung an der Befestigungsmittel-Außenoberfläche vorbeigleiten kann.
Die Weiterbildung gemäß- Unteranspruch 8 eröffnet die besonders vorteilhafte Möglichkeit,
die Schlüsselweite des Maulschlüssels über das Nachstellelement optimal einzujustieren.
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Die Bauteile des Viergelenkgetriebes, das von der Rückstellfeder
beaufschlagt wird, können dabei auf einfache Weise so gestaltet werden, daß bei
automatischer Maulöffnung durch Betätigung des Handgriffs während der Werkzeugnachführung
ein deutlich vernehmbarer Knarreneffekt auftritt, wobei zugleich bewirkt wird, daß
die auswechselbaren Schlüsselweiteneinsätze in die für die nächste Anzugsbewegung
des Befestigungsmittels erforderliche Eingriffsposition optimal und schonend einrasten.
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Durch den pfannenartigen Eingriff der Koppel- und Schwingengelenke
gemäß Unteranspruch 9 wird die Belastbarkeit des Maulschlüssels zusätzlich angehoben.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht noch darin, daß das
Koppelglied bei Betätigung des Schlüsselgriffs zur Herbeiführung der Ratschenposition
der bewegbaren Backe zwangsgesteuert ist, so daß jeder Winkellage des Schlüsselgriffs
eine exakt definierte und zugeordnete Winkelstellung der bewegbaren Backe zugeordnet
ist.
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Durch die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 12 wird die Arbeitsgenauigkeit
des Mauschlüssels noch größer. Anstelle der Aussparung kann selbstverständlich auch
eine Ansenkung oder eine sonstige Oberflächengestaltung des Koppelglieds treten,
ohne dadurch die Funktionszuverlässigkeit des Maulschlüssels zu beeinträchtigen.
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Die Lagerung der Schwinge in einem nachjustierbaren Nachstellelement,
insbesondere die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 14, hat insbesondere dann noch
einen besonderen Vorteil, wenn ein auswechselbarer Schlüsselgriff Anwendung findet,
der in der normalen Arbeitsposition des Schlüsselgriffs vom Nachstellelement in
seiner Verschwenkbarkeit begrenzt wird, der allerdings bei Überwindung einer Auslösekraft
in der Lage ist, die Schwinge mit dem Nachstellement gegen die Kraft der Vorspannfeder
soweit nach oben zu drücken, daß die Steuerausnehmung im maulseitigen Hebelabschnitt
des Schlüsselgriffs an der Schwinge vorbeibewegt und der Schlüsselgriff somit vom
Schlüsselkörper getrennt werden kann.
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Eine bevorzugte Ausbildung des Schlüsselkörpers ist Gegenstand des
Unteranspruchs 17, wobei sich durch diese Weiterbildung bei verhältnismäßig geringem
Bauvolumen eine sehr hohe Steifigkeit des Maulschlüssels ergibt.
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Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 18 wird das durch den Schlüsselgriff
eingeleitete Anzugsmoment anteilsmäßig über den Abstützbolzen aufgefangen, der darüberhinaus
die besonders vorteilhafte zusätzliche Funktion erfüllt, dem Schlüsselgriff eine
exakt definierte Anschlagposition zuzuordnen, die auch die Strecklage des Viergelenkgetriebes
definiert.
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Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 19 führt zu einer besonders
vorteilhaften Lösung bezüglich der Halterung der Schlüsselweiteneinsätze. Denn wenn
beispielsweise dem unteren Mantelblech der kleinere halbkreisförmige Ausschnitt
zugeordnet ist, wird vom unteren Mantelblech ein Kantenvorsprung gebildet, der als
Abstützungs-Auflage zur Aufnahme der Schlüsselweiteneinsätze herangezogen werden
kann.
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Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 20 hat den besonderen zusätzlichen
Vorteil, daß der von der Rückstellfeder beaufschlagten Kugel zusätzliche Funktionen
zur Steuerung der kinematischen Abläufe übertragen werden, die zu einer weiteren
Reduzierung des benötigten Bauraums beitragen. So kann die Kugel entlang der Aufgleitkante
der beweglichen Backe hauptsächlich die Steuerung der Wippbewegung der bewegbaren
Backe übernehmen und zugleich für den Ein- und Ausrück- bzw. Auswechselvorgang des
Schlüsselgriffs wirksam werden. Beim Ein- und Ausrückvorgang des Schlüsselgriffs
übernimmt die gefederte Kugel in Verbindung mit der Aussparung oder der Ansenkung
des Koppelglieds die Funktion der Steuerung der schwebenden Aufwärtsbewegung des
Koppelglieds, wobei der nach unten ragende, nockenähnliche Zapfen des Koppelglieds
zur Vorbeiführung der Entriegelungsnase des Schlüsselgriffs unterhalb des nockenähnlichen
Zapfens in die endgültige Arbeitsstellung bzw. in seine Ausrückstellung freigegeben
wird.
