DE3409709C2 - - Google Patents
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- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Mittel- oder
Hochspannungsanlage mit Isoliergas
atmosphäre in einem Druckraum, der von einem
Feststoffisoliermaterial umschlossen ist, und der auf seiner äußeren Oberfläche zumindest teilweise metallische Bereiche aufweist.Insbesondere betrifft die Erfindung kompakt gestaltete
Anlagenteile, wie z. B. Schalterabgänge von Mittel
spannungsleistungsschaltern. Als Mittelspannung wird
hierbei der Spannungsbereich von 1 bis 76 KV definiert.
Derartige elektrische Anlagenteile werden verwendet,
wenn aus Gründen der örtlichen Gegebenheiten eine Frei
luftverlegung nicht möglich oder nicht zweckmäßig ist,
sondern die Übertragung der elektrischen Energie auf
kleinstem Raum erfolgen muß. Hierbei dienen die Isolier
gasatmosphäre und die Feststoffisolierschicht auf der
Innenoberfläche der in der Regel geerdeten Metallkapse
lung als Dielektrikum. Als Isoliergas werden vorzugswei
se Luft oder Stickstoff aber auch Schwefelhexafluorid
eingesetzt, für die Feststoffisolierschicht kommen
Schaumstoffe, Harze oder ölgetränkte Papiere in Be
tracht.
Die nachstehend aufgeführten Druckschriften befassen
sich mit elektrischen Anlagen oder Anlagenteilen die in
kompakter Bauweise zum Zwecke ausreichender Isolation
meist mit Isoliergas gefüllt sind.
Die DE-AS 20 48 989 beschreibt eine druckgasisolierte
Hochspannungsleitung mit einer geerdeten vorzugsweise
zylindrischen Metallkapselung und einem darin zentrisch
angeordneten Hochspannungsleiter, der mit Isolatoren an
der Metallkapselung abgestützt ist. Die Metallkapselung
ist hierbei mit einem inneren Korrossionsschutzüberzug
versehen, der gleichzeitig Dichtfunktion übernimmt.
In der DE-AS 16 65 184 wird schließlich ein Hochspan
nungskabel mit einem in einem mit Schaumstoff ausge
füllten Isolierrohr angeordneten Leiter behandelt, der
annähernd das gleiche Potential hat wie eine leitende
Schicht an der Innenseite des Isolierrohres, wodurch die
vom Leiter resultierende elektrische Feldstärke deutlich
verringert wird.
In der DE-OS 31 51 406 ist eine Isolierstoffkapselung
für Anlagenteile einer elektrischen Mittelspannungs
schalt- und verteileranlage dargestellt, welche mit
einem Isoliergas gefüllt und von einer dünnwandigen
gasdicht verschlossenen Metallkapselung umgeben ist.
Durch den Einsatz von Isolierstoff können die Anlagen
teile noch kompakter gestaltet werden, ohne daß die
elektrische Festigkeit der Isolation beeinträchtigt ist.
Bei allen behandelten und genannten Ausführungsformen
stellt sich die Frage nach der Durchschlagfestigkeit,
die von der gewählten Konstruktion und dem gewählten
Dielektrikum abhängt. Insbesondere bei gasgefüllten
Leitungsanordnungen spielt dies eine Rolle. Gerade die
in der DE-AS 20 48 989 beschriebene Lehre stellt sich
die Aufgabe, einen jahrelangen Betrieb der druckgasiso
lierten Hochspannungsleitung ohne Wartung zu ermög
lichen.
In der Praxis ergeben sich jedoch Probleme durch Schwund
von Isoliergas infolge Gasverbrauch durch Lichtbogenab
brand oder durch Leckageverluste. Dieser Schwund führt
zu einer Veränderung des dielektrischen Verhaltens der
Isoliergasfüllung und muß daher durch Nachfüllen von
Isoliergas kompensiert werden.
Ein Verfahren zum Füllen von Hochspannungsleitungen mit
einer einen Hochspannungsleiter umgebenden Metallkap
selung, die nur mit unter Druck stehendem Isoliergas,
insbesondere Schwefelhexafluorid (SF6), gefüllt ist, ist
aus der DE-AS 20 48 994 bekannt. Das dort beschriebene
Verfahren eignet sich ausschließlich nur für solche
isoliergefüllte Anlagenteile, die nur eine metalli
sche Kapselung aufweisen, da hier jeder Ort gleicher
maßen bevorzugt Lichtbogenfußpunkt sein kann.
