-
-
Verbundprofil aus einem Stranqpreßprofil und einem
-
Chemiewerkstoff-Körper Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbundprofil
entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
-
Solche Verbundprofile sind auf dem Gebiet der Herstellung von wärmeisolierten
Fenstern, Türen oder dgl. bekannt. Von ihnen wird nicht nur eine sehr gute Wärmedämmung
sondern auch große Steifigkeit und Formgenauigkeit bei der Herstellung von Rahmen
verlangt.
-
Diese Bedingungen konnten mit einer Methode erfüllt werden, bei der
zunächst ein Strangpreßhohlprofil mit einem durchlaufenden Hohlraum einstückig hergestellt
und danach der Hohlraum mit einem zunächst flüssigen oder schöumföhigen Kunststoff(im
folgenden Chemiewerkstoff bezeichnet)ausgefullt wird. Nach Erstarren des Chemiewerkstoffes
werden Wandbereiche spanabhebend oder spanlos entfernt, wodurch zwei voneinander
distanzierte Rahmenhölften entstehen, die durch den erstarrten Chemiewerkstoffkörper
zusammengehalten werden (DE-PS 11 74 483, DE-AS 20 33 442).
-
Zufolge der Durchtrennung des Strangpreßhohlprofils ergibt sich notwendigerweise
eine Schwächung des Verbundprofiles, da die Stabilität den @igenschaften und im
wesentlichen von/der Beschaffenheit des Chemiewerkstoff-Körpers bestimmt wird.
-
Es ist aber auch durch die DE-OS 27 51 622 bekannt, ein Strangpreßhohlprofil
aus Leichtmetall außenseitig mit einem Kunststoffüberzug zu umgeben.
-
Dies würde entweder voraussetzen, das Strangpreßhohlprofil in eine
komplizierte Form einzusetzen und in die Zwischenräume zwischen der Form und der
Außenmantelfläche des Strangpreßhohlprofiles schaum~ fähigen Kunststoff einzufüllen,
oder den Chemiewerkstoff im Extruderverfabren über das Strangpreßprofil zu ziehen.
-
Solche in der Praxis nicht ausgeübten Vorschläge scheitern an wirtschaftlichen
Uberlegungen, indem entweder die notwendigen Werkzeuge zu kompliziert und zu teuer
sind oder der Montageaufwand bei den notwendigen vielfältigen Arbeitsschritten zu
groß ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil und Ver-.fahren
sowie Anordnungen zu dessen Herstellung zu entwickeln, bei dem unter Einsatz geringer
Anlagekosten ein hoher Ausstoß und damit eine besonders kostengünstige Herstellung
möglich ist, wobei eine Steigerung der Festigkeit und, soweit diese gefordert wird,
eine Verbesserung der Wärmedämmung angestrebt werden soll.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches.
-
Es hat sich herausgestellt, daß ein ein- oder/und zweiseitig an ein
Leichtmetallprofil angeformter Chemiewerkstoff-Körper dann, wenn er eine bestimmte
Wandstärke besitzt, ganz besonders gute Wörmeddmmwerte vermittelt, ohne daß die
Steifigkeit des metallischen Strangpreßhohlprofiles beeinträchtigt wird. Das erfindungsgemäße
Verbundprofil weist im einfachen Fall an der einen Außenseite eine metallische Fläche
und an der anderen Außenseite die vom Chemiewerkstoff-Körper herrührende Fläche
auf, ohne daß von jeder dieser beiden Seiten die Beschaffenheit der Gegenseite erkennbar
ist.
-
Ein mit solchen Verbundprofilen hergestellter Fensterrahmen oder dergleichen
wird beispielsweise nach außen liegende Leichtmetallkonstruktion erkennen lassen.
An der Innenseite fehlt hingegen der metallische Charakter, der hier durch den Chemiewerkstoff-Körper
bestimmt wird.
-
Ordnet man den Chemiewerkstoff-Korper hingegen an beiden Seiten des
Leichtmetallprofiles an, dann geht dementsprechend der metallische Charakter gänzlich
verloren. Mit den Formgebungen nach den Unteransprüchen wird eine besonders hohe
Schub festigkeit des Chemiewerkstoff-Körpers gegenüber dem mit ihm verbundenen Strangpreßhohlprofil
erreicht. Es hat sich gezeigt, daß besonders beim Anschäumen des Strangpreßprofiles
die hohe Schubfestigkeit durch quer zur Längsachse sich erstreckende Hinterschneidungen,
sägezahnortige Profilierungen oder dgl. erhöht werden kann, wobei es sogar möglich
ist, diese Querprofilierungen während des Strangpreßvorganges zu bilden (DE-OS 27
51 622).
