DE3218148C2 - Verfahren und Gerät zur Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators - Google Patents
Verfahren und Gerät zur Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines AntriebsakkumulatorsInfo
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Abstract
Bei einem Antriebsakkumulator (1) soll die Aufladung um einen bestimmten Faktor größer sein als die vorangegangene Entladung. Eine Anzeige des Entladezustandes und die Steuerung der Aufladung läßt sich einfach und mit großer Genauigkeit durchführen, wenn der Entnahmestrom des Akkumulators aufsummiert und somit eine Entladesumme gebildet wird, wenn im Ladebetrieb der in den Akkumulator fließende Ladestrom aufsummiert wird und wenn die Ladung abgeschaltet wird, nachdem die Ladestromsumme einen Wert erreicht hat, der um einen vorbestimmten Faktor höher liegt als die ermittelte Entladesumme.
Description
— Bildung einer zur Summe des Entladestroms des Akkumulators (1) proportionalen Entladesumme
während aller Entladevorgänge des Akkumulators (1),
— Aufsummierung des in den Akkumulator (1) fließenden Ladestroms im Ladebetrieb,
— Abschaltung der Ladung nach Erreichen einer Ladestromsumme, die um einen vorbestimmten
Wert höher liegt als die ermittelte Entladesumme,
— Veränderung der Entladesumme entsprechend dem aufsummierten Ladestrom.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bildung der Entladesumme zu
der Summe des Entnahmestroms eine. Verlustrate pro unbenutzter Zeiteinheit addiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwellwert in Abhängigkeit
von der Nennkapazität des Akkumulators (1) ermittelt wird, bei dessen Erreichen durch die
Entladesumme ein Signal zum Aufladen des Akkumulators erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ermittlung des Schwellwerts die
Anzahl der durchlaufenen Entlade-Lade-Zyklen berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ermittlung des Schwellwertes
der gemittelte Entladestrom berücksichtigt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtspannung
der einzelnen Akkumulatorzellen (2) überwacht wird und daß ein Signal abgegeben wird, wenn die
mittlere Spannung einer Akkumulatorzelle (2) einen Mindestschwellwert unterschreitet.
7. Gerät zur Anzeige des Entladezustands und Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators
(1) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch !,gekennzeichnetdurch so
— eine Summierstufe für den Entnahmestrom des Akkumulators (1),
— eine Speicherstufe zur Speicherung der ermittelten Entladesumme bei der Umschaltung vom 5^
Entlade- auf den Ladebetrieb des Akkumulators
— eine Summierst'jfe für den in den Akkumulator
(1) fließenden Ladestrom,
— eine Schaltstufe zur Beendigung des Ladevor- *>o
ganges nach Erreichen einer Ladestromsumme, die um einen gewünschten Faktor höher liegt
als die Entladesumme.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich- b<>
net, daß es an dem Akkumulator (1) selbst angeordnet ist und über einen Steckeranschluß (10)
mit einem Anzeigegerät (11) und einem Ladegerät
(12) verbindbar ist
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß es unmittelbar an einem Pol (6)
des Antriebsakkumulators (1) angeordnet ist
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige des
Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators, wobei die Aufladung um
einen bestimmten Faktor größer sein soll als die vorangegangene Entladung. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Gerät zur Anzeige des Entladezustandes und Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators.
Antriebsbatterien, wie sie beim Betrieb von Elektrofahrzeugen,
beispielsweise Gabelstaplern, verwendet werden, bedürfen zur Erzielung einer optimalen
Lebensdauer einer sorgfältigen Wartung. Es ist bekannt, daß eine maximale Lebensdauer dann erreicht wird,
wenn die Akkumulatoren nicht zu mehr als 80% ihrer Kapazität entladen werden, bevor sie wieder aufgeladen
werden, Sogenannte »Tiefentladungen« unter 80% der Nennkapazität sollten vermieden werden. Eine Beeinträchtigung
der Lebensdauer ergibt sich euch, wenn die Akkumulatoren zu stark überladen werden. Die
Aufladung der Akkumulatoren sollte unter Berücksichtigung des Wirkungsgrads des Akkumulators bei der
Aufladung etwa auf UO bis 120% der Nennkapazität erfolgen. Eine zuverlässige Steuerung der Ladegeräte
zu diesem Zweck ist nicht bekannt. Die Aufladung der Akkumulatoren erfolgt daher in der Praxis nicht mit der
gewünschten Genauigkeit.
