DE19638746C1 - Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich - Google Patents
Elektrische Anlage für den MittelspannungsbereichInfo
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- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
- H02B13/025—Safety arrangements, e.g. in case of excessive pressure or fire due to electrical defect
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anlage für den
Mittelspannungsbereich in geschlossener Bauweise, insbe
sondere Schaltanlage, mit zumindest einem gekapselten
elektrischen Funktionsmodul und mit einem in Querrichtung
des Funktionsmoduls verlaufenden Druckentlastungskanal,
wobei das elektrische Funktionsmodul eine Mehrzahl von gegeneinander
abgeschlossene Funktionsräume für Mittelspannung führende
Funktionselemente aufweist und wobei die Funktionsräume
über Störfall-Druckentlastungselemente mit dem Druckentla
stungskanal verbunden sind.
Elektrische Anlagen im Sinne
der Erfindung dienen im weitesten Sinne der elektrischen
Energieverteilung, umfassen also neben Schaltanlagen bei
spielsweise auch Umspannanlagen. Als Mittelspannungsbe
reich ist bezeichnet eine Betriebsspannung von mehr als
1 kV bis ca. 40 kV, wobei die Obergrenze auch höher liegen
kann. Üblicherweise wird mit Luft als Isolationsmittel
gearbeitet. Eine elektrische Anlage in geschlossener Bau
weise weist im normalen Betrieb keine nennenswerten Öff
nungen zwischen dem Anlageninneren und der Umgebung der
Anlage auf und ist in dem Sinne gasdicht, daß im Anlagen
inneren auftretende Druckstöße allenfalls geringfügig in
die unmittelbare Umgebung der Anlage durchschlagen. Als
gekapselt sind solche Funktionsmodule mit Mittelspannung
führenden, elektrischen Funktionselementen bezeichnet, die
jeweils gegenüber anderen Modulen der Anlage praktisch
druckfest geschlossen sind. Gegeneinander abgeschlossene
Funktionsräume sind durch druckfeste Trennwände
voneinander getrennt. Es versteht sich, daß geeignete
druckfeste Durchführungen z. B. für elektrische Leitungen
vorgesehen sind. Sofern in den Trennwänden Kontakte ange
ordnet sind, sind auch diese druckfest. Druckfest meint
dabei stets einen Aufbau, welcher in einer Anlage auftre
tenden (ggf. auch störfallbedingt) Druckstößen soweit wi
derstehen kann, daß diese nicht unkontrolliert entlastet
werden. Elektrische Funktionselemente können beispielswei
se Sammelschienen, Leistungsschalter, Transformatoren, Ka
belanschlußelemente u.ä. sein. Dabei sind die Funktionsmo
dule in der Regel über die Sammelschienen elektrisch mit
einander verbunden.
Bei elektrischen Anlagen für den Mittelspannungsbereich
können Fehlfunktionen in Form von Störlichtbögen nicht
ausgeschlossen werden. Die bei einem Störlichtbogen in
einem elektrischen Funktionsmodul auftretenden Energie-
(thermisch oder Schall) und/oder Gasmengen und die damit
verbundenen Druckstöße können sehr beachtliche Werte an
nehmen und sind von der Kapselung eines Funktionsmoduls
nicht ohne weiteres vollständig aufzufangen. Daher ist im
Rahmen praktisch aller elektrischen Anlagen für den Mit
telspannungsbereich ein Druckentlastungskanal zur Ablei
tung der Energien sowie ggf. der Störfallgase
eingerichtet. Der Druckentlastungskanal erstreckt sich
dabei über alle elektrischen Funktionsmodule. Die Funkti
onsräume für Mittelspannung führende Funktionselemente
sind direkt oder indirekt (ggf. über Ableitkanäle) über
Störfalldruckentlastungselemente an den Druckentlastungs
kanal angeschlossen. Insofern wird im Falle eines Störlichtbogens
für das betroffene Funktionsmodul bzw. den
betroffenen Funktionsraum die Kapselung durch Öffnung der
Störfalldruckentlastungselemente gezielt durchbrochen; die
Kapselung nicht betroffener Funktionsmodule bzw.