-
Schließlich kann der Gegenstand der Erfindung kombinativ mit einem
der eingangs erwähnten Verfahren (z. B. DE-PS 20 33 442) eingesetzt werden, indem
die eine Seite eines wörmegedömmten Profiles den angeformten Chemiewerkstoff-Körper
aufweist und die andere Seite des Verbundprofiles mit einer ausgießbaren oder ausschäumbaren
Kammer versehen ist, deren Wände partiell entfernbar sind.
-
Die Erfindung bietet aber auch die Möglichkeit, Verbundprofile fUr
andere Zwecke zu entwickeln, bei denen die Wärmedommung keine Rolle spielt. Als
Beispiel wird die Anfertigung von Stoßleisten für die Kraftfahrzeugtechnik angeführt,
bei denen es darauf ankommt, mit einem Minimum an Werkzeugkosten eine Massenproduktion
durchzuführen, einen festen Verbund des Chemiewerkstoff-Körpers am Trägerprofil
zu erreichen und die geforderte Steifigkeit sowie ein elegantes äußeres Erscheinungsbild
herbeizuführen.
-
Mit den Merkmalen der Erfindung wird ein Weg zur Herstellung von Maschinin-
und Bauteilen aufgezeigt, beispielsweise auch zurelektrischon Isolierung, der auch
die Möglichkeit bietet, das Strangpreßprofil zuerst zu verformen, beispielsweise
an den Enden abzuwinkeln, bevor der Chemiewerkstoff-Körper angeformt wird.
-
Gegenstand der Erfindung sind auch die Verfahren zur Herstellung von
Verbundprofilen der oben geschilderten Art. Mit den Merkmalen der Ansprüche 9 und
10 wird eine besonders einfache Herstellungsart offenbart, bei der das Strangpreßprofil
mit einer sogenannten verlorenen Schalung kombiniert wird, die nach Erstarren des
Chemiewerkstoff-Körpers abgetrennt und wieder eingeschmolzen wird.
-
Das Strangpreßprofil weist also von vornherein mindestens zwei durchlaufende
Kammern auf, von denen eine unausgefüllt bleibt und die andere mit Kunststoff ausgegossen
oder mit schäumfähigem Kunststoff ausgefüllt wird.
-
Entsprechend wird ein einfaches, offenes Strangpreßprofil nur eine
durchlaufende und dann auszufüllende Kammer aufweisen. Als Ergebnis des Abtrennens
der verlorenen Schalung entsteht der an einer Außenseite vollflächig an das Strangpreßhohlprofil
oder an das offene Strangpreßprofil angesetzte Chemiewerkstoff-Körper. Die entfernten
Wandungen werden wieder eingeschmolzen und sind daher hinsichtlich der Kostenberechnung
von unbeachtlicher Größe.
-
Aufgrund dieser Konzeption läßt sich die Erfindung im Sinne der Unteransprüche
mit Vorteil dahingehend erweitern, daß zwei oder mehr Strangpreßhohlprofile unter
Zwischenschaltung von I-fönmigen Profilteilen als verlorene Schalung miteinander
verbunden werden können. Es lassen sich somit beispielsweise zwei oder vier Strangpreßhohlprofile
gleichzeitig herstellen. Der den Chemiewerkstoff-Körper bildende Kunststoff kann
gleichzeitig in die durch die verlorene Schalung gebildeten Hohlräume eingefüllt
werden. Auf diese Weise wird mit relativ geringen Werkzeugkosten und wesentlich
reduzierten Arbeasschritten ein erheblich gesteigerter Ausstoß an erfindungsgemößen
Verbundprofilen erzielt.
-
Man kann aber auch im Sinne der AnsprUche 15 und 16 eine lösbare Form
mit dem Strangprofil verbinden, beispielsweise mit sich hintergreifenden federnden
Stegen, die allerdings den auszufüllenden Hohlraum dicht abschließen müssen. Diese
Maßnahme erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn das Strangpreßprofil
erst noch verformt werden muß, bevor der Chemiewerkstoff angeformt wird. Dies trifft
beispielsweise bei der Herstellung von Stoßstangen zur Bildung der endseitigen Abwinkelungen
zu. Auch das Verschrauben oder Verspannen der Form mit dem Strangpreßprofil ist
erfindungsgemäß anwendbar.
