DE3218108A1 - Naehmaschine - Google Patents
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Description
— J\ —
Nähmaschine
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine. Sie bezieht sich insbesondere auf eine Einrichtung zur Betätigung eines
unter dem Maschinenbett angeordneten Fadentrimmers.
Bei bekannten unter dem Maschinenbett befindlichen Fadentrimmvorrichtungen
für Nähmaschinen werden die Fäden so nahe wie möglich an der Unterseite der Stichplatte abgeschnitten,
um ein möglichst kurzes Fadenende zu erhalten. Wegen des sehr beschränkten Freiraumes zwischen der Stichplatte
und dem Schlingengreifer der Nähmaschine sind derartige Mechanismen gewöhnlich ausserordentlich kompliziert.
Idealerweise werden die Fäden ferner so nahe wie möglich am Nähgut abgeschnitten,damit eine ausreichende verfügbare
Fadenlänge vorliegt, die eine sichere Bildung eines nachfolgenden ersten Stiches garantiert. Häufig geschieht
jedoch, dass diese Fadenenden nicht lang genug wegen des komplizierten Aufbaues dieser Trimmvorrichtungen und/oder
der fehlenden nachfolgenden Möglichkeit sind, den Fadenfänger, Fadenzieher und Fadentrimmer genau zu steuern.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer Einrichtung,
die zwischen dem Schlingengreifer und der Stichplatte einen zusätzlichen Raum schafft/ was die Verwendung
eines einfacheren Mechanismus erlaubt, der zuverlässig den Faden näher am Nähgut abschneiden kann.
Dies wird erfindungsgemäss bei einer Nähmaschine mit einem
auf einer horizontalen Achse liegenden Schlingengreifer dadurch erzielt, dass ein unmittelbar nahe dem Schlingengreifer
angeordnetes Lager eine zentrische Bohrung aufweist und normalerweise in einer Stellung gehalten wird,
321810a
bei der der Schlingengreifer mit der Nähnadel zur Bildung von Stichen zusammenwirkt. Das Lager kann jedoch in eine
Richtung unter Verschiebung der Greiferantriebswelle und des davon gehaltenen Schiingengreifers weg von der
Stichplatte der Nähmaschine gedreht werden, um den Freiraum zwischen den Teilen zu vergrössern. Ein Fadentrimmelement
kann an dem Lager befestigt sein, so dass es sich mit diesem in eine Fadentrimmstellung bewegt. Ein
Fadenzieher und ein Gegenmesser, die am Lager befestigt sind und somit durch die Lagerdrehung in den vergrösserten
Raum gedreht werden, arbeiten dann mit einem Trimmesser zusammen, das ebenfalls in den vergrösserten Raum durch
die gleiche Lagerdrehbewegung gedreht ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Teilansicht bei Betrachtung vom Kopfende aus mit Darstellung
der Erfindung,
Fig. 2 eine Unteransicht eines Teils der in Fig. 1 gezeigten Nähmaschine mit Darstellung der
Betätigungsvorrichtung für die Erfindung, 25
Fig. 3a eine Ansicht des Schlingengreiferbereiches ähnlich
Fig. 1 mit weggenommenem Schlingengreifer und Spulengehäuse zur Darstellung des Fadenziehers
und der Fadentrimmelemente in deren nicht beaufschlagten Stellungen,
Fig. 3b eine Ansicht ähnlich Fig. 3a mit Darstellung des Fadenziehers und der Fadentrimmelemente in den
beaufschlagten Stellungen, 35
Fig. 4 eine Ansicht längs der Schnittlinie 4-4 in Fig. 3b zur Darstellung der Anordnung von Fadenzieher
und Trimmelementen an dem den Schlingengreifer tragenden Lager,
5
5
Fig. 5a eine Ansicht längs der Schnittlinie 5-5 in Fig. zur weiteren Darstellung der Betätigungsvorrichtung
zur Drehung des Lagers in die nicht beaufschlagte Stellung, und 10
Fig. 5b eine Ansicht ähnlich Fig. 5a mit in eine Stellung beaufschlagtem Lager zur Anordnung des Fadenziehers
und Trimmessers gemäss Fig. 3b und zum Vorsehen des zusätzlichen Freiraumes "a" zwischen
dem Schlingengreifer und der Stichplatte.
