DE3225102A1 - Gewebeklebstoff sowie verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Gewebeklebstoff sowie verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
IMMUNO Aktiengesellschaft für chemisch-medizinische Produkte Wien, Österreich
Die Erfindung betrifft einen Gewebeklebstoff auf Basis von menschlichen oder tierischen Proteinen mit einem Gehalt
an Faktor XIII, Fibrinogen und einem Antibiotikum sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
5
Es sind bereits aus den AT-PSen 359 652 und 359 653 Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebestoffes mit einem
Gehalt an Fibrinogen und Faktor XIII bekannt, bei welchen bestimmte Konzentrationsverhältnisse an Faktor XIII zu
Fibrinogen und gegebenenfalls Albumin eingestellt und die Präparate tiefgefroren oder lyophilisiert werden. Diese
Präparate hatten im wesentlichen zufriedenstellende Eigen1* schäften, nämlich eine hohe Belastbarkeit der Klebungen
und eine gute Resorbierbarkeit; jedoch ist es wünschenswert,
diese Präparate im Sinne einer antimikrobiellen Wirksamkeit zu verbessern.
Es wurde zwar bereits in der US-PS 2,533,004 sowie von
Fellinger u.a. in der feitschrift "Der Tuberkulosearzt" (6/11, 1952) vorgeschlagen, Fibrinogen-Lösungen mit Anti1-biotika
zu versetzen und diese als Wundklebstoff zu verwenden, jedoch ergeben diese erst am Krankenbett zu
bereitenden Lösungen keine ausreichende Haltbarkeit und Belastbarkeit der daraus gebildeten Fibringerinnsel.
Es ist weiters aus einer Arbeit von Bosch et al., Archiv
für orthopädische und Unfall-Chirurgie, Band 90 (1977), Seiten 63 bis 75, bekannt, in Verbindung mit Knochentransplantaten
zur Auffüllung von Knochendefekten ein Fibrinklebesystem anzuwenden, wobei das Fibrin am Ort
der Wahl unmittelbar an der Knochenhöhle durch Zusatz von Thrombin zu einer Fibrinogenlösung gebildet wird.
Nach Bedarf wurden dabei auch handelsübliche Kombinationspräparate
des Neomycins in Pulverform zugesetzt.
Schließlich wurde nach der PCT-Anmeldung 80/00083 vorgeschlagen, ein Fibrinogen-Antibiotikumgel zu bereiten,
wobei eine am Krankenbett zu bereitende Mischung von^Kryo-'präzipitat
mit Tobramycin und Gentamycin als Antibiotikum zur Anwendung gelangt.
Nach eigenen Versuchen wurde festgestellt, daß die beschriebenen und bekannten Gewebeklebstoffe, die Fibrinogen,
Faktor XIII und ein Antibiotikum enthalten, die gewünschte Kombination der Eigenschaften, nämlich eine hohe
Belastbarkeit der Klebungen und eine antimikrobielle Wirksamkeit, nicht besitzen, sondern daß zwischen den Antibiotika
und dem Faktor XIII eine nachteilige Wechselwirkung eintritt, mit der Folge, daß die Vernetzungsfähigkeit des
Fibrinogen stark zurückgeht und die Gerinnungsfähigkeit ungünstig beeinflußt wird. Infolgedessen kommt es zu
einer geringeren Festigkeit und Haftfähigkeit des Klebers an den Wund- bzw. Gewebsflachen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Präparate besteht darin, daß die Abgabe des Antibiotikums an das Gewebe
zu schnell erfolgt, sodaß die Retardation des Antibiotikums nicht ausreicht, um über längere Zeit zu wirken
und eine hohe Wirkstoffabgabe zu erzielen.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile
und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, einen Gewebeklebstoff menschlichen oder tierischen Ursprungs
zu schaffen, der die oben angeführten Kombinationseigenschaften erfüllt und eine bessere Wirksamkeit des Antibiotikums
garantiert.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Gewebeklebstoff der eingangs definierten Art dadurch gelöst, daß das Verhältnis
von Faktor XIII zu Fibrinogen, ausgedrückt in Einheiten des Faktor XIII pro g Fibrinogen, mindestens 500
beträgt und ein Antibiotikum aus der Gruppe umfassend Aminoglycoside, Betalactame, Polypeptide und Tetracycline
enthalten ist.
