DE3219387A1 - Anordnung zum entsalzen von meerwasser nach dem multieffekt-verdampfungsverfahren - Google Patents
Anordnung zum entsalzen von meerwasser nach dem multieffekt-verdampfungsverfahrenInfo
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Description
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PFENNING ■ MAAS · ^IINIG: ".PATENTANWÄLTE
1 ι ■ · · ·
SPOTT PUSCHMANN Berlin München
D.V.T. Büro für Anwendung Deutscher Verfahrenstechnik
H. Morsy
Graf-Adolf-Straße 68 4000 Düsseldorf 1
München, 07.05.1982 P 923/82 Pu/rei
Anordnung zum Entsalzen von Meerwasser nach dem Multieffekt-Verdampfungsverfahren
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Entsalzen von Meerwasser
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie sie beispielsweise
in der DE-PS 23 31» U81 beschrieben ist.
Bei dieser Anordnung durchläuft das über einen als Stufenerhitzer ausgebildeten Vorwärmer erhitzte Meerwasser nacheinander die einzelnen
Stufen des in der ersten Stufe allein mit Primärdampf beheizten und im Bereiche des höchsten Dampf-Siedepunktes arbeitenden
Fallfilm-Verdampfers, wo in den einzelnen Stufen jeweils eine teilweise Verdampfung des Meerwassers erfolgt, während das nicht
verdampfte Meerwasser zur jeweils nächsten, nunmehr mit Mischdampf beheizten Stufe weiterfließt, so daß nach Durchfließen der letzten
Stufe das Meerwasser in Salzsole und als Reinwaseer bezeichnetes Destillat getrennt ist. Vorwärmer und Fallfilm-Verdampfer sind entsprechend
der realisierbaren Siedepunkt-Erniedrigung pro Stufe in gleiche Druck- und Temperaturstufen unterteilt und in Form von
Rohrbündel-Austauschern als senkrechte Kolonnen innerhalb eines Traggeriistes angeordnet.
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Da Rohrbündel-Austauscher erfahrungsgemäß eine sogenannte wirtschaftliche
Länge von ca. 7 m aufweisen, i3t die Anzahl der Stufen bei einer für das Stufenverdarapfen zur Verfügung stehenden
Temperaturdifferenz von ca. +1200C begrenzt, da bereits bei 15
• Stufen sich Bauhöhen der Kolonnen von mehr als 100 m ergeben. An-
■i dererseits ist aber die Ausbeute beim Multleffekt-Verdampfungs-
verfahren abhängig von der Anzahl der realisierbaren Verdampfungs-
; stufen innerhalb der für die Verdampfung des Meerwassers zur Verily fügung stehenden Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der
I letzten Stufe des Verdampfers.
* Ferner läßt es sich beim Entsalzen von Meerwasser unter Verwen-
ä; dung des Multieffekt-Verdampfungsverfahrens nicht vermeiden, daß
8 in den einzelnen Stufen des Fallfilm-Verdampfers jeweils Gas-Reste,
•i insbesondere aber Inertgase sich sammeln, die abzusaugen sind, um den
; Kondensationsvorgang nicht zu beeinträchtigen. Dies bereitet bei Rohrbün-
i| del-Austauschern erhebliche Schwierigkeiten, da dort infolge der
j| räumlichen Anordnung der einzelnen Rohre in Bündeln weder ein ge-
i\ naues Kondensationsende der Stufe noch eine Absaugmöglichkeit an
ft einem solchen Ende gegeben ist.
Auch ist es bei Rohrbündel-Austauschern aufwendig, in jeder Stufe p das zu verdampfende Meerwasser gleichmäßig auf die Oberflächen
ti der Innenwandungen der durch stirnseitige Flansche gehaltenen einfi
zelnen Rohre gleichmäßig zu verteilen. Nur bei gleichmäßiger Ver- |: teilung des Meerwassers am Anfang einer jeden Stufe können die gell
wünschten, die Innenmantelflächen der Rohre bedeckenden homogenen j'j, Flüssigkeitsfilme entstehen, die für ein wirkungsvolles Verdampfen
I notwendig sind. Jedoch sind solche Flüssigkeitsfilme über Rohrlän-
% gen von ca. 7 η nicht aufrechtzuerhalten.
