DE19645304C1 - Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich - Google Patents
Elektrische Anlage für den MittelspannungsbereichInfo
- Publication number
- DE19645304C1 DE19645304C1 DE1996145304 DE19645304A DE19645304C1 DE 19645304 C1 DE19645304 C1 DE 19645304C1 DE 1996145304 DE1996145304 DE 1996145304 DE 19645304 A DE19645304 A DE 19645304A DE 19645304 C1 DE19645304 C1 DE 19645304C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure relief
- damping element
- deflector
- elements
- electrical system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
- H02B13/025—Safety arrangements, e.g. in case of excessive pressure or fire due to electrical defect
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anlage für den
Mittelspannungsbereich in geschlossener Bauweise, insbe
sondere Schaltanlage, mit gekapselten elektrischen Funkti
onsmodulen, welche Mittelspannung führende Funktionsräume
aufweisen und mit einem an die Mittelspannung führenden
Funktionsräume über Störfalldruckentlastungselemente ange
schlossenen Druckentlastungskanal, wobei der Druckentla
stungskanal zumindest einen als Öffnung in der Kapselung
der elektrischen Anlage ausgebildeten Druckentlastungska
nalauslaß zum Entlasten der elektrischen Anlage von Druck
stößen aus einem Störlichtbogen aufweist und wobei an den
Druckentlastungskanalauslaß ein Dämpfelement zur Absorpti
on der thermischen Energie und des Druckstoßes aus einem
Störlichtbogen angeschlossen ist.
Elektrische Anlagen im
Sinne der Erfindung dienen im weitesten Sinne der elektri
schen Energieverteilung, umfassen also neben Schaltanlagen
auch beispielsweise Transformatoren, elektrische Maschinen
und Leitungen wie Sammelschienen oder ähnliches. Als Mit
telspannungsbereich ist bezeichnet eine Betriebsspannung
von mehr als 1 kV bis ca. 40 kV, wobei die Obergrenze auch
höher liegen kann, sofern in geschlossener Bauweise und im
wesentlichen mit Luft als Isolationsmittel gearbeitet
wird.
Eine elektrische Anlage in geschlossener Bauweise
weist keine nennenswerten Öffnungen zwischen dem Anlagen
inneren und der Umgebung der Anlage auf und ist in dem
Sinne gasdicht, daß im Inneren der Anlage auftretende
Druckstöße allenfalls geringfügig in die Umgebung der An
lage durchschlagen. Als gekapselte Module sind jeweils
gegeneinander geschlossene Zellen der Anlage bezeichnet.
Ein elektrisches Funktionsmodul enthält meist lediglich
eine bestimmte funktionelle Baugruppe mit zugehörigen
Funktionselementen. Es versteht sich, daß die Module in
der Regel elektrisch über Sammelschienen miteinander ver
bunden sind. Mittelspannung führende Funktionsräume eines
elektrischen Funktionsmoduls sind gegeneinander meist
druckfest abgeschlossene Bereiche mit Mittelspannung füh
renden Funktionselementen, wie beispielsweise Sammelschie
nen, Leistungsschalter, Transformatoren, Kabelanschlußele
mente, u.ä. Üblicherweise sind geeignete druckfeste Durch
führungen, z. B. für elektrische Leitungen, vorgesehen zur
Verbindung der elektrischen Funktionselemente verschiede
ner Funktionsräume untereinander. Ebenso sind
in der Regel an den elektrischen Funktionsmodulen seitlich
(druckfeste) elektrische Sammelschienenanschlüsse für die
meist in Querrichtung des elektrischen Funktionsmoduls und
darin verlaufenden Sammelschienen eingerichtet, so daß
mehrere elektrische Funktionsmodule elektrisch miteinander
verbunden werden können. Der Ableitung von störlichtbogen
bedingten Druckstößen aus dem elektrischen Funktionsmodul
dienen die Störfalldruckentlastungselemente sowie der
Druckentlastungskanal. Störfalldruckentlastungselemente
sind im einfachsten Fall Öffnungen, meist werden jedoch
als Ventil funktionierende Druckentlastungsklappen
eingesetzt. Es ist aber auch der Einsatz von Berstelemen
ten möglich.
Ein Störlichtbogen kann im Zuge einer (äußerst unwahr
scheinlichen) Betriebsstörung in einem Mittelspannung füh
renden Funktionsraum auftreten. Der Störlichtbogen bildet
dabei einen Kurzschluß zwischen elektrischen Elementen,
die auf unterschiedlichem elektrischen Potential liegen.
Bei elektrischen Anlagen für den Mittelspannungsbereich
kann ein Störlichtbogen einen Kurzschlußstrom von 16 kA
und mehr aufweisen. Üblicherweise sind verschiedene
Schutzmaßnahmen eingerichtet zur Löschung eines Störlicht
bogens, so daß die Dauer des Störlichtbogens meist weniger
als eine Sekunde beträgt. Mit dem Auftreten eines Stör
lichtbogens wird kurzzeitig eine sehr beachtliche Energie
menge frei, die sich vor allem in Form von Wärmestrahlung
und Druckwellen sehr hoher thermischer Energie, aber auch
durch Strömung heißer Gase, Schall und Auswurf fester Par
tikel ausbreitet. Insbesondere zur Beherrschung der Druck
wellen sehr hoher thermischer Energie sind aus Gründen des
Personenschutzes und des Schutzes eines die elektrische
Anlage beherbergenden Gebäudes besondere Maßnahmen erfor
derlich. Bezüglich der thermischen Energie ist dies vor
allem hinsichtlich des Personenschutzes offensichtlich,
wenn berücksichtigt wird, daß die Plasmatemperatur eines
Störlichtbogens bis zu 20.000°C betragen kann. Bezüglich
des Gebäudeschutzes (und letztlich damit ebenfalls des
Personenschutzes) sei zur Verdeutlichung der Problematik
folgendes Beispiel gegeben: Tritt in einem elektrischen
Funktionsmodul einer üblichen Schaltanlage, welche in
einem Gebäude von etwa 2000 m³Volumen untergebracht ist,
ein Störlichtbogen von 32 kA Kurzschlußstrom und 1 s Dauer
auf, so würde ohne Druckentlastung des elektrischen Funk
tionsmoduls darin ein Druck von bis zu 50 bar entstehen,
welcher nur sehr schwer beherrschbar ist. Sind Druckentla
stungsmaßnahmen für das elektrische Funktionsmodul einge
richtet und ist das Gebäude selbst jedoch seinerseits
nicht mit weiteren Druckentlastungseinrichtungen versehen,
so würde im Gebäudeinneren ein Druckstoß mit ca. 40 mbar
Überdruck entstehen. Dem damit verbundenen Kraftstoß mit
hoher Anstiegsflanke sind jedoch Ziegelwände, Türen und
Fenster eines Gebäudes meist nicht gewachsen. Aus dem Ge
sagten wird deutlich, daß die Druckwellen hoher thermi
scher Energie (aber auch Strömungen heißer Gase) ent
weder abgeleitet, vorzugsweise aber weitgehend vollständig
absorbiert werden müssen. Diesem Zweck dient ein
Dämpfelement.