Funktionsräume bleibt jedoch bestehen. Der Druckentla
stungskanal mündet in der Regel ins Freie (bei einer eine
Gefährdung von Personen ausschließenden Anordnung der Mün
dung) oder in eine Vorrichtung zur Absorption der Energien
und/oder der mitunter giftigen Störfallgase. Durch die
Anordnung insgesamt ist sichergestellt, daß eine sich in
der Nähe der Anlage aufhaltende Person in Falle eines
Störlichtbogens nicht aufgrund der auftretenden thermi
schen Energien, des Druckstoßes oder der Störfallgase ver
letzt werden kann.
Eine Anlage des eingangs genannten Aufbaus ist beispiels
weise aus der Literaturstelle DE 39 27 835 A1, dort Fig. 1,
bekannt. Im Rahmen dieser Maßnahmen ist das elektrische
Funktionsmodul an seiner Oberseite mit Störfalldruckentla
stungselementen für die Mittelspannung führenden Funkti
onsräume ausgestattet. Über dem elektrischen Funktionsmo
dul und an die Störfalldruckentlastungselemente anschlie
ßend ist der Druckentlastungskanal angebaut. Dieser Aufbau
ist aus verschiedenen Gründen verbesserungsfähig. Zum ei
nen ist es herstellungstechnisch aufwendig zunächst eines
oder mehrere elektrische Funktionsmodule aufzustellen und
danach den als bauliche Einheit ausgebildeten Druckentla
stungskanal anzubringen. Zum zweiten ist es von Nachteil,
daß für jede elektrische Anlage ein spezieller Druckentla
stungskanal gebaut werden muß nach Maßgabe der Anzahl vor
gesehener elektrischer Funktionsmodule und nach Maßgabe
der vorgegebenen räumlichen Verhältnisse am Aufstellort
der Anlage. Insofern ist bei diesen bekannten Anlagen die
Konzeption des modularen Aufbaus hinsichtlich der Druck
entlastung in störender Weise durchbrochen.
Aus der Druckschrift Linblad, S., in ASEA Journal 1973
V. 46, N. 3, "Metal-enclosed-high voltage switchgear for
safe operation", S. 61, ist es gemäß Fig. 8 bekannt, im
oberen Bereich eines elektrischen Funktionsmoduls zwischen
einem Sammelschienenraum und einem Niederspannungsraum
einen Zwischenraum frei zu lassen. Eine Zweckbestimmung
oder eine technische Funktion dieses Freiraums ist jedoch
nicht erkennbar. Aus der Druckschrift Oberhäuser, R., in
Siemens Zeitschrift, Juni 1956, H. 5-7, "Stand und Ent
wicklung im Schaltanlagenbau", S. 315, ist es bekannt,
alle Funktionsräume (soweit wie möglich) mit der Oberseite
eines Funktionsmoduls zu verbinden. Dies gelingt für den
Kabelanschlußraum jedoch nur dann, wenn er sich über die
ganze Rückseite erstreckend aufgeführt wird (Bild 13).
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem
zugrunde, eine elektrische Anlage für den Mittelspannungs
bereich anzugeben, die ohne zusätzliche Maßnahmen ledig
lich durch das Aneinanderfügen von elektrischen Funktions
modulen aufbaubar ist, und zwar so, daß auch der Druckent
lastungskanal von der modularen Grundkonzeption mit umfaßt
ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfin
dung, daß das elektrische Funktionsmodul hermetisch ge
schlossen als selbständige Einheit ausgebildet ist, daß
alle Funktionsräume für Mittelspannung führende Funktion
selemente unmittelbar an den einen, im Inneren des Funkti
onsmoduls angeordneten Druckentlastungskanal angrenzend
ausgebildet sind, und daß der Druckentlastungskanal gerad
linig in Richtung einer Druckentlastungsöffnung der elek
trischen Anlage verlaufend ausgebildet ist. - Der Ausdruck
hermetisch geschlossen meint, daß auch im Falle eines
Störlichtbogens keine Öffnungen in der Kapselung, d. h. in der Außenhaut des elek
trischen Funktionsmoduls entstehen können bzw. keine Druck
entlastung über irgendeine frei liegende Außenfläche des
Funktionsmoduls erfolgt. Jede Druckentlastung findet über
die Störfalldruckentlastungselemente funktionsmodulintern
in den dem Funktionsmodul integrierten Druckentlastungskanal hinein statt.