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Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 21, insbesondere mit der
Weiterbildung der Schlüsselweiteneinsätze ergibt sich der besonders vorteilhafte
Effekt, daß die zu lösende bzw. anzuziehende 6-kt-Mutter bzw. Schraube in der Verriegelungsstellung
des Maulschlüssels nahezu wie durch- einen Ringschlüssel erfaßt und bereits bei
einer Schwenkbewegung der bewegbaren Backe um lediglich 2" bis 5° so weit freigegeben
wird, daß das Maul mit Leichtigkeit über die Kanten der Befestigungsmittel gleiten
kann. Ein derartiger Schwenkwinkel der bewegbaren Backe ist mit dem Auge kaum wahrnehmbar,
es hat sich allerdings herausgestellt, daß dieser Schwenkwinkel vollkommen genügt,
um die Schraube freizugeben.
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Wenn der maulseitige Hebelarm des Schlüsselgriffs gemäß Unteranspruch
22 ausgebildet ist, ergibt sich für das Koppelglied im gesamten Schwenkbereich eine
vollkommen zuverlässige Führung, so daß Fehlfunktionen des Maulschlüssels ausgeschlossen
werden können.
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Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 24 und 25 ermöglicht in vorteilhafter
Weise die Ausführung des Werkzeugs als Universal-Maulschlüssel, d. h. die Ausführung
mit einer Auswechselbarkeit des gesamten Schraubwerkzeugkopfs.
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Der Schlüsselgriff kann mit dem Entriegelungselement einstückig verbunden
sein oder gemäß Unteranspruch 26 mit diesem in Funktionseingriff stehen.
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Die Abstützkante gemäß Unteranspruch 30 sorgt für eine bessere Umschließung
des Verbindungselements und somit zu einer Vergrößerung der übertragbaren Kräfte.
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Durch geeignete Lage der Trennungslinie der Schlüsselweiteneinsätze
wird erreicht, daß die Belast-
barkeit dieser Einsätze sehr hoch gehalten wird, wobei
gleichzeitig den Schlüsselweiteneinsätzen ein Höchstmaß an Bewegungsfreiheit gelassen
wird, die notwendig ist, um der Bewegung der bewegbaren Backe zu folgen.
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So kann die Trennungslinie von einer Keilfläche gebildet sein, die
als abstützungswirksame Schulter für den unteren, kragarmähnlichen Teil des als
Eingriffssegment ausgebildeten Schlüsselweiteneinsatzes dient, der der festen Backe
zugeordnet ist.
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Weitere besondere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche.
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Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht
einer ersten Ausführungsform des Maulschlüssels, der als mehrfach auswechselbares
Universalwerkzeug ausgeführt ist, wobei der Schlüsselgriff unter etwa 45" in das
Werkzeug eingeführt werden kann und wobei eine gefederte Maulweiten-Justiereinrichtung
vorgesehen ist, F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform,
bei der die Einführung des Schlüsselgriffs in Werkzeug-Längsrichtung erfolgt und
eine ungefederte Maulweiten-Justiereinrichtung vorgesehen ist, Fig. 3 eine der F
i g. 1 ähnliche Ansicht einer dritten Ausführungsform ohne Justiereinrichtung, allerdings
mit auswechselbaren Schlüsselweiteneinsätzen, und F i g. 4 eine der F i g. 3 ähnliche
Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels ohne jegliche Justier- und Auswechselmöglichkeit
für die Schlüsselweiteneinsätze und den Schlüssel-Handgriff.