Die Anwendbarkeit auf Anordnungen gemäß der DE-OS 31 51
406 ist in keiner Weise gegeben, da bei derartig ge
stalteten Anlageteilen, deren geerdete Metallkapselung
auf der Innenoberfläche, d. h. zum stromführenden Leiter
hin, vollständig mit Isolierstoff bedeckt ist, so daß
jede Störung dieser Isolierschicht, die den Zugang zur
Metallkapselung freigibt, zur Bildung von bevorzugten
Lichtbogenfußpunkten führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine elektrische
Anlage der eingangs genannten Art
eine einfache, betriebssichere Befüllvorrichtung zu schaffen, die
die Entstehung eines Lichtbogenfußpunktes verhindert.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnen
den Teil des Anspruchs 1 dergestalt, daß ein Füllkanal
labyrinthartig durch die Feststoffisolierschicht geführt
ist.
Wie bereits darauf hingewiesen, ergibt sich die Isolier
wirkung der elektrischen Kapselung aus der Kombination
von Isoliergas und Feststoffisolierschicht wobei bis
Spannungen von etwa 30 KV die gewählte Feststoffisolier
schicht ca. 50% der Isolierfestigkeit der drucklosen
SF6-Gasfüllung erreicht. Bei einem geradlinig in Rich
tung der Feldlinien verlaufenden Füllkanal durch die
Feststoffisolierschicht zur Metallkapselung besteht die
unmittelbare Gefahr von Spannungsüberschlägen, da hier
im wesentlichen nur das Isoliergas als Isolator wirkt,
wobei dessen Isolierwirkung allein nicht ausreicht, um
Lichtbögen zu unterdrücken. Um diese sicher auszu
schließen, ist der Füllkanal erfindungsgemäß so gestal
tet, daß die Ladungsträger nicht nach außen gelangen
können, so daß ein Entstehen von Lichtbogen und/oder
Spannungsdurchschlägen nicht möglich ist.
In einer konkreten Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
tritt der Füllkanal radial von dem mit Isoliergas
gefüllten Druckraum in die Feststoffisolierschicht ein
und verläuft bei Erreichen eines Wendepunktes in axialer
Richtung weiter. Dieser Wendepunkt ist so gewählt, daß
zwischen dem axial verlaufenden Füllkanal und dem
Druckraum eine ausreichend durchschlagfeste Isolierdicke
vorhanden ist. An einem weiteren Wendepunkt wird der
Füllkanal ebenfalls in axialer Richtung parallel zurück
geführt und schließt ab einem dritten Wendepunkt radial
nach außen verlaufend an die Metallkapselung an.
Am Auftreffpunkt des Füllkanals auf die Metallkapselung
wird diese von einem Anschlußstutzen mit integriertem
gasdichten Rückhalteventil durchdrungen, an das zum
Zwecke der Befüllung mit Isoliergas eine entsprechende
Befüllungseinrichtung angeschlossen werden kann.
Grundsätzlich ist darauf zu achten, daß zwischen den
elektrisch aktiven Bereichen (Druckraum, Füllkanäle,
Metallkapselung) jeweils ausreichende Isolierdicke
vorgesehen sind, wie bereits oben erläutert.
Die Länge des beschriebenen Füllkanals ist so gewählt,
daß im bestimmungsgemäßen Betrieb auch bei Überspan
nungen infolge Blitz- oder Schaltstoß etwaige Ladungs
träger zur Übertragung eines Lichtbogens die als Erd
leiter ausgebildete Metallkapselung nicht erreichen. Zur
Herstellung des labyrinthartigen Verlaufs des Füllkanals
ist ein Isolierrohr vorgesehen, das in der gewünschten
Ausgestaltung des Verlaufs vorgeformt an die Metall
kapselung isoliert angesetzt ist und anschließend von
der Feststoffisolierschicht umschlossen wird.
Als Material für die Feststoffisolierschicht ist ein
schäum-, gieß- oder spritzfähiger Werkstoff vorgesehen,
z. B. Gießharz oder Polyurethan, der örtlich verarbeitbar
auf die vormontierte Anordnung aufgebracht werden kann.
Bei der Auswahl eines solchen Werkstoffes ist neben der
erforderlichen Dielektrizitätskonstanten auch auf
ausreichende Dicke des aufzubringenden Materials zu
achten, um ausreichendes Volumen für die vorgesehene
Kanalführung zur Verfügung zu haben.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist es
möglich, den Kanalverlauf so zu wählen, daß er strecken
weise in radialer Richtung von innen nach außen ver
läuft, wodurch etwaige Ladungsträger, die sich im
Füllkanal befinden, in ihrer Bewegung zum Erdpotential
durch die Kraft des radial nach außen wirkenden elek
trischen Feldes des elektrischen Leiters gebremst
werden. Allerdings setzt diese Lösungsvariante voraus,
daß die Feststoffisolierschicht eine ausreichende Dicke
aufweist, um die geometrischen Bedingungen bezüglich
ausreichender Isolierdicke gegen Durchschlag sicherzu
stellen.
