DE3219859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen feuchter
Schüttgüter, bei dem das Schüttgut mittels Wärmestrahlung
wie Infrarot-Strahlung beheizt wird. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses
Verfahrens.
Es ist bekannt, zum Trocknen von Schüttgütern mittels
Infrarot-Strahlung das Schüttgut zu einer möglichst dünnen
Schicht auf einem Förderband auszubreiten und auf dem
Förderband unter Infrarot-Strahlern hindurchzuführen. Das
Schüttgut wird dabei an der Oberfläche getrocknet, wobei
der Trocknungsgrad je nach Vorlaufgeschwindigkeit des
Förderbandes, der Dicke der Schüttgutschicht auf dem
Förderband und der Intensität der Infrarotstrahlung bzw.
der Anzahl der Infrarot-Strahler unterschiedlich ist. In
jedem Falle ist die Trocknung an der Oberfläche der
Schüttgutschicht am stärksten. Ein genauer Trocknungsgrad
läßt sich auf diese Weise nicht erzielen, weil eine
gleichmäßige Trocknung des Schüttgutes nicht möglich ist
und weil bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsgraden des
ungetrockneten Schüttgutes die Verweilzeiten des
Schüttgutes in der Bestrahlungszone und/oder die
Bestrahlungsintensität geändert werden müßten, was vielfach
nicht möglich ist.
In der DE-OS 19 22 230 ist eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Trocknung einer Probe von feuchten und
gegebenenfalls zusammenbackenden körnigen Produkten
beschrieben, bei der das feuchte Gut zunächst in einen
Vortrocknungsofen und anschließend in einen
Endtrocknungsofen gegeben wird. Der Vortrocknungsofen weist
dabei in seinem Deckel eine Anordnung von
Infrarot-Strahlungsröhren auf, zusätzlich sind
Heizwiderstände unter dem Boden vorgesehen. Mit Hilfe einer
Schnecke wird das zu trocknende Gut durch den
Vortrocknungsofen gefördert und dem Endtrocknungsofen
zugeführt. Dort wird das Gut durch Infrarot-Strahlung
weitergetrocknet. Die Steuerung der Trockenvorrichtung
geschieht über Temperaturfühler, die einerseits am
Mittelteil des Bodens des Vortrocknungsofens und
andererseits an der Austrittsöffnung des Endtrocknungsofens
vorgesehen sind. Der Temperaturfühler an der
Austrittsöffnung des Endtrocknungsofens soll dazu dienen,
die Restfeuchte der getrockneten Produkte zu bestimmen,
damit diese Information als Parameter für die Regelung der
Vorrichtung verwendet werden kann. Auch mit dieser
Vorrichtung kann ein genauer und gewünschter Trocknungsgrad
nicht erreicht werden. Der Restfeuchtegehalt des
getrockneten Gutes wird nämlich erst am Ausgang der
Trocknungsvorrichtung bestimmt, also dann, wenn der
Trocknungsvorgang bereits abgeschlossen ist. Es kann also
nur eine nachträglich erhaltene Information zum Steuern des
Trocknens weiterhin für in der Trockenvorrichtung
befindliche Güter benutzt werden. Der Temperaturfühler mißt
zudem die Temperatur an einer Stelle, wo nicht
gewährleistet ist, daß das zu trocknende Gut homogene
Eigenschaften aufweist. Im Vortrocknungsofen wird das Gut
nämlich sowohl vom Boden der Vorrichtung als auch vom
Deckel her beheizt, was dazu führt, daß sich in radialer
Richtung im Schüttgut mehr oder weniger ausgeprägt ein
Temperaturgradient ausbildet, wobei die Temperatur des
Gutes in der Nähe des Bodens des Vortrocknungsofens am
höchsten ist, da eine vollständige Umsetzung
erfahrungsgemäß auch mit Hilfe einer Schnecke nicht
gelingt. Einer genauen Bestimmung des Restfeuchtegehaltes
steht außerdem entgegen, daß die bekannte Vorrichtung
kontinuierlich arbeitet. Das Umwälzen bzw. Vermischen des
zu trocknenden Gutes findet immer gleichzeitig mit der
eigentlichen Trocknung statt. Daher kann sich nie ein
Gleichgewichtszustand in dem zu trocknenden Gut einstellen,
was aber wichtig ist, wenn zuverlässig
Restfeuchtebestimmungen eines großen Volumens durch
Messungen an einem Punkt vorgenommen werden sollen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
bereitzustellen, das es ermöglicht, feuchte Schüttgüter
mittels Wärmestrahlung derart zu trocknen, daß unabhängig
von der ursprünglichen Feuchtigkeit des Schüttgutes der
jeweils gewünschte Trocknungsgrad gleichförmig in der
gesamten Schüttgutmasse erzielt wird, sowie eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zu schaffen.