Mit dem Begriff einer selbständigen Einheit soll ausge
drückt werden, daß das elektrische Funktionsmodul nicht
nur hinsichtlich der elektrischen Funktionen ein Modul
bildet, sondern daß das elektrische Funktionsmodul auch
hinsichtlich der Beherrschung eines Störlichtbogens als
Einheit gebaut ist und funktioniert, und zwar ohne zusätz
liche außenseitige Anbauten am elektrischen Funktionsmodul
im Zuge der Erstellung einer elektrischen Anlage aus den
Funktionsmodulen. Eine Druckentlastungsöffnung ist das
offene Ende eines Druckentlastungskanals, welches an der
äußeren Seite eines endständigen elektrischen Funktionsmo
duls angeordnet ist. Dementsprechend kann eine
erfindungsgemäße elektrische Anlage zwei Druckentlastungs
öffnungen oder auch nur eine Druckentlastungsöffnung auf
weisen. In letzterem Falle ist eines der Enden des Druck
entlastungskanals mit einem druckfesten Verschluß
versehen.
Zwar ist es ebenfalls aus der Literaturstelle DE 39 27 835 A1,
dort jedoch Fig. 2, grundsätzlich auch bekannt, einen
von mehreren Druckentlastungskanälen in ein Funktionsmodul
zu integrieren, bei der insofern bekannten Anlage folgt
dieser Aufbau jedoch aus geometrischen Zwängen aufgrund
des Duplexaufbaus (doppelte Anordnung der elektrischen
Funktionselemente) und aus der entsprechend hohen Anzahl
erforderlicher Funktionsräume, welche im Störfall druc
kentlastbar sein müssen. Ein Teil der Funktionsräume die
ser bekannten Anlage wird im Störfall jedoch stets auf
"klassische" Weise nach außerhalb des Funktionsmoduls und
in einen separat angebrachten Druckentlastungskanal druck
entlastet, wodurch die o.g. Nachteile auch hier treffen.
Eine erfindungsgemäße elektrische Anlage läßt sich vor
teilhafterweise auf besonders einfache Weise aufbauen, da
die Grundkonzeption des modularen Aufbaus konsequent zu Ende
entwickelt und ausgeführt worden ist. Zum Aufbau ist es
lediglich notwendig, elektrische Funktionsmodule mit den
gewünschten Funktionen auszuwählen, am Standort in der
gewünschten Reihenfolge nebeneinander aufzustellen und
miteinander zu verbinden. Das Verbinden erstreckt sich
dabei im wesentlichen auf die Kontaktierung von Sammelschienenanschlüssen
und die ausreichend druckdichte Anein
anderfügung der Druckentlastungskanäle. Letzteres kann
beispielsweise mittels gleichsam Muffen ausgebildeten Ein
satzelementen erfolgen. Es entfällt die bei bekannten An
lagen erforderliche individuelle Dimensionierung und
Herstellung eines aufzusetzenden Druckentlastungskanals.
Es versteht sich, daß bei einer erfindungsgemäßen elektri
schen Anlage nicht nur die Sammelschienenanschlüsse ver
schiedener elektrischer Funktionsmodule zueinander kompa
tibel angeordnet sind, sondern daß auch die Druckentla
stungskanäle verschiedener Funktionsmodule im wesentlichen
miteinander fluchten und verbindungstechnisch kompatibel
sind. Insgesamt ergibt sich eine beachtliche montagetech
nische Erleichterung verbunden nicht nur mit einer Materi
aleinsparung bezüglich des Druckentlastungskanals sondern
insbesondere auch verbunden mit einer erheblichen Raumer
sparnis. Eine erfindungsgemäße elektrische Anlage baut
weniger hoch, ohne daß die sonstigen Außenabmessungen stö
rend vergrößert werden müssen.
Vorteilhafterweise ist das elektrische Funktionsmodul hin
sichtlich der internen Anordnung der Funktionsräume wie
folgt ausgebildet. Der Druckentlastungskanal ist im oberen
Bereich des elektrischen Funktionsmoduls, vorzugsweise an eine obere
Abschlußwand des elektrischen Funktionsmoduls angrenzend, angeordnet.