I Schließlich ist die Montage und die Wartung solcher aus Rohrbündel-
4 Austauschern aufgebauten Kolonnen mit erheblichen Schwierigkeiten
IS
verbunden. Da bei Verdampfungsverfahren zur SUßwassergewinnung aus
dem Meer Rückstände unvermeidlich sind, wird die Kostenbilanz neben
den Energiekosten im wesentlichen durch die Wartungskosten beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Anordnung zum
Entsalzen von Meerwasser nach dem Mul&effekt-Verdampfungsverfahren
zu schaffen, bei der ohne die Anwendung von Rohrbündel-Austauschern
die Ausbeute durch Vergrößerung der Stufenzahl auf wirtschaftliche Weise möglich ist und bei der die Ausbildung und Anordnung
der benötigten Wärmetauscher so gewählt ist, daß die Betriebskosten sowohl hinsichtlich des Energie- als auch des Wartungsbedarfes
erheblich gesenkt werden.
Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art ist diese
Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die eri'indungsgemäße Verwendung von geprägten Wärmetauscher-Platten
mit rasterförmig angeordneten Sicken für den Rohwasser-Vorwärmer und für den Fallfilm-Verdampfer, denen jeweils im sogenannten Querstromverfahren
Dampf und Meerwasser bzw. Meerwasser und Dampf zugeführt werden, führt zu einer Reihe von Vorteilen. So ermöglichen
die den Rohwasser-Vorwärmer bildenden Wärmetauscher-Platten mit ihren flachenf sich in Querrichtung erstreckenden ungeprägten Bereichen,
die unter Vermittlung des Überdruckes des spaltseitig strömenden Rohwassers auf den ungeprägten Bereichen der benachbarten
Wärmetauscher-Platte aufliegen und dadurch innerhalb des Rohwasser-Vorwärmers in sich geschlossene Abschnitte bilden, eine optimale
Anpassung der Stufenzahl an die zur Verfügung stehende Temperaturdifferenz
.
Jeder Stufe des Rohwasser-Vorwärmers ist eine entsprechende Stufe
des Fallfilm-Verdampfers zugeordnet, die ebenfalls aus einem Paket gleichartig geprägter Wärmetauscher-Platten besteht. Die in Querrichtung
liegenden Sicken der den Fallfilm-Verdampfer bildenden Wärmetauscher-Platten jeder Stufe bilden die rohrseitigen Mantelflächen
für die Filmverdampfung des zugeführten Rohwassers, wäh-
rend die in Längsrichtung liegenden Sicken der Wärmetauscher-Platten
untereinander angeordnete Querverbindungen für die rohrseiti- 'X
gen Mantelfläche bilden, durch die das jeweils rohrseitig zugeführ- J
te Rohwasser nach jedem Passieren einer Mantelfläche der Wärmetauscher-Platten auf die sich anschließenden Mantelflächen neu verteilt
wird. Da die Länge der in Längsrichtung liegenden Sicken rela- *
tiv klein gewählt werden kann, zum Beispiel 35 mm, wird auf diese Weise sichergestellt, daß in jeder Stufe im Bereiche jeweils zweier
gegenüberliegender, die rohrseitigen Mantelflächen bildenden Sicken eines Wärmetauscher-Plattenpaares stets ein ununterbrochener homogener
FlUssigkeitsfilm vorhanden ist, so daß die Flüssigkeitsverdampfung
in Jeder Stufe mit hoher Effektivität durchführbar ist. Da die Wärmetauscher-Platten jeweils für Rohwasser-Vorwärmer und ":
Fallfilmverdampfer stets untereinander gleiche Prägung aufweisen, lassen sich )■
die pro Stufe benötigten Heizflächen sowie die für die Leitung des ;,
Dampfes notwendigen Querschnitte in jeder Stufe den dort vorgegebenen Druck- und Temperaturbedingungen auf verblüffend einfache Weise
optimal anpassen. Ferner ermöglicht der Aufbau des Fallfilm-Verdampfers aus Wärmetauscher-Platten durch Anordnung einer prägungsfreien
Zone in der geometrischen Mitte einer jeden Wärmetauscherplatte den Absaugpunkt fUr die anfallenden Inertgase jeweils in jeder
Stufe in die tatsächliche Kondensationszone zu legen und damit die Inertgase am jeweils untersten Spalt einer jeden Stufe auf einfache
Weise herauszuführen.