-
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr
ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig.1:
einen Querschnitt durch ein Verbundprofil mit einem plattenförmig angeformten Chemiewerkstoff-Körper,
Fig.2: einen Querschnitt gemäß Fig. 1 in einer Ausfuhrungsform, Fig.3: einen Querschnitt
durch zwei voneinander distanzierte und über ein Profilteil verbundene Strangpreßhohlprofile,
Fig.4: einen Querschnitt durch eine Anordnung gemäß Fig. 3 in einer Arbeitsstellung
nach dem Anformen des Chemiewerkstoff-Körpers Fig. 5:einen Querschnitt durch eine
Anordnung als Variante zu Fig. 3, Fig.6: einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß
Fig. 5 in einer Arbeitsstellung nach dem Einfüllen des Chemiewerkstoffes, Fig.7:
einen Querschnitt durch eine Anordnung mit vier Strangpreßhohlprofilen und diese
verbindenden Profilteilen, Fig.8: einen stark vergrößerten Querschnitt durch eine
Profilleiste (Schrumpfleiste) Fig. 9 bis 14: Querschnitte durch Strangpref¼profil
mit entfernbarer verlorener Schalung in mehreren Varianten und
Fig.
15 bis 17: Querschnitte durch Strangpreßprofile mit einer wieder verwendbaren Grundform
sowie das damit herstellbare Verbundprofil.
-
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht das Verbundprofil 1 aus
einem Strangpreßhohlprofil 2 aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, an dessen
einer Außenseite 6 ein plattenförmiger Körper 3 aus einem Chemiewerkstoff, z. B.
Kunststoff, angeformt ist. Im Falle der Verwendung des Verbundprofils 1 für wörmegeddmmte
Fenster und dgl. wird die andere Außenseite 4 des Verbundprofiles 1 vorzugsweise
in ihrem metallischen Charakter belassen. Man wird in diesem Beispiel die metallische
Fläche der Außenseite eines Gebäudes und den vom Körper 3 gebildeten Bereich den
Innenräumen zuordnen.
-
An der Außenseite 6 des Strangpreßhohlprofiles 2 befindet sich eine
hinterschnittene Nut 7, die von zwei Profilleisten 10 begrenzt wird, welche sich
an den Stegen 8, 9 befinden. Der in diese Nut 7 eingefüllte Kunststoff des Körpers
3 wird demgemdß widerhakenartig festgehalten. Hierbei empfiehlt es sich, wenn die
einzelne Profilleiste 10 eine durchlaufende Nut 11 mit durch sie distanzierten Stegen
12 aufweist, die mit Querprofilierungen (nicht dargestellt) versehen sein können.
Diese Querprofilierungen werden beispielsweise spanabhebend eingebracht oder auch
beim Strangpreßverfahren erzeugt. Sie dienen dazu, eine hohe Schubfestigkeit des
Körpers 3 gegenüber dem Strangpreßhohlprofil 2 zu erreichen.
-
In Distanz zu der Nut 7 ist eine weitere Profilleiste 10 vorgesehen,
die erhaben gegenüber der Außenseite 6 des Strangpreßhohlprofiles 2 gestaltet und
ebenfalls hinterschnitten ist. Auf diese Weise wird eine völlig formschlussige Verankerung
des Körpers 3 am Strangpreßhohlprofil 2 erreicht.
-
An der Außenseite 4 ist im Strangpreßhohlprofil 2 eine von zwei Stegen
23, 24 gebildete Kammer 25 vorgesehen, die man wahlweise mit Isolierstoff ausfüllen
oder ausschäumen kann. Die Stege 23, 24 können dann partiell abgetrennt werden,
so daß in disem Bereich eine Wärmebrücke ebenfalls unterbunden ist.
-
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen
der Fig. 1 dadurch, daß ein an den Steg 9 angrenzender Schenkel 15 vom Kunststoff
des Körpers 3 in abgewinkelter Form umgriffen ist.
-
Der Gegenstand der Fig. 1 ist das Erzeugnis einer Anordnung gemäß
den Fig. 3 und 4. Der Gegenstand der Fig. 2 ist ein Erzeugnis der Anordnung gemäß
den Fig. 5 und 6.
