DE102005056189B4 - Elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage und Druckentlastungskanal für eine solche Anlage - Google Patents

Elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage und Druckentlastungskanal für eine solche Anlage Download PDF

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Abstract

Elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage, mit mindestens einem metallgekapselten Funktionsmodul (1, 1') und einem sich parallel zu einer Frontseite der elektrischen Anlage erstreckenden, jeweils endseitig geschlossenen Druckentlastungskanal (11) mit mindestens einer bodenseitigen Einströmöffnung (12, 13, 14, 15) zur Verbindung des jeweiligen Funktionsmoduls (1, 1') mit dem Druckentlastungskanal (11) sowie mehreren quer zu dem Druckentlastungskanal (11) verlaufenden Austrittsschlitzen, welche mittels über den Austrittsschlitzen (23, 23') beabstandet angeordneter Abdeckbleche (21, 21') mit einer Breite, die gleich der Breite der Austrittsschlitze (23, 23') ist, abgedeckt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrische Anlage, insbesondere eine Mittelspannungsschaltanlage, wie sie beispielsweise aus der DE 91 02 514 U1 bekannt ist. Die dort offenbarte elektrische Anlage weist mehrere metallgekapselte Funktionsmodule und einen sich parallel zu einer Frontseite der elektrischen Anlage erstreckenden, jeweils einseitig geschlossenen Druckentlastungskanal auf. Der Druckentlastungskanal umfasst mindestens eine bodenseitige Einströmöffnung zur Verbindung des jeweiligen Funktionsmoduls mit dem Druckentlastungskanal sowie eine dachseitige Austrittsöffnung. Die dachseitige Austrittsöffnung ist durch mehrere quer zu dem Druckentlastungskanal verlaufende Austrittsschlitze gebildet, welche in einen Auspuffkanal münden. Die Austrittsschlitze der DE 91 02 514 U1 sind dabei an Enden der Schaltanlage oder mittig über der Schaltanlage zur Verbindung mit dem Auspuffkanal angeordnet.
  • Aus der DE 101 47 43 C1 ist weiterhin eine elektrische Schaltanlage mit einem Druckentlastungskanal bekannt, welche mindestens eine Lüftungsvorrichtung mit versetzt zueinander angeordneten Lüftungsöffnungen aufweist. Der Druckentlastungskanal weist für jedes Funktionsmodul eine Lüftungsvorrichtung auf, welche über mehrere parallel zum Druckentlastungskanal angeordnete Austrittsschlitze verfügt. Ein Austreten der Gase aus dem Druckentlastungskanal wird durch weitere Lüftungsvorrichtungen unterbunden, die sich im Lichtbogenfall verschließen. Die Lüftungsvorrichtung der DE 101 47 43 C1 ist dabei jeweils einem Funktionsmodul der elektrischen Schaltanlage zugeordnet.
  • Eine andere Anlage ist aus der DE 31 25 364 C2 bekannt. Die dort offenbarte elektrische Anlage umfasst mehrere gekapselte Funktionsmodule, welche über Einströmöffnungen mit einem quer zu der Anlage verlaufenden Ausgleichskanal als Druckentlastungskanal in Verbindung stehen. Der Druckentlastungskanal erstreckt sich bei dieser Anlage über mehrere Funktionsmodule und bildet ein Expansionsvolumen zur Druckentlastung, um die im Falle eines Lichtbogenüberschlags in einem der Funktionsräume entstehenden heißen Gase abzuführen, so dass sowohl die Anlage als auch Personen, die sich im Bereich der Anlage aufhalten, vor den Gasen geschützt sind. Der Druckentlastungskanal verfügt dabei über eine in Richtung des Druckentlastungskanals verlaufende dachseitige Austrittsöffnung, durch die das Gas nach oben gerichtet entweichen kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Anlage der eingangs erwähnten Art auszubilden, welche bei einem einfachen Aufbau eine Gefährdung für Personen im Umgebungsbereich der Anlage reduziert.
  • Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch eine elektrische Anlage, insbesondere eine Mittelspannungsschaltanlage, mit mindestens einem metallgekapselten Funktionsmodul und einem sich parallel zu einer Frontseite der elektrischen Anlage erstreckenden, jeweils endseitig geschlossenen Druckentlastungskanal mit mindestens einer bodenseitigen Einströmöffnung zur Verbindung des jeweiligen Funktionsmoduls mit dem Druckentlastungskanal sowie mehreren quer zu dem Druckentlastungskanal verlaufenden Austrittsschlitzen, welche mittels über ihnen beabstandet angeordneter Abdeckbleche mit einer Breite, die gleich der Breite der Austrittsschlitze ist, abgedeckt sind.
  • Bei einer solchen Anlage werden in vorteilhafter Weise die bei einem Lichtbogen entstehenden heißen Gase gefahrlos für die Anlage und im Umgebungsbereich befindliche Menschen abgeführt, indem die Gase beim Austreten über die Austrittsschlitze an den Abdeckblechen gestreut werden und dadurch in vorteilhafter Weise ungerichtet im Umgebungsraum verteilt werden. Dabei wird durch die Querausrichtung der Austrittsschlitze bei einer Verformung des Druckentlastungskanals ein Verschließen der Austrittsschlitze durch Materialverformung in vorteilhafter Weise vermieden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Druckentlastungskanal mindestens an den Seitenbereichen jedes Funktionsmoduls jeweils einen Austrittsschlitz auf. Durch derartig platzierte Austrittsschlitze wird in vorteilhafter Weise die mechanische Festigkeit des Druckentlastungskanals an seiner Dachseite weitgehend erhalten.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Austrittsschlitze zwischen benachbarten Funktionsmodulen mittels eines gemeinsamen Abdeckblechs abgedeckt. Durch eine solche Anordnung wird in einfacher Weise eine Abdeckung dieser Austrittsschlitze realisiert.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist eine Dachseite des Druckentlastungskanals jeweils ein Prellblech für jedes Funktionsmodul auf, und jedes Prellblech weist eine geringere Breite als die Breite der Funktionsmodule auf. Durch die ge ringere Breite werden in einfacher Weise die Austrittsschlitze zwischen den Funktionsmodulen und an den Seitenbereichen ausgebildet, wobei die Prellbleche einen Druckstoß im Falle eines aufgetretenen Lichtbogens in einem Funktionsmodul vorteilhaft aufnehmen, indem das Prellblech sich verformt und so die Druckenergie in Verformungsenergie umwandelt und abbaut.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Prellbleche den Druckentlastungskanal front- und rückseitig abdichtend angebracht und derart angeordnet, dass sie jeweils mittig bezüglich der Frontseite der Funktionsmodule liegen. Durch die mittige Lage werden in vorteilhafter Weise beidseitig am jeweiligen Funktionsmodul Austrittsschlitze ausgebildet.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Abdeckbleche jeweils mittels einer Vielzahl von Stegen unter Ausbildung von seitlichen Austrittsöffnungen an den Prellblechen befestigt und an endseitigen Abdeckblechen des Druckentlastungskanals Kanalverschlussbleche angebracht. Bei einer derartigen Befestigung werden in einfacher Weise zwischen den Stegen seitliche Austrittsöffnungen für das im Druckentlastungskanal in einem Störungsfall vorhandene Gas realisiert, und der Druckentlastungskanal ist in einfacher Weise endseitig verschlossen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kanalverschlussbleche von Teilen der Gehäusewände des mindestens einen Funktionsmoduls gebildet. Durch die Gehäusewände sind die Kanalverschlussbleche in einfacher Weise ausgebildet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Druckentlastungskanal einen Boden mit der mindestens einen bodenseitigen Einströmöffnung auf und ist mit seinem Boden fest mit dem mindestens einen Funktionsmodul verbunden. Durch den Boden ist der Druckentlastungskanal vorteilhaft als separates Modul für die erfindungsgemäße elektrische Anlage ausführbar.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung liegt ein vertikaler Abstand zwischen dem jeweiligen Abdeckblech und den zugeordneten Prellblechen zwischen 40 mm und 60 mm. Bei einem solchen Abstand wird in vorteilhafter Weise ein aus dem Druckentlastungskanal austretender Gasstrom durch das Abdeckblech in die Umgebung derart gestreut, dass einerseits sowohl ein Zurückreflektieren des Gasstromes in den Druckentlastungskanal und andererseits ein gerichtetes Austreten des Gases verhindert werden.