In Fig. 1 ist der Kopfteil 12 von einer Industrienähmaschine. 10 gezeigt. Von dem Kopf 12 erstrecken sich eine Drückerstange
14 und eine Nadelstange 16. Die Drückerstange 14 endet an einem Stoffdrückerfuss 15, der ein Nähgut W, das
auf einer vom Bett 20 gehaltenen Stichplatte 18 aufliegt, gegen einen Transporteur 21 als Teil eines im Bett gehaltenen
Transportsystems drückt.
In Fig. 1 ist weiter ein Schlingengreifer 24 zu sehen, in dem ein Spulengehäuse 26 gehalten ist, das eine Spule 28
trägt, die einen Unterfaden für einen Verriegelungsstich am Nähgut W zuführt. Dargestellt sind weiter eine Hebeschwenkwelle
30 und eine Schiebeschwenkwelle 38 für den Transport, die den Transporteur 21 zu einer Bewegung in
Hebe- bzw. Vorschubrichtung beaufschlagen. Ein Hebeschwenkarm 32 ist an der Hebeschwenkwelle 38 durch eine Schraube
33 angeklemmt und trägt an seinem Ende drehbar ein Hebe-
-4-1
verbindungsglied 34, mit dessen anderem Ende ein Transporteurträger 36 verbunden ist. Der Transporteurträger 36 ist
aus Gründen der einfacheren Darstellung weggebrochen, doch trägt er den Transporteur 21. An der Schiebeschwenkwelle
38 ist durch Schrauben 41 ein Schiebeschwenkarm 40 angeklemmt, an dessen anderem Ende schwenkbar der Transporteurträger 36 befestigt ist.
Fig. 2 ist eine Unteransicht der in Fig. 1 gezeigten Nähmachine 10. Zu sehen ist der Hebeschwenkarm 32, der von
der Hebeschwenkwelle 30 getragen wird und über das Verbindungsglied 34 mit dem Transporteuerträger 36 verbunden
ist. Auch sichtbar ist die Verbindung des Transporteurträgers 36 mit dem Schiebeschwenkbarm 40, der durch die
Schrauben 41 an der Schiebeschwenkwelle 38 befestigt ist. Eine Antriebswelle 42 endet an dem Schlingengreifer 24.
Die Greiferantriebswelle 42 erstreckt sich durch eine kreisförmige Büchse 44 über eine exzentrisch darin liegende
öffnung 46 (vgl. Fig. 3a, 3b). Nach Fig. 3a und 3b ist die kreisförmige Büchse 44 in einer vergrösserten Bohrung
47 im Bett 20 gehalten. Eine Platte 48 ist an der kreisförmigen Büchse 44 durch Schrauben 49 befestigt, und diese
Platte trägt einen Fadenzieher und Gegenmesser 50, das durch eine Schraube 51 an der Platte befestigt ist. Das Bett
20 ist nahe der Bohrung 47 mit einer Nut 53 versehen, die die Zunge 55 von einem Auflagersattel 54 aufnimmt, der an
dem Bett durch in darin vorgesehenen Senkbohrungen gehaltene Schrauben 57 befestigt ist (vgl. Fig. 2 und 3b). Eine
Welle 60 ist frei drehbar in einer Bohrung im Auflagersattel
und erstreckt sich von dessen beiden Enden. Das vordere Ende der Welle 60 nahe dem Schlingengreifer 24 nimmt das
geschlitzte Ende 63 von einem Arm 62 auf, wobei das geschlitzte Ende von einer Schraube 64 überbrückt wird, die
einen festen Sitz des Armes an der Welle schafft. Das andere Ende des Armes 62 nimmt ein Fadentrimmesser 66 auf, das an
dem Arm durch eine Schraube 67 befestigt ist.