Es sind Geräte bekannt, mit denen der Ladezustand des Akkumulators angezeigt wird. Die Ermittlung des
Ladezustandes erfolgt hierbei durch eine Mittelwertmessung über die Spannung der Batterie während eines
vorbestimmten Meßzeitraums von einigen Minuten. Dieses Meßverfahren ist naturgemäß relativ ungenau,
dia die gemessene Spannung stark belastungsabhängig ist. Bei bekannten Geräten ist daher versucht worden,
die Stärke der Belastung als Korrekturfaktor in die Messung aufzunehmen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
auch hierdurch nur ein relativ grober Anhaltspunkt für den Ladezustand gegeben werden kann. Trotz des
relativ hohen Aufwandes für die Ermittlung des Lagezustandes wird keine ausreichend genaue Anzeige
realisiert.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 30 31 853
und 30 31898 ist eine Methode der Ladezustandsbestimmung
für Akkumulatoren bekannt bei der ein Entladestrom in Relation zur Batteriespannung gesetzt
wird. Hierzu wird ein in einer Integriervorrichtung, die eine kurzzeitige Integration vornimmt, gemittelter
Entladestrom in Beziehung zur momentanen Batteriespannuiig
gesetzt und hieraus auf den Entladezustand des Akkumulators geschlossen. Dieses Verfahren gilt für
den ersten Teil des Entladevorganges, der einem leichten Abfall der Batteriespannung während der
Entladung entspricht. Für einen zweiten Teil des Entladevorganges, der nach einem Knick der Entladungskennlinie
liegt, wird der Ladungszustand aus der Batteriespannung allein gestützt. Hierbei wird ausgenutzt,
daß die Batteriespannung in den zweiten Teil der Entladekennlinie etwa proportional zur entnommenen
Ladung ist.
Diese bekannten Verfahren arbeiten nicht mit der
gewünschten Genauigkeit.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Gerät anzugeben mit
dem eine genaue Anzeige des Entladezustandes und zugleich eine optimale Steuerung der Aufladung des
Akkumulators ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und
hinsichtlich des Geräts durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 7 angegebenen Merkmale gelöst. ι ο
Bei der Erfindung wird der Ladezustand des Akkumulators durch Aufsummierung des Entnahmestroms
festgestellt Die Aufsummierung beginnt mit der ersten Inbetriebnahme und ist über die gesamte
Betriebsdauer des Akkumulators wirksam. Zweckmäßigerweise ist daher das entsprechende Gerät unmittelbar
an dem Akkumulator angebracht Die durch die Aufsummierung gebildete Entladesumme kann kontinuierlich
an dem Akkumulator oder vorzugsweise an einem entfernt angebrachten Anzeigegerät, beispielsweise
an der Armaturentafel eines Elektrofahrzeugs, angezeigt werden. Wenn die Entladung auf ca. 80% der
Nennkapazität erfolgt ist, kann dies von der Bedienperson an dem Anzeigegerät erkannt oder durch ein
Warnsignal deutlich gemacht werden. Der Akkumulator sollte dann wieder aufgeladen werden. Während des
Ladebetriebs findet erfindungsgemäß eine Aufsummierung des in den Akkumulator fließenden Ladestroms
statt. Dabei wird die Ladung nach Erreichen einer Ladestromsumme abgeschaltet, die um einen vorbestimmten
Wert höher liegt als die ermittelte Ernladesumme. Die Aufladung wird daher in Abhängigkeit von
der vorher ermittelten Entladesumme gesteuert.
Damit wird sichergestellt, daß genau die richtige Lademenge dem Akkumulator wieder zugeführt wird,
nämlich die Lademenge, die um den bestimmten Wert höher liegt als die vorher entnommene Ladung.
Für Akkumulatoren, die sich nicht durchgehend im Belastungsbetrieb befinden, ist es vorteilhaft, bei der
Bildung der Entladesumme zu der Summe des Entnahmestroms eine Verlustrate pro unbenutzter
Zeiteinheit zu addieren. So kann beispielsweise für jeden Tag Standzeit eine Verlusirate von 1% zur
Summe des Entnahmestroms, die ein Maß für die entnommene Kapazität ist, hinzugefügt werden.
Wie bereits erwähnt, kann vorzugsweise ein Schwellwert in Abhängigkeit der Nennkapazität des Akkumulators
ermittelt werden, bei dessen Erreichen durch die Entladesumme ein Signal zum Aufladen des Akkumulators
erzeugt wird. Dabei ist vorteilhaft, wenn für die >n Ermittlung des Schwellwerts die Anzahl der durchlaufenden
Entlade-/Ladezyklen berücksichtigt wird. Es ist nämlich bekannt, daß mit zunehmendem Alter der
Batterie, d. h. zunehmender Anzahl der du~chlaufenden Entlade-/Ladezyklen, eine Verminderung der Kapazität ή
des Akkumulators eintritt, wodurch sich auch der Schwellwert verschieben soilte.
Die Überwachung des Akkumulators kann noch vervollkommnet werden, wenn die Spannungen der
einzelnen Akkumulatorzellen überwacht werden und f>o
ein Signal abgegeben wird, wenn die Spannung einer Akkumulatorzelle einen Mindest-Schwellwert unterschreitet.