Die Erfindung wird durch ein Verfahren der eingangs
genannten Gattung mit den Merkmalen des Kennzeichens von
Patentanspruch 1 gelöst. Eine Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens ist Gegenstand von Anspruch 3.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das
Schüttgut schonend nach und nach auf den gewünschten
Trocknungsgrad herabzutrocknen, denn wegen der sich ständig
wiederholenden Wärmebestrahlung der ruhenden Oberfläche der
Schüttgutmasse ist eine zu lange Einwirkung der
Strahlungswärme bzw. eine zu intensive Wärmebestrahlung
nicht notwendig, so daß im Bereich der Oberfläche der
Schüttgutmasse auch keine Übertrocknung oder gar
Veränderung des Schüttgutes durch Wärmeeinwirkung
stattfinden kann. Man kann die einander abwechselnden
Phasen des Trocknens der ruhenden Schüttgutmasse und des
Umwälzens der Schüttgutmasse zum Vermischen der
angetrockneten Partikel mit den noch feuchteren Partikeln
zeitlich so aufeinander abstimmen, daß das Schüttgut im
Grunde genommen nahezu gleichförmig auf gewünschte
Restfeuchte herabgetrocknet wird, das heißt, daß praktisch
eine kontinuierliche Trocknung erfolgt, wenn man die beiden
sich immer wieder abwechselnden Verfahrensschritte sehr
kurz in ihrer Zeitdauer wählt.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
zwar, wie beim vorbekannten Stand der Technik, die
Oberfläche des Schüttgutes mit Wärme bestrahlt, so daß
die im Bereich der Oberfläche der Masse befindlichen
Schüttgutpartikel verhältnismäßig intensiv getrocknet
werden, während die tiefer liegenden Schüttgutpartikel
weniger oder überhaupt nicht von der Wärmestrahlung
getroffen und dementsprechend auch nicht erwärmt werden,
jedoch werden die getrockneten Schüttgutpartikel schon
nach verhältnismäßig kurzer Einwirkzeit der Wärme
strahlung wieder in die Schüttgutmasse eingemischt und
nehmen dabei von den nicht getrockneten Schüttgutpartikeln
Feuchtigkeit auf, so daß man wieder eine Schüttgutmasse
mit nahezu gleichförmigem Feuchtigkeitsgehalt vor
liegen hat, der jedoch etwas niedriger als vorher ist.