Die Verwendung von Wärmetauscher-Platten ermöglicht also auf verblüffend
einfache und vor allem betriebssicher arbeitende Weise : eine Optimierung der Stufenzahl bei« Multieffekt-Verdampfungsverfahren
in bezug auf eine zur Verfügung stehende Temperatur-Differenz sowie eine Modul-Bauweise für jede Stufe des Rohwasser-Vorwärmers und des Fallfilm-Verdampfers, wobei die einzelnen Module
in ihren geometrischen Abmessungen wählbar sind, so daß leicht zu handhabende und zu wartende Wärmetauscher-Einheiten entstehen»
so daß außer einer erheblichen Verringerung des Energiebedarfes für den Verdampfungsvorgang auch die Montage- und die Wartungskosten dadurch erheblich erniedrigt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Im einzelnen zeigen:
Figur 1 ein Flußdiagramm der erfindungsgemäßen Anordnung zum Entsalzen von Meerwasser,
Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Rohwasser-Vorwärmers nach Figur 1,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Fallfilm-Verdarapfers für die Anordnung
nach Figur 1 und
Figur U eine schematische Darstellung der Kolonnen mit jeweils ersten und letzten Stufen
der Anordnung gemäß Figur 1.
Wie das in Figur 1 dargestellte Flußdiagramm zeigt, wird das mittels
einer Pumpe 10 zugeführte kalte Meerwasser über einen mit kondensierendem Dampf beheizten vielstufigen - Stufen VSt bis
VSt^ - vertikalen Rohwasser-Vorwärmer VW vorgewärmt und anschließend
mittels eines ebenfalls mit kondensierendem Dampf beheizten vielstufigen - Stufen FSt1 bis FSt - vertikalen Fallfilm-Verdampfers
FV verdampft. Hierzu wird der ersten Stufe FSt1 über eine
Leitung 11 Primärdampf zugeführt, der gleichzeitig auch der Beheizung
der obersten Stufe VSt1 des Vorwärmers dient. Das vorgewärmte
Meerwasser gelangt über einen überlauf 12 in die erste
Stufe FSt1 des Fallfilm-Verdampfers PV und von dort Jeweils zu
der benachbarten nächsten Stufe und so fort, bis alle Stufen FSt1 bis FSt durchlaufen sind. Der in der ersten Stufe gebildete
Dampf sowie der Dampfanteil, der durch Entspannung des Kondensats
aus der ersten Stufe bei 11 entsteht, dient der Beheizung der
zweiten Stufe FSt2 des Fallfilm-Verdampfers sowie der zugeordneten Stufe VSt1 bis VStn des Vorwärmers, wie dies durch die Verbindungen 15, 16 und 17 gezeigt ist. In gleicher Welse sind die
folgenden jeweils einander zugehörigen Stufen von Fallfilm-Ver-
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dämpfer und Rohwasser-Vorwärmer miteinander verbunden, so daß sich
der beschriebene Prozeß in jeder Stufe wiederholt. Der in der letzten Stufe FStn verbleibende Dampf wird bei 21 kondensiert und gemeinsam
mit dem Reinwasser durch eine Pumpe 23 abgepumpt. Nach dem Durchlaufen aller Stufen kann also bei 23 das Reinwasser und bei
24 die unterhalb der letzten Stufe bei 25 aufgefangene Sole abgezogen werden.