  • Besonders bevorzugt beträgt der vertikale Abstand zwischen dem jeweiligen Abdeckblech und den zugeordneten Prellblechen 50 mm. In einer Reihe von Versuchen hat sich ein solcher Abstand als besonders vorteilhaft für eine Streuung des Gasstromes und damit für ein ungerichtetes Austreten erwiesen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Prellbleche eine Stärke von 2 mm auf. Vorteilhaft bei einer derartigen Stärke des Prellbleches ist eine tonnenartige Verformung des Prellbleches bei einem auftretenden Druckstoß, so dass die Druckenergie in Verformungsenergie umgewandelt und abgebaut wird, ohne die Umgebung der Anlage dabei zu schädigen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der elektrischen Anlage weist der Druckentlastungskanal einen rechteckigen Querschnitt auf. Ein rechteckiger Querschnitt bietet in vorteilhafter Weise ein möglichst großes Expansionsvolumen des Druckentlastungskanals über den Funktionsmodulen.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Druckentlastungskanal für eine elektrische Anlage, insbesondere eine Mittelspannungsschaltanlage, wie er beispielsweise aus der DE 91 02 514 U1 bekannt ist.
  • Es ist auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Druckentlastungskanal für eine elektrische Anlage auszubilden, durch den bei einem einfachen Aufbau eine Gefährdung für Personen im Umgebungsbereich der Anlage reduziert wird.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Druckentlastungskanal für eine elektrische Anlage, insbesondere eine Mittelspannungsschaltanlage, welche mindestens ein metallgekapseltes Funktionsmodul aufweist, wobei der Druckentlastungskanal mindestens eine bodenseitigen Einströmöffnung zur Verbindung des jeweiligen Funktionsmoduls mit dem Druckentlastungskanal sowie mehrere quer zu dem Druckentlastungskanal verlaufende Austrittsschlitze aufweist, welche mittels über ihnen beabstandet angeordneter Abdeckbleche mit einer Breite, die gleich der Breite der Austrittsschlitze ist, abgedeckt sind.
  • Ein derartiger Druckentlastungskanal kann in einfacher Weise an einer elektrischen Anlage angeordnet werden, wobei durch den Druckentlastungskanal in vorteilhafter Weise die bei einem Lichtbogen in der Anlage entstehenden heißen Gase gefahrlos für die Anlage und im Umgebungsbereich befindliche Menschen abgeführt werden, indem die Gase beim Austreten über die Austrittsschlitze an den Abdeckblechen gestreut werden und dadurch in vorteilhafter Weise ungerichtet im Umgebungsraum verteilt werden. Die Querausrichtung der Austrittsschlitze bewirkt, dass bei einer Verformung des Druckentlastungskanals ein Verschließen der Austrittsschlitze durch Materialverformung in vorteilhafter Weise vermieden wird.
  • Der erfindungsgemäße Druckentlastungskanal kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Weitere Ausführungsformen und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und anhand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch ein Funktionsmodul in einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen elektrischen Anlage mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Druckentlastungskanals;
  • 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen elektrischen Anlage mit zwei Funktionsmodulen gemäß 1.