Im oberen Bereich des elektrischen Funktionsmoduls sind rückseitig ein
Sammelschienenraum sowie frontseitig ein Niederspannungs
raum eingerichtet. Der Druckentlastungskanal ist zwischen
dem Sammelschienenraum und dem Niederspannungsraum ange
ordnet. Im unteren Bereich des elektrischen Funktionsmoduls sind rück
seitig ein Kabelanschlußraum und frontseitig ein Leistungs
elementeraum, beispielsweise ein Leistungsschalterraum,
eingerichtet. Der Kabelanschlußraum und der Leistungsele
menteraum grenzen aneinander an.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der
Kabelanschlußraum so ausgebildet, daß er den Leistungele
menteraum seitlich umgreift, vorzugsweise beidseitig um
greift, und sich bis zum Druckentlastungskanal erstreckt.
Im einzelnen ist es zweckmäßig, als Störfall-Druckentla
stungselemente Druckentlastungsklappen einzurichten.
Der Druckentlastungskanal ist im einfachsten und bevorzug
ten Fall ohne jede Füllung ausgeführt. Es ist aber grund
sätzlich auch möglich, daß der Druckentlastungskanal Ab
sorptionsmittel zur Absorption der thermischen Energie und
der Schallenergie von Störfalldruckstößen und/oder von
Störfallgasen enthält.
Im Rahmen einer erfindungsgemäßen elektrischen Anlage kön
nen auch Module mit nicht-elektrischen Funktionen einge
richtet sein. Beispielsweise kann ein gekapseltes Stör
fallmodul oder können mehrere gekapselte Störfallmodule
zur Absorption der in Verfolg eines Störlichtbogens ent
stehenden Energien und Gase eingerichtet sein. Bezüglich
eines besonders geeigneten Störfallmoduls wird ausdrück
lich auf die Patentanmeldung DE 195 20 698.3-34 verwiesen.
Es versteht sich, daß ein insofern bekanntes Störfallmodul
so modifiziert wird, daß deren Umlenkeinrichtung unmittel
bar an eine Druckentlastungsöffnung anschließbar ist. Soll
kein Störfallmodul eingesetzt werden, so ist es zweckmäßig
einen Auslaßkanal an die Druckentlastungsöffnung anzu
schließen, welcher an einen sicherheitstechnisch unbedenklichen
Ort, beispielsweise in eine Gebäudeaußenwandung in
über 2-3 m Höhe, verlegt ist, um Druckwellen und Stör
gasströme ins Freie zu entlasten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1: eine Frontalansicht einer erfindungsgemäßen elek
trischen Anlage,
Fig. 2: einen Schnitt durch ein elektrisches Funktionsmodul
entlang der Querschnittsebene A-A in Fig. 1 und
Fig. 3: einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 2 ent
lang der Querschnittsebene B-B.
Die in der Fig. 1 dargestellte elektrische Anlage 1 ist in
geschlossener Bauweise ausgeführt und für den Mittelspan
nungsbereich ausgebildet. Die elektrische Anlage 1 besteht
im Ausführungsbeispiel aus einer Mehrzahl von gekapselten
elektrischen Funktionsmodulen 2, die nebeneinander ange
ordnet und miteinander verbunden sind. Anhand der gestri
chelten Linien erkennt man einen in Querrichtung der Funk
tionsmodule verlaufenden Druckentlastungskanal 3, welcher
an seinem rechten Ende mit einer Druckentlastungsöffnung 4
endet. Mit anderen Worten ausgedrückt, bildet die Druc
kentlastungsöffnung 4 das Ende des Druckentlastungskanals
3, an welches Ende beispielsweise ein Störfallmodul oder
ein Druckentlastungskamin anschließbar ist. Nicht erkenn
bar ist, daß am linken Ende des Druckentlastungskanals
eine druckfeste Abdeckplatte angebracht ist, die dieses
linke Ende auch im Falle eines Störlichtbogens druckdicht
verschließt.