Nach Beendigung der Zwischendurchmischung wirkt die
Wärmestrahlung wieder auf die ruhende und geglättete neue
Oberfläche der Schüttgutmasse ein und trocknet die jetzt
oben liegenden Schüttgutpartikel. Durch häufiges Wieder
holen der Trocknungsphasen bei ruhendem Schüttgut und
Umwälzphasen zum Durchmischen des unterschiedlich ge
trockneten Schüttgutes sinkt der Feuchtigkeitsgehalt
der Schüttgutmasse verhältnismäßig schnell auf den ge
wünschten Endwert ab, ohne daß Überhitzungen einzelner
Teile des Schüttgutes zu befürchten wären, selbst wenn
das Verfahren in einem Behälter durchgeführt wird, dessen
Wand beheizt ist, um somit auch von der Seite und von
unten der Schüttgutmasse Wärme zuzuführen. Die Wandbe
heizung des Behälters kann nämlich auf einem für das
Schüttgut ungefährlichen Wert gehalten werden, weil eine
besondere Tiefenwirkung der auf das Schüttgut ein
wirkenden Wärme nicht notwendig ist. Die Tiefenwirkung
wird vielmehr durch die sich immer wieder wiederholenden
Mischvorgänge erzielt, während die Wandbeheizung eine Konden
satbildung an der Behälterwand verhindern soll.
Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung
wird der Feuchtigkeitsgehalt des Schüttgutes wenigstens im Ober
flächenbereich der Schüttgutmasse fortlaufend gemessen
und die Folge der einzelnen Mischvorgänge entsprechend
den ermittelten Meßwerten ausgelöst. Auf diese Weise
verhindert man eine Übertrocknung bzw. Überhitzung des
im Oberflächenbereich befindlichen Schüttgutes, weil
die einzelnen Mischvorgänge automatisch eingeleitet
werden, sobald das Schüttgut im Oberflächenbereich der
Schüttgutmasse einen vorgegebenen Trocknungsgrad er
reicht hat. Beispielsweise kann man die Einstellung so
vornehmen, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Schüttgutes
im Oberflächenbereich nicht unter den gewünschten
Endwert der Feuchtigkeit in der gesamten Schüttgutmasse
sinkt. Auf diese Weise wird eine Übertrocknung einzelner Par
tikel des Schüttgutes verhindert. Auch läßt sich dadurch
das Ende des Trocknungsvorganges einer Schüttgutcharge
leicht bestimmen, denn wenn nach Beendigung eines Misch
vorganges das Schüttgut im Oberflächenbereich keinen
höheren Feuchtigkeitsgehalt mehr als den gewünschten
Endfeuchtigkeitsgehalt hat, ist die Trocknung beendet,
so daß die Wärmestrahler abgestellt werden können, was
durch eine automatische Steuerung möglich ist.
Die Wärmestrahler können während der einzelnen Misch
phasen ausgeschaltet werden, jedoch ist dies im allge
meinen nicht notwendig, weil es unschädlich ist, wenn
Wärmestrahlung auf die Schüttgutmasse beim Umwälzen der
selben einwirkt, zumal die einzelnen Mischphasen nicht
allzu lang sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die
Dauer der einzelnen Mischvorgänge vorprogrammiert werden.
Dies ist zweckmäßig und möglich, wenn die Menge der
jeweils zu trocknenden Schüttgutcharge vorgegeben und
dementsprechend bekannt ist, weil dann im voraus be
stimmt werden kann, welche Mischzeit benötigt wird, um
die Schüttgutcharge gleichmäßig zu durchmischen.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Trocknen feuchter Schüttgüter wird eine Vorrichtung
vorgeschlagen, die einen liegenden Behälter mit um
eine horizontale Achse drehbar gelagertem Mischwerk
aufweist, wobei oberhalb des Mischwerkes im Behälter
bzw. seiner Wand Strahlungsquellen wie Infrarot-
Strahler angeordnet sind. Dabei handelt es sich vor
zugsweise um einen Mischer für chargenweisen Misch
betrieb, dessen Behälter trommelförmig oder auch trog
förmig ausgebildet sein kann. Wichtig ist, daß die im
Behälter befindliche Schüttgutcharge bei stillstehendem
Mischwerk mit geglätteter Oberfläche liegt, was auch
dadurch beeinflußt oder verbessert werden kann, daß
man am Ende jedes Mischvorganges das Mischwerk lang
samer als während des Mischvorganges selbst laufen läßt,
um die Oberfläche zu egalisieren. Wenn der Behälter
einen zylindrischen Querschnitt hat, sind die Infrarot-
Strahler zweckmäßig in seine Wand bzw. in Schächte
eingebaut, die in die Behälterwand münden. Wird ein
trogförmiger Behälter, der nur im unteren Bereich als
halbzylindrische Mulde ausgebildet ist, verwendet,
ordnet man die Infrarot-Strahler im schachtartigen
oberen Teil des Mischbehälters an, wobei sie beispiels
weise an dem abklappbaren oder abnehmbaren Deckel des
Behälters befestigt sind, falls ein Deckel vorhanden ist.