Das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Gerätes beruht auf dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die t>5
Summierstufe für den in den Akkumulator fließenden Ladestrom kann durch die Summierstufe für den
F.ntladestrom des Akkumulators gebildet sein, d. h. daß die gleiche Summierstufe sowoh! den Entladestrom als
auch den Ladestrom aufsummiert oder integriert
Das erfindungsgemäße Gerät ist vorzugsweise am Akkumulator selbst angeordnet und über einen
Steckeranschluß mit einem Anzeige- und einem Ladegerät verbunden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
das Gerät unmittelbar an einem Pol der Batterie angeordnet ist
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt schematisch die Draufsicht auf die Oberseite eines Antriebsakkumulators an, dessen
Zellen 2 durch Pole 3 dieser Zeilen 2 verbindende Kontaktbrücken 4 miteinander verbunden sind. Die
Gesamtspannung des Antriebsakkumulators 1 ist an einem positiven Anschlußpol 5 und an einem negativen
Anschlußpol 6 abnehmbar.
An dem negativen Anschlußpol 6 ist ein Meß- und Steuergerät 7 in Form eines Mikrocomputers befestigt
Das Gerät 7 weist einen Anschlußstecker 8 auf, mit dem Daten in das Gerät 7 gegeben und aus dem Gerät 7
ausgelesen werden können. Solche Daten können beispielsweise der Grad der Wiederaufladung und der
Schwellwert sein, bei dem ein Signal zur Durchführung einer Aufladung des Antriebsakkumulators 1 abgegeben
werden soll. Von dem positiven Anschlußpol 5 läuft eine Leitung zum Gerät 7. Von dem Gerät 7 läuft eine
Leitung 9 zu einem Anschlußstecker 10 des Antriebsakkumulators 1. An diesem Anschlußstecker 10 sind ein
Batterie-Zustandsanzeigegerät 11 und ein Ladegerät 12
anschließbar. Das Zustandsanzeigegerät 11 erhält von dem Meß- und Steuergerät 7 ein Signal, das
proportional zu dem aufsummierten Entladestrom des Antriebsakkumulators 1 ist. Das Meß- und Steuergerät 7
enthält daher eine Summierstufe für die aus dem Antriebsakkumulator 1 entnommene Strommenge.
Im Ladebetrieb ist das Ladegerät 12 mit dem Antriebsakkumulator 1 verbunden. Das Meß- und
Steuergerät 7 mißt nun die aufsummierte, in den Antriebsakkumulator 1 fließende Strommenge und
vergleicht diese mit der Strommenge, die vorher dem aufgeladenen Antriebsakkumulator 1 entnommen worden
ist. Über den Datenstecker 8 ist dem Meß- und Steuergerät 7 die Information eingegeben worden, um
welche Menge der aufsummierte Ladestrom höher sein soll als der vorher entnommene Entladestrom. Ein
üblicher Wert liegt beispielsweise bei 115%. Sobald die
Ladestrommenge diese 115% der Entladestrommenge erreicht hat, schaltet das Meß- und Steuergerät 7 das
Ladegerät 12 aus, so daß der Ladevorgang des Antriebsakkumulators 1 beendet ist
Mit dem dargestellten Gerät läßt sich eine sehr genaue Ladezustandsanzeige realisieren. Darüber hinaus
wird die Ladezustandsmessung zugleich zur Aufladesteuerung des Akkumulators ausgenutzt. Das
Ladegerät 12 kann ein handelsübliches Ladegerät sein, da der Aufladevorgang das Meß- und Steuergerät 7
beendet wird.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Meß- und Steuergerät beliebig erweitert werden kann. So können
für die Ermittlung des Ladezustandswertes weitere Daten berücksichtigt werden. Hierfür kommen insbeondere
die Anzahl der Entlade-Auflade-Zyklen, die mittlere Umgebungstemperatur und der über einen
bestimmten Zeitraum gemittelte Entladestrom des Antriebsakkumulators 1 in Betracht, wobei insbesondere
die letztere Korrektur eine erhebliche Bedeutung
32 ί8 ί48
haben kann, da die entnehmbare Batteriekapazität eine Funktion des mittleren Endladestroms ist. Weiterhin
können die Spannungen der Einzelzellen 2 überwacht werden, da diese nicht unter einen bestimmten
Schwellwert, beispielsweise 1,4 V, absinken sollen. Selbstverständlich können Warnsignale gebildet werden,
wenn die Entladung beispielsweise 75% erreicht hat. Ebenso kann eine endgültige Abschaltung vorgesehen
werden, wenn der Akkumulator 1 zu tief entladen wird, beispielsweise auf über 85%.
Die Strommessung in dem Meß- und Steuergerät 7 kann in üblicher Weise mit einem Meßshunt erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators
(1), wobei die Aufladung um einen bestimmten Faktor größer sein soll als die vorangegangene Entladung, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3218148A DE3218148C2 (de) | 1982-05-14 | 1982-05-14 | Verfahren und Gerät zur Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3218148A DE3218148C2 (de) | 1982-05-14 | 1982-05-14 | Verfahren und Gerät zur Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3218148A1 DE3218148A1 (de) | 1983-11-24 |
DE3218148C2 true DE3218148C2 (de) | 1984-05-03 |
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ID=6163563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3218148A Expired DE3218148C2 (de) | 1982-05-14 | 1982-05-14 | Verfahren und Gerät zur Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung eines Antriebsakkumulators |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3218148C2 (de) |
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