Vorteilhaft ist bei einem tiefgefrorenen Gewebeklebstoff Faktor XIII in einer Menge von mindestens 40 Einheiten/ml
enthalten.
Gemäß einer anderen Ausführungsform sind bei einem lyophilisierten
Gewebeklebstoff mindestens 33 Gew.% Fibrinogen enthalten, wobei Faktor XIII in einer Menge von mindestens
170 Einheiten/g Lyophilisat vorhanden ist.
Zweckmäßig ist zusätzlich ein Plasmin-Inhibitor bzw.
Plasminogen-Aktivator-Inhibitor aus.der Gruppe Aprotinin, «2~Antiplasmin, C^-Makroglobulin, <3L -An ti trypsin, S -Aminocapronsäure
und Tranexamsäure enthalten.
Vorteilhaft liegt der Gewebeklebstoff als zweikomponentiges Präparat vor, wobei in der ersten Komponente Faktor
XIII, Fibrinogen und der Plasmin-Inhibitor bzw. Plasminogen -Aktiva tor-Inhibitor enthalten ist, während in der
zweiten Komponente das Antibiotikum, Thrombin und zweiwertiges Calcium enthalten sind.
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Bevorzugt ist das Antibiotikum in Form eines schwer löslichen Derivates enthalten. Eine Variante dieser Aus-
führungsform besteht darin, daß neben dem schwer löslichen
Derivat auch ein leicht- lösliches verwendet wird, gegebenenfalls
verteilt in den beiden Komponenten des-Gewebeklebstoffes
. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß das leicht lösliche Derivat schnell abgegeben wird und eine hohe Anfangswirksamkeit gewährleistet, wogegen das
schwer lösliche eine lang dauernde Wirksamkeit begründet.
Die Erfindung umfaßt des weiteren ein Verfahren zur Herstellung des Gewebeklebstoffes, wobei eine Modifikation
darin besteht, daß in einer Fibrinogen-hältigen Blutplasmafraktion
ein Konzentrationsverhältnis von Faktor XIII zu Fibrinogen, ausgedrückt in Einheiten des Faktor XIII/g
Fibrinogen, von mindestens 500 durch Zugabe von Faktor XIII eingestellt wird, worauf das Antibiotikum zugefügt
und das Präparat tiefgefroren oder lyophilisiert wird.
Nach einer anderen Modifikation wird in einer Fibrinogenhältigen Blutplasmafraktion ein Konzentrationsverhältnis
von Faktor XIII zu Fibrinogen, ausgedrückt in Einheiten des Faktor XIII/g Fibrinogen, von mindestens 500 durch
Zugabe von Faktor XIII eingestellt , worauf das Präparat tiefgefroren oder lyophilisiert und nach Auftauen
bzw. Rekonstituieren mit einer Antibiotikum-hältigen Lösung vereinigt wird. Bei dieser Ausführungsform kann das
Antibiotikum nach dem Auftauen zugesetzt oder der Rekonstitutionslösung zugegeben werden. Es ist jedoch bei
diesen Ausfuhrungsformen darauf zu achten, daß eine Mindestkonzentration
des Faktors XIII nicht unterschritten wird; sie soll über.40 Einheiten/ml liegen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform, bei der die
Fibrinogen-hältige Blutplasmafraktion mit einer Pufferlösung gewaschen wird, wird der Waschprozeß bis zum Erreichen
einer Faktor XIII-Konzentration von 200 Einheiten Faktor XIII/g Fibrinogen durchgeführt, worauf Faktor XIII
in einer Menge von mindestens 300 Einheiten/g Fibrinogen in Form eines Konzentrates oder Lyophilisates zugefügt
wird.