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Im folgenden wird auf F i g. 1 Bezug genommen, die einen Automatik-
bzw. ratschenartigen Maulschlüssel in einer ersten Ausführungsform zeigt. Das Werkzeug
besitzt einen mit einer festen Backe 1 versehenen Schlüsselkörper, in dem über den
Bolzen 10 eine zweiarmige schwenkbare Backe 2 gelagert ist. Im Schlüsselkörper 1
ferner gelagert ist über den Bolzen 9 ein zweiarmiger Schlüsselgriff, der an seinem
maulseitigen Hebelarm mit dem schlüsselgriffseitigen Hebelarm der schwenkbaren Backe
2 zusammenwirkt. Mit den durchgezogenen Linien ist die Verriegelungsstellung des
Maulschlüssels dargestellt, in der die bewegbare Backe 2 eine Verriegelungsstelle
einnimmt. Die Backe 2 ist Bestandteil eines Viergelenkgetriebes, dessen Kurbel sie
bildet. Sie steht mit einem Koppelglied 3 in gelenkiger Verbindung, das einerseits
über ein Gelenk 27 mit einer Schwinge 4 und andererseits über einen Betätigungs-
bzw. Steuerzapfen 3a mit einem gabelförmigen Fortsatz 6a und 6b des maulseitigen
Hebelarms des Schlüsselgriffs 6 in Eingriff steht. In der Verriegelungsstellung
befindet sich das Viergelenkgetriebe somit in einer Strecklage, so daß die Schwenkpunkte
26, 27 und 28 der Schwinge und des Koppelglieds auf einer Wirklinie bzw. Wirkgeraden
x-x liegen. Das Maul des Maulschlüssels nimmt auswechselbare Schlüsselweiteneinsätze
S j und S 2 auf, die entlang einer Trennlinie 30 geteilt sind, damit der der beweglichen
Backe 2 zugeordnete Schlüsselweiteneinsatz S2 die Bewegung der Backe mit ausführen
kann.
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Zusätzlich ist ein Anschlagzapfen 11 im Schlüsselkörper vorgesehen,
an dem sich der maulseitige Hebelarm des Schlüsselgriffs in der Verriegelungsstellung
des Maulschlüssels abstützt. Durch diesen Zapfen 11 wird durch den Eingriff des
Nockenfortsatzes 3a des Koppelglieds 3 die Strecklage des Viergelenkgetriebes
definiert,
wobei zur Festlegung dieser Strecklage eine von einer Vorspannfeder 12 beaufschlagte
Kugel 18 vorgesehen ist, die in eine Ausnehmung des Koppelglieds eingreift Die Vorspannfeder
12 stützt sich auf der der Kugel 18 abgewandten Seite an der bewegbaren Backe 2
ab. Die Verbindungsflächen zwischen Koppelglied und Schwinge bzw. zwischen Koppelglied
und bewegbarer Backe sind pfannenartig ausgebildet, wobei diese Flächen in der Regel
von Zylindermantel-Teilflächen gebildet sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
die Koppelglieder und die Schwingen als Walzprofil-Plättchen auszubilden. Die Schwinge
stützt sich über ein Gelenk 26 an einem Nachstellelement 5 ab, das über eine Einstellschraube
16 im Schlüsselkörper 1 justierbar festgelegt ist Dabei wird das Nachstellelement
5 von einer Vorspannfeder 15 gemäß Fig 1 nach unten in cinc Anschlagstellung vorgespannt,
in der es mit einer ortsfesten Anschlagschulter des Schlüsselkörpers zusammenwirkt
Die Wirkungsweise des in F i g. 1 dargestellten Maulschlüssels ist wie folgt: Wenn
der Schlüsselgriff gemäß F i g. 1 im Uhrzeigersinn bewegt wird, stützt sich dieser
einerseits am Bolzen 9 und andererseits am Gegenhaltebolzen 11 ab, so daß die Strecklage
des Viergelenkgetriebes beibehalten wird, und die Mutter, die in F i g. 1 mit der
strichpunktierten Linie angedeutet ist, zuverlässig bewegt wird Um den Schlüsselgriff
zusätzlich zu fixieren, kann der Schlüsselkörper,der beispielsweise von einem U-förmig
gebogenen Mantelblech 7 gebildet ist, mit einer Anschlagfläche 7b versehen sein,
an dem sich die linke Fläche des Schlüsselgriffs abstützt. Wenn der Maulschlüssel
nachgeführt werden soll, wird der Schlüsselgriff in Richtung des in F i g. 1 dargestellten
Pfeils »A«, beispielsweise um maximal 15°, verschwenkt, so daß der maulseitige Hebelarm
des Schlusselgriffs außer Anlagekontakt mit dem Bolzen 11 gelangt. Gleichzeitig
drückt dieser Hebelarm des Schlüsselgriffs mit der Nase 6a den nockenförmigen Fortsatz