In der Fig. 2 erkennt man, daß das elektrische Funktions
modul 2 eine Mehrzahl von gegeneinander abgeschlossene
Funktionsräume 5, 6, 7 für Mittelspannung führende Funktion
selemente aufweist. Im Beispiel sind als Funktionselemente
Sammelschienen 8 im Sammelschienenraum 7, ein Leistungs
schalter 9 im Leistungsschalterraum 6 und Kabelanschluße
lemente 10 im Kabelanschlußraum 5 erkennbar. Zusätzlich
ist ein Niederspannungsraum 11 eingerichtet, in welchem
der Einfachheit halber nicht dargestellte Schwachstrom
kreise bzw. Niederspannungskreise zu Steuerungs-,
Regelungs- und Meßzwecken angeordnet sind. Der Niederspan
nungsraum 11 benötigt keine Maßnahmen zur Druckentlastung,
da darin keine hohe Spannung auftritt und folglich kein
Störlichtbogen entstehen kann. Schließlich erkennt man den
Druckentlastungskanal 3, der über Druckentlastungsklappen
12, 13, 14 (siehe auch Fig. 3) mit den Funktionsräumen 5, 6, 7
verbunden ist. In den Querschnittszeichnungen Fig. 2 und
Fig. 3 stellen die dichten Linien
druckfeste Wände dar, mit Ausnahme jener Stellen,
an denen Druckentlastungsklappen 12, 13, 14 angeordnet sind.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1-3 er
kennt man, daß alle elektrischen Funktionsmodule 2 herme
tisch geschlossen und als selbständige Einheiten ausgebil
det sind. Insbesondere ist der Fig. 1 entnehmbar, daß auch
die Oberseite der aus den Funktionsmodulen 2 zusammenge
fügten elektrischen Anlage 1 eine auch in Falle eines
Störlichtbogens hermetisch geschlossene Fläche bildet. Um
dies darzustellen, sind die Stoßkanten zwischen den Funk
tionsmodulen 2 an deren Oberseite nicht gezeichnet.
Durch vergleichende Betrachtung der Fig. 2 und 3 er
kennt man, daß alle Funktionsräume 5, 6, 7 für Mittelspan
nung führende Funktionselemente 8, 9, 10 unmittelbar an den
einzigen, im Inneren des Funktionsmoduls 2 angeordneten
Druckentlastungskanal 3 angrenzend ausgebildet sind. Alle
Funktionsräume 5, 6, 7 sind sowohl nach außen, als auch ge
geneinander druckfest abgetrennt, lediglich in den Berei
chen der Druckentlastungsklappen 12, 13, 14 kann ein Über
druck direkt in den Druckentlastungskanal 3 entweichen. In
der Fig. 1 wiederum erkennt man, daß der Druckentlastungs
kanal geradlinig in Richtung der Druckentlastungsöffnung 4
verlaufend ausgebildet ist.
Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte elektrische Funk
tionsmodul 2 ist im einzelnen wie folgt aufgebaut. Der
Druckentlastungskanal 3 ist im oberen Bereich des
Funktionsmoduls 2, und zwar an eine obere Abschlußwand 15
des Funktionsmoduls 2 angrenzend, angeordnet. Im oberen
Bereich des Funktionsmoduls 2 sind rückseitig ein Sammel
schienenraum 7 sowie frontseitig ein Niederspannungsraum
11 eingerichtet. Der Druckentlastungskanal 3 ist zwischen
dem Sammelschienenraum 7 und dem Niederspannungsraum 11
angeordnet. Im unteren Bereich des Funktionsmoduls 2 sind
rückseitig ein Kabelanschlußraum 5 und frontseitig ein
Leistungselementeraum 6, hier ein Leistungsschalterraum 6,
eingerichtet. Der Kabelanschlußraum 5 und der Leistungse
lementeraum 6 grenzen aneinander an. Im einzelnen ist der
Kabelanschlußraum 5 so ausgebildet, daß er sich den Lei
stungselementeraum 6 beidseitig umgreifend bis zum Druck
entlastungskanal 3 erstreckt (siehe insbes. Fig. 3).
Im Ausführungsbeispiel nicht gezeichnet ist, daß sich in
der Fig. 1, rechtseitig des rechtesten Funktionsmoduls 2
ein Störfallmodul anschließt. Die Umlenkeinrichtung des
Störfallmoduls ist dabei so angeordnet, daß ihr Eingang
mit der Druckentlastungsöffnung 4 fluchtet. Die Umlenkein
richtung und die Druckentlastungsöffnung 4 sind dabei
druckfest miteinander verbunden. Statt des Störfallmoduls
kann aber auch ein Druckentlastungskamin, welcher ins
Freie führt, an die Druckentlastungsöffnung 4 angeschlos
sen sein.