Nunmehr sei anhand der Figur 2 der Aufbau des au3 unter sich gleichen
paarweise zusammengefügten Wärmetauscher-Platten 30 bestehenden Rohwasser-Vorwärmers VW beschrieben.
Jede Wärmetauscher-Platte 30 ist ein geprägtes Formblech und weist
in Längs- und Querrichtung rasterförmig ausgerichtete, gleichmäßig
angeordnete Sicken 32 und 33 auf. Die Wärmetauscher-Platten sind jeweils paarweise in bezug auf ihre Sicken 32 spiegelbildlich zueinander
angeordnet aufeinander gestapelt und an ihren querseitigen Rändern miteinander verschweißt. Die Sicken 32 der benachbarten
Wärmetauscher-Platten bilden somit rohrähnliche Kanäle 3*4. Werden
zwei solcher Plattenpaare aufeinandergestapeit, so begrenzen die in der anderen Richtung orientierten Sicken 33 spaltähnliche
Kanäle 35, die sieh zwischen den äußeren Wärmetauscher-Platten eines solchen Wärmetauscher-Plattenpaares befinden. Auf diese Weise
entstehen in der einen Richtung eine Vielzahl*rohrähnlicher Kanäle
und in der quer dazu liegenden Richtung eine Vielzahl*spaltförmiger
Kanäle, somit können die wärmetauschenden Medien im Kreuzstrom zueinander fließen.
Die gestapelten Wärmetauscher-Plattenpaare werden in ihrer Lage
mittels nicht näher dargestellter Seitenwände 205, 206 gehalten. Wie Figur U
zeigt, erstreckt sich der Rohwasser-Vorwärmer VW über die gesamte
Höhe der Kolonne und ist durch in Querrichtung sich erstreckende ungeprftgte Bereiche 37 Innerhalb der einzelnen Wärmetauscher-Platten 30 in der gewünschten Stufenzahl entsprechende Abschnitte unterteilt. Diese Unterteilung erfolgt unter Vermittlung des über-
•nebeneinanderllegender -10-
- ίο -
druckes des spaltseitig strömenden Rohwassers, wodurch die ungeprägten
Bereiche jeweils benachbarter Wärmetauscher-Platten aneinandergepreßt werden. Die Gesamtzahl der rohrähnlichen Kanäle 34
des Vorwärmers wird also in eine Mehrzahl von jeweils mehrere rohrförraige Kanäle umfassende Gruppen unterteilt.
Die geometrische Anordnung der ungeprägten Bereiche 37 ist jeweils
entsprechend der für das Multieffekt-Verdampfungsverfahren in Abhängigkeit der Temperaturdifferenz gewählten Druck- und Teraperaturstufen
der Kolonne bestimmt. Im vorliegenden Beispiel sind 55 Stufen vorgesehen und wird der Abstand zwischen zwei ungeprägten
Bereichen 37 von der Eingangsstufe beginnend bis zur Ausgangsstufe hin von Stufe zu Stufe kleiner und damit die Anzahl der
rohrähnlichen Kanäle 31* pro Stufe.
Die Spaltbreite der spaltähnliehen Kanäle 35 ist durch den Abstand
der Prägung der Sicken 33 gegeben, d.h., daß beim Stapeln der Wärmetauscher-Plattenpaare
spaltseitig mehrere voneinander getrennte Spalte vorhanden sind. Wird diese Prägung an einer vorbestimmten
Stelle weggelassen - vgl. Zone 39 - so bedeutet dies einen Bypaß zwischen den Spalten.
