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SCHIEBEHÜLSE F U R EINEN K R A F T F A H R Z E U G -KUPPLUNG SAU
5 RCKE R Die Erfindung betrifft eine Schiebehülse für ein Ausrücklager einer Fahrzeugkupplung
mit einem Wälzlager, bestehend aus einem Lageraußenring und einem Lagerinnenring,
zwischen denen Wälzelemente angeordnet sind und das mit der Schiebehülse verbunden
ist, welche auf einem, mit dem Getriebe verbundenen Führungsrohr versch-Nsbbar angeordnet
ist und die aus einem verstärkten Runstoffmaterial besteht.
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Derartige Ausrücklager werden bei der Betätigung der Kupplung bzw.
der Kupplungs-Druckplatte auf einem rührungsrohr bewegt. Dabei kann es vorkommen,
daß sich die Schiebehülse festfrißt. Um dieses
Fressen zu vermeiden,
werden derartige Schiebehülsen entweder dauergeschmiert oder mit einem Schmierrohranschluß
mit Schmiermittelzuführung versehen, Eine derartige Ausführung ist aufwendig und
damit teuer, störungsalifällig und mit einem nicht zu vermeidenden Eigengewicht
behaftet.
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Zu Beseitigung dieser Nachteile wurde bereits versucht, die Schiebehülse
aus einem Werkstoff herzustellen, der ohne Schmierung ein optimales Gleitverhalten
aufweist und der nicht auf dem Führungsrohr frißt. Dazu ist in der DE-OS 30 25 705
vorgeschlagen worden, die Schiebehülse aus einem verstärkten Kunststoffmaterial
herzustellen. Verwendet wurden dazu sog. Thermoplaste, bei denen es sich jedoch
gezeigt hat, daß sie unter Belastung kriechen. Ausserdem sind sie verschleißanfällig
gegenüber den Ausrückerelementen, beispielsweise einer Ausrückgabel. In der genannten
Druckschrift ist deshalb zur Verschleißvermeidung eine Verschleißplatte vorgesehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schiebehülse der eingangs
beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, die nicht geschmiert werden braucht,
und an der die Ausrückelemente auch direkt angreifen können.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Schiebehülse aus einem
hitze-härtbarem bzw. Duroplast-Kunststoffmaterial besteht. Bei einer Ausführungsforin
ist es zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit und der Selbstschmierung vorgesehen,
daß die Schiebehülse aus einem Duroplast-KunststofEmaterial besteht, welches mit
einer Beimengung von Glasfasern und pulverigem Graphit und/oder MoS2 versehen ist.
Wie Versuche ergeben haben, ist es vorteilhaft, daß dem Duroplast-Kunststoffmaterial
der Schiebehülse ca. 10 bis 3o-mal, vorzugsweise ca.
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2o-mal mehr Glasfasermaterial als MoS2 beigemengt ist. Fur das Mischungsverhaltnis
hat es sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, daß dem Duroplast-Kunststoffmaterial
der Schiebehülse ca.
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40 Gew.-% Glasfasern beigemengt sind. Bei Verwendung von Graphit
werden
zwischen 5 % und 20 %, vorzugsweise 10 Gew.-% Graphit und zwischen 30 % und 50 %,
vorzugsweise 40 Gew.-% Glasfasern beigemengt.
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Durch diese Maßnahme wird eine Schiebehülse geschaffen, die ein hervorragendes
Gleitverhalten aufweist und bei der die Schmierung der Bohrung und damit zusätzliche
Schmiernute entfallen können.
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Bedingt durch ihren günstigen Wärmedehnungsfaktor kann sich eine derartige
Schiebehülse nicht auf dem Führungsrohr festfressen.
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Der Wärmedehnungsfaktor des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Duroplast-Kunststoffmaterials
bedingt mit steigender Temperatur eine Vergrößerung des Spiels zwischen der Schiebehülse
und dem Führungsrohr, wodurch einem Fressen zusätzlich vorgebeugt wird.
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Bedingt durch das günstige Verschleißverhalten des erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Duroplast-Kunststoffmaterials können die Kupplung ausrückelemente,
beispielsweise eine Ausrückgabel, direkt an die Anlageflächen der Schiebehülsen
angreifen. Auf die bisher aus Verschleiß gründen erforderlichen Stahleinlagen kann
dadurch verzichtet werden. Dies bedingt eine Gewichtsverminderung und eine Einsparung
der Kosten für das Verschleißmaterial und deren Einarbeitung.
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Das vorgeschlagene Duroplast-Kunststoffmaterial ist formstabil und
kriecht auch unter Belastung nicht.
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Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben; es zeigt: FIG 1 den Schnitt durch ein Ausrücklager
mit einer armierten Duroplast-Kunststoffschiebehülse für eine gedrückte Kupplung;
FIG. 2 den Schnitt durch ein Ausrücklager mit einer Schiebehülse aus armiertem Duroplast-Kunststoffznaterial
für eine gezogene Kupplung.
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Das in der Fig. 1 beispielhaft dargestellte Ausrücklager 10 ist mit
einem Wälzlager 11 versehen, welches im wesentlice aus einem Lageraußenring 12 und
einem Lagerinnenring 13 besteht, zwischen denen Wälzelemente 14, beispielsweise
Lagerkugeln angeordnet sind. Nach außen hin ist das Wälzlager 11 mit einer Dueckscheibe
15 abgedeckt. Die Wälzelemente 14 können beispielsweise in einem Käfig 26 geführt
sein. Bei dieser Ausführungsform ist das Wälzlager 11 über geeignete Klemmelemente
27 mit der Schietehülse 24 verbunden. Die Schiebehülse 24 besteht aus einem Dwaroplast-Kunststoffmaterial.