Claims (6)
1. Elektrische Anlage (1) für den Mittelspannungsbereich
in geschlossener Bauweise, insbesondere Schaltanlage,
mit zumindest einem gekapselten elektrischen Funktions modul (2) und
mit einem in Querrichtung des Funktionsmoduls (2) ver laufenden Druckentlastungskanal (3),
wobei das elektrische Funktionsmodul (2) eine Mehrzahl von gegeneinander abgeschlossene Funktionsräume (5, 6, 7) für Mittelspannung führende Funktionselemente (8, 9, 10) aufweist und
wobei die Funktionsräume (5, 6, 7) über Störfall-Druc kentlastungselemente (12, 13, 14) mit dem Druckentla stungskanal verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrische Funktionsmodul (2) hermetisch ge schlossen als selbständige Einheit ausgebildet ist,
daß alle Funktionsräume (5, 6, 7) für Mittelspannung füh rende Funktionselemente (8, 9, 10) unmittelbar an den einen, im Inneren des elektrischen Funktionsmoduls (2) angeordneten Druckentlastungskanal (3) angrenzend aus gebildet sind, und
daß der Druckentlastungskanal (3) geradlinig in Rich tung einer Druckentlastungsöffnung (4) der elektrischen Anlage (1) verlaufend ausgebildet ist.
mit zumindest einem gekapselten elektrischen Funktions modul (2) und
mit einem in Querrichtung des Funktionsmoduls (2) ver laufenden Druckentlastungskanal (3),
wobei das elektrische Funktionsmodul (2) eine Mehrzahl von gegeneinander abgeschlossene Funktionsräume (5, 6, 7) für Mittelspannung führende Funktionselemente (8, 9, 10) aufweist und
wobei die Funktionsräume (5, 6, 7) über Störfall-Druc kentlastungselemente (12, 13, 14) mit dem Druckentla stungskanal verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrische Funktionsmodul (2) hermetisch ge schlossen als selbständige Einheit ausgebildet ist,
daß alle Funktionsräume (5, 6, 7) für Mittelspannung füh rende Funktionselemente (8, 9, 10) unmittelbar an den einen, im Inneren des elektrischen Funktionsmoduls (2) angeordneten Druckentlastungskanal (3) angrenzend aus gebildet sind, und
daß der Druckentlastungskanal (3) geradlinig in Rich tung einer Druckentlastungsöffnung (4) der elektrischen Anlage (1) verlaufend ausgebildet ist.
2. Elektrische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckentlastungskanal (3) im oberen
Bereich des elektrischen Funktionsmoduls (2), vorzugs
weise an eine obere Abschlußwand (15) des elektrischen
Funktionsmoduls (2) angrenzend, angeordnet ist.
3. Elektrische Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im oberen Bereich des elektrischen
Funktionsmoduls (2) rückseitig ein Sammelschienenraum
(7) sowie frontseitig ein Niederspannungsraum (11) ein
gerichtet sind, und daß der Druckentlastungskanal (3)
zwischen dem Sammelschienenraum (7) und dem Niederspan
nungsraum (11) angeordnet ist.
4. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des
elektrischen Funktionsmoduls (2) rückseitig ein Kabel
anschlußraum (5) und frontseitig ein Leistungselemen
teraum (6), beispielsweise ein Leistungsschalterraum
(6), eingerichtet sind, und daß der Kabelanschlußraum
(5) und der Leistungselementeraum (6) aneinander
angrenzen.
5. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelanschlußraum (5)
sich den Leistungselementeraum (6) seitlich umgreifend,
vorzugsweise beidseitig umgreifend, bis zum Druckentla
stungskanal (3) erstreckt.
6. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Störfall-Druckentla
stungselemente (12, 13, 14) Druckentlastungsklappen
(12, 13, 14) eingerichtet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996138746 DE19638746C1 (de) | 1996-09-11 | 1996-09-11 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996138746 DE19638746C1 (de) | 1996-09-11 | 1996-09-11 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19638746C1 true DE19638746C1 (de) | 1997-10-09 |
Family
ID=7806451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996138746 Revoked DE19638746C1 (de) | 1996-09-11 | 1996-09-11 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |