DE3222634C2 - - Google Patents
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- DE3222634C2 DE3222634C2 DE3222634A DE3222634A DE3222634C2 DE 3222634 C2 DE3222634 C2 DE 3222634C2 DE 3222634 A DE3222634 A DE 3222634A DE 3222634 A DE3222634 A DE 3222634A DE 3222634 C2 DE3222634 C2 DE 3222634C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine digitale Regeleinrichtung,
insbesondere zur Regelung von Gleich- und
Wechselstrommotoren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Geschlossene Regelkreise zur Drehzahlregelung von Gleich-
und Wechselstrommotoren, beispielsweise thyristorgesteuerte
Motoren mit Ward-Leonard Satz werden vielfach in Verbindung
mit einem auf Analogbasis arbeitenden Operationsverstärker
betrieben. Aufgrund des raschen Fortschritts
auf dem Gebiet von Mikroprozessoren besteht jedoch zunehmend
der Wunsch, eine derartige Steuerung auf Digitalbasis
vornehmen zu können.
In diesem Zusammenhang ist somit bereits ein frequenzanaloger
Universalregler bekannt (sh. Zeitschrift "Regeltechnische
Praxis", 1974, Heft 10, S. 249-254), bei welchem
Sollwert und Istwert, die in Form von Frequenzen vorliegen,
einem Frequenz- und Phasenvergleich unterzogen
werden. Ausgangssignal des Reglers ist ein pulsbreitenmodulierter
Rechteckpuls, mit dem man Tiefpaßstrecken direkt
ansteuern kann. Entsprechend Bild 7 wird dabei eine Im
pulsschaltung mittels eines Sollwertes, eines Istwertes
und einer Trägerfrequenz.
Es ist ferner bereits eine digitale Regelung eines Gleichstrommotors
als Vorschubantrieb für Werkzeugmaschinen bekannt
(sh. Zeitschrift "Die Maschine" 1972, Heft 9, S. 69
und 70), bei welcher ein reversibler Zähler vorgesehen
ist, mit dessen Ausgangssignal die Drehzahl des jeweiligen
Motors festgelegt wird. Es handelt sich dabei jedoch
um einen Schrittschaltmotor, welcher zum Stillstand gelangt,
sobald die tatsächliche Position mit der vorgegebenen
Position übereinstimmt. Der gesamte Regelvorgang
ist somit im wesentlichen ein statischer Regelvorgang,
welcher keine dynamische Regelung beispielsweise der
Drehzahl eines Motors erlaubt. Der in diesem Zusammenhang
vorgesehene Vergleichszähler zählt ferner laufend
über zwei Dekaden hinweg von 0 bis 99, um auf diese Weise
einen impulsbreitenmodulierten Drehzahlsollwert durch
Vergleich des Vorwärts/Rückwärtszähler mit dem Vergleichszähler
zu bilden. Das in diesem Zusammenhang vorgenommene
Zählen von 0 bis 99 für die Ermittlung eines
impulsbreitenmodulierten Signals ergibt jedoch eine relativ
langsame Ansprechcharakteristik, so daß eine derartige
digitale Steuerung nur in beschränktem Maße eingesetzt
werden kann.
Unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung die digitale Regeleinrichtung
zur Regelung von Gleich- und Wechselstrommotoren
derart weiterzubilden, daß während des Betriebs eine voll
dynamische Regelung der jeweiligen Einflußgröße erzielbar
ist, wobei zusätzlich diese Regelung mit einer hohen An
sprechcharakteristik durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale
erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
anhand der Unteransprüche 2-5.
Ein Impulsunterdrückungskreis, so wie er im Rahmen der
Erfindung zum Einsatz gelangt, ist beispielsweise aufgrund
des JA-OS 52-85 687 bekannt. Dieser Impulsunter
drückungskreis ist dabei derart ausgebildet, daß er zwei
Impulszüge addiert und den auf diese Weise gebildeten
Additionsimpulszug kontinuierlich von einem weiteren Im
pulszug subtrahiert, wodurch ein zu Steuerungszwecken
verwendbarer Ausgangsimpulszug gebildet wird, bei welchem
die einzelnen Impulse sowohl positive wie auch negative
Polarität aufweisen können. Dieser Impulszug mit Impulsen
positiver und negativer Polarität wird dann vorzugsweise
einem Auf- und Abwärtszähler zugeführt, welcher ein Stufensignal
bildet, das ebenfalls eine positive wie auch
negative Polarität besitzen kann. Dieses Stufensignal
kann dann einem Gatterimpulsgenerator zugeleitet werden,
von welchem aus die Ansteuerung der vorgesehenen Thyristoren
erfolgt, die im Speisekreis des jeweiligen Motors angeordnet
sind.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
näher erläutert und beschrieben werden. Die Fig. 1,
2, 3 und 6 zeigen dabei Blockschaltbilder mit Thyristoren
ausgerüsteten Ward-Leonard-Drehzahlregelkreisen.
Die Figuren zeigen dabei im einzelnen:
Fig. 1 ein herkömmliches analoges Steuerungssystem;
Fig. 2 ein derzeitiges programmiertes digitales Steuerungssystem;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuerung;
Fig. 4 ein Blockschaltbild zur näheren Erläuterung der
Schaltungsanordnung einer Spannungssteuerung gemäß
Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines
Ausführungsbeispiels der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 4; und in
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuerung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer mit Thyristoren ausgerüsteten
Ward-Leonard-Geschwindigkeitssteuerung, die auf
einem herkömmlichen analogen Steuerungssystem basiert. Bei
der Anordnung gemäß Fig. 1 wird eine von einer Wechsel
spannungsquelle 1 gelieferte Spannung mit Thyristoren 2
gleichgerichtet und treibt dann einen Gleichstrommotor 3.
Die Thyristoren 2 werden von einem Taktimpulsgenerator getriggert
und so gesteuert, daß der Motor 3 mit einem
Gleichstrom (erste gesteuerte Variable) und einer Gleichspannung
(zweite gesteuerte Variable) versorgt werden kann.
Operationsverstärker 5, 6 und 7 werden jeweils als Ge
schwindigkeitssteuerung, Stromsteuerung (erste Steuereinrichtung)
bzw. als Spannungssteuerung eingesetzt. Sie sind
insgesamt kaskadenartig geschaltet und so gesteuert, daß
der Motor 3 sich schließlich mit einer Geschwindigkeit drehen
kann, die einem Geschwindigkeitsreferenzwert 8 entspricht.
In der Zeichnung bezeichnen die Bezugszeichen Z₁
bis Z₉ Impedanzen, die gemäß den Charakteristiken der Ope
rationsverstärker und einer Steuerungstheorie bestimmt werden.
Die Geschwindigkeitssteuerung 5 vergleicht das Referenzsignal
8 und ein Rückkopplungssignal von einem Tachometerdynamo
9, verstärkt die Differenz und liefert dann das verstärkte
Signal der Stromsteuerung 6. Die Stromsteuerung 6
vergleicht das Ausgangssignal der Geschwindigkeitssteuerung
5 und ein Stromrückkopplungssignal von einem Hauptschaltungs-
Stromwandler 10, verstärkt die Differenz und
liefert dann das verstärkte Signal der Spannungssteuerung
7. Diese Stromsteuerung 6 hat zwei Funktionen, von denen
die eine Funktion darin besteht, den Strom der Hauptschaltung
so zu steuern, daß ein Hindurchfließen von irgendeinem
übermäßigen Strom verhindert wird, während die andere Funktion
darin besteht, die Änderungsgeschwindigkeit des Hauptschaltungsstromes
zu unterdrücken, um zu verhindern, daß
beim Motor 3 ein Überschlagen aufgrund einer übermäßigen
Geschwindigkeitsänderung erfolgt.
Die Spannungssteuerung 7 vergleicht das Ausgangssignal der
Stomsteuerung 6 und ein Spannungsrückkopplungssignal von
einem Hauptschaltungs-Spannungswandler 11, verstärkt die
Differenz und liefert dann das verstärkte Signal dem Takt
impulsgenerator 4. Diese Spannungssteuerung 7 ist als Ver
zögerungsschaltung erster Ordnung hinsichtlich der Steuerungs-
bzw. Regeltheorie ausgebildet und hat zwei Funktionen.
Eine von diesen ist die Eliminierung von nicht linearen
Charakteristiken. Bei der Charakteristik des Thyristors
2 besteht der Nachteil, daß der Hauptschaltungsstrom in
einer Periode unterbrochen wird, der jedem Zyklus der Wechselspannungsquelle
1 in einem Bereich von niedrigen Strömen
zugeordnet ist, so daß die Steuerungsverstärkung abnimmt,
was zu einem verringerten Ansprechen führt. Da in
dieser Hinsicht die Spannungssteuerung 7, die als Verzögerungsschaltung
erster Ordnung mit einer hohen Verstärkung
ausgebildet ist, als interne Steuerungsschleife vorgesehen
ist, kann die nicht lineare Charakteristik kompensiert
werden, um das Abnehmen des Ansprechens bzw. der
Empfindlichkeit zu verhindern.
Die andere Funktion der Spannungssteuerung 7 besteht in
der Vereinfachung einer Umschalt-Schaltungsanordnung. Bei
der Schaltung gemäß Fig. 1 werden die Thyristoren 2 in zwei
Richtungen betrieben, von denen die eine einem Betrieb entspricht,
der als Vorwärts- bzw. Durchlaßbetrieb oder Wandlerbetrieb
bezeichnet wird, wobei die Wechselspannungsquelle
1 ihre Leistung dem Motor 3 zuführt, während die andere
einem Betrieb entspricht, der als Rückwärts- bzw.
Sperrbetrieb oder Umkehrbetrieb bezeichnet wird, wobei der
Motor 3 die Leistung der Wechselspannungsquelle 1 zurückführt.
Normalerweise wird der Wandlerbetrieb durchgeführt,
und eine Last wird vom Motor 3 getrieben. Zum Zeitpunkt des
Anhaltens wird jedoch kinetische Energie, die die Last besitzt,
von dem als Dynamo arbeitenden Motor 3 in elektrische
Energie umgewandelt, und letztere wird über den Thyristor
2 zur Wechselspannungsquelle 1 zurückgeführt. Dementsprechend
wird der Umkehrbetrieb auch als regenerierendes
Bremsen bezeichnet. Wie oben erläutert, haben die Thyristoren
zwei Betriebsarten, nämlich Vorwärts- und Rück
wärtsbetriebsarten. Wie in der Zeichnung dargestellt, werden
die beiden Betriebsarten von jeden jeweiligen Thyristoren
getrennt voneinander durchgeführt. Wenn sich somit der
Normalbetrieb zum Anhalten verschiebt, muß das zu triggernde
Thyristorelement umgeschaltet werden.
Die Spannungssteuerung 7 hat den positiven Effekt, die Um
schaltfunktion zu vereinfachen. Genauer gesagt, wenn die
Spannungssteuerung 7 in die Form einer Steuerung gebracht
wird, die eine hohe Verstärkung hat, aber eine Verzögerung
erster Ordnung besitzt, mit anderen Worten eine Steuerung
vom P-Typ (Proportionaltyp), kann die Abtastung für das
Umschalten durchgeführt werden, indem man das Phänomen der
ständigen Abweichung verwendet, das einer Steuerung vom
P-Typ eigen ist. Der Grund ist der, daß in dem Falle, wo
das Ausgangssignal der Stromsteuerung 6 und das Spannungs
rückkopplungssignal des Ausganges vom Hauptschaltungs-
Spannungswandler 11 bei der Anordnung gemäß Fig. 1 verglichen
werden, eine kleine Abweichung stets existent ist,
und daß die Polarität der Abweichung bei Vorwärtsbetrieb
und Rückwärtsbetrieb umgekehrt wird. Wenn dementsprechend
das Ausgangssignal des Spannungswandlers 7 beobachtet wird,
wird seine Polarität in gleicher Weise bei Vorwärtsbetrieb
und Rückwärtsbetrieb umgekehrt. Somit kann die Umschaltung
zwischen den Thyristoren 2, welche für die beiden Richtungen,
nämlich Vorwärts- und Rückwärtsrichtung sorgen, glatt
und allmählich ohne Hindernis vorgenommen werden, indem
man lediglich eine Polaritäts-Diskriminatorschaltung, die
in Fig. 1 nicht dargestellt ist, an der Ausgangsseite der
Spannungssteuerung 7 anordnet und das Umschalten der Thyristoren
2 entsprechend der Unterscheidung dieser Schaltung
vornimmt. Dementsprechend ist eine komplizierte Umschalt-
Logikschaltung nicht gesondert erforderlich. Dies ist einer
der großen Vorteile, die mit der Einführung der Spannungs-
Steuerung 7 erreicht werden.
Die obigen Darlegungen geben die Erläuterung für ein analoges
Steuerungsstystem, das seit einer Zeit praktiziert worden
ist, die vor dem Aufkommen von digitalen Steuerungen
unter Verwendung eines Mikroprozessors liegt. Das analoge
Steuerungssytem ist hinsichtlich des Falles erläutert
worden, wo eine Geschwindigkeitssteuerung mit geschlossenen
Regelkreisen der Spannungssteuerung und der Stromsteuerung
ausgerüstet ist.
Andererseits hat eine Geschwindigkeitssteuerung, die auf
einer programmierten digitalen Steuerung basiert und derzeit
praktiziert wird, einen Aufbau gemäß dem Blockschaltbild
in Fig. 2. Anstelle der Gruppe von Operationsverstärker
in Fig. 1 ist ein Mikroprozessor 12 vorgesehen, der
in Fig. 2 in Form eines Kastens angedeutet ist und die
programmierte Steuerung vornimmt. Mit den Bezugszeichen 5 A,
6 A und 7 A in Fig. 2 sind auf Fig. 1 bezugnehmende Teile
bezeichnet, die funktionell das Programm unterteilen. Das
Bezugszeichen 5 A bezeichnet die Geschwindigkeitssteuerungsfunktion,
das Bezugszeichen 6 A die Stromsteuerungsfunktion
und das Bezugszeichen 7 A die Kompensationsfunktion der
nicht linearen Charakteristik.
Ein digitalisiertes Geschwindigkeitsreferenzsignal 8 A wird
mit einem Ausgangssignal von einem Geschwindigkeitsdetektor
9 B verglichen, der einen einer Geschwindigkeit entsprechenden
digitalen Wert liefert, indem er die von einem
Tachometer-Impulssignalgenerator 9 A erzeugten Impulse zählt
und verarbeitet. Das resultierende Signal wird verarbeitet
und dann von der Geschwindigkeitssteuerungsfunktion 5 A
der Stromsteuerungsfunktion 6 A zugeführt. Die Stromsteue
rungsfunktion 6 A vergleicht das Ausgangssignal von der Ge
schwindigkeitssteuerungsfunktion 5 A und ein Ausgangssignal
von einem Stromwandler 10 A, der einen Hauptschaltungsstrom
in einen digitalen Wert umwandelt, verarbeitet die Differenz
und liefert das resultierende Signal der Kompensationsfunktion
7 A für nicht lineare Charakteristiken.
Die Kompensationsfunktion 7 A für nicht lineare Charakteristiken
überwacht das Ausgangssignal des Stromwandlers 10 A,
und während der Unterbrechung des Stromes ändert sie die
Regel- oder Steuerungsverstärkung in Abhängigkeit vom Betriebszustand
zu dieser Zeit, um das Absinken des Ansprechvermögens
zu verhindern, das auf der nicht linearen Charakteristik
beruht, die den Thyristoren 2 eigen ist. Um
den Betriebszustand zu überwachen, werden die Ausgangssignale
vom Stromwandler 10 A und ein Ausgangssignal von
einem Spannungswandler 11 A, der eine Hauptschaltungsspannung
in einen digitalen Wert umwandelt, der Kompensationsfunktion
7 A für nicht lineare Charakteristiken zugeführt, und
das Ausgangssignal der Stromsteuerungsfunktion 6 A wird
außerdem berücksichtigt, um die Regel- bzw. Steuerungsverstärkung
einzustellen. Somit wird ein Ausgangssignal
zur Steuerung des Taktimpulsgenerators 4 erzeugt, der die
gleiche Funktion wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1 besitzt.
Die vorstehenden Darlegungen geben eine Erläuterung für
ein digitales Steuerungssystem unter Verwendung eines Mi
kroprozessors, wie es bislang praktiziert worden ist. Das
digitale Steuerungssystem ist dabei für den Fall der Anwendung
auf die Geschwindigkeitssteuerung erläutert worden.
Bislang sind somit ein herkömmliches analoges Steuerungssystem
unter Verwendung von Operationsverstärkern und ein
programmiertes digitales Steuerungssystem unter Verwendung
von Mikroprozessoren angegeben worden. Während beide Systeme
im Hinblick auf das Ansprechverhalten der Geschwindigkeitssteuerung
äquivalent sind, ist das digitale Steuerungssystem
wesentlich besser im Hinblick auf die Steuerungsgenauigkeit
und die Fähigkeit der Verarbeitung von
Steuerungsinformation innerhalb des Steuerungssystems. In
Zukunft wird daher ein mit Thyristoren ausgerüstetes Ward-
Leonard-System, basierend auf dem digitalen Steuerungssystem,
hauptsächlich zum Einsatz gelangen, insbesondere
in Gebieten, die hohe Präzision erfordern.
Als Nachteil eines derzeitigen digitalen Steuerungssystems
ist jedoch das Nichtvorhandensein einer Funktion zu erwähnen,
die der der Spannungssteuerung 7 gleicht, um die zweite
gesteuerte Variable im analogen Steuerungssystem gemäß
Fig. 1 zu steuern. Die entsprechende Funktion ist die Kom
pensationsfunktion 7 A der Nichtlinearität in Fig. 2, jedoch
ist diese Kompensationsfunktion 7 A eine Steuerung,
die auf einer offenen Schleife oder einem offenen Regelkreis
basiert und nicht die Wirkung eines geschlossenen
Regelkreises hat, wie es bei der Spannungssteuerung 7 in
Fig. 1 der Fall ist.
Die oben genannten Umstände sind mit den derzeit zur Verfügung
stehenden Mikroprozessoren unvermeidbar. Das analoge
Steuerungssystem gemäß Fig. 1 hat ein Steuerungsansprechverhalten
erreicht, das eine Grenzfrequenz von ungefähr
ω c =1000 Radien/sec zuläßt. Wenn beabsichtigt ist, ein
dafür äquivalentes Ansprechverhalten mit einer Abtaststeuerung
zu erhalten, die auf einem programmierten digitalen
Steuerungssystem basiert, ist es technisch erforderlich,
daß die Hauptschaltungssteuerung als Rückkopplungssignal
etwa alle 200 bis 300 µsec digitalisiert wird und daß die
Spannungssteuerungsfunktion, die unter Verwendung des
Durchschnittswertes der zahlreichen digitalen Werte als
Rückkopplungssignal verwendet wird, etwa alle 800 bis
1000 µsec durchgeführt wird. Irgendein Mikroprozessor,
der diesen strengen Anforderungen jedoch in zufriedenstellendem
Maße genügt, ist überhaupt nicht vorhanden, und kann
auch in naher Zukunft nicht erwartet werden.
Dementsprechend wird die Abtastperiode geändert und erheblich
bis zu dem Grade ausgedehnt, der vollständig von
einem derzeit zur Verfügung stehenden Mikroprozessor be
herrschbar ist, woraufhin die Kompensationsfunktion 7 A für
die Nichtlinearität, die auf einem offenen Regelkreis basiert,
hinzugefügt wird.
Da jedoch die Kompensationsfunktion 7 a einen offenen Regelkreis
darstellt, ist eine exakte Kompensation unmöglich,
wenn nicht sämtliche elektrischen Konstanten, wie z. B.
die Charakteristik der Thyristoren 2 und die Widerstands-
und Induktivitätskomponenten des Motors 3 vollständig bekannt
sind. Genauer gesagt, vom Standpunkt des Herstellers
der Vorrichtung tritt das schwierige Problem der mangelnden
Reproduzierbarkeit in der Weise auf, daß die elektrischen
konstanten Werte des zu betreibenden Motors 3 einzeln gemessen
werden müssen oder daß der Test der Kombination
zwischen der Thyristorbrücke und dem Motor zu jeder Zeit
erforderlich ist. Andererseits ist vom Standpunkt des Benutzers
der Vorrichtung die Wartung bzw. Instandhaltung
in der Weise unbequem, daß dann, wenn der Motor ersetzt
worden ist, die Kompensationsbedingungen neu eingestellt
werden müssen. Im Gegensatz dazu ist bei einem herkömmlichen
analogen Steuerungssystem gemäß Fig. 1 die Spannungssteuerung
7 als geschlossener Regelkreis ausgebildet. Somit
ist die Steuerungs- oder Regelverstärkung nur durch
eine Verstärkung eines Umlaufes bestimmt, welche von den
Impedanzen Z₈ und Z₉, dem Taktimpulsgenerator 4, den Thyristoren
2 und dem Hauptschaltungs-Spannungswandler 11 bestimmt
ist und nicht von den elektrischen konstanten Werten
des Motors 3 abhängt. In dieser Hinsicht war das herkömmliche
analoge Steuerungssystem bequem und angemessen.
Außerdem ist für das Umschalten der betreffenden Thyristoren
2 von Vorwärtsbetrieb auf Rückwärtsbetrieb oder umgekehrt
bei einem derzeitigen programmierten digitalen
Steuerungssystem gemäß Fig. 2 eine komplizierte Umschalt-
Logikfunktion unabhängig von der Kompensationsfunktion 7 A
für die Nichtlinearität erforderlich. Die Gründe sind folgende.
Bei einem herkömmlichen analogen Steuerungssystem
gemäß Fig. 1 kann ein Steuerungssignal für das Umschalten
gebildet werden, indem man lediglich die Polarität des Aus
gangssignals der einen geschlossenen Regelkreis bildenden
Spannungssteuerung 7 abtastet, bzw. unterscheidet, während
bei einem digitalen Steuerungssystem gemäß Fig. 2 die Kom
pensationsfunktion 7 A eine Steuerungsfunktion eines offenen
Regelkreises ist und somit keine Vergleichs- und Dis
kriminierungsfunktion hat. Da außerdem ein schnelles An
sprechverhalten erforderlich ist, muß das Umschalten ganz
separat berücksichtigt werden.
Wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, bestehen die
Nachteile von derzeitigen digitalen Steuerungssystemen
darin, daß während die Spannungssteuerung, die die größte
Wirkung trotz der einfachen Anordnung in herkömmlichen analogen
Steuerungssystemen erreicht hat, d. h. die interne
Spannungssteuerungsfunktion eines geschlossenen Regelkreises,
im Verhältnis zum Leistungsvermögen eines Mikroprozessors
als verwendetes Bauelement fallengelassen wird, muß
die komplizierte Steuerungsfunktion eines offenen Regelkreises
der Kompensationsfunktion für die Nichtlinearität
unvermeidlicherweise eingeführt werden, um die erforderliche
entsprechende Funktion technisch aufrechtzuerhalten,
und daß eine Umschalt-Schaltungsanordnung für Vorwärts-
und Rückwärtsbetrieb erforderlich ist, unabhängig von der
oben erwähnten Funktion.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist nachstehend
anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert. Fig. 3 zeigt ein
Blockschaltbild einer mit Thyristoren ausgerüsteten Ward-
Leonard-Geschwindigkeitssteuerung, die der Anordnung in
Fig. 2 entspricht. In Fig. 3 ist ein eingerahmter Bereich
der Steuerungsbereich, für den der Mikroprozessor 12 sorgt.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 ist es ähnlich wie in Fig. 2,
daß das Bezugszeichen 5 A die Geschwindigkeitssteuerungsfunktion
angibt, während das Bezugszeichen 6 A die Strom
steuerungsfunktion bezeichnet. Außerdem sind die entsprechenden
Funktionen der Wechselspannungsquelle 1, der Thyristoren
2, des Gleichstrommotores 3, des Taktimpulsgenerators
4, des digitalisierten Geschwindigkeitsreferenzsignals
8 A, des Tachometer-Impulssignalgenerators 9 A, des
Geschwindigkeitsdetektors 9 B und des Stromwandlers 10 A
völlig die gleichen wie bei einem derzeitigen digitalen
Steuerungssystem gemäß Fig. 2. Dementsprechend liefert die
erste Steuerung 6 A für die Stromsteuerung ein digitalisiertes
Steuerungsausgangssignals 13 für den digitalen Spannungswandler,
der in Fig. 3 mit 7 B bezeichnet ist. Die
zweite Steuerung 7 B für die Spannungssteuerung ist eine
unabhängige digitale Steuerungschaltung, die eingebaut
ist, um genau die Steuerungsfunktion vorzunehmen
wie die Spannungssteuerung 7 bei einem herkömmlichen analogen
Steuerungssystem gemäß Fig. 1.
Ein analoges Hauptschaltungs-Spannungssignal 14 wird von
einem Spannungs-Frequenz-Wandler (V/F-Wandler) 11 B in einen
Impulszug 15 umgewandelt, dessen Frequenz proportional zu
einer Hauptschaltungsspannung ist. Der Impulszug 15 wird
an die Spannungssteuerung 7 B angelegt und von dieser verarbeitet,
so daß ein digitalisiertes Steuerungsausgangssignal
16 für den Taktimpulsgenerator 4 erzeugt wird.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild zur Erläuterung von Einzelheiten
der internen Schaltung der Spannungssteuerung 7 B
aus der Anordnung gemäß Fig. 3 zusammen mit dem Spannungs-
Frequenz-Wandler 11 B. Bei der Anordnung nach Fig. 4 wird
das digitalisierte Steuerungsausgangssignal 13 gemäß der
Stromsteuerungsfunktion 6 A in Fig. 3 von einem Wandler 17
in einen Impulszug 18 umgewandelt, dessen Frequenz proportional
zum digitalen Wert ist. Außerdem wird das Steue
rungsausgangssignal 16 der Spannungssteuerung 7 B von einem
Wandler 19 in einen Impulszug 20 umgewandelt, dessen Frequenz
proportional zum Steuerungsausgangssignal ist. Das
Bezugszeichen 21 bezeichnet einen Impulslöscher oder eine
Impulsaufhebungsschaltung, die einen Impulszug 23 von vorwärts
oder rückwärts gezählten Eingangsimpulsen für einen
Vorwärts-Rückwärts-Zähler 22 erzeugt. Der Impulslöscher 21
erhält den Impulszug 18 in Form von vorwärts gezählten Impulsen
sowie die Impulszüge 15 und 20 in Form von rückwärts
gezählten Impulsen und gleicht benachbarte vorwärts und
rückwärts gezählte Impulse gegeneinander aus, woraufhin
der übrig gebliebene Rest als Impulszug 23 geliefert wird.
Ein Beispiel für den Betrieb des Impulslöschers 21 ist
in Fig. 5 zusammen mit dem Ausgangssignal 16 des Vorwärts-
Rückwärts Zählers 22 dargestellt. In Fig. 5 bezeichnen die
Bezugszeichen 15, 18, 20 bzw. 23 Signale von Impulszügen
der entsprechenden Bauelemente in Fig. 4. Der Impulszug
23 ist in Fig. 5 so dargestellt, daß die positive Richtung
für das Vorwärtszählen und die negative Richtung für das
Rückwärtszählen genommen wird. Das Verfahren zum Löschen
oder gegenseitigen Aufheben von Impulsen ist jedoch keinesfalls
auf das Ausführungsbeispiel dieser Figur beschränkt.
Das Ausgangssignal 16 des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 22
ist so dargestellt, daß sein Anfangswert ein ganzzahliger
Wert N ist.
Als nächstes wird der Betrieb der Spannungssteuerung 7 B
mit mathematischen Ausdrücken erläutert, und zwar in einer
Darstellung des Zusammenhanges zwischen dem Ausgangssignal
16 und den Eingangssignalen 13 und 14 in Fig. 4. Dabei wird
von folgendem ausgegangen:
digitaler Wert des Signals 13 = x₁₃
analoger Wert des Signals 14 = x₁₄
digitaler Wert des Signals 16 = x₁₆ (1)
analoger Wert des Signals 14 = x₁₄
digitaler Wert des Signals 16 = x₁₆ (1)
Wie im Zusammenhang mit der Gruppe von Wandlern 11 B, 17 und
19 erläutert, sind die Frequenzen f₁₅, f₁₈ bzw. f₂₀ der
jeweiligen Impulszüge 15, 18 bzw. 20 durch nachstehende
Ausdrücke gegeben:
f₁₅ = a₁₄ · x₁₄
f₁₈ = a₁₃ · x₁₃
f₂₀ = a₁₆ · x₁₆ (2)
f₁₈ = a₁₃ · x₁₃
f₂₀ = a₁₆ · x₁₆ (2)
Dementsprechend ist die Frequenz f₂₃ des Impulszuges 23
nach dem Durchlaufen des Impulslöschers oder der Impuls
aufhebungsschaltung 21 durch folgenden Zusammenhang gegeben:
f₂₃ = f₁₈ - f₁₅ - f₂₀
= a₁₃ · x₁₃ - a₁₄ · x₁₄ - a₁₆ · x₁₆ (3)
= a₁₃ · x₁₃ - a₁₄ · x₁₄ - a₁₆ · x₁₆ (3)
In Gleichung (3) bezeichnet das Pulszeichen des Wertes
von f₂₃ ein Vorwärtszählen und ein Minuszeichen dieses
Wertes ein Rückwertszählen. Außerdem gibt die Beziehung
f₂₃ = 0 (4)
an, daß der Impulszug 23 sich in dem Zustand befindet,
wo kein Signal vorliegt.
Außerdem ist die Änderung des Ausgangssignals x₁₆ des
Vorwärts-Rückwärts-Zählers 22 pro Zeiteinheit gleich der
Frequenz des eingegebenen Impulszuges 23. Somit gilt folgende
Gleichung:
₁₆ = f₂₃ (5)
Die obigen Gleichungen (1) bis (5) ergeben folgende Abhängigkeit
von den Werten x₁₃, x₁₄ und x₁₆:
₁₆ + a₁₆ · x₁₆ = a₁₃ · x₁₃ - a₁₄ · x₁₄ (6)
Die Durchführung der Laplace-Transformation ergibt dann
mit T a = 1/a₁₆.
Dementsprechend arbeitet die in Fig. 4 dargestellte Schaltung
als Verzögerungsschaltung erster Ordnung, und dies
ist dem Betrieb der Spannungssteuerung 7 bei einem herkömmlichen
analogen Steuerungssystem gemäß Fig. 1 völlig
äquivalent. Somit können die "Kompensation von nicht
linearen Charakteristiken" und die "Vereinfachung des
Umschaltens zwischen Vorwärts- und Rückwärts-Betrieb",
die Eigenschaften der Spannungssteuerung von herkömmlichen
analogen Steuerungssystemen waren, so wie sie sind aufrechterhalten
werden.
Außerdem sind sämtliche Baugruppen, nämlich der Spannungs-
Frequenz-Wandler 11 B, die Wandler 17 und 19 für variable
Frequenzen, der Impulslöscher 21 und der Vorwärts-Rückwärts-
Zähler 22 als Bauelemente der Anordnung gemäß Fig. 4
ohne weiteres mit der derzeitigen Technologie verfügbar,
auch wenn die für die Spannungssteuerung erforderliche
Grenzfrequenz ω c ≅1000 Radian/sec berücksichtigt wird.
Lediglich durch Kombination dieser Bauelemente wird somit
der Vorteil erreicht, daß die komplizierte Kompensationsfunktion
für die Nichtlinearität und die Umschalt-Schaltungsanordnung,
die den derzeitigen digitalen Anordnungen
mit Thyristoren eigen ist, beseitigt werden können.
Nachstehend wird eine weitere Ausführungsform gemäß der
Erfindung erläutert. Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild einer
Anordnung, bei der neben der in Fig. 3 und 4 dargestellten
Spannungssteuerung eine Geschwindigkeitssteuerung und
eine Stromsteuerung vorhanden sind, die unter Verwendung
eines Impulslöschsystems oder Impulsaufhebungssystems
ausgebildet sind. Ähnlich wie in Fig. 3 bezeichnen das
Bezugszeichen 1 eine Wechselspannungsquelle, das Bezugszeichen
2 die Thyristoren, das Bezugszeichen 3 den Gleichstrommotor,
das Bezugszeichen 4 den Taktimpulsgenerator,
das Bezugszeichen 9 A den Tachometer-Impulssignalgenerator,
das Bezugszeichen 11 B den Spannungs-Frequenz-Wandler,
die Bezugzeichen 17 und 19 Wandler, welche digitale Werte
in Impulsfrequenzen umwandeln, das Bezugszeichen 21
den Impulslöscher und das Bezugszeichen 22 den Vorwärts-
Rückwärts-Zähler.
Außerdem wird das digitale Geschwindigkeitsreferenzsignal
8 A von einem Impulswandler 24 in einen Impulszug umgewandelt,
und der Vergleich des Impulszugsignales mit dem
Impulszugsignal der tatsächlichen Geschwindigkeit vom
Tachometer-Impulssignalgenerator 9 A wird mit einem Impulslöscher
25 sowie einem Vorwärts-Rückwärts-Zähler 26 vorgenommen.
Das heißt, die Schaltungen 24, 25 und 26 entsprechen
der Geschwindigkeitssteuerung 5 in Fig. 1.
Anschließend wird ein digitaler Wert als Ausgangssignal
des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 26 von einem Impulswandler
27 in einen Impulszug umgewandelt, und der Vergleich dieses
Impulszugsignals mit dem Ausgangssignal eines Spannungs-
Frequenz-Wandlers 28, der einen tatsächlichen oder
aktuellen Stromwert in ein Impulszugsignal umwandelt,
wird von einem Impulslöscher 29 sowie einem Vorwärts-Rückwärts-
Zähler 30 durchgeführt. Das heißt, die Schaltungen 27,
28 und 29 entsprechen der Stromsteuerung 6 in Fig. 1. Die
Verarbeitung eines Ausgangssignals vom Vorwärts-Rückwärts-
Zähler 30 ist genau die gleiche wie bei den Anordnungen
gemäß Fig. 3 und 4.
Das Bezeugszeichen 12 bezeichnet einen Mikroprozessor, der
wahlweise vorgesehen sein kann, und zwar entsprechend
speziellen anderen Steuervorgängen als der Standardsteuerung,
z. B. der nicht linearen Steuerung etc. Der Mikroprozessor
12 ist mit den Zählern 26 und 27 verbunden und
korrigiert erforderlichenfalls die vorhandenen Werte in
diesen Zählern 26 bzw. 30.
Das bedeutet, daß bei dieser Ausführungsform der Mikroprozessor,
der kostspielig und schwierig in der Handhabung
ist hinsichtlich der Standardsteuerungen entfällt und
nur für spezielle Steuerungen verwendet wird, so daß die
Steuerung selbst mit geringen Kosten aufgebaut werden
kann. Im Falle der Verwendung des Mikroprozessors hat die
Steuerung einen Betriebsspielraum im Vergleich mit dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 oder Fig. 3, welches
die internen geschlossenen Regelkreise, wie z. B. die Ge
schwindigkeitssteuerung und die Stromsteuerung direkt unter
Verwendung des Mikroprozessors durchführt, und somit
ist es möglich, eine Funktionserweiterung vorzunehmen,
wie z. B. eine Steuerungsinformationsverarbeitung, die
nur vom Mikroprozessor durchgeführt werden kann.
Bei den oben beschriebenen beiden Ausführungsformen handelt
es sich bei dem mit Thyristoren ausgerüsteten Ward-
Leonard-System, das den Gleichstrommotor treibt, um das
gesteuerte System. Das gesteuerte System ist jedoch nicht
auf ein derartiges mit Thyristoren versehenes Ward-Leonard-
System begrenzt, vielmehr kann die Erfindung auch Anwendung
finden bei einer VVVF Versorgung zum Antrieb eines Wechselstrommotors
und ganz allgemein bei sämtlichen Steuerungsfunktionen,
die analoge Operationsvertärker verwenden.
Insbesondere kann die Steuerungsschaltung gemäß Fig. 4
in einem gemeinsamen Gehäuse eine herkömmliche analoge
Steuerung vollständig ersetzen, und es ist klar, daß eine
derartige Anordnung in bequemer Weise einsetzbar und verwendbar
ist.
Wie oben erwähnt, ist die digitale Steuerung, die bei
einem mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden geschlossenen
Regelkreis verwendbar ist, durch Kombination von Impulslöscher,
Vorwärts-Rückwärts-Zähler und Frequenzwandler
aufgebaut. Somit werden gemäß der Erfindung die Effekte
erreicht, daß einerseits die schnellen geschlossenen Regelkreise
von mit Thyristoren ausgerüsteten Ward-Leonard-
Systemen usw. digitalisiert werden können, während andererseits
die Funktionen von herkömmlichen Analogsteuerungen
und Steuerungen hoher Präzision in einfacher und
kostengünstiger Weise realisiert werden können.
Claims (5)
1. Digitale Regeleinrichtung, insbesondere zur Regelung
von Gleich- und Wechselstrommotoren, beispielsweise
thyristorgesteuerten Motoren mit Ward-Leonard-Satz,
bei welchen eine vorgegebene Sollgröße (13) sowie eine
gemessene Istgröße (14) mittels Signalwandler (11 B, 17)
in entpsrechende Impulssignale (15, 18) umgewandelt werden,
die innerhalb einer digitalen Steuerschaltung (7 b)
einem Impulsunterdrückungskreis (21) zugeführt sind,
welcher im Rahmen einer Impulssubtraktion der beiden Impulssignale
(15, 18) ausgangsseitig ein Impulssignal (23)
mit Impulsen sowohl positiver wie auch negativer Polarität
abgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Impulsunterdrückungskreis (21) ein reversibler Zähler
(22) nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal (16)
über einen weiteren Signalwandler (19) einem dritten Eingang
des Impulsunterdrückungskreis (21) zugeführt ist,
welcher derart ausgebildet ist, daß er die einzelnen Impulse
der Impulssignale (15, 20) des Istsignalwandlers
(11 B) sowie des weiteren Signalwandlers (19) zusammenfaßt
und die Impulse dieses durch Überlagerung gebildeten
Impulssignals (15, 20) von den Impulsen des Impulssignals
(18) des Sollsignalwandlers (17) subtrahiert.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Impulsunter
drückungskreis (21) über den Istsignalwandler (11 B) zugeführten
Istgröße (14) ein Spannungswert ist, während
die dem Impulsunterdrückungskreis (21) über den Sollsignalwandler
(17) zugeführte Sollgröße (13) einen vorgegebenen
Stromwert darstellt.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem vorgegebenen
Stromwert entsprechende Sollgröße (13) über zwei hin
tereinandergeschalteten Steuerschaltungen (5 A, 6 A) von
einem digitalisierten Drehzahlsollwertsignal (8 A) abgeleitet
ist, wobei diesen weiteren Steuerschaltungen
(5 A, 6 A) zusätzlich über entsprechende Signalwandler
(9 A, 10 A) hinweg jeweils das digitalisierte Drehzahlistwertsignal
eines Tachogenerators (9 A) bzw. ein digitalisiertes
Stromistwertsignal zugeführt sind.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß diese weiteren Steuerschaltungen
(5 A, 6 A) jeweils aus einem Signalwandler
(24, 27), einem nachgeschalteten Impulsunterdrückungskreis
(25, 29) sowie einem wiederum nachgeschalteten
reversiblen Zähler (26, 30) aufgebaut sind.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die reversiblen Zähler
(26, 30) der weiteren Steuerschaltungen (5 A, 6 A) zusätzlich
von einem Mikroprozessor (12) her angesteuert sind.
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