  • Das in 1 dargestellte Funktionsmodul 1 umfasst mehrere Funktionsräume 2, 3, 4, 5, welche als Anschlussraum 2, als Leistungsschalter 3 bzw. als Sammelschienenraum 4 ausgebildet sind. Die Funktionsräume 2, 3, 4, 5 sind über Schottwände 6, 7, 8, 9 abgetrennt, wobei das Funktionsmodul 1 mittels Außenwänden 10 gegenüber der Umgebung gekapselt ist. An dem Funktionsmodul ist ein Druckentlastungskanal 11 angeordnet, welcher mit den Funktionsräumen 2, 3, 4 über Einströmöffnungen 12 bis 15 in der Schottwand 9 zum Gasaustausch in Verbindung steht. Die Einströmöffnungen 12, 13, 14, 15 sind dabei mittels Klappensystemen 16, 17, 18 abgedeckt, wobei die Klappensysteme 16, 17, 18 durch lose auf den Einströmöffnungen liegende Klappen oder an einer Seite an der Schottwand 9 befes tigte Klappen ausgebildet sind, so dass eine auftretende Druckwelle die Klappen öffnet und eine Gasströmung in den Druckentlastungskanal gelangen kann. An seiner den Einströmöffnungen gegenüberliegenden Dachseite 19 wird der Druckentlastungskanal 11 durch ein Prellblech 20 begrenzt, an welchem Prellblech 20 ein Abdeckblech 21 beabstandet über Stege 22 befestigt ist. Die Breite des Prellbleches 20 ist dabei so gewählt, dass sie kleiner ist als die Breite des Funktionsmoduls, so dass im Bereich der Dachseite 19 des Druckentlastungskanals 11 Austrittsschlitze 23 ausgebildet sind, welche durch das Abdeckblech 21 nach oben beabstandet unter Ausbildung von Austrittsöffnungen 24 abgedeckt werden.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße elektrische Anlage mit einem Druckentlastungskanal 11, welcher sich quer zu zwei nebeneinander angeordneten Funktionsmodulen 1, 1' entlang der gesamten Anlage erstreckt. Es ist selbstverständlich, dass im Rahmen der Erfindung eine derartige Anlage eine Vielzahl von Funktionsmodulen 1, 1' umfassen kann. Auf der Dachseite 19 des Druckentlastungskanals 11 ist dieser durch die Prellbleche 20, 20' begrenzt, wobei durch die geringere Breite der Prellfläche 20, 20' bezüglich der Breite der Funktionsmodule 1, 1' zwischen den Prellblechen 20, 20' benachbarter Funktionsmodule 1, 1' bzw. zwischen einer ersten Gehäusewand 25 und dem ersten Funktionsmodul 1 der Anlage sowie einer zweiten Gehäusewand 26 und dem letzten Funktionsmodul 1' der Anlage Austrittsschlitze 23, 23' ausgebildet sind. Über den jeweiligen Austrittsschlitzen 23, 23' sind die Abdeckbleche 21, 21' beabstandet angeordnet, und zwar dergestalt, dass Abdeckbleche, welche einen zwischen zwei Prellblechen ausgebildeten Austrittsschlitz abdecken, an beiden jeweiligen Prellblechen mittels der Stege 22 befestigt sind, und Abdeckbleche, welche endseitige Austrittsschlitze am Rand der Anlage, also zwischen dem jeweils ersten bzw. letzten Funktionsmodul 1 bzw. 1' und einer ersten bzw. zweiten Gehäusewand 25 bzw. 26, abdecken, jeweils an dem zugeordneten Prellblech und der jeweiligen Gehäusewand befestigt sind. Die Befestigung kann dabei mittels einer Verschraubung der Stege oder durch Schweißen oder ähnliche Befestigungsmaßnahmen ausgebildet werden. Die nach oben beabstandet angeordneten Abdeckbleche 21, 21' decken die Austrittsschlitze 23, 23' unter Ausbildung der seitlichen Austrittsöffnungen 24 ab.
