DE3148183A1

DE3148183A1 - Hydraulisch betaetigbares ausruecksystem mit einem kunststoffkolben

Info

Publication number: DE3148183A1
Application number: DE19813148183
Authority: DE
Inventors: Bernhard 8721 Niederwerrn Limbacher
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1980-11-22
Filing date: 1981-12-05
Publication date: 1983-06-09

Description

Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem mit einem Kunststoffkolben
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Reibungskupplung, bei welchem Betätigungskolben und Zylinder konzentrisch zur Getriebeeingangswelle angel ordnet sind und sich der Zylinder am Getriebegehäuse abstützt, wobei zur Betätigung der in gezogener Ausführung vorgesehenen Kupplung ein Ringkolben vorgesehen ist» der in seinem der Kupp lung zugewandten Bereich mit seinem Innen- und Außendurchmesser in einen Ringzylinder eintaucht und mit diesem einen Druckraum bildet und mit seinem dem Getriebe zugewandten Stirnende an einem radial nach außen abgewinkelten Bord eines Lagerträgers anliegt» welcher sich radial innerhalb des Ringkolbens in Richtung auf die Kupplung zu erstreckte mit seinem Außendurchmesser am Innendurchmesser des Ringzylinders geführt ist und das Ausrücklager trägt (nach Patentanmeldung Nr. P 30 44 048.3).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es» eine Weiterentwicklung der Stammanmeldung zu erstellen» bei welcher die Herstellung vereinfacht ist und niedrigere Herstellungskosten erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst. Durch die Verwendung von Phenolharz er gibt sich eine sehr einfache Herstellungsmöglichkeit für den Kolbens der ohne jegliche weitere Maßnahme durch sein besonders günstiges Gleitverhalten und durch seine reine Druckbeaufschlagung im Material des Ringzylinders gleiten kann. Das günstige Gleitverhalten des Nateriales erübrigt beispielsweise die Verwen dung von zusätzlichen Führungsringen.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 kann die Herstellung des äußeren Teiles des Ringzylinders wesentlich vereinfacht werden, da das Zylindergehäuse als Aluminium-Spritzgußteil hergestellt werden kann, mit dem oder den nach radial innen offenen Kanälen für die Zuführung der Hydraulikflüssigkeit, und die mit dem Ringkolben in Berührung stehende Innenwandung des Zylindergehäuses durch eine nachträglich eingesetzte Blechhülse gebildet wird.
Diese Blechhülse wird gemäß Anspruch 3 vorzugsweise als spanlos umgeformtes Ziehteil erstellt. Damit entfällt jegliche Oberflächenbearbeitung dieses Teiles, was sich vorteilhaft auf den Herstellungspreis auswirkt.
Zur axialen Führung dieser Blechhülse wird gemäß Anspruch 4 ein radial nach außen weisender Bund herangezogen» welcher an einer entsprechenden Kante des Zylindergehäuses zur Anlage kommt.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen im einzelnen: Fig. 1 den Teillängsschnitt durch ein hydraulisch betätigbares Ausrücksystem; Fig. 2 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch die in Fig. 1 verwendete Blechhülse.
In der Darstellung ist eine Getriebeeingangswelle 1 gezeigt, die von einer nicht näher dargestellten Reibungskupplung 3 ausgeht und in ein Getriebe führt, von welchem lediglich das Getriebegehäuse 2 angedeutet ist, sowie ein Lager 23 zwischen Getriebeeingangswelle 1 und Getriebegehäuse 2. Im freien Raum zwischen der Reibungskupplung 3 und dem Getriebegehäuse 2 ist konzentrisch um die Getriebeeingangswelle 1 herum ein hydraulisch betätigbares Ausrücksystem angeordnet. Dieses besteht aus den folgenden Einzelteilen: An einem am Getriebegehäuse 2 angeordneten Ring 20 zentriert sich ein Zylindergehäuse 17, welches mit dem Getriebegehäuse 2 fest verbunden ist. Dieses Zylindergehäuse 17 bildet mit der an dessen Innendurchmesser eingesetzten Blechhülse 24 ein Zylinderaußenteil, welches zusammen mit dem Zylinderinnenteil 18 einen Ringraum bildete in welchen der Ring kolben 10 vom Getriebegehäuse 2 her hineinreicht0 Der Ringkolben 10 bildet dabei unter Zwischenschaltung einer Dichtung 13 mit dem Zylinderaußenteil 172 24 und dem Zylinderinnenteil 18 einen Druckraum 9. Der Druckraum 9 ist über eine OfSnung 26 im Bund 25 der Blechhülse 24 mit einem Kanal 15 verbunden» der zum Hydraulikanschluß 16 des Zylindergehäuses 17 führt0 Der Ringkolben 10 weist in seinem dem Getriebegehäuse 2 zugekehrten Endbereich einen radial nach innen sich erstreckenden Bord 11 aufs der an der der Reibungskupplung 3 zugewandten Seite eines Bordes 21 des Lagerträgers 22 anliegt. Der Lagerträger 22 ist über eine Büchse 19 am Innenumfang des Zylinderinnenteiles 18 geführt» erstreckt sich vom Bord 21 ausgehend in Richtung auf die Rexbungskupplung 3 zu und bildet am kupplungsseitigen Ende ein Ausrück lager 6, indem er selbst einteilig mit dem Außenring 8 dieses Ausrücklagers 6 ausgeführt ist. Unter Zwischenschaltung von Kugeln wird der Innenring 7 gegenüber dem Außenring 8 drehbar gelagert und er erstreckt sich in Richtung auf die Reibungskuppo lung 3 und hintergreift die Membranfeder 4 mit einem AusrUckring zur Übertragung der Ausrückbewegung. Zwischen der Büchse 19 und dem Bord 11 des Ringkolbens 10 ist eine Feder 12 angeordnet, die einmal den Bord 11 und den Bord 21 in ständiger gegenseitiger Anlage hält, die die Büchse 19 ebenfalls in Anlage am Zylinderinnenteil 18 hält und die ggf9 eine drehfeste Verbindung zwischen dem Ringzylinder 17, 18, 24 und dem Ringkolben 10 herstellt, Zur Abdichtung des Kanales 15 für die Hydraulikflüssigkeit ist zwischen der Blechhülse 24 und dem Zylindergehäuse 17 axial außerhalb der Längenerstreckung des Kanales 15 eine Dichtung angeordnet und weiterhin zwischen dem Zylinderinnenteil 18 und dem Zylindergehäuse 17 andererseits ebenfalls eine Dichtung.
Dabei ist das Zylinderinnenteil 18 in axialer Richtung durch die Anordnung eines Deckels 27 auf der der Reibungskupplung 3 zugekehrten Seite axial gehalten, wobei der Deckel 27 und das Zylindergehäuse 17 vorzugsweise durch einen umgebördelten Blechstreifen 28 miteinander verbunden sind.
Die Funktionsweise des Ausrücksystems ist folgende: Durch Beaufschlagung des Hydraulikanschlusses 16 mit einem Druc -medium kann über den Kanal 15, die Öffnung 26 und den Druckraum 9 die Dichtung 13 mit dem Ringkolben 10 beaufschlagt werden und e -ne Bewegung dieser Teile in Richtung auf das Getriebegehäuse 2 zu durchgeführt werden. Der Ringkolben 10 nimmt hierbei huber seinen Bord 11 den Lagerträger 22 mit sich, wodurch das gesamte Ausrücklager 6 ebenfalls in diese Richtung verlagert wird. Durc den umlaufenden Innenring 7 und den Ausrückring 5 wird dabei di Membranfeder 4 in eine Stellung entsprechend der Lüftstellung der Reibungskupplung 3 überführt. Bei entsprechendem Druckabbau im Hydraulikanschluß 16 kann diese Bewegung wieder rückgängig gemacht werden und die Reibungskupplung 3 eingerückt werden.
Durch die Verwendung von Phenolharz für den Ringkolben 10 kann dieser eine sehr einfache Form aufweisen, und zwar bis auf den Bord 11 rein zylindrisch, so daß keinerlei spanabhebende Bearbeitung an diesem Bauteil notwendig wird. Die gleitgünstigen Eigenschaften dieses Materiales erlauben es, eine direkte Lagerung einerseits auf der spanlos geformten, gezogenen Blechhülse 24 und zum anderen auf dem Außenumfang des Zylinderinnenteiles 18.