Andernfalls lassen sie sich auch an den hochstehenden
Seitenwänden des schachtartigen oberen Teiles des Be
hälters anbringen.
Das Mischwerk ist vorzugsweise mit einem intermittierend
arbeitenden Antrieb versehen. Auf diese Weise lassen
sich die zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehenen, einander abwechselnden Ruhe- und Bewegungs
phasen des Mischgutes erzielen. Vorzugsweise ist das
Mischwerk mit einem schnellaufenden Antrieb versehen,
so daß das Mischgut beim Mischen von den Mischwerkzeugen
intensiv aufgelockert und durchwirbelt wird und dem
entsprechend die Dauer der einzelnen Mischvorgänge
kurz gehalten werden kann. Das intensive Auflockern
und Durchwirbeln des zu trocknenden Schüttgutes hat
auch noch den Vorteil, daß während der Mischvorgänge
Feuchtigkeit aus dem aufgelockerten und aufgewirbelten
Schüttgut entweichen kann, die nicht mehr an die
einzelnen Schüttgutpartikel gebunden ist.
Vorzugsweise hat das Mischwerk eine zentrale Welle
mit radial von ihr ausgehenden Armen, an deren Enden
Mischwerkzeuge wie beispielsweise pflugscharartige
Mischwerkzeuge angebracht sind. Mit einem derartigen
Mischwerk ist es besonders gut möglich, das zu trocknende
Schüttgut während der einzelnen Mischphasen intensiv
zu durchmischen und dadurch schnell wieder einen gleich
förmigen Feuchtigkeitsgrad im gesamten Mischgut einzu
stellen.
Durch die Erfindung wird feuchtes Schüttgut chargenweise
schnell und gleichmäßig ohne die Gefahr von Überhitzungen
einzelner Teile des Schüttgutes getrocknet, indem man
eine ruhende und möglichst geglättete Oberfläche den Wärme
strahlern wie Infrarot-Strahlern darbietet. Nach aus
reichender Trocknung dieser Oberfläche wird den Wärme
strahlern eine frische Oberfläche aus Schüttgut darge
boten, da die zuvor an der Oberfläche getrockneten
Schüttgutpartikel in die Schüttgutmasse gleichmäßig
eingemischt worden sind. Der Trocknungsgrad des Schütt
gutes kann beispielsweise mit Fühlern gemessen werden,
die den Trocknungsgrad des Schüttgutes im Oberflächen
bereich und/oder im unteren Bereich ermitteln. Die von
den Fühlern aufgenommenen Meßwerte können zum Steuern
der einander abwechselnden Verfahrensschritte des
Trocknens der ruhenden Schüttgutmasse und des Umwälzens
derselben benutzt werden. Beim Umwälzen der Schüttgut
masse erzielt man eine Homogenisierung des zu trocknenden
Schüttgutes, so daß den Wärmestrahlern stets eine Ober
fläche mit homogenem Feuchtigkeitsgrad dargeboten wird.
Die Durchmischungsphasen lassen sich besonders kurz
halten, wenn man die Trocknung in einem schnellaufenden
Mischer wie beispielsweise einem Pflugscharmischer
vornimmt, wobei in die Oberseite des trommelförmigen
Behälters Infrarot-Strahler eingebaut sein können.