  • Bei einer Störung in einem der Funktionsräume 2, 3, 4, 5 und einem daraus resultierenden Lichtbogen wird durch den entstehenden Druck und die hohe Temperatur des Gases das entsprechende Klappensystem 16, 17, 18 der Einströmöffnungen 12 bis 15 geöffnet, so dass das heiße Gas in den Druckentlastungskanal 11 entweichen kann, wobei der Druckentlastungskanal 11 zunächst als Expansionsvolumen für das heiße Gas dient. Durch die an der Dachseite 19 angeordneten Prellbleche 20 wird dabei die auftretende Druckenergie in Verformungsenergie umgewandelt und somit abgebaut, indem sich die Prellbleche 20, 20' tonnenartig verformen. Ferner kann über die zwischen benachbarten Prellblechen ausgebildeten Austrittsschlitze 23, 23' das heiße Gas in die Umgebung entweichen, wobei durch die Abdeckbleche 21, 21' eine Streuung des heißen Gases gewährleistet ist, so dass sowohl die Anlage als auch Personen, welche sich in der Umgebung der Anlage befinden, vor dem heißen Gas geschützt sind. Durch den Abstand zwischen den Abdeckblechen 21, 21' und den Austrittsschlitzen 23, 23', welcher typischerweise bei etwa 50 mm liegt, ist einerseits ein direktes Zurückreflektieren des Gasstromes in den Druckentlastungskanal 11 unterbunden, und andererseits wird ein gerichtetes Austreten des heißen Gases verhindert, so dass auch eine Reflektion des heißen Gases beispielsweise an der Decke eines umgebenden Raumes verhindert ist.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Druckentlastungskanal 11 an seinen Endseiten zunächst offen und wird bei der Montage der elektrischen Anlage durch nach oben hervorstehende Enden der Gehäusewände 25 und 26 verschlossen.
  • In Abweichung kann der Druckentlastungskanal auch für sich montiert an seinen beiden Enden durch Kanalverschlussbleche verschlossen sein. In diesem Fall bedarf es keiner nach oben hervorstehenden Gehäusewände an äußeren Funktionsmodulen.
  • 1, 1'
    Funktionsmodul
    2
    Anschlussraum
    3
    Leistungsschalterraum
    4
    Sammelschienenraum
    5
    Funktionsraum
    6, 7, 8, 9
    Schottwand
    10
    Außenwand
    11
    Druckentlastungskanal
    12, 13, 14, 15
    Einströmöffnungen
    16, 17, 18
    Klappensysteme
    19
    Dachseite
    20
    Prellblech
    21
    Abdeckblech
    22
    Steg
    23, 23'
    Austrittsschlitze
    24
    Austrittsöffnungen
    25
    erste Gehäusewand
    26
    zweite Gehäusewand

Claims (24)

  1. Elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage, mit mindestens einem metallgekapselten Funktionsmodul (1, 1') und einem sich parallel zu einer Frontseite der elektrischen Anlage erstreckenden, jeweils endseitig geschlossenen Druckentlastungskanal (11) mit mindestens einer bodenseitigen Einströmöffnung (12, 13, 14, 15) zur Verbindung des jeweiligen Funktionsmoduls (1, 1') mit dem Druckentlastungskanal (11) sowie mehreren quer zu dem Druckentlastungskanal (11) verlaufenden Austrittsschlitzen, welche mittels über den Austrittsschlitzen (23, 23') beabstandet angeordneter Abdeckbleche (21, 21') mit einer Breite, die gleich der Breite der Austrittsschlitze (23, 23') ist, abgedeckt sind.
  2. Elektrische Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) an den Seitenbereichen jedes Funktionsmoduls (1, 1') jeweils einen Austrittsschlitz (23, 23') aufweist.
  3. Elektrische Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsschlitze (23, 23') zwischen benachbarten Funktionsmodulen (1, 1') mittels eines gemeinsamen Abdeckblechs (21) abgedeckt sind.
  4. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dachseite (19) des Druckentlastungskanals (11) jeweils ein Prellblech (20, 20') für jedes Funktionsmodul (1, 1') aufweist, und jedes Prellblech (20, 20') eine geringere Breite als die Breite der Funktionsmodule (1, 1') aufweist.
  5. Elektrische Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Prellbleche (20, 20') den Druckentlastungskanal (11) front- und rückseitig abdichtend angebracht sind und derart angeordnet sind, dass sie jeweils mittig bezüglich der Frontseite der Funktionsmodule (1, 1') liegen.
  6. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckbleche (21, 21') jeweils mittels einer Vielzahl von Stegen (22) unter Ausbildung von seitlichen Austrittsöffnungen (24) an den Prellblechen (20, 20') befestigt sind und an endseitigen Abdeckblechen des Druckentlastungskanals (11) Kanalverschlussbleche angebracht sind.