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Die Welle 60 erstreckt sich durch die gegenüberliegende Seite des Auflagersattels 54 und trägt eine Kurbel 70,
die durch eine Schraube 71, welche sich durch das geschlitzte Ende der Kurbel erstreckt, an der Welle angeklemmt
ist (vgl. Fig. 4 und 5a, b). Das andere Ende der Kurbel 70 ist schwenkbeweglich durch einen Stift 73 mit
einem Ende von einem Glied 74 verbunden, dessen anderes Ende in Schwenkverbindung mit einem Stift 72 steht, der
in die kreisförmige Büchse 44 nahe deren Umfang eingeschraubt ist. Ein Solenoid 78 wird von einer am Bett durch
eine Schraube 81 befestigten Halterung 80 durch eine Klemme
82 getragen, welche das Solenoid mittels einer Schraube
83 an der Halterung befestigt. Der Anker 84 des Solenoids
78 steht unter der leichten Vorspannung einer Druckfeder 85, so dass der Anker in der ausgefahrenen Stellung bleibt,
wenn das Solenoid 78 nicht beaufschlagt ist,vgl. Fig.5a.
Wird das Solenoid 78 jedoch beaufschlagt, dreht ein Glied
86,das den Anker 84 mit dem Stift 73 verbindet,der die
Kurbel 70 mit dem Glied 74 verbindet, die Kurbel 70 und die Welle 60, an der die Kurbel befestigt ist, was wiederum
zu einer Verdrehung der kreisförmigen Büchse 44 in der Bohrung 47 im Bett 20 führt (vgl. Fig. 5b).
Wie in Fig. 4 dargestellt, weist die kreisförmige Büchse 44 an ihrem oberen äusseren Ende eine Umfangsnut 45 auf. Eine
Führungsplatte 88 ist durch Schrauben 89 an dem Nähmaschinenbett 20 befestigt und erstreckt sich in diese Umfangsnut
45, um die kreisförmige Büchse 44 gegen eine axiale Verschiebung zu sichern. Die Drehbewegung der Welle 60 infolge
der Beaufschlagung des Solenoids 78 drückt den Arm 62 und das daran befestigte Fadentrimmesser 66 in Gegenuhrzeigerrichtung
bei Betrachtung nach Fig. 3a. Der Fadenzieher. und das Gegenmesser 50 nimmt bei dieser Drehbewegung der kreisförmigen
Büchse 44 den Nadel- und Spulenfaden während seiner Drehbewegung in uhrzeigerrichtung um den Schlingengreifer
auf und wirkt mit dem Fadentrimmesser 66, das durch die Welle 60 in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht wird, zusammen,
wobei diese Elemente in einem erfindungsgemäss vorgesehenen zusätzlichen Raum,, a arbeiten, der in Fig. 3a und b sowie
Fig. 5a und b zu sehen ist. Fig. 3a zeigt einen Zustand, bei dem der Fadenzieher und das Gegenmesser 50 sowie das Fadentrimmesser
66 sich nicht im Einsatz befinden. Unter diesen Umständen liegt der Mittelpunkt der kreisförmigen Büchse 44
bei 92 und der Mittelpunkt der exzentrischen öffnung 46,. die die Position des Fadengreifers 24 bestimmt, bei
96, wobei beide Mittelpunkte in im wesentlichen dem gleichen Abstand von der nähguttragenden Oberfläche des Bettes
20 stehen. Fig. 3b zeigt die Stellung, die von dem Fadenzieher und Gegenmesser 50 sowie dem Fadentrimmesser 66
eingenommen wird, wenn das Solenoid 78 beaufschlagt worden ist. Die kreisförmige Büchse 44 hat sich dann um ihren
eigenen Mittelpunkt 92 verdreht, der an der gleichen Stelle bleibt, während der Mittelpunkt 96 der exzentrischen öffnung
46 und damit der Welle 60 und des Schiingengreifers 24 eine Verlagerung nach unten und weg von der nähguttragenden
Oberfläche des Bettes 20 um eine Wegstrecke va" vorgenommen
hat. Der ursprüngliche Abstand zwischen dem Schlingengreifer 24 und der Stichplatte 18 wird somit um die Strecke
"a" in Fig. 3b vergrössert, da der Mittelpunkt 96 der exzentrischen öffnung 46 unterhalb des Mittelpunktes
der kreisförmigen Büchse 44 in Abstand zu liegen kommt.
