DE3216574A1 - Verfahren und vorrichtung zum formen eines viereckigen schachtelrohlings - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum formen eines viereckigen schachtelrohlingsInfo
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Landscapes
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Description
OIPL.-ING. WILHELM STELLRECHT M.Sc.
DIPL-PHYS. DR. DIETER GRIESSBACH
DIPL.-PHYS. WALTER HAECKER
DIPL-PHYS. DR. ULRICH BÖHME
PATENTANWÄLTE
UHLANDSTR. 14c - 7000 STUTTGART 1
UHLANDSTR. 14c - 7000 STUTTGART 1
Verfahren und Vorrichtung zum Formen eines viereckigen Schachtelrohlings
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen eines viereckigen Schachtelrohlings gemäss dem Oberbegriff des
unabhängigen Patentanspruchs 1. Ueberdies betrifft die Erfindung noch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäss dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 5.
In Verpackungen wirken sich insbesondere leichte Kartons dahingehend aus, dass die Seitenwände vielfach uneben sind
und sich durch einen schüttbaren Inhalt leicht verformen.lassen. Dies ist vom Standpunkt einer gut präsentierenden Darstellung
des Verkaufsgutes ungünstig und überdies bieten derart verformte Schachteln Schwierigkeiten beim Weiterverpacken
in Sammelpackungen.
Gemäss der GB-A 2 004 832 ist es bekannt, beim Aufstellen eines flach gefalteten rohrförmigen Schachtelrohlings von diesem
eine Wand mittels Saugnäpfen zwischen voneinander entfernte Halter zu ziehen, um den Rohling teilweise zu öffnen.
In einer Aufrichtestation wird eine Wand gegen eine Brecher-
stange gezogen und durch das Förderband werden die vorangehende und die hintere Kante an der auf dem Förderband aufliegenden
Wand gegeneinandergedrückt, so dass die obere Schachtelwand nach aussen gebogen wird. In diesem Zustand
wird der Schachtelrohling von Oeffnerelementen übernommen und einer weiteren Vefarbeitungsstation zugeführt.
Damit lässt sich ein Schachtelrohling vom gefalteten Zustand mit aufeinander liegenden Wänden öffnen. Jedoch werden die
Kanten nur soweit hergestellt, wie es die eingeprägten Faltlinien zwischen den flach nebeneinander liegenden Wänden zulassen,
auch werden die Wände durch das beschriebene Vorgehen nicht geglättet.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösung für das eingangs erläuterte Problem der gewölbten Wände und nicht
geraden Kanten anzugeben.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit
den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens ist im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 5 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Seitenriss der beispielsweisen Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, und
Fig. 2 einen Grundriss der vollständigen Anordnung zum Formen eines Schachtelrohlings mit gegengleich arbeitenden
Faltstationen.
Die Schachtelrohlinge S sind rohrförmig geschlossene Zuschnitte,
beispielsweise aus Karton, mit oben und unten offenen Verschlusslaschen Sl und S2. Diese Schachtelrohlinge S werden
mit Faltkästen 10, bestehend aus Rückwand 11 und Seitenwänden 12, 13, schrittweise von Station zu Station in Richtung A
der Fabrikationsstrasse gefördert. Dazu sind die Faltkasten 10 durch drehbar gehalterte Kettenglieder 14 miteinander verbunden.
Zwischen Rückwand 11 und jeder Seitenwand 12, 13 weisen die Faltkästen 10 je eine konkav in die Rückwand 11 eindringende
Faltkante 15, 16 auf.