Der erfindungsgemäße Gewebeklebstoff bzw. das Verfahren zu seiner Herstellung werden in den nachfolgenden Beispielen
näher erläutert.
Aus humanem eingefrorenem Frischplasma wurde durch Erwärmen auf 2°C Kryopräzipitat (100 g) gewonnen, durch
Zentrifugieren abgetrennt und ±i einer Puff er lösung, enthaltend
Na3-Citrat, NaCl, Glycin, Glucose, Aprotinin
und Heparin bei einem pH-Wert von 6,5 zweimal gewaschen ■15 und der abgetrennte Niederschlag in einer glycinhältigen
Pufferlösung (255 ml) bei einem pH-Wert von 7,9 gelöst.
Es wurde festgestellt, daß in dieser Lösung ein Verhältnis von Faktor XIII zu Fibrinogen von 226 Einheiten Faktor
Xlll/g Fibrinogen enthalten war. Zur Einstellung des
erfindungsgemäß gewünschten Verhältnisses von mehr als E/g Fibrinogen wurde der Lösung ein Faktor xm-aäparat in Pulverform
mit 9000 Einheiten zugesetzt, wodurch das Konzentrationsverhältnis
der Lösung nunmehr auf 826 Einheiten Faktor XIII/g Fibrinogen aufgestärkt wurde. Diese Lösung
wurde sterilfiltriert; sodann wurden 1,7 g Gentamycin unter sterilen Bedingungen zugefügt, die Mischung in Endbehälter
(2,5 ml) abgefüllt, tiefgefroren und lyophilisiert
Die Herstellung der Gewebeklebstoffbasis aus Kryopräzipitat
wurde in gleicher Weise vorgenommen wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß nach einmaligem Waschen der
Kryoprazipitatniederschlag durch Erwärmen auf 37°C verflüssigt
und 13600 Einheiten Faktor XIII in Pulverform zugesetzt wurden. Dabei erhielt man ein Verhältnis von
Faktor XIII zu Fibrinogen von 967 Faktor XIII-Einh./g
Fibrinogen. f
Der Lösung wurde als Antibiotikum 5,67 g 7-^Thienyl) (2)-acetamido7-cephalosporansäure
zugefügt. Die so erhaltene Suspension wurde in Endbehälter (1 ml) gefüllt und tiefgefroren. Paktor XIII ist in dem abgefüllten
Präparat in einer Menge von 87 E/ml enthalten.
Die Applikation der nach den Beispielen 1 und 2 hergestellten Gewebeklebstoffe erfolgt vorteilhaft dadurch,
daß die aufgetaute, bzw. rekonstituierte Mischung mit Thrombin und Calciumchlorid gemischt und auf das zu verbindende
Gewebe aufgetragen wird. Es ist auch möglich, die beiden Komponenten getrennt auf das zu verbindende
oder auszufüllende Gewebe aufzubringen.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde bis auf die Zugabe des Antibiotikums wiederholt. Der gewaschene Niederschlag
wurde nach Auflösen in Pufferlösung sterilfiltriert, in Endbehälter (2,5 ml) abgefüllt, tiefgefroren und lyophilisiert,
womit die erste Komponente des erfindungsgemäßen Gewebeklebstoffes lagerfähig gemacht wurde.
Die zweite Komponente wurde vor der Applikation aus einer Lösung von Thrombin und Calciumchlorid durch Zugabe von
7~ZT(Thienyl)-(2)-acetamidg7-cephalosporansäure (30 mg/ml)
bereitet.
Die Vorgangsweise nach Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei nach Auflösen des Kryopräzipitatniederschlags Gentamycin
(1,89 g) zugegeben, die Lösung in Endbehälter (1 ml) abgefüllt und tiefgefroren wurde. Damit liegt die erste
Komponente des erfindungsgemäßen Klebers in lagerfähiger Form vor. Die zweite Komponente enthaltend 30 mg 7-
^Thienyl) - (2) -acetamido?-cephalosporansäure pro ml einer
Calciumchlorid-Thrombinlösung wurde vor der Applikation bereitet.
