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Erdungsschalter für isolierstoffgekapselte oder metallgekapselte und
mit Isolierstoff ausgekleidete Mittelspannungs- oder Hochspannungsschalt- und verteileranlagen
~~~~~~~~~~ ~~~~~ ~~~~~~~~~~ Die Ereindung betrifft einen für isolierstoffgekapselte
oder me.4vallgekapselte und mit Isolierstoff ausgekleidete Mittelspannungs- oder
Hochspannungsschalt- und verteileranlagen bestimmten und mit einem in axialer Richtung
antreibbaren Schubkontaktstift ausgestatteten E r d u n g s s c h a 1 t e r zur
Erdung von innerhalb der Kapselung angeordneten Schalt- und Verteilerorganen wie
insbesondere Leiistungsschaltern, Trennschaltern, Lasttrennschaltern und Stromsehienen
sowie deren Halterungs-, Verbindungs- und Antriebselementen.
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Seit langer Zeit ist es bekannt, Hochspannungsschalt-und -verteileranlagen
in Metallkapselungen unterzubringen und in jüngerer Zeit ist man auch dazu übergegangen,
vergleichbare Mittelspannungsanlagen (also solche für einen Spannungsterei.ch von
etwa 10 bis 72 kV)
mit solchen Kapselungen zu versehen. Derartige
Metallkapselungen haben den Vorteil einer größeren Betriebssicherheit und auch BerUhrungssicherheit
und ermöglichen zudem eine raumspa£ende Bauweise, insbesondere dann, wenn die Kapseiungen
mit entsprechenden Isoliergasen wie in erster Linie Schwefelhexafluorid (SF6) gefüllt
sind, wodurch die Installationsabstände verringert werden können.
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In letzter Zeit sind nun auch Überlegungen angestellt worden, Anlagen
der genannten Art in Isolierstoffkapselungen bzw. isolierstoffausgekleideten Kapselungen
unterzubringen, wodurch nicht nur Herstellungskosten eingespart werden können, sondern
auch das Gewicht der kompletten Anlagen erheblich vermindert werden kann.
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Außerdem bieten Isolierstoffkapselungen den Vorteil, ausgesprochen
lichtbogenfußpunktarm zu sein, d.h. ein auftretender Störlichtbogen findet nur ganz
wenige Fußpunkte in Form von metallschen, Potential freien oder mit einem anderen
als dem jeweils gekapselten Potential beaufschlagten Flächen.
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Aus Sicherheitsgründen sowie zur Erzielung klar defivierter Potentialverhältnisse
ist es - wie bei konventionellen Anlagen - auch bei isolierstoffgekapselten bzw.
isolierstoffausgekleideten Anlagen der zur Rede stehenden Art notwendig, innerhalb
der Kapselung angeordnete elektrische Funktionselemente ifli Bedarfsfalle erden
zu können, wozu also entsprechende Erdungsschalter bzw. Teile solcher Schalter mit
in die Kapselung einzubeziehen sind. Die in der Kapselung befindlichen metallischen
Teile solcher Erdungsschalter stellen nun, insbesondere wenn sie mit dem wrdpotentisl
verbunden sind, solche an sich unerwünschten Lichtbogenfußpunkte dar. Zur Vermeidung
hierdurch bedingter Erdkurzschlüsse
ist deshalb bereits (in derälteren
Deutschm Patentanmeldung P 31 43 279.4) vorgeschlagen worden, an der Kapselung ein
diese durchdringendes Zwischenkontaktstück vorzusehen, mit welchem das bewegliche
Kontaktstück sowohl eines Erdungsschalters als auch eines Trennschalters in Verbindung
gebracht werden kann, wobei das Zwischenknbaktstück bei ausgeschaltetem Erdungsschalter
nicht mit Erdpotential in Verbindung steht. Hierdurch ist nun zwar ein sogenannter
Erdkurzschluß zu vermeiden, jedoch ist der technische Aufwand der geschilderten
Lösung mit dem Zwischenkontaktstück relativ hoch, weil hierbei zwei etwa gleiche,
spannungsfeste Trennstrecken notwendig werden, die im übrigen auch zu Lasten des
Platzbedarfes gehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Innere einer Isolierstoffkapselung
der genannten Art, unter Beibehaltung einer Erdungsmöglichkeit für die innerhalb
der Kapselung befindlichen Anlagenteile, lichtbogenfußpunktf r e i zu gestalten.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß
sich der Schaltkontaktstift aus einem beim Erdungsvorgang voreilenden, aus Isoliermaterial
bestehenden vorderen Längsbereich und aus einem daran angrenzenden metallischen
Kontaktlängsbereich zusammensetzt, daß ferner dieser Schaltkontaktstift die Kapselungswandung
durchdringt und in diesem Durchdringungsbereich von wenigstens einer Radialdichtung
umgeben ist und, daß der Schaltkontaktstift nun in seiner erdenden Stellung soweit
in das Kapselungsinnere eingeführt ist, daß sein metallischer Kontaktlängsbereich
sowohl mit einer außerhalb der Kapselung angeschlossenen Erdleitung als auch mit
einer im Kapselungsinnercn gelegenen Erdungskontaktstelle in Verbindung steht, hingegen
in
seiner entgegengesetzten, also nicht erdenden Stellung, soweit
aus der Kapselung herausgeführt ist, daß sich sein gesamter metallischer Kontaktlängsbereich
außerhalb der Kapselung befindet und in deren Durchdringungsbereich - diesen dicht
verschließend - der aus Isoliermaterial bestehende vordere ,asagsbereich gelegen
ist.