Eine elektrische Anlage des eingangs genannten Aufbaus ist
beispielsweise aus der Literaturstelle DE-35 25 143 A1 be
kannt. Bei der insofern bekannten Anlage ist das Dach ei
ner Transformatorenstation als Hohlraum ausgeführt und mit
Stahlwolle gefüllt und insofern als Dämpfelement ausgebil
det. Dieser Aufbau ist jedoch baulich sehr aufwendig und
weist einen sehr großen Raumbedarf auf. Zudem ist ein Aus
tausch des Dämpfelementes nach einem Störfall nicht mög
lich, zumindest aber sehr aufwendig. Aus der Literatur
stelle DE-28 17 418 A1 ist es bekannt, ein im wesentlichen
aus einer Aluminiumoxidfüllung bestehendes Dämpfelement in
einen Druckentlastungskanal zu integrieren, wobei jedes
Funktionsmodul einer elektrischen Anlage einen eigenen
Druckentlastungskanal und folglich ein eigenes Dämpfele
ment aufweist. Diese Zuordnung jeweils eines Druckentla
stungskanals und eines oder sogar mehrerer Dämpfelemente
zu jedem Funktionsmodul ist aufwendig. Zudem ist das Dämp
felement nicht ohne weiteres austauschbar, da es fest in
den Druckentlastungskanal eingebaut ist. Ein Austausch im
strengen Sinne ist aber auch schon deshalb nicht möglich,
weil die Aluminiumoxidfüllung nach einem Störfall
in weite Bereiche der Anlage verteilt wird.
Aus der Literaturstelle DE 195 20 698 A1 (PatG §3(2)) ist
eine elektrische Anlage bekannt, die neben den eingangs
genannten Merkmalen zusätzlich folgende Merkmale aufweist.
Das Dämpfelement ist als Patrone ausgebildet und mit einem
Dämpfelementeinlaß unmittelbar an den Druckentlastungska
nalauslaß angeschlossen. Ein Dämpfelementeinlaßflansch ist
lösbar mit einem Druckentlastungskanalauslaßflansch ver
bunden. Das Dämpfelement ist bezüglich der Anordnung des
Dämpfelementeinlasses und eines Dämpfelementauslasses strö
mungstechnisch mit dem Druckentlastungskanal in Reihe und
auf verzweigungsfreien Durchfluß geschaltet.
Aus der Literaturstelle DE 34 24 363 A1 ist eine Dämpfpa
trone an sich bekannt, wobei die Dämpfpatrone ebene Kühl
bleche aufweist, deren Hauptebenen parallel zur (Ein-)
Strömungsrichtung ausgerichtet sind.
Der Erfindung liegt demgegenüber das technische Problem
zugrunde, eine elektrische Anlage für den
Mittelspannungsbereich anzugeben, die allen Anforderungen
der Störfallbeherrschung genügt, dennoch aber einfacher
und wartungsfreundlicher, insbesondere aber auch weniger
Raum beanspruchend ausgebildet ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
gegenüber der Literaturstelle DE-35 25 143 A1, daß das Dämpf
element als Patrone ausgebildet und mit einem Dämpfele
menteinlaß unmittelbar an den Druckentlastungskanalauslaß
angeschlossen ist, wobei ein Dämpfelementeinlaßflansch
lösbar mit einem Druckentlastungskanalauslaßflansch ver
bunden ist, daß das Dämpfelement bezüglich der Anordnung
des Dämpfelementeinlasses und eines Dämpfelementauslasses
strömungstechnisch mit dem Druckentlastungskanal in Reihe
und auf verzweigungsfreien Durchfluß geschaltet ist, und
daß das Dämpfelement eine Vielzahl von bezogen auf die
Strömungsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete, als
Strömungswiderstände sowie als
Absorptionselemente für thermische Energie funktionierende
Deflektorelemente aufweist.