Für besondere Verschleißbeanspruchunten können diesem hitzehärtbaren bzw. Duroplast-Kunststoffmaterial
ca. 3o % - 50 %, vorzugsweise ca. 40 % Glasfasern und ca. 1 8 -4 %, vorzugsweise
2 % MoS2, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht, beigemengt sein.
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Die Schiebehülse 24 ist mit einem radial verlaufenden Hülsenflansch
25 versehen, der eine axiale Anlage für das Wälzlager 11 darstellt.
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Auf der, dem Wälzlager 11 gegenüberliegenden Seite des Hülsenflansches
25 greift ein Ausrückelement 22 an. Das Ausrückelement wirkt dabei indirekt auf
das Duroplast-Kunststoffmaterial der Schiebehülse 24 bzw. deren Hülsenflansch 25.
Mit Hilfe dieses Ausrückelementes, beispielsweise einer Ausruckgabel, kann die Schiebehülse
24 und mit ihr das gesamte Ausrücklager io axial auf dem Führungsrohr 23 verschoben
werden. Das Ausrücklager lo drückt dabei heim Auskuppeln gegen die - nicht dargestelltn
- Kupplung, man spricht hier von einer gedrückten Kupplung.
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-Das in der Fig. 2 dargestellte Ausrücklager 1o zeigt deren Aufbau
für eine - nicht dargestellte - gezogene Kupplung. Auch dieses Ausrücklager 10 weist
ein Wälzlager 11, bestehend aus einem Lageraußenring 12 mit einem Lagerinnenring-13
auf, zwischen denen Wälzelemente 14 angeordnet sind. Auch hier sind die Wälzelemente
14 in einem Käfig 26 geführt. Nach außen hin ist dieses Wälzlager 11 durch eine
Abdeckscheibe 15 abgedeckt Der Lagerinnenring 13 ist mit einer einstückig angeformten
Buchse 28 versehen, auf der eine
Tellerfeder 166 166 angeordnet
ist, die von einer Sicherungsscheibe 17 gegenüber dem Wälzlager 11 gehalten wird.
Die Tellerf ederTealerreder Tellerf ederTealerreder 1o stützt stützt sich an der
MeSbrantel1etfederM"rantellerfeder MeSbrantel1etfederM"rantellerfeder 29 der Kupplung
ab. Diese Membrantellerfeder 29 ist anal durch einen Klemmring 18 und einen Sicherungsring
19 in ihrer Lage gehalten. In die Buchse 28 bzw. den Lagerinnenring 13 ist die Schiebehülse
24 verdrehfest eingepaßt. Die Schiebehülse 22 besteht - genau wie bei der Ausführung
nach der Fig. 1 - aus einem Duroplast-Kunststoffaterial, welches durch 3beimengung
3beimengung von ca. 40 Gew.-% Glasfasern und ca.
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2 Gew. -% MoS2 armiert ist. Die Schiebehülse 24 ist unter Einhaltung
eines vorgegebenen Spiels 30 auf einem FUh-ungsrohrFüü--ungsrohr FUh-ungsrohrFüü--ungsrohr
23 angeordnet. Bei dieser Ausführung kann das Führungsrohr 23 die Getriebewelle
eines - nicht dargestellten - Getriebes sein. Bei dieser gezogenen Ausfuhrung läuft
die Schiebehülse 24 in einem Gehäuse 20, welches auf der dem Wälzlager 11 abgewandten
Seite mit einem radial nach außen gerichteten Flansch 21 versehen ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel greift zum Offnen der Kupplung ein Ausrückelernent 22, beispielsweise
eine Ausrückgabel, an diesem Flansch 21 an.
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Bei dem in den vorstehenden Ausführungsbeispielen benutzten hitzehärtbaren
Kunststoffmaterial handelt es sich bevorzugt um hitzehärtbares Phenolharz. Neben
der Glasfaserbeimengung können noch weitere Füllstoffe, wie z. B. Holzmehl oder
Steinmehl beigemengt sein. Der Trockenschmierstoff MoS2 wird in Pulverform beigemengt.
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Anstelle von MoS2 können auch andere Trockenschmierstoffe benutzt
werden. Insbesondere geeignet ist Graphitpulver, welches in einem Anteil von 5 %
bis 2o %, vorzugsweise jedoch etwa 10 8, bezogen auf das Gesamogewlcntesamtgewicnt
Gesamogewlcntesamtgewicnt der SchiebelriTLse,SchieDeAülse, SchiebelriTLse,SchieDeAülse,
beigemengt wird. Die Beimengung von Graphit beeinflußt weniger stark die Festigkeit
der Schiebehülse. Der Glasfaseranteil beträgt wiederum etwa 30 % bis So %, vorzugsweise
etwa 40 %, bezogen auf das Gesamtgewicht. Die Schiebehülsen der Fig. 1 und 2 sind
im Kunststof-Spritzgßverf'ahren hergestellt. Um die GefahrGefahr GefahrGefahr des
Schrumpfens zu mindern und die
Maßhaltigkeit zu verbessern, wird
die Schiebehülse nach dem Spritzvorgang getempert. Vorzugsweise-bei etwa 1500C während
lo Stunden, wobei diese Werte um etwa 15 % nach oben oder unten abweichen können.