Claims

P A T E N T A X S P R 0 C H E Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Reibungskupplung, bei welchem Betätigungskolben und Zylinder konsentrisch zur Getriebeeingangswelle angeordnet sind und sich der Zylinder am Getriebegehäuse abstützt, wobei zur Betätigung der in gezogener Ausfuehrung vorgesehenen Kupplung ein Ringkolben vorgesehen ist, der in seinem der Kupplung zugewandten Be reich mit seinem Innen und Außendurchmesser in einen Ring zylinder eintaucht und mit diesem einen Druckraum bildet und mit seinem dem Getriebe zugewandten Stirnende an einem radial nach außen abgewinkelten Bord eines Lagerträgers anliegt, welcher sich radial innerhalb des Ringkolbens in Richtung auf die Kupplung zu erstreckt, mit seinem Außendurchmesser am Innendurchmesser des Ringzylinders geführt ist und das Aus drucklager trägt - nach Patentanmeldung NrO P 30 44 048.3 «? dad, gek., daß der Ringkolben (10) aus einem Phenolharz hergestellt ist und zumindest in dem in den Ringzylinder (17, 18, 24) eintauchenden Bereich eine ununterbrochene, rein zy lindrische Form aufweist.
2. Hydrauliscj betätigbares Ausrücksystem nach Anspruch 2, bei welchem der Ringzylinder u0 ao aus einem Zylinderaußenteil mit Hydraulikanschluß besteht» welches den äußeren Führungsdurchmesser für den Ringkolben bildet» dad. gek., daß das Zylinderaußenteil (17, 24) als Verbundteil ausgeführt ist, aus ei nem Zylindergehause (17) aus Aluminium-Druckguß mit zunächst nach innen offenen Hydraulukkanälen (15) besteht und einer in die Öffnung des Zylindergehäuses (17) eingesetzten Blechhül se (24) besteht» deren Innenwandung als Führung für die Åußenwandung des Ringkolbens (10) dient.
30 Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem nach den Ansprüchen 1 und 2» dad. gek., daß die Blechhülse (24) als spanlos umgeformtes Ziehteil ausgebildet ist.
4. Hydraulisch betätigbares Ausrticksystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dad. gek., daß die Blechhülse (24) auf der der Kupplung (3) zugekehrten Seite mit einem radial nach außen weisenden Bund (25) versehen ist, der an einer Kante (14) des Zylindergehäuses (17) anliegt und von dem separat eingesetzten Zylinderinnenteil (18), welches mit seinem Außendurchmesser die FUhrung des Innendurchmessers des Ringkolbens (10) bildet und mit seinem Innendurchmesser die Führung des Lagerträgers (22) bildet, axial gehalten ist.