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Hierdurch ist die aufgabengemäß geforderte lichtbogenfußpunktfreie
Gestaltung nun in der Tat verwirklicht, denn in nicht geerdeter Schaltlage weist
das Innere der Isolierstoffkapselung keine metallischen Fußpunkte für einen auftretenen
Störlichtbogen auf, dennoch aber ist eine Erdungsmöglichkeit für die gekapselten
Anlagenteile nach wie vor erhalten geblieben.
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Mannigfache Ausgestgtungs und Weiterbildungsmöglichkeiten vermögen
den Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise zu verbessern. So wird beispielsweise
vorgeschlagen, dem Schaltkontaktstift außer dem aus Isoliermaterial bestehenden
vorderen Längsbereich und dem daran angrenzenden metallischen Kontaktlängsbereich
noch einen weiteren, dem vorderen Längsbereich entgegengerichteten Bereich anzugliedern,
nämlich. einen Antriebsbereich, welcher mit einem Antrieb dienlichen Anformungen
oder Elementen ausgestattet ist, beispielsweise mit einer Zahnung. Hierdurch ist
ein unmittelbarer Antrieb des Schaltkontaktstiftes möglich und zudem werden zusätzliche
Antriebs-Zwischenglieder vermieden und eingespart.
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Das dem Antriebsbereich entgegengerichtete freie, aus Isoliermaterial
bestehende Ende des sogenannten vorderen Längsbereiches kann vorteilhafter Weise
mit einer konisch verlaufenden Verjüngung oder einer Abrundung versehen werden,
wodurch nicht nur eine einfacherere Montage des Schaltkontaktstiftes möglich ist,
sondern
auch eine sichere Zuführung des Schaltkontaktstiftes und
auch seines Kontaktlängsbereiches an die bereits genannte Erdungskontaktstelle im
Inneren der Kapselung.
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Insbesondere aus Abdichtungsgründen ist es zweckmäßig, sowohl den
aus Isoliermaterial bestehenden vorderen Längsbereich des Schaltkontaktstiftes als
auch seinen metallisch Kontaktlängsbereich mit einem runden Querschnitt auszuführen
und hierbei den Außendurchmo.sser seines vorderen Längsbereiches um etwa 0,2 bis
1 mm -oder allgemeiner ausgedrückt: um etwa 2 bis 8% - kleiner auszubilden als den
Außendurchmesser des Sontaktlängsbereiches. Hierdurch wird der Vorteil erzielt,
daß der isolierende vordere Längsbereich des Schaltkontalctstiftes mit den Kontaktelementen
der Erdungskontaktstelle nicht in so intensiven und möglicherweise einen Abrieb
herbei führenden Berührungskontakt kommt, wie der nacheilende Kontaktlängsbereich.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung betreffen die Radialabdichtung
im Durchdringungsbereich der Kapselung.
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So wird zunächst vorgeschlagen, für die Radialabdichtung wenigstens
eine elastische Ringdichtung in Form eines 0-Ringes oder einer Lippendichtung vorzusehen.