Als Deflektorelemente sind
einen Strömungswiderstand bildende Bauelemente bezeichnet,
die zwischen dem Dämpfelementeinlaß und dem Dämpfele
mentauslaß angeordnet sind und Gasflüsse umlenken. Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß überraschender
weise eine allen Anforderungen genügende Absorption ther
mischer Energie und Dissipation von Druckwellen möglich
wird, wenn in dem Patronengehäuse des Dämpfelementes mit
tels der Deflektorelemente gleichsam ein Labyrinth für
Druckwellen und strömende Gase eingerichtet wird. Der Aus
druck Labyrinth meint dabei, daß Gasströme zwischen dem
Dämpfelementeinlaß und dem Dämpfelementauslaß einen Weg
nehmen, dessen Länge erheblich länger, ggf. sogar vielfach
länger ist als der Abstand zwischen dem Dämpfelementeinlaß
und dem Dämpfelementauslaß. In anderen Zusammenhängen wer
den solche Verhältnisse mit einem sogenannten Labyrinthfak
tor charakterisiert. Bei einer erfindungsgemäß ausgebilde
ten elektrischen Anlage empfiehlt es sich meist, den Laby
rinthfaktor größer als 1,4 auszubilden. Die Deflektorele
mente tragen aufgrund der beachtlichen Vielzahl von Umlen
kungsvorgängen weiterhin zur Bildung von Turbulenzen bei,
die eine Streuung von laminaren Gasströmen und Vergleich
mäßigung von Druckwellen fördern. Zu dem rein geometri
schen Labyrintheffekt tritt somit noch ein strömungstech
nischer Labyrintheffekt hinzu. Damit stellt das Dämpfele
ment aber auch einen Strömungswiderstand dar, der steile
Druckflanken dämpft. Der insofern durch Umlenkungen an den
Deflektorelementen beachtlich erhöhte Weg der Gase führt
in übrigen zu einem sehr hohen Wärmeübergang aus der
Gasphase in die Deflektorelemente, da die Kontaktzeiten
der Gasphase mit den Deflektorelementen lang sind (Verrin
gerung der Gasgeschwindigkeiten und Verlängerung der Kon
taktwege) und da zudem aufgrund der Turbulenzen die sta
tionären Grenzschichten unmittelbar an den Oberflächen der
Deflektorelemente vergleichweise dünn sind. Insofern funk
tionieren die Deflektorelemente auch als hochwirksame Kühl
elemente. Es versteht sich, daß die Deflektorelemente
dabei eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen sollten.
Zweckmäßigerweise sind sie deshalb aus Metall, beispiels
weise rostfreiem Stahl, gefertigt. Insgesamt führt die
erfindungsgemäße Einrichtung von Deflektorelementen zu
einem beachtlichen synergistischen Effekt hinsichtlich der
Dämpfung bzw. Absorption von thermischen Energien und
Druckstößen aufgrund eines Störlichtbogens mit dem Ergeb
nis, daß in einem Störfall am Dämpfelementauslaß leicht
beherrschbare bzw. ungefährliche Verhältnisse herrschen.
Weiterhin dürfte eine Beschädigung des Dämpfelementes nur
durch schwere Störfälle möglich sein, so daß nicht notwen
digerweise nach jedem Störfall ein Austausch des Dämpfele
mentes geboten sein wird. Bei Verwendung von beispielswei
se Stahlwolle zur Dämpfung tritt demgegenüber oft bereits
bei relativ leichten Störfällen eine thermische Überla
stung der Stahlwolle im Einlaßbereich auf mit der Folge
von Verschmelzungen, weshalb dann stets ein Austausch not
wendig ist. Die Ausbildung des Dämpfelementes als wieder
lösbares Bauteil hat neben den offensichtlichen Vorteilen
den Vorteil, daß lediglich der Druckkanalauslaßflansch und
der Dämpfelementeinlaßflansch gleichsam genormt sein müs
sen, das Dämpfelement aber den jeweils geltenden Anforde
rungen entsprechend bemessen werden kann. Bei sich ändernden Anforde
rungen kann ein altes Dämpfelement dann ohne weiteres ge
gen ein neu bemessenes Dämpfelement ausgetauscht werden.
Der erfindungsgemäße Einsatz von Deflektorelementen er
laubt es im übrigen, daß der Druckentlastungskanal und das
Dämpfelement strömungstechnisch in einer Linie, d. h. ohne
sonstige Umlenkvorrichtungen, angeordnet sein können.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das Dämp
felement hinsichtlich der Anzahl, der Ausbildung, der An
ordnung und des Werkstoffes der Deflektorelemente mit der
Maßgabe ausgebildet, daß im wesentlichen die Energie eines
Druckstoßes aus einem Störlichtbogen von zumindest 16 kA
Kurzschlußstrom und 1 s Dauer absorbiert und so die Krite
rien 1 bis 6 der DIN VDE 0670, Teil 6, erfüllt werden. -
Die Kriterien 1 bis 6 der DIN VDE 0670, Teil 6, lauten: 1)
Ordnungsgemäß gesicherte Türen, Abdeckungen usw. dürfen
sich nicht öffnen. 2) Teile, die eine Gefährdung verursa
chen können, dürfen nicht wegfliegen. 3) Durch Lichtbo
geneinwirkung dürfen keine Löcher in den frei zugänglichen
äußeren Teilen der Kapselung infolge Durchbrennens oder
aufgrund anderer Effekte entstehen. 4) Senkrecht ange
brachte Indikatoren entzünden sich nicht. 5) Waagerecht
angebrachte Indikatoren entzünden sich nicht. 6) Alle Erd
verbindungen bleiben wirksam. Diese Kriterien beziehen
sich bei dieser Norm auf einen Störlichtbogen mit einem
Kurzschlußwechselstrom von beispielsweise 25 kA und 1 s
Dauer. Es versteht sich, daß auch Störlichtbögen mit weni
ger als 16 kA beherrschbar sind. Die Bemessung des Dämpfe
lementes läßt sich aber auch mit einfachen Versuchen so
auslegen, daß Störlichtbögen mit mehr als 25 kA be
herrschbar sind.
Vorteilhafterweise sind die Deflektorelemente als quer zur
Strömungsrichtung angeordnete und vorzugsweise perforati
onsfreie Winkelbleche ausgebildet, wobei die Winkelspitzen
der Winkelbleche dem Druckentlastungskanalauslaß zugewandt
sind. Ist der von den Winkelblechen aufgespannte Winkel
beispielsweise 90°, so beträgt die Umlenkung an den ersten
Deflektorelementen durch Strömung bei symmetrischer Anord
nung bezüglich der Strömungsrichtung bereits etwa 45°, die
Umlenkung durch Druck- bzw. Schallwellenreflexion sogar
etwa 90°. Die Umlenkungswinkel bei nachgeordneten Deflekto
relementen sind aufgrund des Versatzes sogar noch höher,
bis zu fast 180°.