  7. Elektrische Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalverschlussbleche von Teilen der Gehäusewände des mindestens einen Funktionsmoduls (1, 1') gebildet sind.
  8. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) einen Boden mit der mindestens einen bodenseitigen Einströmöffnung aufweist und der Druckentlastungskanal (11) mit seinem Boden fest mit dem mindestens einen Funktionsmodul (1, 1') verbunden ist.
  9. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein vertikaler Abstand zwischen dem jeweiligen Abdeckblech (21, 21') und den zugeordneten Prellblechen (20, 20') zwischen 40 mm und 60 mm liegt.
  10. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand zwischen dem jeweiligen Abdeckblech (21, 21') und den zugeordneten Prellblechen (20, 20') 50 mm beträgt.
  11. Elektrische Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Prellbleche (20, 20') eine Stärke von 2 mm aufweisen.
  12. Elektrische Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
  13. Druckentlastungskanal (11) für eine elektrische Anlage, insbesondere Mittelspannungsschaltanlage, welche mindestens ein metallgekapseltes Funktionsmodul (1, 1') aufweist, wobei der Druckentlastungskanal (11) mindestens eine bodenseitige Einströmöffnung (12, 13, 14, 15) zur Verbindung des jeweiligen Funktionsmoduls (1, 1') mit dem Druckentlastungskanal (11) sowie mehrere quer zu dem Druckentlastungskanal (11) verlaufende Austrittsschlitze aufweist, welche mittels über den Austrittsschlitzen (23, 23') beabstandet angeordneter Ab deckbleche (21, 21') mit einer Breite, die gleich der Breite der Austrittsschlitze (23, 23') ist, abgedeckt sind.
  14. Druckentlastungskanal (11) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) an den Seitenbereichen jedes Funktionsmoduls (1, 1') zugeordneten Bereichen jeweils einen Austrittsschlitz (23, 23') aufweist.
  15. Druckentlastungskanal (11) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) an Übergangsbereichen zwischen benachbarten Funktionsmodulen entsprechenden Bereichen die Austrittsschlitze (23, 23') aufweist, die mittels eines gemeinsamen Abdeckblechs (21) abgedeckt sind.
  16. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dachseite (19) des Druckentlastungskanals (11) jeweils ein Prellblech (20, 20') für jedes Funktionsmodul (1, 1') aufweist, und jedes Prellblech (20, 20') eine geringere Breite als die Breite der Funktionsmodule (1, 1') aufweist.
  17. Druckentlastungskanal (11) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Prellbleche (20, 20') den Druckentlastungskanal (11) front- und rückseitig abdichtend angebracht sind und derart angeordnet sind, dass sie jeweils in Längsrichtung des Druckentlastungskanals (11) mittig bezüglich den Funktionsmodulen (1, 1') entsprechenden Berei chen der Dachseite liegen.
  18. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckbleche (21, 21') jeweils mittels einer Vielzahl von Stegen (22) unter Ausbildung von seitlichen Austrittsöffnungen (24) an den Prellblechen (20, 20') befestigt sind und an endseitigen Abdeckblechen des Druckentlastungskanals (11) Kanalverschlussbleche angebracht sind.
  19. Druckentlastungskanal (11) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalverschlussbleche von Teilen der Gehäusewände des mindestens einen Funktionsmoduls (1, 1') gebildet sind.
  20. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) einen Boden mit der mindestens einen bodenseitigen Einströmöffnung aufweist.
  21. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein vertikaler Abstand zwischen dem jeweiligen Abdeckblech (21, 21') und den zugeordneten Prellblechen (20, 20') zwischen 40 mm und 60 mm liegt.
  22. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand zwischen dem jeweiligen Abdeckblech (21, 21') und den zugeordneten Prellblechen (20, 20') 50 mm beträgt.
  23. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Prellbleche (20, 20') eine Stärke von 2 mm aufweisen.
  24. Druckentlastungskanal (11) nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckentlastungskanal (11) einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
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