3a des Koppelglieds gemäß F i g 1 nach links, so daß das Viergelenkgetriebe unter
Überwindung der Vorspannkraft der Feder 12 aus der Strecklage herausverschwenkt
und die bewegbare Backe 2 unter Einwirkung der Vorspannfeder 12 um beispielsweise
2 bis 50 - dieser Winkel hängt davon ab, welcher Schlüsselweiteneinsatz gerade im
Maul aufgenommen ist - im Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
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Dieser Schwenkwinkel reicht aus, um den formschlüssigen Eingriff der
Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S 2 mit dem Befestigungsmittel aufzuheben, so daß
das Maulschlüssei-Werkzeug ohne Kraftaufwand beliebig weit nachgeführt werden kann
Dabei tritt ein hörbarer Knarreneffekt auf, der zuverlässig dafür sorgt, daß die
Ausnehmungen der Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S2 zuverlässig die Kanten des Befestigungsmittels
beispielsweise der 6-kt-Mutter umfassen. Wenn die Nachführbewegung abgeschlossen
ist, wird der Schlüsselgriff wieder im Gegenuhrzeigersinn bewegt, wobei in diesem
Fall die Zwangsführungskante 6b des Schlüsselgriffs 6 dafür sorgt, daß das Koppelglied
wieder in die in F i g. 1 dargestellte Strecklage zurückgeführt wird. Nun kann das
Befestigungsmittel wieder betätigt werden.
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Man erkennt somit, daß bei Betätigung des Schlüsselgriffs 6 in Richtung
»A« um den Bolzen 9 als Drehpunkt eine als Sperrgelenk 3,4 zu bezeichnende Sperrkörpereinrichtung
entriegelt wird Dieser Entriegelungsvorgang wird durch die Entriegelungsnase 6a
des maulseitigen Hebelarms des Schlüsselgriffs 6 eingeleitet, wobei der Entriegelungszapfen
3a des Koppelglieds
beaufschlagt wird, was bewirkt, daß das Koppelglied 3 eine aufwärts
gerichtete Schwenkbewegung ausführt, die zugleich mittels des Federelements 12 und
der Kugel 18, die wiederum im Koppelglied 3 durch eine Aussparung zwangsgeführt
wird, eine maulöffnende Wippbewegung für die bewegliche Backe um den Bolzendrehpunkt
10 einleitet Die Schwinge 4 folgt dabei zwangsläufig der aufwärts gerichteten Schwenkbewegung
des Koppelglieds 3 um den Drehpunkt der halbkreisförmigen Aussparung 26 des Nachstellelements
5.
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Die in der Regel gehärteten Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S 2 verursachen
bei der Nachführungsbewegung des Werkzeugs zugleich bei jeder möglichen Eingriffsstellung
mit dem Befestigungsmittel, beispielsweise der Befestigungsmutter ein als Knarreneffekt
zu bezeichnendes, deutlich vernehmbares Klicken und Signalisieren damit gleichzeitig
exakt die für die nächste Anzugsbewegung erreichte, ideale Eingriffsposition.
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Ferner übernimmt die Rückstellkraft der Feder 12 die endgültige Verriegelung
des aus Koppelglied und Schwinge bestehenden Sperrgelenks 3, 4, wodurch der Kraftaufwand
sehr gering bleibt.
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Das vom Schlüsselkörper und von der bewegbaren Backe 2 gebildete
Maul besitzt an den äußeren Enden vorzugsweise leicht konisch ausgebildete Paßelemente
17, die zur Aufnahme und zur Mitnahme der Schlüsselweiteneinsätze S1 und S2 dienen.
~ Die Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S2 sind darüber hinaus von segmentähnlichen
Eingriffselementen gebildet, die bezogen auf den Vollkreis mit 24 bzw. vorzugsweise
12 Kanten versehen sind. Der der festen Backe 1 zugeordnete Schlüsselweiteneinsatz
S 1 weist eingangs der Maulöffnung, vorzugsweise bei 12-kt-Ausführung eine Abrundung
oder eine etwa unter 15° erzeugte Eckenabflachung 23 auf, die für störungsfreie
Werkzeugnachführbewegung während des Schraubvorgangs Voraussetzung ist. Der Schlüsselweiteneinsatz
S2, der der anderen Backe 2 zugeordnet ist, weist am Vorderende der Maulöffnung
eine schmale Abstützkante 22 auf, die eine Kante der 6-kt-Mutter übergreift.
