DE3220386A1 - Filter mit einer fuellung aus koernigem adsorbens und verfahren zum austragen eines verbrauchten adsorbens - Google Patents

Filter mit einer fuellung aus koernigem adsorbens und verfahren zum austragen eines verbrauchten adsorbens

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Description

Krefeld, den 15. März 19 82 T1 - PL/kü W 81/02 iP
WABAG Wasserreinigungsbau
Alfred Kretzschmar GmbH & Co. KG Lichtenfelser Straße 53
8650 Kulinbach
Filter mit einer Füllung aus körnigem Adsorbens und Verfahren zum Austragen eines verbrauchten Adsorbens.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Filter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Austragen eines verbrauchten Adsorbens aus einem Filter. 5
Bei der Filtration von Wasser über körnige Adsorbenzien finden neben den rein mechanischen Siebvorgängen für das Zurückhalten von unlöslichen Sink- und Schwebestoffen auch Adsorptionsvorgänge von gelösten organischen und anorganischen Substanzen an die sehr große Oberfläche des adsorbierenden Materials statt. Ein repräsentatives Beispiel für derartige Adsorbenzien ist Aktivkohle. Für die gelösten Wasserinhaltsstoffe hat die Aktivkohle ein jeweils stoffspezifisches Aufnahmevermögen, d.h. während eines Beladungsvorganges kann von jedem dieser Stoffe nur eine ganz bestimmte Menge an die Kohle angelagert werden. Mit zunehmender Beladung entsteht eine von oben nach unten durch das Aktivkohlebett wandernde Adsorptionsfront. Je größer die Filtergeschwindigkeit
— 5 —
und je größer die Konzentration der zu adsorbierenden Stoffe ist, um so schneller wandert diese Front durch das Filterbett und führt zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem sogenannten Durchbruch, d.h. die Stoffe werden nicht mehr adsorptiv zurückgehalten und verbleiben im aufbereiteten Wasser. Die Zeit von dem Beginn der Filtration bis zum ersten Durchbruch unerwünschter Wasserinhaltsstoffe nennt man Beladungszeit der Kohle. Ist sie erreicht, so muß die verbrauchte Kohle aus dem Filter ausgetragen werden und durch neue oder reaktivierte Kohle ersetzt werden.
Da die zu behandelnden Wasser in der Regel neben gelösten auch ungelöste Wasserinhaltsstoffe beinhalten, muß während der Beladungszeit in bestimmten Abständen das Filter von diesen Verunreinigungen durch eine Rückspülung befreit werden. Dies geschieht, indem man Spülwasser in umgekehrter Fließrichtung von unten nach oben durch das Filter schickt. Hierbei dehnt sich das Kohlebett aus, die Porenräume· zwischen den Kohleteilchen werden größer und geben die dort eingelagerten Schmutzteilchen wieder frei.
Die Rückspülung befreit zwar das Aktivkohlefilter von den abgefilterten ungelösten Stoffen, hat aber bei den meisten Filtern den großen Nachteil, daß sich die Kohleschichten miteinander vermischen. Durch dieses Vermischen gelangt voll oder teilweise beladene Kohle aus den oberen Schichten in untere, aus noch unbeladener Kohle bestehende Schichten des Filterbettes und umgekehrt. Dies bewirkt eine zusätzliche Verschiebung der Adsorptionsfront nach unten, wodurch in erheblichem Umfang die Beladungszeit verkürzt wird. Die Kohle muß daher zu einem früheren Zeitpunkt aus dem Filter ausgetragen werden, als es eigentlich ihrem totalen BeIadungszustand entsprechen würde.
Zu einer Verkürzung der theoretisch möglichen Beladungszeit trägt noch ein weiterer Effekt bei. Die verschiedenen löslichen Wasserinhaltsstoffe werden in der Regel mit unterschiedlicher Intensität adsorbiert. Dabei kommt es vor, daß ein Stoff zunächst adsorbiert wird, dann aber durch einen anderen Stoff, der zur Kohle eine größere Affinität hat, wieder verdrängt wird und sich in größerer Tiefe erneut ansiedelt. So werden diese schwer adsorbierbaren Stoffe im Lauf einer Beladungsphase in immer tiefere Schichten verdrängt, bis sie schließlich als erste durchbrechen. Die schwer adsorbierbaren Stoffe bestimmen also die Laufzeit des Filters. Zum Zeitpunkt ihres Durchbruches sind mit den leicht adsorbierbaren Stoffen nur die oberen Schichten des Filterbettes gesättigt. Der untere Teil der Füllung hat für die leicht adsorbierbaren Stoffe noch nahezu seine volle Kapazität.
Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile schaltet man häufig zwei Filter hintereinander. Hierbei kann die erste Stufe, in der die unlöslichen Schmutztei-lchen aufgefangen werden, separat gespült werden. Da eine Spülung der zweiten Stufe nicht erforderlich ist, wird hier die Vermischung der Schichten vermieden, und die Adsorptionsfront bleibt ungestört.
Wenn die schwer adsorbierbaren Stoffe in der zweiten Stufe durchbrechen, wird die Kohle der zweiten Stufe in die erste Stufe umgefüllt. Die zweite Stufe wird mit frischer oder reaktivierter Aktivkohle gefüllt.
So ermöglicht die zweistufige Anordnung zwar im Schnitt eine Verlängerung der Laufzeit um etwa 50 %. Sie hat aber den Nachteil, daß der apparative Aufwand relativ groß ist.
— 7 —
Durch die DE-AS 25 05 794 ist auch schon ein einstufiges Filter bekannt, das die geschilderten Probleme grundsätzlich löst. Bei diesem Filter ist für die Einleitung des Rückspülwassers im oberen Teil der Aktivkohlefüllung ein rostartiges, im wesentlichen den Querschnitt ausfüllendes System aus Rohren angeordnet, die mit zahlreichen Öffnungen versehen sind. Beim Rückspülen wird daher nur der darüberliegende Teil der Aktivkohlefüllung fluidisiert. Der untere Teil der Füllung bleibt ungestört.
Die verbrauchte Aktivkohle aus dem oberen Teil der Füllung wird bei diesem Filter in fluidisiertem Zustand entweder über eine Rohrleitung oder über eine Überlaufrinne ausgetragen.
Ein Einbausystem innerhalb der Aktivkohlefüllung ist aber mit Nachteilen verbunden. Nur bei relativ kleinen Durchmessern kann es entsprechend den statischen Erfordernissen noch wirtschaftlich erstellt werden. Daher eignet sich ein solches System nur für relativ kleine Filter. Offensichtlich aus dem genannten Grunde ist selbst bei einem relativ kleinen Filter, wie es in einem Ausführungsbeispiel beschrieben ist, das Verhältnis Durchmesser zu Höhe kleiner als bei herkömmlichen Filtern. Dadurch ergibt sich eine höhere Geschwindigkeit des zu behandelnden Wassers und somit ein erhöhter Druckverlust. Durch das eingebaute Rohrsystem entstehen auch verfahrenstechnisch unerwünschte Rand- und Störeinflüsse. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß beim Austragen verbrauchter Aktivkohle die zum Fluidisieren erforderliche große Wassermenge mit ausgetragen wird und entsprechend große Auffang- und Reinigungsvorrichtungen voraussetzt.
— ο ·"
Es ist auch schon bekannt, insbesondere aus sehr großen Filtern die Kohle mit Hilfe druckwasserbetriebener Injektoren auszutragen, die im Filterbett oder auch außerhalb des Filterbettes angeordnet sind. Beim Absaugen der Kohle bildet sich im Filterbett eine trichterförmige Absenkung mit einem relativ steilen Schüttwinkel von etwa 30 Grad. Es ist bekannt, diese Böschung durch Einleiten eines Spülmediums zum Einsturz zu bringen. Dabei wird aber das gesamte Filterbett aufgewirbelt. Da in einer Wirbelschicht bekanntlich eine starke Vermischung eintritt, ist es mit diesem Verfahren bei herkömmlichen Filtern nicht möglich, die beladene Aktivkohle des oberen Teils der Füllung separat auszutragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei großen Filtern mit herkömmlichem Durchmesser-Höhenverhältnis ohne störende Rohreinbauten eine partielle Fluidisierung des oberen Teils der Füllung zu ermöglichen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum separaten Austragen des beladenen Adsorbens aus dem oberen Teil unter Ausnutzung der partiellen Fluidisierung anzugeben, bei dem die mit der Kohle ausgetragene Wassermenge gegenüber· dem Stand der Technik erheblich geringer ist.