Die im Behälter angeordneten bzw. in dessen Wand oder
Schächte eingebauten Wärmestrahler lassen sich gegen Ver
schmutzung beispielsweise dadurch schützen, daß man die
Schleudergeschwindigkeit des Mischwerkes so einstellt, daß
das feuchte Schüttgut nicht unmittelbar auf die Strahler
geschleudert wird. Zusätzlich können vor den Strahlern
Abweiser angeordnet sein, welche die Flugbahnen der Misch
gutpartikel so ableiten, daß dieselben nicht auf die Ober
fläche der Wärmestrahler auftreffen können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer er
findungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zum Durchführen
des vorgeschlagenen Verfahrens schematisch dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt der Vorrichtung und
Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem zylin
drischen Behälter 1, der mit horizontaler Längsachse
zwischen zwei endständigen Stirnwänden 2 und 3 angeordnet
ist, die Füße 4 bzw. 5 zum Aufstellen der Vorrichtung auf
einem geeigneten Untergrund aufweisen.
Koaxial zum zylindrischen Behälter 1 ist eine Welle 6
gelagert, deren außerhalb des Behälters befindliche Lager
in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Diese Welle 6
ist mit einem durch einen Pfeil 7 angedeuteten Antrieb
verbunden, der die Welle 6 in Richtung des Pfeiles 7 mit
variabler Drehzahl antreiben kann.
An der Welle 6 sind über deren Länge und Umfang verteilt
radiale Arme 8 befestigt, von denen in der Zeichnung nur
zwei dargestellt sind. Am äußeren Ende jedes radialen
Armes 8 befindet sich ein pflugscharartiges Mischwerk
zeug 9, das, wie Fig. 2 zeigt, dicht an der Innenwand des
Behälters 1 umläuft. Die pflugscharartigen Mischwerkzeuge 9
versetzen das im Behälter 1 befindliche Schüttgut 10 bei
entsprechender Drehzahl der Welle 6 in einer Art Wirbelbett,
das den gesamten Behälter 1 ausfüllt, wenn das Schüttgut
10 durchmischt werden soll. Die Mischwerkzeuge 9 wirbeln
zu diesem Zweck das Schüttgut auf, so daß es hochgeschleu
dert und durchwirbelt wird.
Im oberen Bereich des Behälters 1 ist an diesen ein lang
gestreckter Schacht 11 angebaut, der eine Anzahl von Wärme
strahlern 12 enthält, beispielsweise Infrarot-Wärmestrahler.
Diese Wärmestrahler 12 bestrahlen die einigermaßen ge
glättete Oberfläche 13 des als ruhende Charge im Behälter 1
befindlichen Schüttgutes 10. Die nur angedeuteten Wärme
strahlen 14 treffen dabei auf alle Stellen der Oberfläche
13 auf.
Um nach jedem Mischvorgang eine möglichst geglättete Ober
fläche 13 zu erhalten, wird die Welle 6 am Ende jedes Misch
vorganges mit geringerer Drehzahl angetrieben, damit die
pflugscharartigen Mischwerkzeuge 9 die im Behälter 1 be
findliche Schüttgutcharge egalisieren und dabei eine
einigermaßen geglättete Oberfläche 13 erzeugen können.
Durch die Wand des Behälters 1 ragen im oberen und unteren
Bereich Feuchtigkeitsfühler 15 bzw. 16, mit deren Hilfe
der Feuchtigkeitsgehalt des Schüttgutes 10 dicht unter
der Oberfläche 13 und im unteren Bereich des Behälters 1
gemessen werden kann. Durch Vergleiche der von den Fühlern
15 und 16 ermittelten Feuchtigkeitswerte läßt sich der
Betrieb der Vorrichtung steuern.