Im einzelnen ist es bevorzugt, daß jeweils eine Mehrzahl
von Deflektorelementen nebeneinander in senkrecht zur
Strömungsrichtung stehenden Deflektorebenen Deflektorele
mentreihen bildend angeordnet sind und daß in den Deflek
torebenen einander benachbarte Deflektorelemente mit Zwi
schenräumen zueinander angeordnet sind. Dabei kann die
Anordnung so getroffen sein, daß die Deflektorelementrei
hen verschiedener Deflektorebenen in Projektion in Strö
mungsrichtung so zueinander versetzt angeordnet sind, daß
die Deflektorelemente aufeinanderfolgender Deflektorebenen
die Zwischenräume zwischen Deflektorelementen unmittelbar
vor- und/oder nachgeordneter Deflektorebenen abdecken.
Einen besonders guten Labyrintheffekt erzielt man, wenn
die Deflektorelementreihen aufeinanderfolgender Deflektor
ebenen in Projektion in
Strömungsrichtung in einzelnen um den halben Abstand in
einer Deflektorebene benachbarter Deflektorelemente
gegeneinander seitlich versetzt angeordnet sind.
Weiterhin empfiehlt es sich, den Dämpfelementauslaß als
Dämpfelementauslaßflansch auszubilden, insbesondere wenn
der Dämpfelementauslaß lösbar an einen Kaminkanal ange
schlossen sein soll. Ein solcher Kaminkanal kann zweckmä
ßig sein, wenn aus gebäudetechnischen Gründen beispiels
weise die Ableitung von Druckstoßresten sichergestellt
sein soll. Im allgemeinen ist ein solcher Kaminkanal je
doch nicht zwingend anzuordnen.
Eine hinsichtlich Aufbau und Montage sowie des Raumbedar
fes vorteilhafte elektrische Anlage ist dadurch gebildet,
daß die elektrischen Funktionsmodule hermetisch geschlos
sen als selbständige Einheiten ausgebildet sind, und daß
alle Funktionsräume für Mittelspannung führende Funktion
selemente unmittelbar an den im Inneren der elektrischen
Funktionsmodule angeordneten Druckentlastungskanal angren
zend ausgebildet sind, wobei der Druckentlastungskanal in
Querrichtung der elektrischen Funktionsmodule und geradli
nig in Richtung des Druckentlastungskanalauslasses verlau
fend ausgebildet ist. - Der Ausdruck hermetisch geschlos
sen meint, daß auch im Falle eines Störlichtbogens
keine Öffnungen nach außen in der Kapselung eines elektri
schen Funktionsmoduls entstehen können bzw. keine Druck
entlastung über irgendeine freiliegende Außenfläche eines
elektrischen Funktionsmoduls erfolgt. Jede Druckentlastung
findet vielmehr über die Störfalldruckentlastungselement
funktionsmodulintern in den integrierten Druckentlastungs
kanal hinein statt. Mit dem Begriff einer selbständigen
Einheit soll ausgedrückt werden, daß die elektrischen
Funktionsmodule nicht nur hinsichtlich der elektrischen
Funktionen ein Module bilden, sondern daß die elektrischen
Funktionsmodule auch hinsichtlich der Beherrschung eines
Störlichtbogens als Einheiten gebaut sind und funktionie
ren, und zwar ohne zusätzliche außenseitige Anbauten an
elektrischen Funktionsmodulen im Zuge der Erstellung einer
elektrischen Anlage aus den Funktionsmodulen. Eine solche
elektrische Anlage kann zwei Druckentlastungskanalauslässe
oder auch nur einen aufweisen. In letzterem Falle ist ei
nes der Enden des Druckentlastungskanals mit einem druck
festen Verschluß versehen und nur ein Dämpfelement an das
andere Ende angeschlossen. In ersterem Fall sind zwei
Dämpfelemente an die Druckentlastungskanalauslässe, d. h.
beidseitig der elektrischen Funktionsmodule, angeschlos
sen. Eine solche elektrische Anlage läßt sich vorteilhaf
terweise auf besonders einfache Weise aufbauen, da die
Grundkonzeption des modularen Aufbaus konsequent zu Ende
entwickelt und ausgeführt worden ist. Zum Aufbau ist es
lediglich notwendig, elektrische Funktionsmodule mit den
gewünschten Funktionen sowie zumindest einem Dämpfelement
auszuwählen, am Standort in der gewünschten Reihenfolge
nebeneinander aufzustellen und miteinander zu verbinden.
Das Verbinden erstreckt sich dabei im wesentlichen auf die
Kontaktierung von Sammelschienenanschlüssen und die ausrei
chend druckdichte Aneinanderfügung der Druckentlastungska
nalteile jedes elektrischen Funktionsmoduls sowie dem
ausreichend druckfesten Anschluß zumindest eines Dämpfele
ments. Es entfällt die bei bekannten Anlagen erforderliche
individuelle Dimensionierung und Herstellung eines auf zu
setzenden Druckentlastungskanals. Insgesamt ergibt sich
eine beachtliche montagetechnische Erleichterung verbunden
nicht nur mit einer Materialeinsparung bezüglich des Druck
entlastungskanals sondern insbesondere auch verbunden mit
einer erheblichen Raumersparnis. Eine solche elektrische
Anlage baut weniger hoch, ohne daß die sonstigen Außenab
messungen störend vergrößert werden müssen. Auch ist eine
Ergänzung der elektrischen Anlage durch zusätzliche Funk
tionsmodule ohne weiteres, insbesondere ohne Neuanferti
gung eines separaten, erweiterten Druckentlastungskanals,
möglich. Im einzelnen sind die elektrischen Funktionsmodu
le hinsichtlich der internen Anordnung der Funktionsräume
dann beispielsweise wie folgt ausgebildet. Der Druckentla
stungskanal ist im oberen Bereich des Funktionsmoduls,
vorzugsweise an eine obere Abschlußwand des Funktionsmo
duls angrenzend, angeordnet. Im oberen Bereich des Funkti
onsmoduls sind rückseitig ein Sammelschienenraum sowie
frontseitig ein Niederspannungsraum eingerichtet. Der
Druckentlastungskanal ist zwischen dem Sammelschienenraum
und dem Niederspannungsraum angeordnet. Im unteren Bereich
des Funktionsmoduls sind rückseitig ein Kabelanschlußraum
und frontseitig ein Leistungselementeraum, beispielsweise
ein Leistungsschalterraum, eingerichtet. Der Leistungs
elementeraum und der Kabelanschlußraum grenzen aneinander
an. Der Kabelanschlußraum kann so ausgebildet sein, daß er
den Leistungselementeraum seitlich umgreift, vorzugsweise
beidseitig umgreift, und sich bis zum Druckentlastungskanal
erstreckt.