Oberhalb und unterhalb der Faltkasten 10 befinden sich eine obere Klammer 20 und eine untere Klammer 21'mit je einem feststehenden
Schenkel 22, 23 und einem relativ zu diesem beweglichen
Schenkel 24, 25. Die Betätigung dieser beweglichen ·
Schenkel 24, 25 erfolgt, in Ruhelage der Klammern 20, 21 mittels
Stösseln 26, 27. Wie Fig. 2 deutlich zeigt, sind die Klammern 20, 21 in einem Lager 28, 29 um eine vertikale Achse
drehbar gehaltert. Ueber einen Hebelarm 30, 31 und je eine Zugstange 32, 33 lassen sich die Klammern 20, 21 um die genannte
Achse schwenken. Diese Klammern 20, 21 sind bei jeder der beiden Faltstationen I und II vorhanden. Die beiden Faltstationen
sind gegengleich ausgebildet. Zur Vereinfachung der Beschreibung werden die gegengleichen Mittel mit gleichen
Zahlen, aber mit und ohne Apostroph bezeichnet. In der Beschreibung wird nur die Zahl ohne Apostroph erwähnt, in der
Meinung, dass dies immer auch für dasselbe Mittel der zweiten Faltstation zu gelten habe.
Die Faltstationen I und II weisen eine Fingeranordnung mit zwei, um eine vertikale Achse 40 drehbaren Fingern 41, 42 und
einen Prägestempel 43 auf. Der Prägestempel 43 ist mit Ausnehmungen 44, 45 für das Kreuzen mit den Fingern 41, 42 versehen.
Der Antrieb der Finger 41, 42 kann in bekannter Weise über eine Kurvenscheibe und Abtastrollen geschehen und ebenso
auch der Antrieb für den Prägestempel 43. Die beiden Kurvenscheiben können dabei auf derselben Antriebswelle befestigt
sein, da die Bewegung der Finger und des Prägestempels zeitlich verschoben erfolgen.
Zwischen den beiden Faltstationen I, II befindet sich eine
für beide gemeinsame Kantenprägestation 50 mit einem Gegenhalter 51 und einer Prägeplatte 52. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, weisen der Gegenhalter 51 und die Prägeplatte 52 für jede Faltstation zueinander parallele Arbeitsflächen 53,
54 auf. Die den beiden verschiedenen Faltstationen I, II zugeordneten Arbeitsflächen 53, 53' des Gegenhalters 51 und
54, 54' der Prägeplatte 5 2 schliessen je einen stumpfen Winkel
ein. Dieser Winkel ergibt sich im Grundriss gemäss Fig.
durch die Verbindungslinien zwischen den Faltkanten 15 bzw. 16 und dem Mittelpunkt des Gegenhalters 51.
Der oben beschriebene Antrieb mit Kurvenscheibe 61 und Abtastrolle
62 für die Prägestempel 43, 43·' könnte mit dem Antrieb für die Prägeplatte 52 kombiniert sein, wobei ein für
alle drei Prägeteile gemeinsames System von Führungs- und Antriebshebeln 60 gemäss Fig. 1 vorgesehen sein kann.
Die Arbeitsweise einer derartigen Formanordnung ist die folgende: Mit als Transportkette ausgebildeten Faltkästen 10 werden
vorgeformte rechteckige Schachtelrohlinge S schrittweise den Faltstationen I und II zugeführt. Mittels der schwenkbaren
Klammern 20, 20' und 21, 21' werden die an den Rückwänden
11, 11' anliegenden Wände der Schachtelrohlinge durch Fassen der unteren und oberen Verschlusslaschen Sl,. S2- gefasst. Die
Finger 41, 41' werden aus der mit unterbrochenen Linien gezeichneten
Ruhelage in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Arbeitslage geschwenkt. Damit werden die Schachtelrohlinge
S flachgedrückt und schwenken dabei aus den Faltkästen 10 heraus und nehmen eine mit unterbrochenen Linien in Fig.
dargestellte Lage ein. Je eine Kante D, G' bleibt im Faltkasten 10 und je eine Kante F, E' gelangt in den Bereich der
Kantenprägestation 50. In dieser Lage des■Schachtelrohlings S
werden die Prägestempel 43, 43' in die Faltkästen 10 hineingefahren
und pressen die Kanten D, G' in die Faltkanten 15, 16 hinein. Gleichzeitig wird auch die Prägeplatte 52 gegen
den Gegenhalter 51 gepresst, um die Kanten F, E' zu formen.