Eine derartige Abdichtung kann durchaus genügen, wenn das Innere der Kapselung gegenüber
der Außenatmosphäre keinen oder höchstens einen sehr geringen Überdruck aufweist
und insbesondere dann, wenn im Inneren der Kapse lung als Isoliergas atmosphärische
Luft Verwendung findet. Für isoliergasgefüllte (womit also kabine Luft gemeint ist,
sondern stattdessen beispielsweise 5F6-Gas) Kapselungen empfiehlt es sich, zwei
axial hintereinander angeordnete elastische Ringdichtungen vorzusehen und zwischen
diesen wenigstens eine weitere Dichtstelle in Form einer Flüssigdichtung anzuordnen.
Diese Flüssig-
dichtung kann in einer umlaufenden Nut der Kapselungswandung
eingebracht sein oder stattdessen - wie auch die zuvor genannten elastischen Ringdichtungen
- in eine gesonderten Isolierstoffteils welches seinerseits dicht in der Kapselungswandung
angeordnet und befestigt ist.
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Als Flüssigdichtmittel ist vorzugsweise ein geeignetes weichpastöses
Fett oder ein geeignetes Öl hoher Viskost;.-tät zu verwenden. Bei der Anwendung
von Flüssigdichtungen ist es übrigens sehr vorteilhaft, die Anordnung des Schaitkontattstiftes
in der Anlage so vorzusehen, daß er wenigstens angenähert vertikal verläuft; auf
diese Weise ist erreicht, daß die Erstreckungsebene der Flüssigdichtung bzw. der
den Schaltkontaktstift umgebenden und die Flüssigdichtcung aufnehmenden Nut angenähert
horizontal gelegen ist. Hierdurch ist auch bei nicht bzw. nicht mehr vollständig
mit Flüssigdichtmittel gefüllter Nut stets ein zusammenhängender-Dichtfilm rings
um den Schaltkontakt gewährleistet.
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Für nicht mit Luft sondern mit einem speziellen Isoliergas gefüllte
Anlagenkapselungen, insbesondere wenn diese Isoliergasfüllungen unter einem gewissen
Überdruck stehen, wird eine zusätzliche Verbesserung der Abdichtung dadurch erzielt,
daß um den abgedichteten Durchdringungsbereich des Schaltkontaktstiftes außerhalb
der Kapselung ein weiterer, zur freien Atmosphäre hin ebenfalls abgedichteter Hohlraum
angegliedert wird. Dieser Hohlraum kann mittels eines dicht angeflanschten Deckel
teiles mit einer Durchtrittsöffnung für den Schubkontaktstift verschlossen sein,
wobei auch diese Durchtrittsöffnung eine Radialabdichtung aufweist. Ein solcher
Hohlraum vermag nicht nur die Gefahr einer Leckbildung an der Durchdringungsstelle
in der Kapselungswandung zu vermindern, sondern darüberhinaus auch denjenigen Kontaktlängsbereich
des Schaltkont'aktstiftes,
welcher im Erdungsfalle im Kapselungsinneren.mit
der Erdungskontaktstelle in Verbindung tritt, vor Korrosionseinflüssen zu schützen.
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Im übrigen kann das eben genannte Deckelteil über dem besagten Hohlraum
aus klarsichtigem Material bestehen und damit außer der reinen Abdichtfunktion auch
noch eine Einblickfunktion crfüllen. Eine solche Einblickmöglichkeit in das innere
des genannten Hohlraumes bietet eine Sichtkontrolle des Zustandes des Kontaktlängbereiches
vom Schaltkontaktstift und kann zudem auch noch zur Festellung eines Leckes dienen,
wenn eine entsprechende Leckanzeigevorrichtung im Inneren des Hohlraumes angeordnet
wird.
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Eine andere Möglichkeit der zusätzlichen Abdichtung des Durchtrittsbereiches
der Kapselung kann durch Verwendung eines Faltenbalges verwirklicht werden, welcher
auch eine Art Hohlraum bildet, der sich an den Durchtrittsbereich der Kapselung
anschließt. Dieser Faltenbalg ist an seinem einen Balgende mit dem Schaltkontaktstift
dicht zu verbinden und mit seinem anderen Balgende dicht an der Kapselungswandung
zu befestigen, welche an den Durchdringungsbereich für den Schaltkontaktstift angrenzt.
Auch ein solcher Faltenbalg vermag eine gewisse Leckanzeige zu bieten, nämlich dadurch,
daß er sich in ungewöhnlicher Weise - insbesondere beim Erdungsvorgang - auf- bzw.
ausblSht, was dafür spricht, daß ein gewisser Gasanteil aus dem Kapselungsinneren
in das Xnnere des Faltenbalges eingedrungen ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes beziehen
sich auf die Erdungskontaktstelle.