Schließlich ist es auch möglich, das Dämpfelement teilweise
oder auch ganz in den Druckentlastungskanal zu integrie
ren, wobei dann der Druckentlastungskanalauslaß gleichsam
verlagert ist in das Innere der elektrischen Anlage.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen elektri
schen Anlage,
Fig. 2 Einen Querschnitt durch ein elektrisches Funktions
modul aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Dämpfelementes aus Fig. 1 in
Durchsicht,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 3 ent
lang der Querschnittsebene B-B und
Fig. 5 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 3 ent
lang der Querschnittsebene A-A.
Die in der Fig. 1 dargestellte elektrische Anlage 1 ist in
geschlossener Bauweise ausgeführt und für den Mittelspan
nungsbereich ausgebildet. Die elektrische Anlage 1 besteht
im Ausführungsbeispiel aus einer Mehrzahl von gekapselten
elektrischen Funktionsmodulen 2, die nebeneinander ange
ordnet und miteinander verbunden sind. Weiterhin ist
rechtsseitig des rechtesten Funktionsmoduls 2 ein patro
nenartiges Dämpfelement 3 zur Absorption der thermischen
Energie und des Druckstoßes aus einem Störlichtbogen ange
schlossen. Anhand der gestrichelten Linien erkennt man
einen in Querrichtung der Funktionsmodule 2 verlaufenden
Druckentlastungskanal 4, welcher an seinem rechten Ende
mit einem Druckentlastungskanalauslaß 5 zum Entlasten der
elektrischen Anlage von Druckstößen aus einem Störlichtbo
gen endet. Der Druckentlastungskanalauslaß 5 ist unmittel
bar an einen Dämpfelementeinlaß 6 des Dämpfelements 3 an
geschlossen. Nicht erkennbar ist, daß am linken Ende des
Druckentlastungskanals 4 eine druckfeste Abdeckplatte an
gebracht ist, die dieses Ende auch im Falle eines Stör
lichtbogens druckdicht verschließt. Statt dessen kann aber
auch an dem in Fig. 1 links angeordneten elektrischen Funktionsmodul 2 ein
(zusätzliches) Dämpfelement vorgesehen sein.
In der Fig. 2 ist erkennbar, daß die elektrischen Funkti
onsmodule 2 eine Mehrzahl von gegeneinander abgeschlossenen
Funktionsräumen 7, 8, 9 für Mittelspannung führende Funktion
selemente 10, 11, 12 aufweist. Dies sind beispielsweise als
Funktionselemente Sammelschienen 10 in einem Sammelschie
nenraum 7, ein Leistungsschalter 11 in einem Leistungs
schalterraum 8 und Kabelanschlußelemente 12 in einem Kabe
lanschlußraum 9. Zusätzlich ist ein Niederspannungsraum 13
eingerichtet, in welchem Schwachstromkreise bzw. Nieder
spannungskreise zu Steuerungs-, Regelungs- und Meßzwecken
angeordnet sind. Der Druckentlastungskanal 4 ist über
Druckentlastungsklappen 14, 15 direkt mit den Funktionsräu
men 7, 8 verbunden ist. Alle elektrischen Funktionsmodule 2
sind hermetisch geschlossen und als selbständige Einheiten
ausgebildet. Insbesondere ist der Fig. 1 entnehmbar, daß
auch die Oberseite der aus den Funktionsmodulen 2 zusam
mengefügten elektrischen Anlage 1 eine auch in Falle eines
Störlichtbogens hermetisch geschlossene Fläche bildet. Um
dies darzustellen, sind die Stoßkanten zwischen den Funk
tionsmodulen 2 an deren Oberseite nicht gezeichnet.
Durch Betrachtung der Fig. 2 erkennt man, daß die Funkti
onsräume 7, 8 unmittelbar an den einzigen, im Inneren des
Funktionsmoduls 2 angeordneten Druckentlastungskanal 3 an
grenzend ausgebildet sind. Nicht dargestellt ist, daß der
Kabelanschlußraum 9 so ausgebildet ist, daß er sich den Lei
stungselementeraum 8 beidseitig umgreifend bis zum Druck
entlastungskanal 4 erstreckt und an diesen über zumindest
eine Druckentlastungsklappe angeschlossen ist. Alle Funk
tionsräume 7, 8, 9 sind sowohl nach außen, als auch gegen
einander druckfest abgetrennt, lediglich in den Bereichen
der Druckentlastungsklappen kann ein Überdruck direkt in
den Druckentlastungskanal 4 entweichen. In der Fig. 1 er
kennt man weiterhin, daß der Druckentlastungskanal 4 in
die elektrische Anlage 1 integriert ist und geradlinig in
Richtung des Druckentlastungskanalauslasses 5 verlaufend
ausgebildet ist. Aus einer vergleichenden Betrachtung mit
Fig. 2 ist entnehmbar, daß alle Funktionsräume 7, 8, 9 für
Mittelspannung führende Funktionselemente 10, 11, 12 unmit
telbar an den einzigen, im Inneren der Funktionsmodule 2
angeordneten Druckentlastungskanal 4 angrenzend ausgebildet
sind. Alle Funktionsräume 7, 8, 9 sind sowohl nach außen,
als auch gegeneinander druckfest abgetrennt, lediglich in
den Bereichen der Druckentlastungsklappen kann ein Über
druck direkt in den Druckentlastungskanal 4 entweichen.