Das kalte Meerwasser wird in der ersten untenliegenden Stufe des
Rohwasser-Vorwärmers spaltseitig eingespeist und durchläuft diesen bis zur letzten obenliegenden Stufe, während der aufheizende
Dampf quer dazu stufenweise rohrseitig eingespeist wird, wobei in der letzten obenliegenden Stufe allein heißer Primärdampf, in allen
anderen Stufen jedoch Sekundärdampf, also eine Art Mischdampf, aus den Stufen des noch zu beschreibenden Fallfilm-Verdampfers
eingespeist wird. Die niedrigste Dampftemperatür ist der ersten
Stufe zugeordnet, entsprechend der niedrigsten Temperatur der ersten Stufe des Vorwärmers.
Der in Figur 3 teilweise dargestellte Fallfilm-Verdampfer FV ist
aus den gleichen, bereits beschriebenen, zu Plattenpaaren zusammensefaßten Wärmetauscher-Platten aufgebaut. Im Gegensatz zum Roh-
wasser-Vorwärmer sind jedoch die Wärmetauscher-Plattenpaare so
orientiert, daß die rohrähnlichen Kanäle 31* vertikal liegend und
die spaltähnlichen Kanäle 35 horizontal liegend angeordnet sind.
Die aus Einzelabschnitten gemäß der Länge der untereinander gleichen
Sicken 32 bestehenden rohrähnlichen Kanäle bilden somit die Verdampfungsfläche für die Filmverdampfung des einzuspeisenden
Meerwassers, während spaltseitig der hierzu benötigte Dampf zugeführt wird. Die Sieken 33 der Wärmetauscher-Platten dagegen bilden
über ihre gesamte Breite sich erstreckende Querverbindungen für das durch die rohrähnlichen Kanäle fließende Meerwasser. Das
einen Einzelabschnitt der rohrähnlichen Kanäle, also eine Sicke 32 verlassende Wasser-Dampf-Gemisch wird daher durch diese Jeweils
durch eine Sicke 33 gebildete Querverbindung sofort wieder gleichmäßig auf alle nachfolgenden Sicken 32 verteilt und dadurch
der Dampfdruck innerhalb der einzelnen rohrähnlichen Kanäle sowie Unterschiede in der Salzkonzentration ausgeglichen, ehe
es durch die nachfolgenden Einzelabschnitte - Sicken 32 - der
Kanäle 3U strömen kann. Hierzu dienen noch zu beschreibende Stäbe
11.
Aus den Figuren 2 bis ·» ist die stufenweise Anordnung der Wärmetauscher-Plattenpaare
des Fallfiltc-Verdampfers näher ersichtlich.
Während der vertikal angeordnete Rohwasser-Vorwärmer VW sich als durch die prägefreien Zonen 37 in Stufen unterteilte Baugruppe
über die gesamte Länge der Kolonne erstreckt, ist der Fallfile-Verdampfer FV in einzelne, der Stufenzahl der Kolonne entsprechende Baugruppen oder Abschnitte unterteilt, die in Ebenen E-
bis E unterschiedlichen geometrischen Abstandes voneinander ann
geordnet sind. Die Anzahl der Ebenen E1 bis ER entspricht daher
der Anzahl der Stufen des Vorwärmers, so daß jeder der gewählten
Druck- und Temperaturstufen St1 bis St für das Multieffekt-Verdampfungsverfahren eine Ebene E zugeordnet ist, die sowohl eine
Stufe des Vorwärmers als auch eine Stufe des Fallfilm-Verdampfers
umfaßt; vgl. auch Figur 1.