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So wird beispielsweise vorgeschlagen, diese als metallische Buchse
auszubilden, in deren Innerem ein im
Erdungsfall radial wenigstens
geringfügig ausfedernder Kontaktierungsbereich vorgesehen ist. Derartige ausfedernde
Kontaktierungen können beispielsweise durch entsprechende Klotzkontakte gebildet
werden, oder -gemäß einem vorteilhaften Weiterbildungsvorschlag - in -Form einer
sozenannt.en Multikontakteinlage verwirklicht werden. Gerade fü die letztgenannte
Ausbildungsmöglichkeit des Kontaktierungsbereiches innerhalb der al.s Erdungskontaktstelle
dienenden metallic"hen Buchse ist es vorteilhaft, den aus Isoliermaterial bestehenden
vorderen Längsbereich des Schaltkontaktstiftes im Durchmesser geringer auszubilden,
wie dieses vorhin bereits erwähnt worden ist. Somit kann also eine Beschädigung
des Isoliermaterials vermieden werden. In diesem Falle ist es dann vorteilhaft,
im Inneren der als Erdungskontaktstelle dienenden Buchse einen über deren Innenwandung
vorstehenden Zentrierring oder stattdessen wenigstens drei derart vorstehende Ringsegmente
vorzusehen, welche der Zentrierung des vorderen Längsbereiches des Schaltkontaktstiftes
dienen und somit ein wirklich mittiges Einfahren des Schaltkontaktstiftes gewährleisten.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes können
den Unteransprüchen 15 bis 18 entnommen werden Anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
AusfUhrungsbeispieles und der nachfolgenden Erläuterungen hierzu sollen der Erfindungsgedanke
und einige vorteilhafte Ausgestaltungen noch einmal erläutert werden, Es zeigt:
Fig, 1 einen kleinen, aufgeschnittenen Bereich einer
Isolierstoffkapselung
mit einem darin angeordneten Erdungsschalter gemäß der Erfindung, wobei der Erdungsschalter
in seiner "Aus"-Stellung gezeigt ist, Fig. 2 diesen Erdungsschalter in seiner "Ein"-Stellung
und Fig. 3 eine spezielle Ausführungsmöglichkeit für flexible Verbindungen zwischen
einem starren Erdschalter-Anschluß und beweglichen Schalterteilen.
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In F i g u r 1 sind im Schnitt Wandungsteile einer Isolierstoffkapselung
10 für eine Mittelspannungsschaltanlage dargestellt, und zwar derjenige Bereich
der Isolierstoffkapselung 10-, in welchem sich Durchdringungen sowohl für einen
Erdungsschalter 11 als auch für einen.
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Leistungsschalter 12 befinden. Für die Durchdringung des Leistungsschalters
12 bzw. genauer gesagt: für dessen aus einem isolierenden Material bestehenden Betätigungsstab
13 weist die Isolierstoffkapselung 10 beiderseits vorstehende Rohrstutzen 14 Und
15 auf, wobei der Rohrstutzen 14 über der äußeren Kapselungswandung vorsteht, der
Rohrstutzen 15 hingegen in das Kapselungsinnere weist. Innerhalb dieser beiden-
Rohrstutzen 14 und 15 bildet sich eine gemeinsame-, zunächst durchgehende zylindrische
Öffnung 16, in welcher eine kolbenartige und mit dem Betätigungsstab 13 starr und
dicht verbundene Dichtungsbuchse 17 axialbeweglich angeordnet ist.
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kiese Dichtungsbuchse 17 weist umlaufende Nuten 18, 19' und 20 auf,
in welchen Dichtelemente angeordnet (aber nicht im einzelnen erkennbar) sind, und
zwar sind die Nuten 18 und 20 für die Aufnahme von O-Dichtringen oder Lippendichtungen
vorgesehen, die Nut 19 hingegen für
eine Flüssigdichtung.