Bei letztgenannter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
kann es zweckmäßig sein, am Ende des radial verlaufenden
Eintritts des Füllkanals aus dem Druckraum in die Fest
stoffisolierschicht nach Überschreiten des Wendepunktes,
von dem aus der weitere Kanalverlauf nach innen gerich
tet ist, ein Sackloch vorzusehen. Dieses Sackloch hat
die Aufgabe, etwaige Ladungsträger zu sammeln, die sich
unter der Kraft des elektrischen Feldes des elektrischen
Leiters radial nach außen bewegen.
Abhängig vom Energieniveau, das die stromführenden Teile
in der Kapselung führen, sowie auch von der Geometrie
der Einfülleinrichtung kann es zweckmäßig sein, die Zahl
der Hin- und Rückführungen des Füllkanals zu variieren.
In jedem Falle ist jedoch darauf zu achten, daß die
verbleibenden Restdicken der Feststoffisolierschicht,
sei es zum Druckraum, sei es zur Metallkapselung, so
bemessen sind, daß die Durchschlagfestigkeit in jedem
Fall sichergestellt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
An Hand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbei
spiele der Erfindung dargestellt sind, sollen die
Erfindung sowie Einzelheiten der Erfindung näher er
läutert und beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht (längs) durch eine erfin
dungsgemäße Leitungsanordnung mit überwiegend
axialem Verlauf des Füllkanals,
Fig. 2 eine Schnittansicht (längs) durch eine erfin
dungsgemäße Leitungsanordnung mit überwiegend
radialem Verlauf des Füllkanals und
Fig. 3 eine Schnittansicht (längs) durch eine Lei
tungsanordnung gemäß Fig. 2 ergänzt um eine
Falle für Ladungsträger,
Fig. 4 eine Schnittansicht (längs) durch eine erfin
dungsgemäße Anordnung mit überwiegend axialem
Verlauf des Füllkanals,
Fig. 5 eine Schnittansicht (von oben) der Anordnung
gemäß Fig. 4.
In Fig. 1, ist eine Leitungsanordnung 10 dargestellt,
bei der innerhalb einer rohrförmigen Metallkapselung 12
mit kreisrundem Querschnitt ein elektrischer Leiter 14
zentrisch angeordnet von einer Isoliergasatmosphäre in
einem Druckraum 16 umgeben ist, der seinerseits von
einer an der Innenoberfläche der Metallkapselung 12
aufgebrachten Feststoffisolierschicht 18 begrenzt ist.
In dieser Feststoffisolierschicht 18 verläuft von einem
Anschluß 21 mit Rückschlagventil 20 an der Metallkapse
lung 12 aus radial nach innen ein Füllkanal 22, der sich
nach ca. 1/3 Gesamtdicke der Feststoffisolierschicht an
einem Wendepunkt 24 in axialer Richtung fortsetzt.
An einem weiteren Wendepunkt 25 nimmt sein Verlauf in
etwa 2/3 Gesamtdicke der Feststoffisolierschicht die
entgegengesetzte Richtung, bis er nach etwa der zweifa
chen Länge des vorherigen axialen Verlaufs an einem
Wendepunkt 26 radial nach innen zum Druckraum verläuft.
Eine andere Möglichkeit, den Füllkanal 23 lichtbogenfuß
punktfrei anzuordnen, ist in der Leitungsanordnung 11
gemäß Fig. 2 dargestellt. Der Aufbau der Leitungsanord
nung ist nahezu identisch mit der in Fig. 1, lediglich
die Feststoffisolierschicht 19 weist eine größere Dicke
auf. Dies hat darin seinen Grund, daß im Gegensatz zur
Ausführung gemäß Fig. 1 hier der Füllkanal 23 überwie
gend radial verläuft. Ausgehend von einem Isoliergasan
schluß 21 mit Rückschlagventil 20 an der Metallkapselung
12 verläuft der Füllkanal 23 auf ca. 2/3 bis 3/4 der
Gesamtdicke der Feststoffisolierschicht 19 in radialer
Richtung nach innen, bis er einen Wendepunkt 27 er
reicht. Ab hier verläuft er in entgegengesetzter Rich
tung bis zu einem weiteren Wendepunkt 29 bei ca. 1/4 bis
1/3 der Gesamtdicke der Feststoffisolierschicht radial
nach außen. Am Wendepunkt 29 ändert der Füllkanal 23
erneut seine Richtung und erreicht wieder radial nach
innen verlaufend den Druckraum 16.