-
Beim Beispiel der Fig. 3 sind zwei Strangpreßhohlprofile 2 in Distanz
voneinander angeordnet und durch ein Profilteil 13 miteinander verbunden, so daß
ein einstückig herstellbares Mehrfachhohlprofil entsteht. Das Profilteil 13 weist
einen I-Querschnitt auf und besteht aus dem Steg 14 mit den Flanschen 15, die in
Verbindung mit den Stegen 8, 9 der Strangpreßhohlprofile 2 jeweils einen Hohlraum
16 bilden. Diese Hohiräume 16 gehen in die in Fig. 1 und 2 dargestellten Nuten 7
über. Sie dienen zum Ausfüllen mit einem themiewerkstoff, der beispielsweise ein
gießfähiges Kunstharz oder ein schäumbarer Kunststoff mit wärmedämmenden Eigenschaften
ist. Für andere Zwecke können andere Chemiewerkstoffe, z.B.
-
dumnere oder ~ Kunststoffe, verwendet werden, die beispielsweise weiche
oder harte Oberflächen erzeugen sollen.
-
Am Ubergong der Flansche 15 zu den angrenzenden Stegbereichen 8, 9,
10 der Strangpreßhohlprofile 2 befinden sich wandschwächende Kerben 17, deren Wandstärke
so bemessen ist, daß sie beim Strangpressen Formstabilität zwischen den Strangpreßhohlprofilen
2 gewöhrleisten,
aber nach dem Ausfüllen der Hohlräume 16 mit dem
Chemiewerkstoff eine Abtrennung der Flansche 15 in spanloser Bearbeitung ermöglichen.
-
Die Fig. 4 zeigt, wie die oberen Flansche 15 aus der Stellung gemöß
Fig. 3 in diejenige gemäß Fig. 4 unter Durchtrennen der von den Kerben 17 gebildeten
dünnen Stege verschwenkt werden. Wenn nun die beiden Strangpreßhohlprofile 2 mit
den angeformten plattenförmigen Körpern 3 in der in Fig. 4 gezeigten Art voneinander
weggeschwenkt werden, dann werden auch die Wandschwdchungen im Bereiche der unteren
Kerben 17 durchtrennt. Es bleibt somit das Profilteil 13 mit seinem Steg 14 und
den angeformten Flanschen 15 Ubrig, das wieder eingeschmolzen wird.
-
Beim Ausführungsbeispiel-der Fig. 5 und 6 ragt über den oberen Flansch
15 ein firstartiger Ansatz 19 in Verlängerung des Steges 14 hinaus. Diese Anordnung
ist dafür bestimmt, einen flüssigen Chemiewerkstoff in die Hohlräume 16 von oben
her einzufüllen. Zu diesem Zweck wird der obere Flansch 15 im Bereiche der Kerben
17 mit einem keilförmigen Werkzeug durchtrennt, was zur Folge hat, daß die einzelnen
Flanschteile 15 um die Wandgelenke 18 nach unten abschwenken. Es wird damit eine
Einfüllöffnung für den Chemiewerkstoff gebildet; Wenn jedoch ein schäumbarer Kunststoff,
wie Fig. 6 zeigt, eingefüllt werden soll, wird auf den firstartigen Ansatz 19 ein
durchgehendes Haubenprofil 20 aufgesetzt, welches die Aufgabe hat, die von den abgewinkelten
Flanschen 15 freigegebene Öffnung nach oben abzudecken, damit der Kunststoff des
Körpers 3 nicht entweichen kann.
-
Sobald der Kunststoff erstarrt ist, wird die Haube 20 abgenommen.
-
Es erfolgt nun eine Durchtrennung des unteren Flansches 15 mit Hilfe
der Messer bzw. Fräser 21. Die Chemiewerkstoff-Körper 3 mit den angeformten Strangpreßhohlprofilen
2 können nunmehr vom Steg 14 des Profilteiles 13 gelöst werden. Die oberen Flanschteile
15 verbleiben im Kunststoffverbund. Der untere Flansch 15 wird mit dem Steg 14 wieder
eingeschmolzen.
-
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist schließlich dargestellt, daß
auch eine Gruppe von vier Strangpreßhohlprofilen 2 in einem Zug hergestellt und
mit Chemiewerkstoff-Körpern 3 verbunden werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel
sind zwei Profilteile 13 mit jeweils einem Steg 14 benachbart angeordnet, wobei
die Stege 14 einen gemeinsamen Flansch 22 bilden. Auf diese Weise werden vier Hohlräume
16 erzeugt, in die der Chemiewerkstoff eingefüllt wird.