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Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß mehrere Teile
des Schraubwerkzeugs auswechselbar sind und daß für die Verstellung der Schlüsselweiteneinsätze
S1 und S2 bzw. des beweglichen Backens 2 eine relativ einfach integrierbare Justiervorrichtung
16 und 5 vorgesehen ist Diese Justiereinrichtung in Form des Nachstellelements 5,
das durch die Verstellschraube 16 kippmäßig nachgestellt werden kann, besitzt den
besonderen Vorteil, daß die bewegbare Backe 2 jederzeit nachjustiert und zugleich
an die jeweiligen Verbindungselemente, ggf. sogar unter Berücksichtigung des Abnutzungsgrads
derselben, beliebig stramm angepaßt werden kann. Das Nachstellelement 5- ist dabei-im
festen Backenteil 1 federnd untergebracht, wobei ein Federelement 15 dafür sorgt,
daß der Schlüsselgriff 6 auf einfache Weise ausgewechselt werden kann. Dies soll
im folgenden näher beschrieben werden: Vorstehend wurde beschrieben, daß durch Verschwenken
des Schlüsselgriffs 6 um etwa 15° die bewegbare Backe entriegelt werden kann. Bei
dieser Verschwenkbewegung stößt die Zwangsführungsnase 6b des Schlüsselgriffs gegen
eine Kante der Schwinge 4, die auf diese Weise den Schwenkwinkel begrenzt. Unter
Überwindung der Federkraft 15 kann der Schlüsselgriff allerdings über diese Schwenkwinkellage
von 15° hinaus verschwenkt werden, wie dies durch die
strichpunktierte
Linie und die Pfeile »B« in F i g. 1 dargestellt ist. Während dieser Schwenkbewegung
von beispielsweise 45°, wird die Schwinge zusammen mit dem Nachstellelement 5 gegen
die Kraft der Feder 15 nach oben verschoben und über diese Schnapposition hinaus
verschwenkt. In dieser Lage von 45" zur Symmetrieachse des Maulschlüssels gelangt
eine Schlitzausnehmung 6c des Schlüsselgriffs 6 in Fluchtung bzw. in Deckung mit
Abflachungen des Bolzens 9,so daß in dieser Winkellage der Schlüsselgriff unter
45" zur Symmetrieachse geneigt aus dem Schlüsselkörper 1 herausgezogen werden kann,
der beispielsweise von einem U-förmigen Mantelblech 7 gebildet ist.
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Die wichtigsten auswechselbaren Teile des Maulschlüssels sind die
Schlüsselweiteneinsätze S1 und S2, sowie der Schlüsselgriff 6, der zugleich doppelseitig
auswechselbar sein kann. Die Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S 2 werden wie vorstehend
erwähnt, von sogenannten Paßelementen 17, die fester Bestandteil des mit dem Mantelblech
7 fest verankerten Backenteils 1 oder des beweglichen Backens 2 sind, aufgenommen,
fixiert und arretiert. Die Rückseite des Mantelblechs 7 dient im Bereich der Schlüsselweiteneinsätze
S1, S2 zugleich als Abstützung dieser nach unten hin, wobei in diesem Fall ein Schenkel
des Mantelblechs 7 mit einer etwas kleineren Ausnehmung versehen ist als die Oberseite
des Mantelblechs, die in F i g. 1 in der Draufsicht dargestellt ist. Auf dieser
Seite des Mantelblechs ist eine Montage erleichternde Hilfseinrichtung in Form eines
Schwenkblechs 21 vorgesehen, die um das Gelenk 14 verschwenkt werden kann. Die Verschwenkbarkeit
erfolgt dabei, wie durch die strichpunktierte Linie angedeutet - soweit, daß das
Schwenkblecheinen Teil des Befestigungsmittels, hier der Mutter, abdeckt: Das Schwingblech
21 sichert somit nicht nur die Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S 2 gegen Herausfallen,
sondern sie kann zusätzlich zur Führung des Werkzeugs auf einem Montageelement,
beispielsweise einer Gewindestange dienen, auf der die anzuziehende Mutter sitzt.
Zur zusätzlichen Stabilisierung des Schwenkbléchs 21 ist dieses in einer Nut des
Bolzens 10 zusätzlich geführt.
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Die Schlüsselweiteneinsätze S 1 und S2 sind besonders leichtgängig
eingepaßt, wodurch ein unbeschwertes Auswechseln derselben gewährleistet ist.