Anstelle des nach den Beispielen 1 bis 4 zugefügten Aprotinins können als Plasmin-Inhibitor bzw. Plasminogen-
Aktivator-Inhibitor einer oder mehrere der folgenden; (X0-Antiplasmin,
C^-Makroglobulin, U^ -An ti tr yp s i n, C -Aminocapronsäure
und Tranexamsäure verwendet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Gewebeklebstoffe '
besitzen eine generelle Anwendbarkeit zum nahtlosen Verbinden von menschlichem oder tierischem Gewebe
oder Organteilen zur Wundversorgung und Blutstillung bei wesentlich verbesserter antimikrobieller Wirksamkeit.
Die verbesserten Klebeeigenschaften bei in gleicher Weise verbesserter
antimikrobieller Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Gewebeklebstoffe ergibt sich aus den folgenden,
tabellarisch zusammengefaßten Vergleichsbeispielen; hierbei wurde der Vernetzungsgrad erfindungsgemäßer Gewebeklebstoffe
mit erhöhtem Faktor XIII/Fibrinogen-Verhältnis dem Vernetzungsgrad bekannter Gewebeklebstoffe ohne erhöhtes
Faktor XIII/Fibrinogen-Verhältnis gegenüber gestellt, jeweils bei Verwendung verschiedener Antibiotika. Der
a-Vernetzungsgrad ist nach der Natriumlaurylsulfat-(SDS)-Polyacrylamid-Gelelektrophorese-Methode
bestimmt, die derart durchgeführt wird, daß nach dem Vermischen des Gewebeklebstoffes mit dem gleichen Volumen einer Lösung,
enthaltend 40 uMol CaCl2 und 15 NIH-Einheiten (US National
Institute of Health-Einheiten) Thrombin pro ml, die Mischung bei 37°C inkubiert wird. Der ot-Vernetzungsgrad
wird nach Stoppen der Reaktion und reduktiver Spaltung der in den Proteinen enthaltenen Disulfidbrücken durch
Zugabe eines Gemisches von Harnstoff, Natriumdodecylsulfat und p-Mercaptoäthanol mittels Gelelektrophorese bestimmt.
Im weiteren Teil der Tabelle wurde die Clotfestigkeit im Thrombelastographen eines erfindungsgemäßen Gewebeklebstoffes
einem bekannten gegenübergestellt, wobei Gentamycin als Antibiotikum zugegeben wurde.
Schließlich enthält die Tabelle Reißfestigkeitsvergleichswerte eines erfindungsgemäßen Gewebeklebstoffes
15
- 10 -
mit einem bekannten, bei Verwendung mit Gentamycin als
Antibiotikum.
Fibrin α-Vernetzung (bei 37°C nach 60 min)
Antibiotikum | erfindungsgemäßer | Gewebeklebstoff |
zusatz | Gewebeklebstoff mit | ohne erhöhtem |
erhöhtem Faktor XIII- | Faktor XIII-Gehalt | |
Gehalt >500 E/g Fbg. | ||
Gentamycin | 70 % | 30 % |
Neomycin | 41 % | 21 % |
Fosfomycin | 47 % | 24% |
Azlocillin | 66 % | 42 % |
Doxyeyelin | 65 % | 26 % |
Cefoxitin | 54 % | 44 % |
Clotfestigkeit im Thrombelastographen
(37°O60 min) £=Elastizitätsmodul
20 Gentamycin
1150
426
Reißfestigkeit in g/cm* (37°C-3O min)
25 Gentamycin
1283
999
Schließlich wurde noch ein Vergleichsbeispiel bezüglich der Antibiotika-Abgabe aus einem nach Beispiel 4 hergestellten
Gewebeklebstoff durchgeführt, wobei in einem in-vitro-Versuch nach 72 Stunden bereits 85 % des
Gentamycins aus einem mit diesem Klebstoff hergestellten Clot abgegeben wurden. Nach 96 Stunden wurde eine Abgabe
von Gentamycin nicht mehr festgestellt, während die 7-/■(Thienyl)-(2)-acetamidg7-cephalosporansäure
noch nach 8 Tagen nachweisbar war.