Hierzu ist eine an den Innenwänden eines Behälters BE*befestigte
Rahmenkonstruktion vorgesehen, die die der gewählten Stufenanzahl entsprechende Anzahl von einen unterschiedlichen geometrischen
Abstand voneinander aufweisende Ebenen E1 bis En bildet, auf denen
jeweils eine der in Figur 3 näher dargestellten Fallfilm-Verdampfer-Gruppen angeordnet ist. Hier nicht näher dargestellte
Lcitbieche LB in jeder Stufe bewirken, daß jeweils Dampf, Sole
und hcinwasser zu den einzelnen Stufen geleitet werden. Ähnliches
gil* für das nicht dargestellte Absaugsystem für das in jeder
Stufe des Fallfilm-Verdampfers in der Kondensationszone anfallende, nicht kondensierbare Inertgas. Diese Kondensationszone wird
durch eine prägungsfreie Zone 39 in der geometrischen Mitte siehe Figur 3 - der dem Fallfilm-Verdampfer zugeordneten Wärmetauscher-Platten
30 gebildet; diese Zone verbindet alle spaltseitigen Kanäle 35 eines jeden Plattenpaares. Die Inertgas-Anteile
können somit am untersten Spalt der Wärmetauscher-Plattenpaare eines jeden Abschnittes oder Stufe des Fallfilm-Verdampfers herausgeführt
werden.
Um den Dampfdruck innerhalb der einzelnen rohrähnlichen Kanäle 3* sowie Unterschiede in der Salzkonzentration des Rohwassers auszugleichen,
sind der Länge der Fallfilm-Verdampfer entsprechende Stäbe 41 vorgesehen, die in Spalte 12 eingelegt sind, die von den
mittels einer sogenannten Rollnaht zusammengeschweißten prägungsfreien
Stirnseiten jeweils zweier Wärmetauscher-Platten 30 gebildet und die der darüberliegenden Stufe des Fallfilm-Verdampfers
zugewandt sind.
Alle Stufen von Rohwasser-Vorwäreer und Fallfilm-Verdampfer saut
der sie tragenden Rahmenkonstruktion sind von dem nur teilweise dargestellten, von eines Stützgerüst SG gehaltenen Druckbehälter
BE umgeben, der an ein nicht dargestelltes Vakuumsystem angeschlossen ist.
• - vgl. Figur
-13-
In einem realisierten Ausführungsbeispiel des Multieffekt-Verdampfungsverfahren für die Meerwasser-Entsalzung mit Hilfe der
beschriebenen geprägten Wärmetauseher-Platten weisen bei Anwenr dung von fünfundfünfzig Stufen für den Rohwasser-Vorwärmer VW
]■ und den Fallfilm-Verdampfer FV zum Beispiel die einzelnen Sicken
I. 32 jeder Wärmetauscher-Platte 30 eine Länge von 35 mm, die rohr-I ähnlichen Kanäle 31* beim Rohwasser-Vorwärmer eine Länge von
I 350 mm, die spaltähnlichen Kanäle 35 des Fallfilm-Verdampfers
I eine Länge von 2 I60 mm, die Stapeldicke eines Fallfilm-Ver-I dampfer-Einschubes 500 mm und die Höhe der genannten Kolonne
3t 000 mm auf. Das Meerwasser tritt mit einem Wasservordruck
von ca. 7 bar in die unterste Stufe des Rohwasser-Vorwärmers ein.