-
Die außenliegenden Flansche 15 weisen wandschwächende Kerben 17 zu
den benachbarten Stegen auf. Auch im Bereiche des gemeinsamen Flansches 22 sind
solche wandschwöchenden Kerben 17 vorgesehen. Nach Abtrennen der Flansche 15 durch
spanlose Bearbeitung ist der Verbund der vier Strcngpreßprofile aufgehoben. Die
Profile können dann gemäß Fig. 4 vom Profilteil 13 gelöst werden.
-
Es ist demnach möglich, mit einem einzigen Werkzeug vier Verbundprofile
in einem Zug herzustellen und durch gemeinsames Ausfüllen der Hohlröume 16 mit den
Isolierkörpern 13 zu versehen.
-
Der in starker Vergrößerung dargestellte Querschnitt durch eine Profilleiste
10 gemäß Fig. 8 läßt erkennen, daß die Nut 11 durch im spitzen Winkel zueinander
stehende Innenflächen 26 der Stege 12 gebildet wird. Auch die Außenflächen 27 der
Stege 12 bilden zueinander einen spitzen Winkel, so daß der die Profilleiste 10
umgreifende Chemiewerkstoff zufolge seines Schrumpfvermögens beim Erstarren einen
außerordentlichen schubfesten Halt erfdhrt.
-
In den Beispielen der Fig. 9 bis 14 sind einige AusfUbrungsvarianten
gezeigt, die zur Herstellung von Verbundprofilen 1 für andere Zwecke, z. B. für
Stoßstangen an Kraftfahrzeugen, als Stoßleisten bei Laderampen oder dgl. eingesetzt
werden Ennen.
-
das Das Verbundprofil 1 besteht aus einem Trägerprofil 28,/an einer
Außenseite vollkommen von einem Dämpfelement 29 umgeben ist. Das Dämpfelement 29
kann beispielsweise aus einem elastomeren Polyurethan-Schaum bestehen, der Stoßenergien
absorbieren kann.
-
Die Elastizität des PU-Schaumes läßt sich variieren.
-
Man kann aber auch andere Chemiewerkstoffe, z. B. PVC, verwenden.
-
ähnlich wie beiFi .1 Als Trägerprofil 28 findet/ein sranggepreßtes
Leichtmetallprofil Verwendung. Es weist an der Außenseite eine oder mehrere Profilleisten
10 auf, die auch als Schrumpfleisten bezeichnet werden können, an denen sich der
Chemiewerkstoff festkrallt. Dieses Festkrallen wird durch die Formgebung der Schrumpfleisten
10 unterstützt, indem die Schrumpfleiste 10 in zwei oder mehr Stege 12 endet, die
jeweils durch eine Nut 11 voneinander getrennt werden.
-
Die Stege 12 sind schräg nach außen gerichtet, so daß zwischen ihnen
und der Oberfläche des Trägerprofils 28 Hinterschneidungen entstehen, die ein Ablösen
des Dämpfelementes 29 vom Trägerprofil 28 verhindern. In Längsachse des Verbundprofiles
1 entsteht ein kraft.-schlUssiger Verbund zwischen dem Dämpfelement 29 und dem Trägerprofil
28 durch Reibung des Chemiewerkstoffes an den Schrumpfleisten 10. Zur Erhöhung der
Scherfestigkeit dieses Verbundes können die Stege 12 der Schrumpfleisten 10 zusätzlich
querprofiliert werden, wodurch ein formschlüssiger Verbund entsteht.
-
Fig. 10 stellt das fertige Verbundprofil 1 dar, welches durch Abtrennen
oder Ab-fräsen des Profilteiles 34 vom Trägerprofil 28 entlang von Wandschwächungen
30 entsteht.
-
In den Fig. 11 und 12 ist eine Alternative zu Fig. 9 dargestellt.
-
Das Dämpfelement 3 bedeckt im Gegensatz zu Fig. 10 nut noch einen
Teil der Außenfläche des Trägerprofils 28. Dieses weist eine Nut 7 auf, in deren
Bereich ebenfalls Schrumpfleisten 10 angeordnet sind, die sich insbesondere an den
Rändern der Nut 7 befinden, um dadurch die Rückhaltewirkung der Hinterschneidungen
zu erhöhen. Zusätzlich zu diesen zurückversetzten Schrumpfleisten 10 weist das Trägerprofil
28 noch analog zu Fig. 9 erhabene Schrumpfleisten 10 auf.