5 Der erste Teil der gestellten Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei einem Filter mit diesen Merkmalen läßt sich die Menge des fluidisierenden Wassers so bemessen, daß im oberen Teil der Füllung die Strömungsgeschwindigkeit gerade groß genug ist, um die Fluidisierung herbeizuführen. Im unteren Bereich ist die Strömungsgeschwindigkeit aber niedriger, so daß die Aktivkohle ungestört liegenbleibt.
Die Reduzierung der Filterfläche soll groß genug sein, daß der gewünschte Effekt unter betrieblichen Bedingungen mit Sicherheil erreicht wird. Sie soll aber nicht zu groß sein, um unnötige Druckverluste im oberen Teil der Füllung zu vermeiden. In dieser. Sinne sind die in Anspruch 2 angegebenen Grenzen zu verstehen.
In den Ansprüchen 3 und 4 sind zwei konstruktive Möglichkeiten angegeben, die sowohl einzeln als auch gemeinsam angewendet werden können.
10
Vorzugsweise sind in den Übergangszonen geneigte Flächen gemäß Anspruch 5 angeordnet. Dadurch wird eine glatte Strömung der vor unten zugeführten Flüssigkeit erzielt.
Durch die obere Begrenzung des Neigungswinkels gemäß Anspruch 6 soll gewährleistet werden, daß die Übergangszone von der großen auf die verkleinerte Filterfläche möglichst eng ist. Durch den s" ausgebildeten"stufenähnlichen Übergang wird zwischen dem fluidisierten oberen Teil der Füllung und dem ruhenden unteren Teil eine relativ scharfe Trennung erzielt, wobei die Grenzfläche unabhängig von etwaigen kleineren Schwankungen der Durchflußmenge des Fluidisierungsmediums immer auf praktisch gleicher Höh liegt. Die fluidisierte Teilmenge der Füllung ist also stets ' gleich groß.
Dagegen wird durch die steilere Anordnung der seitlichen Begrenzungsflächen gemäß Anspruch 7 bei vorgegebenem Filterflächenverhältnis die Übergangszone verbreitert, so daß sie sich über einen erheblichen Teil oder, wenn gewünscht, sogar über die Gesamthöhe der Füllung erstreckt. Im Bereich dieser übergangszon· läßt sich durch Variation der Durchflußmenge des Fluidisierungsmediums die Lage der Grenzfläche zwischen fluldisierter und ruhender Schicht beliebig verschieben.
- 10 -
Die Wahl des Winkels richtet sich einerseits nach der gewünschten Variationsbreite für die Höhe der Grenzfläche, andererseits nach der gewünschten Trennschärfe. Ein bevorzugter Winkelbereich, der in vielen praktisch vorkommenden Fällen beiden Forderungen gerecht wird, ist in Anspruch 8 angegeben.
Die Merkmalkombination gemäß Anspruch 9 bietet, wie weiter unten beschrieben, besondere Vorteile.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 10 ist es möglich, die aufgrund der Erfindung im oberen Teil verbreiterten Seitenwände und gegebenenfalls den Verdrängungskörper für die Zufuhr von Rohwasser und/oder die Ableitung des Spülwassers zu nutzen. Dadurch ergibt sich eine besonders platzsparende Anordnung.
Durch das Merkmal des Anspruchs 11 wird das Austragen des oberen Teils der Füllung durch Absaugen unter Ausnutzung der partiellen Fluidisierung ermöglicht, ohne daß dabei der untere Teil durchmischt wird.
Durch das in Anspruch 12 angegebene_Verfahren wird der zweite Teil der gestellten Aufgabe gelöst.-Um die beim Absaugen entstehenden Böschungen zu egalisieren, genügt es, daß Fluidisierungsmedium in einigen kurzen Stoßen zuzuführen. Die dafür erforderliehe Wassermenge ist gering. Beim Austragen fällt also außer dem Porenwasser der Aktivkohle im wesentlichen nur die Förderwassermenge des Injektors an. Hierdurch wird eine Verkleinerung der Auffang- und Reinigungsvorrichtungen ermöglicht.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand von drei schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen.
- 11 -
Das Filter gemäß Figur 1 hat ein rechteckiges Gehäuse 1, zum Beispiel aus Stahlbeton, mit den beiden Seitenwänden 2, 3 und zwei dazu rechtwinkligen, in der Zeichnung nicht sichtbaren weiteren Seitenwänden. Auf einem Filterboden H, der in üblicher Weise mit sahireichen Filterdüsen 5 besetzt ist, ruht eine Füllung 6 aus körniger Aktivkohle. In die Füllung 6 taucht etwa bi zur halben Höhe ein Verdrängungskörper 7 ein, der sich über die gesamte Breite (das ist die auf der Zeichenebene senkrecht stehende Dimension) erstreckt. Die Seitenwände 2, 3 sind oben mit Rinnen 8, 9 versehen. Auf der Innenseite weisen sie zwische einer senkrechten Wandfläche im unteren Bereich und einer stufe, artig nach innen vorspringenden, ebenfalls senkrechten Wandfläci im oberen Bereich etwa in halber Höhe eine Übergangszone auf. Diese wird durch geneigte Flächen 11, 12 gebildet, die mit der Horizontalen einen Winkel von 45° einschließen. Die Höhe der Übergangszone ist im Vergleich zur Höhe der Füllung 6 klein, etv 20 %. Die Unterseite des Verdrängungskörpers 7 ist ebenfalls beidseitig - im Querschnitt V-förmig - mit geneigten Flächen 13 versehen, die in gleicher Höhe liegen wie die Flächen 11, 12.
Durch die eingezogenen Seitenwände und den Verdrängungskörper Is die Filterfläche, d.h. die horizontale Schnittfläche durch die Füllung 6, im oberen Teil der Füllung etwa 25 % kleiner als im unteren Teil. In der Übergangszone sind, über die Seitenwände 2, 3 verteilt, mehrere Absauginjektoren 14 vorgesehen.
Im normalen Filterbetrieb läuft das Rohwasser durch die Rinne 9 des Verdrängungskörpers 7 zu, deren Seitenkanten als horizontale überlaufkanten ausgebildet sind. Das filtrierte Wasser gelangt durch die Filterdüsen 5 in den unter dem Filterboden befindliche; Filtratsammelraum und fließt von dort über nicht dargestellte Leitungen ab. Die Rückspülung erfolgt, indem man in üblicher Weise Spülwasser in den Filtratsammelraum eindrückt, das dann durch die Filterdüsen 5 von unten in die Füllung 6 eindringt.
- 12 -
Es strömt im unteren Teil der Füllung mit konstanter Geschwindigkeit aufwärts und wird im Übergangsbereich, d.h. in Höhe der schrägen Flächen 11, 12, 13, aufgrund der reduzierten Durchtrittsfläche auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt. Die Durchf-lußmenge wird so bemessen, daß im unteren Teil die Strömungsgeschwindigkeit etwas unterhalb der Grenzgeschwindigkeit liegt, bei der die körnige Füllung aufgewirbelt wird. Dieser Tei der Füllung bleibt also in Ruhe, und die darin verlaufende Adsorptionsfront bleibt ungestört. Im oberen Teil der Füllung ist die Strömungsgeschwindigkeit aber groß genug, um das körnige Material zu fluidisieren. Die unlöslichen Schmutzteilchen, die sich praktisch nur im oberen Teil angesammelt haben, werden mit dem Spülwasser ausgetragen. Das mit dem Schmutz beladene Spülwasser fließt durch die Rinnen 8, 10 ab.
¥enn der Zeitpunkt erreicht ist, bei dem die schwer adsorbierbaren Stoffe durchbrechen, wird die den oberen Teil der Füllung bildende Aktivkohle ausgetragen. Das geschieht mit Hilfe des Injektors 14. Sobald sich dabei eine 3öschung von gewisser Größe gebildet hat, wird kurzzeitig von unten Wasser zugeführt, und zwar in einer solchen Menge, daß der obere Teil der Füllung ausreichend fluidisiert wird, um die Böschung zurc Einsturz zu bringen. Der untere Teil der Füllung bleibt in Ruhe. Nachdem die Aktivkohle aus dem oberen Teil ausgetragen ist, wird in herkömmlicher V/eise der untere Teil des Filters entleert. Das Filter wird dann von neuem gefüllt, wobei als untere Schicht frische oder reaktivierte Aktivkohle und als obere Schicht diejenige Aktivkohle eingesetzt wird, die vorher die untere Schicht gebildet hat und daher noch weitgehend frei von leicht adsorbierbaren Stoffen ist. Die aus dem oberen Teil der Füllung ausgetragene, mit Schadstoffen beladene Aktivkohle wird verworfen oder der Reaktivierung zugeführt.
- 13 -
Die Böschungen, die sich beim Austragen mit einem Absauginjekto: bilden, können auch mit Hilfe von Luftstößen zum Einsturz gebracht werden. Hierbei wird in entsprechender Weise die von unt< zugeführte Luft so dosiert, daß der untere Teil des Filterbettei in Ruhe bleibt und nur der obere Teil expandiert wird. Die Verwendung von Luftstößen bietet sich z.B. bei Filtern an, bei dens auch die Rückspülung unter Verwendung von Luft erfolgt und somit eine Druckluftanlage vorhanden ist. Wie die Beschreibung zeigt, gelingt es mit der Erfindung, die einstufige, kostensparende Bauweise mit den Möglichkeiten und Vorteilen des zweistufigen Systems zu vereinen.
Das Filter gemäß Figur 2 unterscheidet sich von dem der Figur 1 abgesehen von dem Fehlen des Verdrängungskörpers - in wesentlichen dadurch, daß die Seitenflächen 2, 3 oberhalb einer senkrechten Zone, die sich etwa über das untere Drittel der Füllung ' erstreckt, in dem gesamten oberen Bereich bis zur Oberfläche der Füllung 6 geneigte Innenflächen 11', 12' aufweisen, die mit der Horizontalen einen Winkel von etwa 70° einschließen. Die Innenflächen der nicht sichtbaren, zur Zeichenebene parallelen Seiten wände können ebenfalls geneigt sein. Dadurch wird insgesamt erreicht, daß die Filterfläche an der Oberfläche der Füllung 6 etw. 25 % kleiner ist als in der Nähe des Filterbodens k. Im unteren Bereich der breiten Übergangszone sind Absauginjektoren 14 angeordnet.
Im normalen Filterbetrieb läuft das Rohwasser über nicht dargestellte überlaufkanten, die sich beispielsweise an den nicht gezeichneten Seitenwänden befinden können, dem Filter zu. Das filtrierte Wasser gelangt durch die Filterdüsen 5 in den unter dem Filterboden H befindlichen Filtratsammelraum und fließt von dort über nicht dargestellte Leitungen ab. Die Rückspülung
- 14 -
erfolgt, indem nan in üblicher Weise Spülwasser in den Filtratsammelraura eindrückt, das dann durch die Filterdüsen 5 von unten in die Füllung 6 eindringt. Es strömt im unteren Drittel der Füllung 6 mit konstanter Geschwindigkeit aufwärts und wird in der gesamten Übergangszone,, d.h. in Hohe der geneigten Flächen U', 12 ' , beschleunigt.
Beim Beginn des Rückspülvorganges wird zunächst eine relativ kleine Durchflußmenge eingestellt. Durch allmähliche Steigerung der Durchfiußmenge kommt man an einen Punkt, bei dem die Strömungsgeschwindigkeit zunächst an der Oberfläche der Füllung β den kritischen Wert erreicht, bei dem die Fluidisierung beginnt. Bei weiterer Erhöhung der Durchflußmenge wandert die Grenze, die der kritischen Strömungsgeschwindigkeit entspricht, innerhalb der Füllung 6 nach unten. Dementsprechend wird im oberen Bereich der Füllung 6 eine mit zunehmender Durchflußmenge immer dicker werdende Schicht fluidisiert. Die Durchflußmenge wird soweit erhöht, bis die fluidisierte Schicht die gewünschte Dicke erreicht hat.
Auf diese Weise kann man die Dicke der fluidisierten Schicht genau der Eindringtiefe der Verunreinigungen anpassen, die durch den Spülvorgang beseitgt werden sollen. Der übrige Teil der Füllung 6 bleibt in Ruhe. Dadurch wird die Vermischung der Aktivkohleschichten auf das unvermeidliche Minimum reduziert. Das gleiche gilt für den durch die Fluidisierung verursachten Abrieb. Es versteht sich, daß die Höhe der mit geneigten Wandflächen versehenen Übergangszone sich nach den Erfordernissen des Einzelfalles richten muß. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 erstreckt sie sich über zwei Drittel der Gesamthöhe. In anderen Fällen genügt es, wenn sie ein Drittel oder die Hälfte umfaßt, und zwar normalerweise jeweils den oberen Bereich der Füllung 6.