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Die oberhalb des Betätigungsstabes 13 angedeuteten Einzelteile für
die Betätigung des Leistungsschalters 12 sind für den Erfindungsgegenstand ohne
Interesse und können deshalb außer Betracht bleiben. Das - in der Darstellung -
nach unten weisende Ende des Betätigungsstabes 13 ist mit einem beweglichen Schaltglied
21 des Leistungsschalters 12 verbunden7 wobei auch diese Ausgestaltung im Einzelnen
nicht von Interesse ist, aus-$enQmen den kontaktierenden Anschluß von einem flexiblen
Metallgeflecht-Teil 22, auf dessen Ausgestaltung im Zusammenhang mit den Erläuterungen
zur Figur 3 noch näher eingegangen werden soll. Gesagt sei nur soviel, daR das Metallgeflecht
22 mit einem seiner Litzen kontaktierend an einem Tragbügel 23 befestigt ist, und
t über ein Schraubelement 24.
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Dieser Tragbügel 23 kann nicht nur der Halterung des Leistungsschalters
12 dienen, sondern, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, auch der Halterung
eines Teiles des Erdungsschalters 11, nämlich dessen Erdungskontaktstelle 25.
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Nun--zuin im Vordergrund des Interesses stehendenErdungsschalter 11:
nur dieser setzt sich aus zwei Baugruppen zusammen, nämlich der eben bereits genannten
Erdungskontaktstelle 25 und einem Schaltkontaktstift 26 sowie dessen Durchführungsabdichtung
in der Isolierstoffkapselung 10.
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Dieser Schaltkontaktstift 26 setzt sich seinerseits aus mehreren Längsbereichen
zusammen, nämlich einem-vorderen, aus Isoliermaterial bestehenden Längsbereich 27,
einem sich daran (in der Darstellung nach oben) anschließenden Kontaktlängsbereich
28 und schließlich einem sich an den Kontaktlängsbereich 28 anschließenden
Antriebslängsbereich
29. Im vorliegenden Ausfilhrungsbeispiel ist dieser Antriebslängsbereich 29 mit
einer Zahnung versehen, welche mit einem Antriebsritzel 30 auf einer Antriebswelle
31 zusammenwirkt. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Antriebswelle 31 gleichzeitig
auch dem Antrieb eines (nicht dargestellten) Trennschalters dienen kann, oder5 was
im vorliegenden Falle allerdings nicht vorgesehen und dementsprechend auch nicht
so gezeichnet ist, dem Antrieb eines Leistungsschalters oder schließlich dem Antrieb
eines oder mehrerer weiterer (ebenfalls nicht dargestellter) Erdungsschalter.
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Zur Lagerung und auch zur Abdichtung des Schaltkontaktstiftes 26 weist
die Isolierstoffkapselung 10 eine zunächst zylinderförmige Ausformung 32 auf, welche
- in der Darstellung - nach unten hin in eine etwa U-förmige Abschirmwandung 33
einmündet. Die genannte zylinderförmige Ausformung 32 der Isolierstoffkapselung
10 ist mit einer ebenfalls zylinderförmigen oeffnung 34 ausgestattet, welche zur
freien Atmosphäre hin mittels eines Deckels 35 und in entgegengesetzter Richtung,
d.h. also zum Kapselungsinneren hin, mit einer fest und druckdicht eingeklebten
Dichtungsbuchse 36 verschlossen ist. Zu erwähnen ist, daß der Deckel 35 im Bereich
einer zentischen Öffnung für die Durchführung des Schaltkontaktstiftes 26 mit'einer
Nut und einem darin angeordneten Dichtelement 37 versehen ist und daß der äußere
Randungsbereich des Deckels 35 sich an eine weitere Dichtung 38 anlegt, welche in
einer entsprechenden Nut im Endbereich der zylinderförmigen AusformungS 32 unt-ergebracht
ist. Auch die Dichtungsbuchse 36 weist im Bereich ihrer zentrischen Öffnung für
den Schaltkontaktstift 26 in Nuten eingelegte Dichtungsmittel auf, nämlich in ihren
Endbereichen elastische ringförmige Dichtungen 39 und 40 sowie in ihrem. mittleren
Bereich
eine Flüssigdichtung 41. Der Durchdringungsbereich in der
Isolierstaffkapselung 10 für den Schaltkontaktstift 26 ist somit mehrfach abgedichtet,
so daß eine Undichtigkeit auch bei wiederholter Betätigung des Erdungsschalters
nicht zu befürchten ist.