In Fig. 3 ist schließlich eine besondere Ausgestaltung
der Ausführung gemäß Fig. 2 dargestellt. Hierbei mündet
der vom Druckraum 16 radial nach außen führende Füll
kanal 23 nach Erreichen des Wendepunktes 29 in einen
Sammelraum 28. Ansonsten ist der weitere Verlauf des
Füllkanals 23 ab dem Wendepunkt 29 entsprechend der
obigen Beschreibung.
In Fig. 4 ist eine ähnliche Anordnung des Füllkanals 22
wie in Fig. 1 dargestellt, jedoch ist hier der Füllkanal
22 nicht wie dort in Dickenrichtung der Feststoffiso
lierschicht schleifenförmig ausgebildet, sondern die
Schleifen sind in einer Ebene angeordnet, die parallel
zur Oberfläche des Mantels 12 der Kapselung ist.
Aus Fig. 5, die einen Schnitt quer zu der in Fig. 4
gezeigten Ansicht darstellt, ist die räumliche Anordnung
des Füllkanals 22 zu erkennen.
Die Wendepunkte 24, 25, 26 liegen auf der gleichen Ebene
im mittleren Bereich der Feststoffisolierschicht 18
bezogen auf deren Dicke. An den Wendepunkten 14, 16
winkelt der Füllkanal jeweils ab zum Druckraum 16 bzw.
zum Anschluß 21 am Mantel 12 der Kapselung, d. h., der
Füllkanal 22 ändert an den Wendepunkten 24, 26 seine
Richtung vom axialen in einen radialen Verlauf, während
er an dem weiteren Wendepunkt 25 seine Richtung ledig
lich umkehrt, sein Verlauf aber weiterhin axial ist.
Wesentlich ist bei dieser Anordnung des Füllkanals 212
die geringe Ausdehnung in Dickenrichtung der Feststoff
isolierschicht, so daß bereits bei aus dielektrischen
Gründen nur geringen Dicken der Feststoffisolierschicht
18 die erfindungsgemäße Anordnung des Füllkanals 22
möglich ist, ohne daß die Isolierdicke aus den bereits
angesprochenen Gründen der Durchschlagfestigkeit zum
axial verlaufenden Füllkanal 22 erhöht werden muß.
Die besondere Anordnung des Füllkanals 22, 23 berück
sichtigt den Effekt, daß ein Potentialunterschied
zwischen dem elektrischen Leiter 14 und der geerdeten
Metallkapselung 12 besteht. Diese Potentialdifferenz
kann bei Fehlen ausreichender Isolation mittels geeig
neter Dielektrika zu Entladungsvorgängen führen.
Diese Gefahr wird vergrößert, wenn zur Verstärkung der
Isolationsfestigkeit der Anordnung feste nichtleitende
Stoffe diskontinuierlich zum Einsatz kommen. Hierbei
kann eine ausschließlich radial verlaufende, als Füll
kanal 22, 23 dienende, die gesamte Feststoffisolations
schicht 18, 19 durchdringende Öffnung die Entstehung
elektrischer Entladungsvorgänge begünstigen.
Aus diesem Grunde ist die Streckenführung des Füllkanals
22, 23 so gewählt, daß die Bewegung von Ladungsträgern
durch entsprechende Weglänge (Fig. 1) oder durch
Ausnutzen des elektrischen Feldes (Fig. 2 und 3)
behindert bzw. verhindert ist.
Gleichzeitig ist der Querschnitt des Füllkanals 22, 23 so
zu optimieren, daß einerseits die Zufuhr des erforder
lichen Volumens an Isoliergas gewährleistet ist und
andererseits elektrische Entladungsvorgänge praktisch
ausgeschlossen sind.
Im Falle Fig. 1 treten Ladungsträger vom Druckraum 16
aus unter der Wirkung des vom elektrischen Leiters 14
ausgehenden elektrischen Feldes in den Füllkanal 22 ein
und bewegen sich durch nachdrängende Ladungsträger in
den axial verlaufenden Teil des Füllkanals 22. Da aber
auch hier ggf. das radial nach außen wirkende elek
trische Feld eine gewisse Wirksamkeit hat, resultiert
ein Kraftvektor, der den Ladungsträger schräg in die
Feststoffisolationsschicht 18 drängt und nicht axial den
Füllkanal entlang.