- 15 -
Bei dem Filter gemäß Figur 3 haben die Innenflächen 11a, 12a d Seitenwände 2, 3 etwa oberhalb der Mitte der Füllung 6 eine Neigung von etwa 70c. Darunter befindet sich eine schmale Zone bei der die Innenflächen 11b, 12b eine Neigung von etwa ^5° zu.
Horizontalen haben. Unterhalb dieser Zone sind die Innenfläche] der Seitenwände 2, 3 senkrecht. Ähnlich wie bei dem Ausführung: beispiel der Figur I taucht in die Füllung 6 ein Verdrängungskörper 7 ein, dessen Seitenflächer, spiegelsj^mnietrisch zu den ge neigten Innenflächen der jeweils gegenüberliegenden Seitenwand 2, 3 ausgebildet sind.
Dieses Ausführungsbeispiel verbindet für viele Anwendungsfälle die Vorteile des Filters mit denen des Filters gemäß Figur 2. Zwecks Rückspülung läßt sich die Dicke der fluidisierten Schich der Eindringtiefe der Verunreinigungen anpassen. Wenn - wie obe ausführlich beschrieben - ein Austausch der oberen Hälfte der Füllung erforderlich ist, ermöglicht die in halber Höhe befindliche stufenartige Übergangszone eine scharfe Trennung in konstanter Höhe.
, .Jib,
Leerseite

Claims (12)

39 *? Krefeld, den 15. März 1982 Tl - PL/kü W 81/02 iP WABAG Wasserreinigungsbau Alfred Kretzschmar GmbH & Co. KG Lichtenfelser Straße 53 Kulmbach Patentansprüche:
1. Filter mit einer Füllung aus körnigem Adsorbens, insbesondere Aktivkohle,
mit seitlichen Begrenzungswänden,
mit einem Filterboden,
und mit Mitteln zum partiellen Fluidisieren des oberen Teils der Füllung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsoffnungen (Düsen 5) für das Fluidisierungsmedium am Filterboden (4) angeordnet sind und daß die Filterfläche im oberen Teil der Füllung (6) kleiner ist als in geringerem Abstand vom Filterboden (4).
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filterfläche im oberen Teil der Füllung (6) 20 - 50 % kleine ist als in der Nähe des Filterbodens (4).
3· Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenwand (2, 3) im oberen Bereich der Füllung (6) nach innen eingezogen ist.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeichnet durch einen in die Füllung (6) eintauchenden Verdrängungskörper (7).
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (2, 3) und/oder der Verdrängungskörper (7) zumindest auf einem Teil der Höhe der Füllung eine geneigte Fläche (H3 12, 13, 11', 12', Ha, Hb, 12a, 12b, 13a, 13b) aufweist, die mit der Horizontalen einen Winkel vor mindestens 30° einschließt.
6. Filter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Fläche (11, 12, 13) etwa in halber Höhe der Füllung
(6) angeordnet ist und mit der Horizontalen einen Winkel von höchstens 50° einschließt.
7· Filter nach Anspruch 53 dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Fläche (11', 12') mit der Horizontalen einen Winkel } 15 von mindestens 50° einschließt.
)
8. Filter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel zwischen 60 und 75° liegt.
9· Filter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens eine s etwa in halber Höhe angeordnete geneigte Fläche (Hb, 12b,
13b), die mit der Horizontalen einen Winkel von 30 - 50° einschließt, und eine weitere in der oberen Hälfte der Füllung (6) angeordnete geneigte Fläche (Ha, 12a, 13a), die mit der Horizontalen einen Winkel von 60 - 75° einschließt.
10. Filter nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (2, 3) und/oder der Verdrängungskörper (7) überlaufrinnen (8, 9, 10) für das zugeführte Rohwasser und/oder für das abgeführte Spülwasser aufweisen.
3 "*
11. Filter nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet , daß in der Übergangszone mindestens ein Absauginjektor angeordnet ist.
12. Verfahren zum Austragen eines verbrauchten Adsorbens aus einem Filter nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Maßnahmen:
~a) Nur der obere Teil der Füllung wird fluidisiert, b) die Fluidisierung erfolgt stoßweise,
c) das beladene Adsorbens wird durch Absaugen ausgetragen.
Patentbeschreibung: -A-
DE3220386A 1981-06-27 1982-05-29 Verfahren zum Betreiben von Adsorptionsfiltern Expired DE3220386C2 (de)

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