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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Weltzeituhr mit einer Anzeigevorrichtung
und einem Uhrwerk, wobei die Anzeigevorrichtung mindestens folgende übereinander
angeordnete Bestandteile aufweist: a) eine kreisförmige Skalenebene und b) einen
radial vom Kreismittelpunkt der Skalenebene ausgehenden Stundenzeiger.
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Bekannte Weltzeituhren (vgl. beispielsweise FR-PS 23 34 135 und DE-PS
29 47 555) ermöglichen die Ablesung der im internationalen Verkehr benötigten Ortszeiten.
Diese herkömmlichen Weltzeituhren haben jedoch den Nachteil, dass die Ablesung der
Ortszeiten (d.h. auch der Ortszeit im Ursprungsland, die naturgemäss am häufigsten
abgelesen wird) nicht wie bei konventionellen Zeigeruhren erfolgt und daher eine
gewisse Übung erfordert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Weltzeituhr zu schaffen, die für
ein Ursprungsland wie eine herkömmliche Zeigeruhr abzulesen ist.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Weltzeituhr mit einer Anzeigevorrichtung
und einem Uhrwerk, wobei die Anzeigevorrichtung mindestens folgende übereinander
angeordnete Bestandteile aufweist; -a) eine kreisförmige Skalenebene und b) einen
radial vom Kreismittelpunkt der Skalenebene ausgehenden Stundenzeiger,
und
wobei das Uhrwerk so beschaffen ist, dass innerhalb 1 Stunde der Stundenzeiger relativ
zur Skalenebene um 30 oder 150 gedreht wird, die dadurch gekennzeichnet ist, - dass
auf der Skalenebene 12 oder 24 vom Kreismittelpunkt 0 ausgehende, mindestens 360
überstreichende, archimedische Spiralen aufgetragen sind und die von jeweils 2 benachbarten
Spiralen eingeschlossenen Spiralflächen mit den Stundenzahlen 1 bis 12 oder 1 bis
24 nummeriert sind und - dass der Stundenzeiger in radialer Richtung durch Markierungen
in 12 oder 24 Stund=nabschnitten unterteilt ist, wobei der Abstand zwischen 2 Markierungen
genau dem radialen Abstand zwischen 2 benachbarten Spiralen entspricht.
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Für jeden auf dem Stundenzeiger angegebenen Ort kann die geltende
Ortszeit abgelesen werden,und zwar an der Stelle, wo der Teilabschnitt des Stundenzeigers
die entsprechende Spirale schneidet. Bei vollen Stundenzeiten überdecken die Zeitabschnitte
des Stundenzeigers genau die Spiralabsohnitte.
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Bei ungeraden Zeiten, z.B. 14,30 Uhr, überdecken die Teilabschnitte
des Stundenzeigers 2 Spiralen. So kann die Zeit grob abgelesen werden, ähnlich wie
bei einem konventionellen Stundenzeiger, der zwischen 2 und 3 steht. Die genaue
Mi nutenzeit wird vorzugsweise durch einen herkömmlichen Minutenzeiger dargestellt.
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Die erfindungsgemässe Weltzeituhr ist für eine he,timmte Ortszeit
wie eine konventionelle Uhr mit Stundenzeiger abzulesen. Für welche Ortszeit diese
konventionelle Ablesbarkeit gegeben ist, wird durch die jeweilige Zuordnung der
Stundenabschnitte in Verbindung mit der Nummerierung der Spiralflächen festgelegt.
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Eine archimedische Spirale ist definiert als Kurve, die ein Punkt
beschreibt, der mit konstanter Geschwindigkeit auf einer
Geraden
fortschreitet, die mit konstanter Winkelgeschwindig keit um einen festen Punkt gedreht
wird. Wesentlich ist, das3 0 jede Spirale mindestens 360 überstreicht, so dass jede
Spirale bei einer vollen Umdrehung des Stundenzeigers einmal von sämtlichen Zeitabschnitten
des Stundenzeigers geschnitten wird. Vorzugsweise ist der Stundenzeiger Bestandteil
einer relativ zur Skalenebene drehbaren Scheibe. Dadurch lässt sich der Stundenzeiger
leichter ausbalancieren und ausserdem ist somit genügend Raum für die Beschriftung
der einzelnen Stundenabschnitte gegeben.
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In der Regel wird der Stundenzeiger bei starrer Skalenebene gedreht.
Es ist aber auch möglich, dass sich die Skalenebene dreht und der Stundenzeiger
starr angeordnet ist urd zwar insbesondere dann, wenn der Stundenzeiger Bestandteil
einer Scheibe ist.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Skalenebene mit 12 Spiralen,
Fig. 2 einen Stundenzeiger als Bestandteil einer Scheibe, Fig. 3 einen Minutenzeiger
und Fig. 4 eine aus Skalenebene, Stundenscheibe und Minutenzeiger bestehende Anzeigevorrichtung
in der Stellung 10.10 bzw.
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22.10 Uhr (MEZ).
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Die Skalenebene 1 gemäss Fig. 1 weist 12 archimedische Spiralen 3
auf. Diese Spiralen sind entsprechend der vorstehenden Definition konstruiert und
gehen theoretisch vom Mittelpunkt 2 der kreisförmigen Skalenebene 1 aus. Der besseren
Ubersichtlichkeit halber ist der Spiralenursprung aber nicht dargestellt, vielmehr
erfolgt die Darstellung der Spiralen erst nach Erreichen eines konzentrischen Kreises
mit einem Radius von etwa 1/13 des Gesamtradius der Skalenebene. Der Durchmesser
dieser
Kreisfläche, in der die Spiralen nicht dargestellt sind,
ist unerheblich. Wesentlich ist lediglich, dass der dargestellte Spiralenabschnitt
jeweils mindestens 3600 überstreicht.
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Zwei benachbarte Spiralen schliessen jeweils eine Spiralfläche 4 ein.
Die Spiralflächen 4 sind am äusseren Rand der Skalenebene 1 mit Ziffern 5 von 1
bis 12 nummeriert. Diese Bezifferung entspricht den Stundenziffern einer herkömmlichen
Zeigeruhr. Im nicht abgebildeten Fall einer Skalenebene mit 24 Spiralen erfolgt
eine entsprechende Bezifferung von 1 bis 24.
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Der Zeiger 6 gemäss Fig. 2 ist Bestandteil einer Zeigerscheibe 10.
Die relative Drehung des Zeigers 6 zur Skalenebere 1 erfolgt um den Drehpunkt 2.
Der Zeiger ist durch Markierungen 7 in 12 Stundenabschnitte 8 eingeteilt. Der Abstand
zwischen 2 Markierungen entspricht genau dem radialen Abstand 9 zwischen 2 Spiralen.
Die Beschriftung 11 der einzelnen Stundenabschnitte 8 ist im abgebildeten Fall so
gewählt, dass die aus der Stundenscheibe 10 und der Skalenebene 1 bestehende Weltzeituhr
für die mitteleuropäische Zeit wie eine konventionelle Zeigeruhr abgelesen werden
kann. Die Markierungen 7 sind dem Spiralverlauf angepasst, d.h. die äusserste Markierung
schliesst mit der Zeigerlängsachse einen Winkel von 0 nahezu 90 ein, während dieser
Winkel nach innen immer spitzer wird und bei der Innenmarkierung in der Grössenordnung
von 45° liegt. Dies erlaubt eine bessere Ablesbarkeit der Uhr, da leichter festgestellt
werden kann, wann eine genaue Überlappung der Stundenabschnitte 8 mit einer Spiralfläche
4 gegeben ist. Selbstverständlich braucht bei sehr schmalen und insbesondere bei
punktförmigen Markierungen der Spiralverlauf nicht berücksichtigt werden.
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Fig. 3 zeigt einen in einer weiteren Ebene angeordneten Minutenzeiger.
Die Ablesung der Minuten erfolgt wie bei einer herkömmlichen Zeigeruhr. Gegebenenfalls
kann in einer zusätzlichen Ebene auch ein Sekundenzeiger vorgesehen sein, der ebenfalls
wie bei einer herkömmLichen Zeigeruhr abzulesen ist.
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Die Anzeigevorrichtun4 gemäss Fig. 4 weist die Skalenebene 1 gemäss
Fig. 1, die Stundenscheibe 10 gemäss Fig. 2 und den Minutenzeiger 13 gemäss Fig.
3-auf. Für mitteleuropäische Zeit ergibt sich eine Ablesung von 10.10 Uhr bzw.
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22.10 Uhr. Wie bereits erwähnt, kann dies bei der gegebenen Beschriftung
der Stundenabschnitte 8 des Stundenzeigers 6 wie bei einer herkömmlichen Zeigeruhr
abgelesen werden.
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Zu der gleichen Ablesung gelangt man jedoch auch, wenn man feststellt,
in welche Spiralfläche der der mitteleuropäischen Zeit zugeordnete Zeigerabschnitt
fällt. Massgeblich ist dabei die jeweils äussere Markierung eines Zeigerabschnitts.
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Im vorliegenden Fall fällt die äussere Markierung der mitteleuropäischen
Zeit in die Spiralfläche 10. In Verbindung mit der Stellung des Minutenzeigers ergibt
sich somit die genannte Uhrzeit. In entsprechender Weise- erfolgt die Ablesung für
.die übrigen am Zeiger angegebenen Ortszeiten. So ergibt sich für Grossbritannien
und die Weltzeit eine Ablesung von 9.10 Uhr, für die osteuropäische Zeit bzw. für
die derzeit in Deutschland geltende Sommerzeit von 11.10 Uhr und für den Osten der
USA von 5.10 Uhr.
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Zur Erleichterung der Zuordnung der einzelnen Spiralen können diese
schwarz-weiss oder farbig ausgestaltet sein.
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Eine andere Möglichkeit zur Ablesung der verschiedenen Ortszeiten
besteht darin, dass in der Skalenebene gemäss Fig. 1 nicht die Spiralflächen 4 sondern
die Spiralen 3 selbst nummeriert sind. In diesem Fall wird an der Stelle abgelesen,
wo der jeweilige Abschnitt 8 des Stundenzeigers die Spirale schneidet. Dies bedeutet,
dass im in Fig. 4 dargestellten Fall der der MEZ zugeordnete Stundenabschnitt die
Spirale Nr. 10 schneidet.
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Vorzugsweise sind der Zeiger 6 bzw. die Stundenscheibe 10 oder zumindest
die Ortszeitarwabe 11 auswechselbar ausgebildet. Dadurch wird gewährleistet, dass
die Uhr bei Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit oder bei einem längerdauernden
Aufenthalt des Uhreninhabers in einem anderen Ortszeitbereich wie eine herkömmliche
Uhr abgelesen werden kann.