Es wurde somit eine Einrichtung beschrieben, die für die Betätigung von Fadentrimmelementen verwendet werden kann
und gleichzeitig einen zusätzlichen Freiraum für das Einbringen dieser Fadentrimmelemente zwischen dem Schlingengreifer
24 der Nähmaschine und deren Stichplatte 18 vorsieht,
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- 7 - θ
um ein möglichst nahes Abschneiden der sich vom Nähgut erstreckenden
Fäden vorzunehmen. Der zusätzliche Freiräum wird durch Veränderung der Lage der Greiferantriebswelle
4 2 erhalten. Um dieser veränderten Lage von einem Ende der Greiferantriebswelle 42 Rechnung zu tragen, kann daran
eine Universalverbindung erforderlich sein, oder kann alternativ ein selbstausrichtendes Lager vorgesehen werden,
um das andere Ende der Greiferantriebswelle abzustützen.
Leerseite
Claims (5)
1. Nähmaschine, gekennzeichnet durch einen Rahmen, eine stichbildende Einrichtung mit einer
durch den Rahmen auf- und abbeweglich gehaltenen Nadelstange (16), eine im Ende der Nadelstange gehaltene Nadel,
eine von dem Rahmen gehaltene Stichplatte (18) , durch die sich eine öffnung erstreckt, durch die die Nadel
bei der ihr von der Nadelstange verliehenen Auf- und Abbewegung hindurchgeht, einen auf einer horizontalen Achse
liegenden Schlingengreifer (24) , der nahe der Stichplatte angeordnet ist und mit der durch die Stichplatte hindurchgehenden
Nadel zur Bildung von Stichen zusammenwirkt, eine Betätigungseinrichtung, die die Nadelstange zu einer
auf- und abbewegung und den Schlingengreifer zu einer
TELEFON (089) 22 2ββ3
TELEX 0S-S93S0
321810g
Schlingengreifbewegung veranlasst, eine Einrichtung (50,
66), die nahe dem Schlingengreifer angeordnet ist und die Fäden am Ende von einer Reihe von Stichen abschneidet,
eine Einrichtung (44, 78) zur Betätigung der Fadenabschneideinrichtung, und eine Einrichtung zur Vergrösserung
des freien Raumes zwischen dem Schlingengreifer und der Stichplatte, wenn die Fadenabschneideinrichtung betätigt
ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Betätigungseinrichtung für den
auf einer horizontalen Achse liegenden Schlingengreifer (24) eine Greiferwelle (42) umfasst, die den Greifer
zu einer Schlingengreifbewegung beaufschlagt, und
dass die den Freiraum vergrössernde Einrichtung ein Lager (44) aufweist, das von dem Rahmen nahe dem Schlingengreifer
zur Drehung um eine erste Achse (92) gehalten ist und eine Durchgangsbohrung (46) zur Abstützung der
Schlingengreiferwelle auf einer zweiten Achse (96) enthält,
die in Abstand von der ersten Achse steht.
3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass der Rahmen ferner ein Bett zur
Abstützung eines Nähgutes aufweist, das zwischen der von der Nadelstange (16) gehaltenen Nadel und der Stichplatte
(18) mit der dadurch sich erstreckenden öffnung
für die Nadel geführt wird, und dass die erste Achse (92) und die zweite Achse (96) des Lagers (44) parallel zueinander
angeordnet sind und in einer ersten Stellung, bei der die Nadel mit dem Schlingengreifer (24) zur
Bildung von Stichen zusammenwirkt, in einer Ebene parallel zur nähgutabstützenden Fläche und in einer zweiten Stellung,
bei der der Freiraum zwischen dem Schlingengreifer und der Stichplatte vergrössert ist, in einer Ebene liegen,
die durch die erste Achse um diese verdreht geht, um die
zweite Achse weiter von der nähgutabstützenden Fläche anzuordnen , so dass der Schlingengreifer um eine erhöhte
Wegstrecke von der Stichplatte wegbewegt wird.
4. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass die den Freiraum vergrössernde
Einrichtung ferner ein Kniehebelgelenk aufweist, das sich zwischen dem Rahmen und dem Umfang des Lagers (44)
erstreckt und mit dessen Scheitelpunkt ein Solenoid (78) verbunden ist, so dass eine Beaufschlagung des Solenoids
eine Verdrehung des Lagers bewirkt.
5. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das Lager (44) ferner eine umfängliehe
Nut (45) aufweist, die sich längs eines Teils des Umfanges des Lagers erstreckt, und dass der Rahmen eine
in die Nut eingreifende Schiene (80) trägt, so dass das Lager ohne axiale Versetzung drehbar ist.
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Legal Events
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