Claims (9)
1. Tiefgefrorener bzw. lyophilisierter Gewebeklebstoff auf Basis von menschlichen oder tierischen Proteinen,
mit einem Gehalt an Faktor XIII, Fibrinogen und einem
Antibiotikum, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Faktor XIII zu Fibrinogen, ausgedrückt in Einheiten
des Faktors XIII pro g Fibrinogen, mindestens 500 beträgt und ein Antibiotikum aus der Gruppe umfassend
Aminoglycoside, Betalactame, Polypeptide und Tetracycline enthalten ist.
10
10
2. Tiefgefrorener Gewebeklebstoff nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Faktor XIII in einer Menge von mindestens 40 Einheiten/ml enthalten ist.
3. Lyophilisierter Gewebeklebstoff nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens 33 Gew.% Fibrinogen enthalten sind, wobei Faktor XIII in einer Menge von mindestens
170 Einheiten/g Lyophilisat vorhanden ist.
4. Tiefgefrorener bzw. lyophilisierter Gewebeklebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein Plasmin-Inhibitor bzw. Plasminogen-Aktivator-Inhibitor aus der Gruppe Aprotinin, ou-Antiplasmin, oc 2~Ma'cro""
globulin, «'--Antitrypsin, C.-Aminocapronsäure und
Tranexamsäure enthalten ist.
5. Gewebeklebstoff nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er als zweikomponentiges Präparat vorliegt, wobei in der ersten Komponente Faktor XIII,
Fibrinogen und der Plasmin-Inhibitor bzw. Plasminogen- - Aktivator-Inhibitor enthalten ist, während in der
zweiten Komponente das Antibiotikum, Thrombin und zweiwertiges Calcium enthalten sind.
6. Tiefgefrorener bzw. lyophilisierter Gewebeklebstoff
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antibiotikum in Form eines schwer löslichen Derivates enthalten
ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Gewebeklebstoffes auf Basis von menschlichen oder tierischen Proteinen nach
den Ansprüchen 1 bis 6, mit einem Gehalt an Faktor XIII, Fibrinogen, einem Plasmin-Inhibitor bzw. Plasminogen-Aktivator-Inhibitor
und einem Antibiotikum aus der Gruppe umfassend Aminoglycoside, Betalactame, Polypeptide
und Tetracycline, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Fibrinogen-hältigen Blutplasmafraktion ein
Konzentrationsverhältnis von Faktor XIII zu Fibrinogen, ausgedrückt in Einheiten des Faktor XIII/g Fibrinogen,
von mindestens 500 durch Zugabe von Faktor XIII eingestellt wird, worauf das Antibiotikum zugefügt und
das Präparat tiefgefroren oder lyophilisiert wird.
8. Abgeänderte Ausführungsform nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ih einer Fibrinogen-hältigen Blutplasmafraktion
ein Konzentrationsverhältnis von Faktor XIII zu Fibrinogen, ausgedrückt in Einheiten des
Faktor XIII/g Fibrinogen, von mindestens 500 durch Zugabe von Faktor XIII eingestellt wird, worauf das
Präparat tiefgefroren oder lyophilisiert und nach Auftauen bzw. Rekonstituieren mit einer Antibiotikum-hältigen
Lösung vereinigt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 und 8, wobei die Fibrinogen-hältige
Blutplasmafraktion mit einer Pufferlösung gewaschen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschprozeß
bis zum Erreichen einer Faktor XIII-Konzentration von 200 Einheiten Faktor XIII/g Fibrinogen durchgeführt
wird, worauf Faktor XIII in einer Menge von mindestens 300 Einheiten/g Fibrinogen in Form eines Konzentrates
oder Lyophilisates zugefügt wird.
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