ί Hierbei wird den den Rohwasser-Vorwärmer bildenden Wärmetauscher-
I
35, Wasser, den den Fallfilm-Verdampfer bildenden Wärmetauscher-
'[
also bei 35, Dampf zugeleitet; vgl. auch die Figuren 2 und 3.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEAnordnung zum Entsalzen von Meerwasser nach dem Multieffekt-Verdarapfungsverfahren, mit einem Rohwasser-Vorwärmer und einem Fallfilmverdampfer, die entsprechend den gewählten Druck- und Temperaturstufen in eine Vielzahl von Abschnitten innerhalb vertikaler Kolonnen unterteilt sind, mit Zuführungen für das Meerwasser und für Primärdampf und mit Abführungen für die Salzlösung und das Reinwasser sowie mit einem Anschluß an ein Vakuumsystem, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Rohwasser-Vorwärmer (VW) als auch der Fallfilm-Verdampfer (FV) aus geprägten Wärmetauscher-Platten (30) bestehen, die in Längs- und Querrichtung rasterförmig ausgerichtete und gleichmäßig angeordnete Sicken (32, 33) aufweisen und die jeweils paarweise spiegelbildlich aufeinanderliegend derart zusammengefaßt sind, daß die in der einen Richtung orientierten Sicken (32) eines Wärmetauscher-Plattenpaares rohrähnliche Kanäle (3U) bilden und die in der anderen Richtung orientierten Sicken (33) mit der benachbarten Wärmetauscher-Platte (30) des benachbarten Wärmetauscher-Plattenpaares spaltähnliche Kanäle (35) begrenzen, und daß vorzugsweise den den Rohwasser-Vorwärmer bildenden Wärmetauscher-Platten rohrseitig Dampf und spaltseitig Wasser, den den Fallfilm-Verdampfer bildenden Wärmetauscher-Platten dagegen rohrseitig Wasser und spaltseitig Dampf zugeleitet wird.-2-• · · !»lil1 · t · 1111• * I I · · ■ ,
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rohwasser-Vorwärmer (VW) bildenden Wärmetauscher-Platten (30) flache, sich in Querrichtung erstreckende ungeprägte Bereiche (37) aufweisen, durch deren geometrische Anordnung unter Vermittlung des Überdruckes des spaltseitig strömenden Rohwassers der Rohwasser-Vorwärmer rohrseitig in die der gewählten Druck- und Temperaturstufenzahl entsprechende Abschnitte (VSt1 bis VSt ) getrennt wird.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fallfilm-Verdampfer (FV) bildenden Wärmetauscher-Platten (30) derart orientiert miteinander verbunden sind, daß die rohrähnlichen Kanäle (34) vertikal ausgerichtet liegen und die Mantelflächen (34) für die Filmverdampfung des zugeführten Rohwassers bilden, während die in Querrichtung liegenden Sicken (33) hintereinander angeordnete, das Rohwasser verteilende und den Dampfdruck ausgleichende Querverbindungen für die rohrseitigen Mantelflächen bilden.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Wärmetauscher-Platten (30) des Fallfilm-Verdampfers (FV) pro Druck- und Temperaturstufe (FSt1 bis FStn) derart unterschiedlich ist, daß durch Verringerung der Anzahl der Wärmetauscher-Platten und Vergrößerung des geometrischen Abstandes zwischen den Stufen (FSt1 bis FStn) der Strömungsquerschnitt für den Dampf, ausgehend von der Eintrittstufe (FSt1) für das vorgewärmte Meerwasser, bis zur letzte Stufe (FStn) hin stufenweise vergrößert ist.
- Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß beim Rohwasser-Vorwärmer (VW) die für die je weilige Druck- und Temperaturstufe benötigte Heizfläche für das Vorwärmen des Meerwassers durch Wahl der Anzahl der einer Stufe zugeordneten rohrähnlichen Kanäle (34) der Wär metauscher-Plattenpaare (30) zwischen den ungeprägten Bereichen (37) bestimmt ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spaltseitigen (35) Strömungsquerschnitte der den Fallfilm-Verdampfer (FV) bildenden Wärmetauscher-Platten (30) jeweils durch eine in ihrer geometrischen Mitte befindliche prägungsfreie Zone (39) miteinander derart verbunden sind, daß zumindest nicht kondensierbare Inertgas-Anteile am untersten Spalt der Wärmetauscher-Plattenpaare eines jeden Abschnittes herausführbar sind.
- 7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die prägungsfreien Endbereiche der Wärmetauscher-Plattenpaare des Fallfilm-Verdarapfers an ihren dem Zufluß von zu verdampfenden Rohwasser dienenden Stirnseiten zu den rohrseitigen Verdampfungsquerschnitten führende Spalte bilden, in die als Drosselkörper dienende Stäbe lose eingelegt sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Dampfmenge des unterhalb der letzten Stufe (FStn) des Fallfilm-Verdampfers (FV) sich sammelnden Reinwassers kondensierender Wärmetauscher (21) vorgesehen ist.
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