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Der Schaltkontaktstift 26, dessen freies Ende übrigens mit einer konischen
Verjüngung 42 (wie in der Darstellung links von eir angedeuteten Mittellinie 43
gezeigt ist) oder stattdessen mit einer Abrundung 44 (wie rechts von der Mittellinie
43 gezeigt) versehen sein kann, wirkt beim Erdungsvorgang mit der bereits erwähnten
Erdungskontaktstelle 25 zusammen. Diese Erdungskontaktstelle 25 wird von einer metallischen
Buchse 45 gebildet, welche mit dem ebenfalls bereits genannten Tragbügel 23 im vorliegenden
Falle verschweißt ist und somit auch von diesem Tragbügel 23 getragen wird. Im Inneren
der Buchse 45 befindet sich eine Kontaktstelle, welche von einem Multikontakt-Ring
46 gebildet wird. Außerdem ist im Inneren der Buchse 45 ein Zentrier-Ring 47 eingebracht,
welcher der Führung und Zentrierung des einzufahrenden Schaltkontaktstiftes 26 dient.
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Die Kontaktverbindung zwischen dem Multikontakt-Ring 46 und den zu
erdenden Elementen erfolgt über die genannte Buchse 45, den metallischen Tragbügel
23 und das flexible Metallgeflecht-Teil 22, dessen eine Kontaktlitze 48 -.wie bereits
erwähnt - mittels dem Schraubelement 24 am Tragbügel 23 befestigt ist und von dem
zwei weitere' Kontaktlitzen 49 und 50 zu weiteren, nicht gezeigten zu erdenden Elementen,
beispielsweise zu einem Trennschalter, führen.
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Die Darstellung in Fig. 1 zeigt den Erdungsschalter 11 in seiner nicht
erdenden Stellung, d. h. der Kontakt-
längsbereich 28 des Schaltkontaktstiftes
26 befindet sich außerhalb der Kapselung 10 und nur zu'einem kleinen Teil innerhalb
der zylinderförmigen Öffnung 34 in der Ausformung 32 der Isolierstoffkapselung 10.
In dieser Schaltstellung des Erdungsschalters 11 bietet sich einem auftretenden
Störlichtbogen kein metallischer Fußpunkt im Bereich der Innenwandung der Isolierstoffkapselung
10.
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Die erdende Stellung des Erdungsschalters 11 veranschaulicht die F
i g u r 2. Erkennbar ist der Schaltkontaktstift 26 mit seinem vorderen, aus Isolierstoff
bestehenden Längsbereich 27, seinem Kontaktlängsbereich 28 und seinem Antriebslällgsbereich
29. Es ist erkennbar, daß der vordere Längsbereich 27 des Schubkontaktstiftes 26
in die Buchse 45 der Erdungskontaktstelle 25 tief eingefahren ist, und zwar soweit,
daß der Kontaktlängsbereich 28 des Schubkontaktstiftes 26 mit dem Multikontakt-Ring
46 Kontakt hat. Somit sind also die zu erdenden Elemente innerhalb der Isolierstoffkapselung
10 über den Schubkontaktstift 26 mit dem Erdpotential verbunden.
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Eine bisher unerwähnt gebliebene, symbolisch angedeutete Erdleitung
51 veranschaulicht hierbei die Verbindung des metallischen Teiles des Schaltkontaktstiftes
26 mit dem Erdpotential.
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Die übrigen wesentlichen Teile in dieser Fig. 2 sind mit gleicher
Bezifferung versehen wie in der Fig. 1, sie bedürfen jedoch nicht einer nochmaligen
Aufzählung und Erläiterung.
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Die Ausbildung des flexiblen Metallgeflecht-Teiles 22 veranschaulicht
schließlich die F i g u r 3. Erkennbar sind deren Kontaktlitzen 48, ll9-und 50,
deren freie
Endbereiche mit Befestigungsöffnungen 52, 53 und 54
versehen sind. Eine große Befestigungsöffnung 55 in demjenigen Bereich, in welchem
sich die einzelnen Kontaktlitzen vereinigen, dient im vorliegenden Falle der Befestigung
am beweglichen Schaltglied 21 des in Fig. 1 dargestellten l.elstungssehalters 12.
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Mittels derart oder ähnlich ausgebildeter flexibler Metallgeflecht-Teile
ist eine problemlose Kontaktverbindung zwischen einer Erdungskontaktstelle (25)
und beweglichen Teilen von zu erdenden Elementen möglich.
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Wie bereits eingangs der Figurenbeschreibung gesagt, zeigen die Figuren
1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens.
Mannigfache Abweichungen hiervon sind denkbar und möglich, ohne den eigentlichen
Erfindungsgedanken zu verlassen.