-
Im Gegensatz zu Fig. 9, wo die wandschwächenden Kerben 30 an unsichtbaren
Stellen des Verbundprofils 1 angeordnet waren, befinden sie sich bei Fig. 11 auf
der Sichtseite des Trägerprofils 28.
-
Die verlorene Schalung 31 (Profilteil) weist beim Ubergang auf das
Trägerprofil 28 einen leithten stufenartigen Absatz 32 auf, so daß die wandschwächenden
Kerben 30 etwas unter den Rand des angeschäumten Dämpfelementes 29 zu liegen kommen.
Nach dem Wegreißen der Schalung 31 wird die Abreißkante dann vom Dämpfelement 29
Uberdeckt.
-
Die Fig. 13 und 14 zeigen ein Verbundprofil, das mit einer offenen
Kammer 33 zum Ausgießen mit einem Chemiewerkstoff auskommt. Als Trägerprofil dienen
hierbei zwei Profilschienen 34, die zueinander distanziert und übe andschwächungen
30 mit der Schalung 31 verbunden sind. Die Profilleisten 10 (Schrumpfleisten) sind
in gleicher oder ähnlicher Weise, wie zuvor beschrieben, gestaltet, wobei sich die
Ausbildung nach Fig. 8 besonders empfiehlt. Nach Abtrennen der Schalung 31 stehen
die Profilschienen 34 nicht mehr in unmittelbarer Verbindung zueinander sondern
werden vom Chemiewerkstoff-Korper 29, z. B. Dämpfelement, gehalten.
-
Eine andere Möglichkeit zur Bildung einer Form zum Ausgießen oder
Ausschäumen eines Hohlraumes mit einem Chemiewerkstoff geht aus den Fig. 15 bis
17 hervor. Danach wird eine wiederverwendbare Grundform 35, die einen oder mehrere
Hohlräume 36 halbseitig bildet, mit die Hohlräume 36 begrenzenden Stegen 37 versehen,
welche nasenartige, hintergreifbare Vorsprünge 38 aufweisen. Mit diesen Stegen 37
werden Stege 39 eines Strangpreßprofils 40 clipsartig verbunden.
-
Benachbarte Strangpreßprofile 40 sind beim Ausfuhrungsbeispiel von
Dicht- oder Sponnschnuren 41 distanziert. Nach dem AusfUllen der Hohlraume 36 mit
dem Chemiewerkstoff und nach dessen Aushärten werden die Strangpreßprofile mit dem
Chemiewerkstoff-Körper 3 von der Grundform 35 gelöst, so daß ein in Fig. 17 dargestelltes
Verbundprofil 1 entsteht.
-
Das Lösen des Strangpreßp#ofiles 40 von der Grundform 35 wird erleichtert,
wenn durch Kerben 42 geschwächte Wandabschnitte 43 gebildet eind, die nach dem Aushärten
des Chemiewerkstoffes abgetrennt, abgerissen oder abgeschält werden. Auch ein Abfräsen
ist unter Meidung wandschwächender Kerben denkbar.
-
Selbstverständlich läßt sich eine wiederholt verwendbare Form auch
auf andere Weise mit dem Strangpreßprofil lösbar verbinden, beispielsweise durch
Verspannen oder Verschrauben.
-
Stückliste 1 Verbundprofil 2 2 Strangpreßhohlprofil 3 Chemiewerkstoffkörper
4 Außenseite 5 Innenseite 6 Außenseite 7 Nut 8 Steg 9 Steg 10 Profilleiste 11 Nut
12 Steg 13 Profilteil 14 Steg 15 Flansch 16 Hohlraum 17 Kerbe 18 Wandgelenk 19 firstartiger
Ansatz 20 Haubenprofil 21 Messer 22 gemeinsamer Flansch 23 Steg 24 Steg 25 Kammer
26 Innenfläche 27 Außenfläche 28 Trägerprofil 29 Dämpfelement 30 Wandschwächung
31 Profilteil (verlorene Schalung) 32 stufenartiger Absatz 33 Kammer 34 Profilschiene
35 Grundform 36 Hohlraum 37 Steg 38 Vorsprung 39 Steg 40 Strangpreßprofil 41 Dicht-
oder Spannschnur 42 Kerbe 43 Wandabschnitte
Leerseite