Nach dem Rückstellen der Finger 41, 41', der Prägestempel
1 43, 43' und der Prägeplatte 52 in ihre Ruhestellungen werden
die Schachtelrohlinge S mittels der schwenkbaren Klammern 20, 20' wieder in die Faltkästen 10 zurückgezogen und wieder
in eine rechteckige Form gebracht.
Claims (8)
- PatentansprücheI.) Verfahren zum Formen eines zu einem viereckigen Schachtelrohling geformten Zuschnittes zwecks Bildung gerader Kanten und flacher Seitenwände, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtelrohling (S) mittels eines Faltkastens (10)> bestehend aus Rückwand (11) und zwei Seitenwänden (12,13), schrittweise an zwei gegengleich arbeitende Faltstationen (1,11) zugeführt wird, woa) der Schachtelrohling zu einem Prisma mit parallelogrammförmiger Grundfläche verformt wird, von welchem Prisma die eine spitzwinklige Kante (D,G') im Faltkasten (10) ver- s bleibt und die diagonal gegenüberliegende Kante (E',F) in Richtung zur andern Faltstaion hin aus dem Faltksten herausgeschwenkt wird, "'.".'; .b) die im Faltkasten (10) verbliebene Kante (D5G1) gepresst wird, um die angrenzenden Seitenwände wenigstens angenähert bis zur gegenseitigen Auflage aufeinander zu pressen,c) die aus dem Faltkasten (10) herausgeschwenkte Kante (E1,F) gepresst wird, bis die angrenzenden Seitenwände ebenfalls wenigstens angenähert aufeinander aufliegen, undd) der Schachtelrohling (S) zwecks Wiederherstellung rechtwinklig aufeinander stehender Seitenwände in den Faltkasten (10) zurückgezogen wird.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den zwei Faltstationen (1,11) derart bemessen ist, dass die zwei aus den Faltkasten (10) herausgeschwenkten Kanten (E',F) in wenigstens angenähert gepresstem Zustand sieh wenigstens angenähert berühren.
- 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verformung des Schachtelrohlings (S) ein Druck auf eine der vorderen Kanten (E1,F) ausgeübt wird.
- 4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressen der im Faltkasten (10) verbliebenen Kante (D,G') und der ausgeschwenkten Kante (E',F) wenigstens angenähert gleichzeitig erfolgt.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltkasten (10) in den Kanten zwischen Rückwand (11) und Seitenwänden(12,13) eine konkave Faltkante (15) aufweist, dass zum Ausschwenken des Schachtelrohlings (S) eine von der Seite gegen das Innere des Faltkastens verschwenkte Fingeranordnung (41, 41') vorhanden ist, dass zum Pressen der im Faltkasten (10) verbliebenen Kante (D,G') .ein Prägestempel (43,43') und zum Pressen der aus dem Faltkasten ausgeschwenkten Kante (E',F) ein Gegenhalter (53) und eine Prägeplatte (52) vorhanden sind, und dass zum Zurückziehen des Schachtelrohlings (S) in den Faltkasten (10) Schwenkklammern (20) vorhanden sind.
- 6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fingeranordnungen (41,41') der beiden Faltstationen (1,11) an voneinander entfernten Seiten angeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalter (53) und die Prägeplatte (52) für beide Faltstationen (1,11) gemeinsam sind.
- 8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Prägestempel (43,43') eine Prägefläche aufweist, die wenigstens angenähert parallel zur Verbindungslinie zwischen der Faltkante (15,16) im Faltkasten (10), in der die eine Kante (D,G') des Schachtelrohlings (S) geformt wird, und der Auflagefläche des Gegenhalters (53) verläuft.
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