In der Fig. 3 erkennt man zunächst, daß der Dämpfelemen
teinlaß 6 als Dämpfelementeinlaßflansch 16 ausgebildet
ist, der lösbar mit einem Druckentlastungskanalauslaß
flansch verbindbar ist. Weiterhin ist durch vergleichende
Betrachtung mit der Fig. 1 entnehmbar, daß das Dämpfele
ment 3 bezüglich der Anordnung des Dämpfelementeinlasses 6
und eines Dämpfelementauslasses 17 strömungstechnisch mit
dem Druckentlastungskanal 4 in Reihe und auf verzweigungs
freien Durchfluß geschaltet ist.
Bei vergleichender Betrachtung der Fig. 3,4 und 5 er
kennt man, daß das Dämpfelement 3 eine Vielzahl von
bezogen auf die Strömungsrichtung gegeneinander versetzt
angeordnete, als Strömungswiderstände sowie als Absorpti
onselemente für thermische Energie funktionierende Deflek
torelemente 18 aufweist. Die Deflektorelemente 18 sind als
quer zur Strömungsrichtung angeordnete und vorzugsweise
perforationsfreie Winkelbleche ausgebildet, wobei die Win
kelspitzen 19 der Winkelbleche dem Druckentlastungskanal
auslaß 5 zugewandt sind. Jeweils eine Mehrzahl von Deflek
torelementen 18 sind nebeneinander in senkrecht zur Strö
mungsrichtung stehenden Deflektorebenen Deflektorelement
reihen 20 bildend angeordnet. In den Deflektorebenen ein
ander benachbarte Deflektorelemente 18 sind mit Zwischen
räumen 21 zueinander angeordnet. Die Deflektor
elementreihen 20 verschiedener Deflektorebenen sind in
Projektion in Strömungsrichtung so zueinander versetzt
angeordnet, daß die Deflektorelemente 18 aufeinanderfol
gender Deflektorebenen die Zwischenräume 21 zwischen De
flektorelementen 18 unmittelbar vor- und/oder nachgeordne
ter Deflektorebenen bzw. -reihen 20 abdecken. Dies ist
insbesondere aus den Fig. 4 und 5 erkennbar. In Fig. 5
ist weiterhin dargestellt, daß die Deflektorelemente (18)
aufeinanderfolgender Deflektorebenen in Projektion in
Strömungsrichtung in einzelnen um den halben Abstand in
einer Deflektorebene benachbarter Deflektorelemente (18)
gegeneinander seitlich versetzt angeordnet sind.
In der Fig. 3 ist erkennbar, daß der Dämpfelementauslaß 17
als Dämpfelementauslaßflansch 22 ausgebildet ist. Fig. 1
wiederum ist entnehmbar, daß der Dämpfelementauslaß 17 lösbar
an einen Kaminkanal 23 angeschlossen ist.
Das in den Fig. 1 und 3 bis 5 dargestellte Dämpfelement
3 ist im einzelnen so bemessen, daß es hinsichtlich der
Anzahl, der Ausbildung, der Anordnung und des Werkstoffes
der Deflektorelemente 18 mit der Maßgabe ausgebildet ist,
daß im wesentlichen die Energie eines Druckstoßes aus ei
nem Störlichtbogen von zumindest 16 kA Kurzschlußstrom und
1 s Dauer absorbiert und so die Kriterien 1 bis 6 der DIN
VDE 0670, Teil 6, erfüllt werden.
Claims (9)
1. Elektrische Anlage (1) für den Mittelspannungsbereich
in geschlossener Bauweise, insbesondere Schaltanlage,
mit gekapselten elektrischen Funktionsmodulen (2), wel che Mittelspannung führende Funktionsräume (7, 8, 9) auf weisen und
mit einem an die Mittelspannung führenden Funktionsräu me (7, 8, 9) über Störfalldruckentlastungselemente (14, 15) angeschlossenen Druckentlastungskanal (4),
wobei der Druckentlastungskanal (4) zumindest einen als Öffnung in der Kapselung der elektrischen Anlage (1) ausgebildeten Druckentlastungskanalauslaß (5) zum Ent lasten der elektrischen Anlage (1) von Druckstößen aus einem Störlichtbogen aufweist und
wobei an den Druckentlastungskanalauslaß (5) ein Dämp felement (3) zur Absorption der thermischen Energie und des Druckstoßes aus einem Störlichtbogen angeschlossen ist,
wobei das Dämpfelement (3) als Patrone ausgebildet und mit einem Dämpfelementeinlaß (6) unmittelbar an den Druckentlastungskanalauslaß (5) angeschlossen ist,
wobei ein Dämpfelementeinlaßflansch (16) lösbar mit einem Druckentlastungskanalauslaßflansch verbunden ist,
wobei das Dämpfelement (3) bezüglich der Anordnung des Dämpfelementeinlasses (6) und eines Dämpfelementauslasses (17) strömungstechnisch mit dem Druckentlastungskanal (4) in Reihe und auf verzweigungsfreien Durchfluß ge schaltet ist, und
wobei das Dämpfelement (3) eine Vielzahl von bezogen auf die Strömungsrichtung gegeneinander versetzt ange ordnete, als Strömungswiderstände sowie als Absorption selemente für thermische Energie funktionierende De flektorelemente (18) aufweist.
mit gekapselten elektrischen Funktionsmodulen (2), wel che Mittelspannung führende Funktionsräume (7, 8, 9) auf weisen und
mit einem an die Mittelspannung führenden Funktionsräu me (7, 8, 9) über Störfalldruckentlastungselemente (14, 15) angeschlossenen Druckentlastungskanal (4),
wobei der Druckentlastungskanal (4) zumindest einen als Öffnung in der Kapselung der elektrischen Anlage (1) ausgebildeten Druckentlastungskanalauslaß (5) zum Ent lasten der elektrischen Anlage (1) von Druckstößen aus einem Störlichtbogen aufweist und
wobei an den Druckentlastungskanalauslaß (5) ein Dämp felement (3) zur Absorption der thermischen Energie und des Druckstoßes aus einem Störlichtbogen angeschlossen ist,
wobei das Dämpfelement (3) als Patrone ausgebildet und mit einem Dämpfelementeinlaß (6) unmittelbar an den Druckentlastungskanalauslaß (5) angeschlossen ist,
wobei ein Dämpfelementeinlaßflansch (16) lösbar mit einem Druckentlastungskanalauslaßflansch verbunden ist,
wobei das Dämpfelement (3) bezüglich der Anordnung des Dämpfelementeinlasses (6) und eines Dämpfelementauslasses (17) strömungstechnisch mit dem Druckentlastungskanal (4) in Reihe und auf verzweigungsfreien Durchfluß ge schaltet ist, und
wobei das Dämpfelement (3) eine Vielzahl von bezogen auf die Strömungsrichtung gegeneinander versetzt ange ordnete, als Strömungswiderstände sowie als Absorption selemente für thermische Energie funktionierende De flektorelemente (18) aufweist.