Der Behälter 1 und die Stirnwände 2 und 3 sind mit einem
Doppelmantel 17 versehen, der von einem Heizmittel wie
warmem Wasser durchströmt werden kann. Auf diese Weise
erzielt man eine Wandbeheizung, um Kondensatbildung an
den Innenwänden des Behälters 1 zu verhindern.
Die durch den Trockenvorgang freigesetzte Feuchtigkeit
kann durch den Schacht 11 entweichen, an den zu diesem
Zweck auch eine nicht dargestellte Saugeinrichtung ange
schlossen werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Trocknen feuchter Schüttgüter, bei dem
das Schüttgut mittels Wärmestrahlung wie
Infrarot-Strahlung beheizt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine möglichst geglättete Oberfläche einer
ruhenden Schüttgutcharge der Wärmestrahlung ausgesetzt
wird, bis die im Bereich dieser Oberfläche
befindlichen Schüttgutpartikel einen vorbestimmten
Trocknungsgrad erreicht haben, daß dann das Schüttgut
umgewälzt und zu einer Masse mit gleichförmigem
Feuchtigkeitsgehalt durchmischt wird, woraufhin man
die Schüttgutcharge wieder ruhen läßt und ihre ruhende
und möglichst geglättete neue Oberfläche erneut
bestrahlt, wobei diese beiden einander abwechselnden
Verfahrensschritte nach der jeweils gemessenen
Feuchtigkeit der Schüttgutcharge im Oberflächenbereich
derselben gesteuert ausgelöst und wiederholt werden,
bis die Schüttgutcharge den gewünschten Trocknungsgrad
erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden einander abwechselnden Verfahrensschritte
vorprogrammiert gesteuert durchgeführt werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem liegenden Behälter (1),
der ein um eine horizontale Achse drehbar gelagertes,
mit einem Antrieb verbundenes Mischwerk (6, 8, 9)
aufweist, wobei oberhalb des Mischwerkes im Behälter
bzw. seiner Wand Strahlungsquellen (12) wie
Infrarot-Strahler, angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischwerk (6, 8, 9) mit einem intermittierend
arbeitenden Antrieb (7) versehen ist und in den
Behälter (1) Feuchtigkeitsfühler (15, 16) eingebaut
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) einen zylindrischen Querschnitt
hat und die Infrarot-Strahler (12) in seine Wand bzw.
in Schächte (11) eingebaut sind, die in die
Behälterwand münden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischwerk (6, 8, 9) mit unterschiedlichen
Drehzahlen antreibbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischwerk (6, 8, 9) mit einem schnell
laufenden Antrieb (7) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischwerk eine zentrale Welle
(6) mit radial von ihr ausgehenden Armen (8), an deren
Enden Mischwerkzeuge (9) wie pflugscharartige
Mischwerkzeuge angebracht sind, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823219859 DE3219859A1 (de) | 1982-05-27 | 1982-05-27 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen feuchter schuettgueter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823219859 DE3219859A1 (de) | 1982-05-27 | 1982-05-27 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen feuchter schuettgueter |
Publications (2)
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DE3219859A1 DE3219859A1 (de) | 1983-12-22 |
DE3219859C2 true DE3219859C2 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6164571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823219859 Granted DE3219859A1 (de) | 1982-05-27 | 1982-05-27 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen feuchter schuettgueter |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3219859A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1816142A3 (de) * | 2006-02-03 | 2009-12-02 | Gebr. Lödige Maschinenbau Gesellschaft mbH | Verfahren zur Bereitstellung eines Verdickungsmittels auf Basis von Polysacchariden |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1583837A (de) * | 1968-04-30 | 1969-12-05 | ||
DE2745179C2 (de) * | 1977-10-07 | 1988-05-05 | Gebrüder Lödige Maschinenbau-Gesellschaft mbH, 4790 Paderborn | Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum |
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1982
- 1982-05-27 DE DE19823219859 patent/DE3219859A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3219859A1 (de) | 1983-12-22 |
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