Der entsprechende Effekt wird in der Gestaltung gemäß
Fig. 2 ausgenutzt. Hierbei sind die Ladungsträger,
nachdem sie in den vom Druckraum 16 ausgehenden Füll
kanal eingetreten sind und den Wendepunkt 29 erreicht
haben, der ihrer Bewegungsrichtung entgegenwirkenden
Kraft des vom elektrischen Leiter ausgehenden elek
trischen Leiters ausgesetzt. Hierdurch wird ihre weitere
Bewegung ebenfalls unterbunden, so daß auch in diesem
Fall keine elektrischen Entladungsvorgänge stattfinden.
In der Variante nach Fig. 3 ist eine Falle für Ladungs
träger, die unter der Wirkung des elektrischen Feldes
radial nach außen sich bewegen, vorgesehen in Form eines
Sammelraums 28. Hierdurch kann der Effekt nach Fig. 2
aber auch nach Fig. 1 verstärkt werden.
Der Füllkanal 22, 23 einschließlich Sammelraum 28 wird so
hergestellt, daß ein vorgeformtes Isolierrohr in die
Feststoffisolierschicht eingegossen oder eingespritzt
bzw. eingeschäumt wird als eine Art verlorene Form.
Claims (6)
1. Elektrische Mittel- oder Hochspannungsanlage mit
Isoliergasatmosphäre in einem
Druckraum, der vollständig von einem Feststoffisoliermaterial umschlossen ist und der auf seiner äußeren Oberfläche zumindest teilweise metallische Bereiche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Befüllung des Druckraumes (16) mit Isoliergas ein Füllkanal (22, 23) vom
Druckraum (16) labyrinthartig durch die Feststoffiso
lierschicht (18) nach außen zu dem mit einem gasdichten
Rückschlagventil (20) versehenen Anschluß (21) am Mantel
(12) der Kapselung geführt ist.
2. Elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungs
anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllkanal (22) im mittleren Bereich der Feststoffiso
lierschicht (18) in einer zur Oberfläche des Mantels
(12) der Kapselung parallelen Ebene gerade oder schlei
fenförmig mit wenigstens einem Wendepunkt (25) angeord
net ist, wobei seine Enden von einem weiteren Wendepunkt
(24, 26) jeweils radial nach innen zum Druckraum (16)
bzw. nach außen zum Anschluß (21) am Mantel (12) der
Kapselung geführt sind.
3. Elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungs
anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllkanal (23) in einer radial ausgerichteten Ebene vom
Druckraum (16) innerhalb der Feststoffisolierschicht
(19) schleifenförmig nach außen zum Anschluß (21) am
Mantel (12) der Kapselung geführt ist, wobei sich seine
Richtung an wenigstens zwei Wendepunkten (27, 29)
jeweils umkehrt.
4. Elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungs
anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckraum (16) von einer auf ihrer Innenoberfläche eine
Feststoffisolierschicht aufweisenden Metallkapselung
umschlossen ist, in welche der Anschluß (21) eingesetzt
ist.
5. Elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungs
anlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Füllkanal (22, 23) ein vorzugsweise verform
bares Isolierrohr vorgesehen ist.
6. Elektrische Mittelspannungs- oder Hochspannungs
anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllkanal (22, 23) vorgeformt in seinem endgültigen
Verlauf an die Metallkapselung (12) angesetzt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19843409709 DE3409709A1 (de) | 1984-03-16 | 1984-03-16 | Elektrische anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843409709 DE3409709A1 (de) | 1984-03-16 | 1984-03-16 | Elektrische anlage |
Publications (2)
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---|---|
DE3409709A1 DE3409709A1 (de) | 1985-09-19 |
DE3409709C2 true DE3409709C2 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6230730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843409709 Granted DE3409709A1 (de) | 1984-03-16 | 1984-03-16 | Elektrische anlage |
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DE (1) | DE3409709A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114962827B (zh) * | 2022-05-26 | 2023-09-22 | 北京韩建河山管业股份有限公司 | 一种方便观察绝缘件完好性的绝缘法兰 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3151406A1 (de) * | 1981-12-24 | 1983-07-07 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | "isolierstoffkapselung fuer anlagenteile einer elektrischen mittelspannungsschalt- u. -verteileranlage" |
-
1984
- 1984-03-16 DE DE19843409709 patent/DE3409709A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3409709A1 (de) | 1985-09-19 |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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