2. Elektrische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dämpfelement (3) hinsichtlich der
Anzahl, der Ausbildung, der Anordnung und des Werkstof
fes der Deflektorelemente (18) mit der Maßgabe ausge
bildet ist, daß im wesentlichen die Energie eines
Druckstoßes aus einem Störlichtbogen von zumindest 16
kA Kurzschlußstrom und 1 s Dauer absorbiert und so die
Kriterien 1 bis 6 der DIN VDE 0670, Teil 6, erfüllt
werden.
3. Elektrische Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Deflektorelemente (18) als quer
zur Strömungsrichtung angeordnete und vorzugsweise
perforationsfreie Winkelbleche ausgebildet sind, wobei
die Winkelspitzen (19) der Winkelbleche dem Druckentla
stungskanalauslaß (5) zugewandt sind.
4. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Mehrzahl von
Deflektorelementen (18) nebeneinander in senkrecht zur
Strömungsrichtung stehenden Deflektorebenen Deflektor
elementreihen (20) bildend angeordnet sind und daß in
den Deflektorebenen zueinander benachbarte Deflektor
elemente (18) mit Zwischenräumen (21) zueinander ange
ordnet sind.
5. Elektrische Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Deflektorelementreihen (20) verschie
dener Deflektorebenen in Projektion in Strömungsrich
tung so zueinander versetzt angeordnet sind, daß die
Deflektorelemente (18) aufeinanderfolgender Deflektor
ebenen die Zwischenräume (21) zwischen Deflektorelemen
ten (18) unmittelbar vor- und/oder nachgeordneter De
flektorebenen abdecken.
6. Elektrische Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Deflektorelemente (18) aufeinan
derfolgender Deflektorebenen in Projektion in Strö
mungsrichtung um den halben Abstand in einer
Deflektorebene benachbarter Deflektorelemente (18) ge
geneinander seitlich versetzt angeordnet sind.
7. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfelementauslaß (17)
als Dämpfelementauslaßflansch (22) ausgebildet ist.
8. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfelementauslaß (17)
lösbar an einen Kaminkanal (23) angeschlossen ist.
9. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Funktions
module (2) hermetisch geschlossen als selbständige Ein
heiten ausgebildet sind, und daß alle Funktionsräume
(7, 8, 9) für Mittelspannung führende Funktionselemente
(10, 11, 12) unmittelbar an den einen, im Inneren der
elektrischen Funktionsmodule (2) angeordneten Druckent
lastungskanal (4) angrenzend ausgebildet sind, wobei
der Druckentlastungskanal (4) in Querrichtung der elek
trischen Funktionsmodule (2) und geradlinig in Richtung
des Druckentlastungskanalauslasses (5) verlaufend ausge
bildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29622657U DE29622657U1 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
DE1996145304 DE19645304C2 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996145304 DE19645304C2 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19645304C1 true DE19645304C1 (de) | 1997-10-23 |
DE19645304C2 DE19645304C2 (de) | 2002-04-18 |
Family
ID=7810537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996145304 Expired - Fee Related DE19645304C2 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19645304C2 (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10114742C1 (de) * | 2001-03-20 | 2002-11-14 | Siemens Ag | Elektrische Anlage mit Druckentlastungskanal |
DE10143715C1 (de) * | 2001-08-30 | 2003-05-28 | Siemens Ag | Elektrische Schaltanlage in gekapselter Bauweise |
DE202008012187U1 (de) | 2008-04-03 | 2009-03-19 | Meuleman, André | Leistungstransformator mit Druckentlastung in Funktion verbunden mit der Druckentlastung der Mittelspannungsschaltanlage |
EP2525456A3 (de) * | 2011-05-18 | 2013-11-20 | Schneider Electric Sachsenwerk GmbH | Absorbereinrichtung für Schaltanlage |
WO2015197837A1 (en) * | 2014-06-26 | 2015-12-30 | Abb Ag | Air circuit breaker for a switchgear and switchgear |
DE102014218825A1 (de) * | 2014-09-18 | 2016-03-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrische Anlage und Montageverfahren |
WO2016156369A1 (en) * | 2015-03-30 | 2016-10-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Cable cabinet for electric switchgear and wind power generator |
EP4063651A1 (de) * | 2021-03-23 | 2022-09-28 | Vestas Wind Systems A/S | Lichtbogenfehlergeschütztes elektrisches wandlersystem |
CN115347487A (zh) * | 2021-05-12 | 2022-11-15 | 西门子能源国际公司 | 组合式底架烟道、中压设备和高压设备 |
US12003079B2 (en) | 2021-03-23 | 2024-06-04 | Vestas Wind Systems A/S | Arc fault protected electric converter system |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10313723B3 (de) * | 2003-02-21 | 2004-06-09 | Felten & Guilleaume Ag | Baueinheit für die Aufnahme von Absorberelementen |
DE102008047281B4 (de) * | 2008-09-16 | 2010-07-08 | Howaldtswerke-Deutsche Werft Gmbh | Leistungsschalteinrichtung |
DE102011076986A1 (de) * | 2011-06-06 | 2012-12-06 | Schneider Electric Sachsenwerk Gmbh | Kühlvorrichtung für eine Schaltanlage für ein elektrisches Energieversorgungsnetz und eine solche Schaltanlage |
DE102014114911B4 (de) * | 2014-10-14 | 2019-07-18 | Vem Sachsenwerk Gmbh | Hochspannungsmaschine mit einem daran oder darin angeordneten Klemmenkastenund Anordnung an einer Hochspannungsmaschine |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2817418A1 (de) * | 1978-04-18 | 1979-10-25 | Krone Gmbh | Schaltanlage mit definiertem ausstroemkanal fuer die gasabfuehrung bei stoerlichtbogenentstehung in einem feld |