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Die anderen Figuren zeigen Ausführungsbeispiele, die sich im wesentlichen
nur geringfügig von der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform unterscheiden. So
ist bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 lediglich die Gestaltung des Schlüsselgriffs
verändert. Dieser Schlüsselgriff steht über eine Kugel-Schnappkörperverriegelung
19 und 20 mit einem Entriegelungselement 8 in Eingriff, das sich am Bolzen 9 derart
abstützt, daß es frei schwenken kann. Die Schwenkbewegung wird durch das gabelförmige
Ende des Schlüsselgriffs eingeleitet, der sich wiederum am Stabilisierungsbolzen
11 abstützt, durch den die Verriegelungslage des Maulschlüssels bestimmt wird. Der
Schlüsselgriff kann unter Überwindung der Schnappkörperverriegelung 19, 20 in jeder
Stellung vom Maulschlüsselkörper abgezogen werden.
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Die Ausführungsform gemäß F i g. 3 unterscheidet sich von der gemäß
F i g. 2 darin, daß die Verriegelung zwischen Entriegelungselement 8 und Schlüsselgriff
6 durch einen Fixierungsstift 29 erfolgt Eine weitere Abwandlung besteht darin,
daß das Lager der Schwinge nicht mehr justierbar ist, so daß die Feineinstellung
der schwenkbaren Backe 2 bei dieser Ausführungsform nicht gewährleistet ist.
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Die einfachste Ausführungsform ist in F i g. 4 dargestellt, bei der
keine auswechselbaren Schlüsselweiteneinsätze vorgesehen sind.
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Eine Besonderheit der Erfindung ist in der Lage der Trennlinie der
Schlüsselweiteneinsätze S1 und S2 zu sehen, die unter einem Winkel von etwa 30°
zur Symmetrieachse des Maulschlüssels derart verläuft, daß sich die beiden Schlüsselweiteneinsätze
S 1 und S2 in der Arbeitsstellung keilartig aneinander abstützen und unter Einwirkung
dieser Abstützkräfte gegen den Innenumfang der Maulausnehmung gedrückt werden.
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Dies verleiht dem Maulschlüssel eine besonders hohe Stabilität.
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Die Erfindung schafft somit ein sich automatisch öffnendes Maulschlüssel-Schnellschraubwerkzeug
mit Knarreneffekt, in dem eine Sperrkörper- und Nachstelleinrichtung integriert
ist. Das Werkzeug besitzt ferner eine Schnellwechseleinrichtung zum Auswechseln
des kompletten Schraubwerkzeugkopfs sowie eine Montagehilfseinrichtung mit auswechselbaren
Schlüsselweiteneinsätzen innerhalb einer bestimmtenMaulschlüsselgröße. Das Werkzeug
eignet sich insbesondere zum Festziehen und Lösen von Verbindungselementen, vorzugsweise
von 6-kt-Schrauben und 6-kt-Muttern, ohne daß hierfür ein Ausrücken bzw. Um- oder
Absetzen des einmal eingeführten Automatik-Maulschlüssels während des Greif- und
Schraubvorgangs erforderlich wird.
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Der neue Maulschlüssel bietet sich aufgrund der vorteilhaften Auswechselbarkeit
des gesamten Schraubwerkzeugkopfs in besonderer Weise auch für solche Montagen an,
wo gekröpfte, ganz kurze oder sehr lange Hebelenden benötigt werden, wo Gestängejustagen
vorgenommen werden müssen oder wo ganz einfach lange, für Nußaufsteckknarren unzugängliche
Teile, Rohre, Kabel oder Stangenelemente rationell verschraubt werden sollen, wie
dies beispielsweise in der gesamten Sanitär-, Klima- und Kältetechnik vorkommt.
Aber auch im Maschinen-, Schiffs-, Motoren-, Getriebe-, Karosserie- und Stahlhochbau
bieten sich damit erhebliche Montageerleichterungen an, wobei insbesondere im letzteren
Fall, im -Hinblick auf mehr Sicherheit und Beweglichkeit, besondere Vorteile dahingehend
eröffnet werden, daß bei -Kraftschluß des vorstehend beschriebenen Sperrgelenks
bzw. Sperr-Viergelenkgetriebes der Ratschen-Maulschlüssel durch seine neue, selbsthemmende
Klemmwirkung jederzeit und in jeder beliebigen Stellung selbst bei Überkopfmontagen
belassen und durch seine integrierte,- äußerst effektvolle Montagehilfseinrichtung
stets einhändig und sicher bedient werden kann.