DE3424363A1 (de) * | 1984-07-03 | 1986-01-09 | Ritter Starkstromtechnik GmbH & Co, 4600 Dortmund | Stoerlichtbogenfeste elektrische anlagen |
DE3525143A1 (de) * | 1985-07-13 | 1987-01-15 | Driescher Spezialfab Fritz | Transformatorstation |
DE19520698A1 (de) * | 1995-06-07 | 1996-12-12 | Ritter Starkstromtech | Elektrische Anlage, insbesondere Schaltanlage |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2706958A1 (de) * | 1977-02-18 | 1978-08-31 | Gervin Josef Mueller | Explosionsgefaehrdetes gebaeude mit mindestens einer entlueftungsoeffnung |
DE9102514U1 (de) * | 1991-03-02 | 1991-05-23 | Abb Patent Gmbh, 6800 Mannheim, De |
-
1996
- 1996-10-25 DE DE1996145304 patent/DE19645304C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2817418A1 (de) * | 1978-04-18 | 1979-10-25 | Krone Gmbh | Schaltanlage mit definiertem ausstroemkanal fuer die gasabfuehrung bei stoerlichtbogenentstehung in einem feld |
DE3424363A1 (de) * | 1984-07-03 | 1986-01-09 | Ritter Starkstromtechnik GmbH & Co, 4600 Dortmund | Stoerlichtbogenfeste elektrische anlagen |
DE3525143A1 (de) * | 1985-07-13 | 1987-01-15 | Driescher Spezialfab Fritz | Transformatorstation |
DE19520698A1 (de) * | 1995-06-07 | 1996-12-12 | Ritter Starkstromtech | Elektrische Anlage, insbesondere Schaltanlage |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10114742C1 (de) * | 2001-03-20 | 2002-11-14 | Siemens Ag | Elektrische Anlage mit Druckentlastungskanal |
DE10143715C1 (de) * | 2001-08-30 | 2003-05-28 | Siemens Ag | Elektrische Schaltanlage in gekapselter Bauweise |
DE202008012187U1 (de) | 2008-04-03 | 2009-03-19 | Meuleman, André | Leistungstransformator mit Druckentlastung in Funktion verbunden mit der Druckentlastung der Mittelspannungsschaltanlage |
EP2525456A3 (de) * | 2011-05-18 | 2013-11-20 | Schneider Electric Sachsenwerk GmbH | Absorbereinrichtung für Schaltanlage |
WO2015197837A1 (en) * | 2014-06-26 | 2015-12-30 | Abb Ag | Air circuit breaker for a switchgear and switchgear |
DE102014218825A1 (de) * | 2014-09-18 | 2016-03-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrische Anlage und Montageverfahren |
WO2016156369A1 (en) * | 2015-03-30 | 2016-10-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Cable cabinet for electric switchgear and wind power generator |
EP4063651A1 (de) * | 2021-03-23 | 2022-09-28 | Vestas Wind Systems A/S | Lichtbogenfehlergeschütztes elektrisches wandlersystem |
US12003079B2 (en) | 2021-03-23 | 2024-06-04 | Vestas Wind Systems A/S | Arc fault protected electric converter system |
CN115347487A (zh) * | 2021-05-12 | 2022-11-15 | 西门子能源国际公司 | 组合式底架烟道、中压设备和高压设备 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19645304C2 (de) | 2002-04-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10114742C1 (de) | Elektrische Anlage mit Druckentlastungskanal | |
DE19645304C1 (de) | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich | |
DE19520698C2 (de) | Elektrische Anlage, insbesondere Schaltanlage | |
DE763071C (de) | Gekapseltes Schaltgeraet | |
WO2016156004A1 (de) | Niederspannungs-schaltschrank mit verringertem risiko für das auftreten eines störlichtbogens | |
DE4220790C2 (de) | Schaltzelle mit einer Vorrichtung zur Druckentlastung | |
EP1557919A1 (de) | Elektrische gasisollierte Schaltanlage | |
DE3525143A1 (de) | Transformatorstation | |
DE3040350C2 (de) | Kapselungselemente für Anlagenteile einer elektrischen Mittelspannungsschalt- und -verteileranlage | |
DE3840239A1 (de) | Gekapselte umspannstation | |
DE19638746C1 (de) | Elektrische Anlage für den Mittelspannungsbereich | |
EP1450458B1 (de) | Baueinheit für die Aufnahme von Absorberelementen für Schaltanlage | |
DE10313723B3 (de) | Baueinheit für die Aufnahme von Absorberelementen | |
EP2109924B1 (de) | Elektrische anlage, insbesondere mittelspannungsschaltanlage | |
DE102007002923B3 (de) | Vorrichtung zur Entlüftung von elektrischen Funktionseinheiten | |
DE2609512C2 (de) | Gasisolierte Thyristoranordnung | |
DE102013208831B3 (de) | Elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage | |
DE10041130C1 (de) | Elektrische Anlage, insbesondere für den Mittelspannungsbereich, mit als Teilkanäle ausgebildeten Druckentlastungshilfskanälen | |
DE102005056189B4 (de) | Elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage und Druckentlastungskanal für eine solche Anlage | |
DE1123734B (de) | Gekapselte Hochspannungsschaltanlage der Zellenbauweise | |
DE2655557A1 (de) | Ueberspannungsableiter | |
DE10041140C1 (de) | Elektrische Anlage, insbesondere für den Mittelspannungsbereich, mit direkt an Abgangsträgern verbundenen Sammelschienenelementen | |
DE1690463B1 (de) | Lichtbogenloescheinrichtung fuer elektrische niederspannungs leistungsschalter | |
EP0941565A2 (de) | Störlichtbogenabsorbereinrichtung mit mehreren absorberelementen | |
DE3412403C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D3 | Patent maintained restricted (no unexamined application published) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |