DE3216039A1 - Elektronenstrahl-erzeugungssystem sowie kathodenstrahlroehre und fernsehempfaenger mit einem solchen system - Google Patents
Elektronenstrahl-erzeugungssystem sowie kathodenstrahlroehre und fernsehempfaenger mit einem solchen systemInfo
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Description
_ 3 —
ECA 76 536 Ks/Ei
U.S. Serial No: 258,805
Filed: April 29, 1981
ECA Corporation New Yor, H.Y., V.St.v.A.
Elektronenstrahl-Erzeugungssystem sowie Kathodenstrahlröhre
tind Fernsehempfänger mit einem solchen System
Die Erfindung bezieht sich auf Elektronenstrahlerzeuger, wie sie in Kathodenstrahlröhren verwendet werden, und betrifft
eine Verbesserung des strahlformenden Bereichs für solche
Strahlerzeuger. Die Erfindung kann bei vielen verschiedenen Typen von Kathodenstrahlröhren angewandt werden, die ihrerseits
wiederum in vielen verschiedenen Typen von Fernsehempfängern eingesetzt werden können. Auch ist die Erfindung bei den
verschiedensten Arten von Elektronenstrahlerzeugern anwendbar.
Stellvertretend für alle diese Anwendungsfälle wird die Erfindung
nachstehend in Verbindung mit einem Inline-Strahlerzeugungssystem beschrieben, das in einer Kathodenstrahlröhre
verwendet wird, die eine Schlitzmaske und einen Linienschirm aufweist und in einem Fernsehempfänger eingesetzt wird und ein
selbst-konvergierendes Ablenkjoch hat.
Unter einem Inline-Strahlerzeugungssystem versteht man eine Anordnung zur Erzeugung mindestens zweier, vorzugsweise dreier
Elektronenstrahlen in einer gemeinsamen Ebene und zum Richten dieser Strahlen längs konvergierender Wege auf einen kleinen
Fleck auf dem Bildschirm. Ein selbst-konvergierendes Joch ist eine Ausführungsform mit besonderen Unregelmäßigkeiten
des Feldes, welche bewirken, daß die Elektronenstrahlen an
allen Stellen des Rasters automatisch in Konvergenz gehalten werden, ohne daß andere Konvergenzeinrichtungen als das Joch
selbst benötigt werden.
Die Qualität eines Elektronenstrahl-Erzeugungssystems bemißt
sich nach dem Fleckdurchraesser, das heißt nach dem Durchmesser
desjenigen Flächenbereichs eines Bildschirms, der durch einen Elektronenstrahl aus dem Strahlsystem angeregt wird. Es ist
bekannt, daß diese Qualität durch sphärische Aberrationen und Eauraladungseffekte beeinträchtigt wird. Diese Effekte treten
auf in verschiedenen Teilen eines Strahlsystems einschließlich des strahlformenden Bereichs und des strahlfokussierenden Bereichs
.
Bei einem in der US-Patentschrift 4 234 814 beschriebenen Strahlsystem
wird der strahlformende Bereich durch Verwendung einer dicken (0,508 mm gegenüber 0,127 mm)Schirmgitterelektrode (G2-Elektrode)
verbessert. Obwohl ein Strahlsystem mit einer solch dicken G2-Elektrode einen Elektronenstrahl mit kleinerem Fleckdurchmesser
erzeugt, ist es sehr erwünscht, die Fleckgröße noch weiter zu verringern.
Die wesentlichen Merkmale erfindungsgemäßer Elektronenstrahl-Erζeugungssysteme,
welche diese Aufgabe lösen, sind in den Patentansprüchen 1 und 2 beschrieben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein erfindungsgemäßes Elektronenstrahl-Erzeugungssystem zur Verwendung in einer Kathodenstrahlröhre, die in einem Fernsehempfänger
eingesetzt werden kann, enthält einen verbesserten strahlformenden Bereich und einen strahlfokussierenden Bereich.
Der strahlformende Bereich enthält strahlformende Elektroden,
nämlich eine Kathode, ein der Kathode benachbartes Steuergitter und zwei Schirmgitter. Das erste Schirmgitter ist in der Nähe
des Steuergitters angeordnet, und das zweite Schirmgitter liegt
zwischen dem ersten Schirmgitter und dem strahlfokussierenden
Bereich. Bei einer Ausfuhrungsform ist das erste Schirmgitter'
auf einem höheren elektrischen Potential als das zweite Schirmgitter. Bei einer anderen Ausführungsform ist das
zweite Schirmgitter elektrisch mit dem Steuergitter verbunden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind das Steuergitter
und das zweite Schirmgitter elektrisch an Masse angeschlossen. Vorzugsweise ist das erste Schirmgitter elektrisch
auf einem höheren Potential erregt als das zweite Schirmgitter.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 (Blatt 1) zeigt eine Kathodenstrahlröhre mit einem
erfindungsgemäßen Elektronenstrahl-Erzeugungssystem
teilweise aufgeschnitten von oben;
Fig. 2 (Blatt 1) ist eine teilweise im Längsschnitt gezeigte Ansicht einer Ausführungsform des Strahlsystems nach
Fig. 1 mit einer G2'-Schirmgitterelektrode;
20
Fig. 3 (Blatt 2) ist eine Draufsicht auf die G2'-Schirmgitterelektrode
des Strahlsystems nach Fig. 2;
Fig. 4- (Blatt 3) ist eine schematische Darstellung des strahl·
formenden Bereichs des Strahlsystems nach Fig. 2 und zeigt Ä'quipotentiallinien und die von einer Kathode
emittierten Hauptelektronenstrahlen;
Fig. 5 (Blatt 2) zeigt in einer graphischen Darstellung die
Beziehung zwischen dem Strahldurchmesser am Röhrenschirm
und dem Strahldurchmesser in der Ablenkebene
bei verschiedenen an die Elektroden gelegten Spannungen, die in einer beistehenden Tabelle für verschiedene
Punkte der graphischen Darstellung spezifiziert sind;
Pig. 6 (Blatt 4) zeigt in eine? graphischen Darstellung, aufgetragen
über die Länge des Strahlsystems, das radiale elektrostatische PeId, welches auf einen um 0,076 mm
gegenüber der Achse versetzten Elektronenstrahl wirkt;
5
Pig. 7 (Blatt 4) zeigt in einer graphischen Darstellung, aufgetragen
über die Länge des Strahlsystems, das auf Elektronenstrahlen wirkende axiale elektrostatische
PeId.
10
10
Die in Pig. 1 dargestellte Kathodenstrahlröhre 10 hat einen Glaskolben, der eine rechteckige Vorderkappe 12, einen rohrförmigen
Hals 14 und dazwischen einen sich rechteckig erweiternden
Trichterteil 16 aufweist. Die Vorderkappe 12 besteht aus einer Sichtscheibe oder Prontplatte 18 und einer um deren
Umfang verlaufenden Seitenwand 20. Auf der inneren Oberfläche der Prontplatte 18 ist ein dreifarbiger Leuchtstoff-Mosaikschirm
22 aufgebracht. Der Schirm ist vorzugsweise ein Linienschirm aus Leuchtstofflinien, die sich senkrecht zur beabsichtigten
Richtung der höherfrequenten Ablenkung erstrecken. Als
Parbselektionselektrode ist eine Schattenmaske 24- mit schlitzförmigen
öffnungen vorgesehen, die durch herkömmliche Mittel in einem vorbestimmten Abstand zum Schirm 22 lösbar festgehalten
ist. Zentral innerhalb des Röhrenhalses 14 befindet sich ein erfindungsgemäßes Inline-Elektronenstrahlerzeugungssystem
26 (gestrichelt angedeutet), welches drei Elektronenstrahlen
28 erzeugt und entlang koplanarer konvergierender Wege durch die Maske 24 hindurch auf den Schirm 22 richtet.
JO Die Röhre nach Pig. 1 wird in Verbindung mit einem äußeren
magnetischen Ablenkjoch 30 betrieben, welches im Bereich des
Übergangs vom' Röhrenhals 14 zum Röhrentrichter 16 um die Röhre
gelegt ist, um die drei Elektronenstrahlen 28 horizontal und vertikal in einem rechteckigen Raster über den Schirm 22 abzulenken.
Das Joch 30 sei vorzugsweise ein selbst-konvergierend
es Joch.
Abgesehen von den weiter unten zu "beschreibenden Verbesserungen
kann das Strahlsystem 26 ein Dreistrahl-Inline-System eines Typs sein, wie er in der US-Patentschrift 3 772 554 oder
in der US-Patentschrift 4 234- 814 beschrieben ist. Die Eöhre
10 kann in einem Fernsehempfänger verwendet werden, wie er
in den ECA Television Service Data, File 1981, C-7, Chassis
CTC 101 Series, beschrieben ist (veröffentlicht von der ECA
Corporation, Consumer Electronics, 1981). An dem in dieser Veröffentlichung beschriebenen Chassis können ohne weiteres
die erwünschten Modifikationen vorgenommen werden, um die nachstehend zu beschreibenden Erregerspannungen zu bekommen.
Die Fig. 2 zeigt das Dreistrahlsystem 26 teilweise im Längsschnitt
in einer Ebene, die senkrecht zur Ebene der koplanaren Strahlen der drei einzelnen Strahlerzeuger liegt. Man erkennt
in der Figur also nur Teile, die einem einzigen der drei Strahlen zugeordnet sind. Das Strahlsystem 26 ist vom sogenannten
Bipotential-Typ und enthält zwei gläserne Haltestäbe 52, an
denen die verschiedenen Elektroden befestigt sind. Die Elektroden bilden zwei Bereiche, nämlich einen strahlformenden
Bereich und einen strahlfokussierenden Bereich. Die Elektroden
im strahlformenden Bereich sind folgende: drei gleich beabstandete
koplanare Kathoden 34-» von denen nur eine dargestellt
ist; ein Steuergitter (G1-Elektrode) 36 und ein zweiteiliges
Schirmgitter, bestehend aus einer ersten Elektrodenplatte (G2-Elektrode)
38 und einer zweiten Elektrodenplatte (G2f-Elektrode)
39. Die Elektroden im strahlfokussierenden Bereich umfassen
eine erste Linsen- oder Fokussierungselektrode (G3-Elektrode) 40 und eine zweite Linsen- oder Fokussierungselektrode
(^-Elektrode) 42. An der G4-Elektrode ist ein elektrisch abschirmender
Becher 44 befestigt. Alle genannten Elektroden sind entlang einer mittleren Strahlachse A~A miteinander ausgerichtet
und in der genannten Eeihenfolge beabstandet entlang den Glasstäben 32 befestigt. Die Fokussierungselektroden G3
und G4 dienen auch als ^eschieunigungselektroden im Bipotential-Strahlsystem
26.
-δι Ferner sind in Fig. 2 mehrere magnetische Glieder 4-6 innerhalb
des Strahlsystems 26 zu erkennen, die am Boden des Abschirmbechers 4-4- befestigt sind und zur Komakorrektur des
Rasters dienen, der von den Elektronenstrahlen gebildet wird,
wenn sie über den. Schirm 22 abgelenkt werden. Die magnetischen Komakorrektur glieder 4-6 können z.B. so ausgebildet und
angeordnet sein, wie es in der oben erwähnten US-Patentschrift 3 772 554- beschrieben ist.
Die rohrförmige Kathode 34- des Strahl syst eras 26 hat auf ihrer
vorderen Stirnwand eine ebene emittierende Fläche 4-8. Die 61-,
G2- und G2'-Elektroden sind querliegende Platten mit einander
fluchtenden öffnungen 54-, 55 und 56. Die G3-Elektrode besteht
aus zwei langgestreckten becherförmigen Elementen, die rechteckigen Querschnitt haben und an ihren offenen Enden zusammengeheftet
sind. Ein erstes dieser G3-Elemente hat eine Querwand
58 nahe der G21-Elektrode mit einer darin befindlichen
öffnung 60. Die G4—Elektrode besteht ähnlich wie die G3-Elektrode
aus zwei rechteckigen becherförmigen Elementen, die an ihren offenen Enden zusammengeheftet sind. Die G3-Elektrode
und die G4-Elektrode sind beide mit öffnungen 62 bzw. 64-an
ihren einander zugewandten Enden versehen, zwischen denen die Hauptfokussierungslinse des Strahlsystems gebildet wird.
Die nachstehende Tabelle I gibt als Beispiel die Abmessungen für eine Ausführungsform des Strahlsystems 26 wieder:
TABEUiE I
Abstand zwischen Kathode und G1-Elektrode 0,076 ram
Dicke der G1-Elektrode 0,127 mm
Lochdurchmesser der G1-Elektrode 0,635 mm
Abstand zwischen G1- und G2-Elektrode 0,279 mm
Dicke der G2-Elektrode 0,254- mm
Abstand zwischen G2- und 62'-Elektrode 0,127 mm
Dicke der G2'-Elektrode 0,152 mm
Lochdurchmesser (55) cLer G2-Elektrode 0,635 mm
(Fortsetzung Tab. 1)
Lochdurchmesser (56) der G2'-Elektrode 0,635 mm
Abstand zwischen G2'- und G3-Elektrode 0,737 mm
Lochdurchmesser (60) der G3~Elektrode 15524 mm
Länge der G3-Elektrode 23,495 mm
Linsendurchmesser der G3-Elektrode 55436 mm
Linsendurchmesser der G4-Elelr.trode 5»766 mm
Abstand zwischen G3- und G4-Elektrode 1,270 mm
Die Fig. 3 zeigt nähere Einzelheiten der G2T-Elektrodenplatte
39· Mit Ausnahme ihrer anderen Dicke ist die G2-Elektrode in ihrem Aufbau ähnlich der G21-Elektrode. Die G2-Elektrode
ist als ebene Platte dargestellt, sie kann jedoch verschiedene Ausprägungen zur Versteifung haben. Die G2'-Elektrodenplatte 39 hat drei nebeneinanderliegende Löcher 56, 56' und
56", die mit den Wegen der Elektronenstrahlen ausgerichtet sind. Die Platte 39 ist außerdem mit klauenartigen Teilen 39'
versehen, die normalerweise in den beiden gläsernen Haltestäben
32 eingebettet sind.
Die strahlformenden Löcher 56, 56' und 56" der G21-Elektrode
sind vorzugsweise kreisrund, obwohl auch andere Lochformen verwendet werden können. Kreisförmige Loche sind deswegen
vorzuziehen, weil der Strahlfleck auf dem Schirm im Idealfall kreisrund sein soll. Daher ist es zweckmäßig, ein begrenztes
Maß an Astigmatismus in den strahlformenden Bereich einzuführen, so daß die unerwünschte Ausweitung des Strahlflecks
eliminiert werden kann, ohne die Gestalt des intensiven Kerns des Strahlflecks aus der ansonsten gewünschten
KreisSymmetrie zu verzerren.
Bei der bevorzugten Ausführungsforra des Strahlsystems 26
sind die G2'-Elektrodennlatte 39 und das G1-Steuergitter
mit Massepotential verbunden. Die Fig. 4 zeigt Äquipotential-
- 10 -
-ΙΟΙ linien im strahlformenden Bereich des Strahlsystems 26 für
den Fall folgender Spannungen an den Elektroden: Kathodenspannung Vjr = 4-7,5 Volt; G2-Spannung V2 = 628 Volt; G3-Spannung
V7 - 6900 Volt; G1- und G2·-Spannungen V^ = V2, =0 Volt.
Die mit dieser bevorzugten Ausführungsform erzielte Verbesserung
läßt sich erkennen, wenn man die Strahldurchmesser vergleicht, die sich einerseits für den Fall ergeben, daß die
G1- und G2'-Elektroden an Masse liegen, und andererseits für den Fall, daß das G2'-Potential gleich dem G2-Potential ist.
Der letztere Fall (bei welchem V21 = V2 ist) führt zu Ergebnissen,
die sehr ähnlich den Ergebnissen bei Verwendung eines Strahlsystems mit dicker G2-Elektrode sind, wie es in
der genannten US-Patentschrift 4 234 814 beschrieben ist.
Die Tabelle II offenbart für die beiden vorstehend genannten Fälle der Potentialbemessung die Strahldurchmesser Dg am
Schirm und die Strahldurchmesser D-g in der Ablenkebene für
drei verschiedene Endanodenspannungen V4 und einen Strahlstrom
von 3,5
V,, = 22kV V. = 25kV V, = 3OkV
13S13B V^B 15S15B
(mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm)
V2, = V^ =0 3,01 2,00 2,76 1,62 2,26 1,60
V2, - V2 4.Ο7 1,98 3.51 1,86 2,78 1,75
Obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
V2, = V. ist, geht der Bereich der Erfindung weiter und umfaßt
auch andere Erregungen der strahlformenden Elektroden. Dies sei nachstehend anhand der Fig. 5 erläutert.
In der graphischen Darstellung nach Fig. 5 ist der für den
Ort des Röhrenschirms berechnete Strahldurchmesser Dg gegen-
- 11 -
über dem für die Ablenkebene geltenden Strahldurchmesser
DB für verschiedene Werte der an die G 2-, G2'- und G3-Elektroden
gelegten Spannungen aufgetragen. Die Tabelle in Pig. 5 gibt die speziellen Spannungen an, welche für die
neun Ortspunkte der graphischen Darstellung gelten.- Wenn die an die G21-Elektrode gelegte Spannung V2 ausgehend von 2121
Volt vermindert wird, nimmt sowohl der Strahldurchmesser am
Schirm als auch der Strahldurchmesser in der Ablenkebene ab.
Irgendwo zwischen den Punkten 5 "und 6 jedoch beginnt der
Strahldurchmesser in der Ablenkebene zuzunehmen, während
der Strahldurchmesser am Schirm weiterhin abnimmt. Der
Strahldurchmesser am Schirm hat sein Minimum nahe dem Punkt
wo die Spannung an der G2'-Elektrode gleich -81 Volt ist. Bei
weiterer Abnahme der Spannung an der G21-Elektrode (d.h. bei
stärkerer Ansteuerung dieser Elektrode) steigt die Ortskurve nahezu linear bis zum Punkt 9 an, der zwischen den Punkten
und 3 liegt und wo sich die Kurve zu einer Schleife schließt. Diese graphische Darstellung offenbart, daß bei der hier beschriebenen
speziellen Strahlerzeugerstruktur die optimalen Strahlgrößen im Bereich der Punkte 6 und 7 existieren. Ein
Betrieb bei dem einen oder anderen dieser Punkte bringt verschiedene Vorteile. Bei einer G21-Elektrodenspannung von -81
Volt hat man den kleinsten Strahldurchmesser am Schirm. In manchen Fällen ist es jedoch zweckmäßiger, einen kleineren
Strahldurchmesser in der Ablenkebene zu haben. Ein Betrieb
beim Punkt 6, wo der Strahldurchmesser am Schirm weniger als
0,1 mm größer ist als beim Punkt 7» ist besonders vorteilhaft, weil in diesem Fall keine Spannung an die G21-Elektrode gelegt
zu werden braucht. Es sei bemerkt, daß beim Punkt 3 die G2-Spannung V2 gleich der G21-Spannung V2, ist. Dies ist ähnlich
dem Pail einer aus einem einzigen Stück bestehenden dicken G2-Elektrode. Der Punkt 3 entspricht der Qualität, wie
sie bisher bei Strahlsystemen mit dicker G2-Elektrode erreicht werden konnte.
In der Tabelle III sind tatsächliche am Ort des Schirms gemessene Strahl durchmess er Dg für eine mit dem verbesserten
- 12 -
Strahlsystem ausgestattete Röhre für den Fall dargestellt, daß die G1-Elektrode und die G2'-Elektrode beide auf Massepotential
liegen und die Endanodenspannung V^ gleich 25 kV ist.
Strahlstrom Strahldurchmesser
I Do
-10 -
3,5 mA 3,00 mm
1,0 1,79
0,25 1,17
Die Fig. 6 zeigt in einer graphischen Darstellung, aufgetragen über die Länge des Strahlsystems, das radiale elektrostatische
Feld, welches auf einen Elektronenstrahl wirkt, der gegenüber der mittleren Längsachse des Strahlsystems um
0,076 mm versetzt ist. Der Zweck dieser graphischen Darstellung besteht darin, eine mögliche Erklärung dafür zu geben,
warum die Qualität des Strahlsystems besser ist, wenn die G2'~ Elektrode auf Massepotential liegt. Die mit V2, = V2 bezeichnete
Kurve gilt für den Fall, daß entweder die G2- und die G21-Elektroden
elektrisch miteinander verbunden sind oder daß eine einzige dicke G2-Elektrode verwendet wird. Diese Kurve erreicht
eine Radialfeldstärke von etwa -157 Volt/mm (-A Volt/ mil) an der G2-Elektrode und eine Radialfeldstärke von etwa
+492 Volt/mm (entspricht +12,5 Volt/mil) an der G21-Elektrode.
Im Effekt bewirkt die Radialfeldstärke, daß die Elektronenstrahlen
nahe der G2-Elektrode wegen des dort geltenden negativen
Vorzeichens der Feldstärke ausgeweitet werden, während sie nahe der G21-Elektrode zusammengedrückt werden, weil
dort die radiale Feldstärke positiv ist. Beide Wirkungen wer- <3-S3a verstärkt, wenn sowohl die G21-Elektrode als auch die G1-Elektrode
auf Massepotential liegen, wie es die mit Vp1 =
Vx. β 0 bezeichnete Kurve zeigt. Diese letztere Kurve erreicht
— 13 —
eine Radialfeldstärke von etwa -275 Volt/mm (entspricht
-7 Volt/rail) nahe der G2-Elektrode und eine Radialfeldstärke
von etwa +689 Volt/mm (entspricht +17,5 Volt/mil) an der
G21-Elektrode. Es wird angenommen, daß der Gesamteffekt des
stärkeren negativen Feldes an der G2~Elektrode darin "besteht,
den Winkel zu vermindern, den die äußeren Elektronen wie in Pig. M- gezeigt mit der Achse "bilden, wenn sie den Bereich
der G2-Elektrode durchlaufen. Weil dieser Winkel vermindert
wird, beschreiben die äußeren Elektronen nach ihrer Überkreuzung einen kleineren Winkel und bilden daher einen dünneren
Strahl. An diesem !Punkt, wo die Raumladung ebenfalls ein gewichtiger Faktor ist, übernimmt die höhere positive Feldstärke
an der G21-Elektrode den Einfluß und bewirkt, daß die
Elektronen innerhalb eines dünneren Strahls zusammengehalten
werden. Diese Effekte können dadurch weiter verstärkt werden, daß man eine negative Spannung an die G21-Elektrode legt, wie
es ebenfalls durch die vorliegende Erfindung umfaßt ist.
Die Fig. 7 zeigt in einer graphischen Darstellung das axiale elektrostatische Feld, welches auf Elektronenstrahlen in
Strahlsystemen wirkt, und zwar für die Fälle V2, = V2 und V2,
= V^, =0. Die für den Fall V21 - V2 geltende Kurve liegt
vollständig unterhalb der Nullinie der Feldstärke, was bedeutet, daß das axiale elektrostatische Feld immer eine Beschleunigung
der Elektronen von der Kathode fort und zum Schirm hin bewirkt. Die Kurve für den Fall V2, - Yy, =0 verläuft
jedoch wesentlich anders. Obwohl auch hier ein allgemeines axiales elektrostatisches Feld vorhanden ist, welches
die Elektronen von der Kathode fort beschleunigt, existiert aber ein kleinerer Bereich, wo die axiale Feldstärke oberhalb
der Nullinie liegt. Dieser Bereich, der nahe einem mittleren Teil der G2-Elektrode beginnt und bis in den Raum zwischen
der G2- und G2'-Elektrode reicht, hat ein axiales elektrostatisches
Feld mit umgekehrtem Vorzeichen, so daß die Beschleunigung von Elektronen verlangsamt wird. Es wird angenommen,
daß dies das erste Strahlsystem ist, welches überhaupt irgendein axialen elektrostatisches Feld aufweist, bei
- 14 -
welchem die Beschleunigung von Elektronen im strahlformenden
Bereich verlangsamt wird. Dieser Effekt kann dadurch weiterverstärkt werden, daß man eine negative Spannung an
die G21-Elektrode legt, wie es in Fig. 5 aufgezeigt ist.
5
Bei der Konstruktion von Strahlsystemen des hier beschriebenen
Typs können mancherlei ausgleichende Maßnahmen getroffen werden. So kann z.B. der Gitterabstand geändert v/erden,
um Unterschiede in der Dicke der Gitter oder Unterschiede im Lochdurchmesser auszugleichen oder umgekehrt. Die meisten
dieser Maßnahmen liegen, sofern sie die Erfindung nicht berühren, innerhalb des Könnens eines Durchschnittsfachmanns.
, · AB. Leerseite
Claims (7)
- PatentansprücheElektronenstrahl-Erzeugungssystem zur Verwendung in einer Kathodenstrahlröhre, mit strahlformenden Elektroden und strahlfokussierenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet , daß die strahlformenden Elektroden eine Kathode (34), ein der Kathode benachbartes Steuergitter (36) und zwei Schirmgitter (38, 39) umfassen, von denen ein erstes (38) derjenigen Seite des Steuergitters benachbart ist, welche von der Kathode abgewandt ist, und von denen ein zweites (39) zwischen dem ersten Schirmgitter und den strahlfokussierenden Elektroden (40, 42) angeordnet ist, und daß das zweite Schirmgitter und das Steuergitter elektrisch miteinander verbunden sind.
- 2. Elektronenstrahl-Erzeugungssystem zur Verwendung in einer Kathodenstrahlröhre, mit strahlformenden Elektroden und strahlfokussierenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet , daß die strahlformenden Elektroden eine Kathode (52O1 ©in der Kathode "benachbartes Steuergitter (36) und zwei Schirmgitter (38, 39) umfassen, von denen ein erstes (38) derjenigen Seite des Steuergitters "benachbart ist, die der Kathode abgewandt ist, und von denen ein zweites (39) zwischen dem ersten Schirmgitter und den strahlfokussierenden Elektroden liegt, und daß eine die Elektroden elektrisch erregende Einrichtung vorgesehen ist, welche das erste Schirmgitter auf ein höheres Potential als das zweite Schirmgitter erregt.
- 3. Elektronenstrahl-Erzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Schirmgitter (39) auf ein negatives elektrisches Potential gelegt ist.
- 4. Elektronenstrahl-Erzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Schirmgitter (39) und das Steuergitter (36) auf das gleiche elektrische Potential gelegt sind.
- 5. Elektronenstrahl-Erzeugungssystem nach Anspruch 1 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergitter (36) und das zweite Schirmgitter (39) auf Massepotential liegen.
- 6. Kathodenstrahlröhre, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Elektronenstrahl-Erzeugungssystem (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 enthält.
- 7. Fernsehempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Kathodenstrahlröhre (10) nach Anspruch 6 enthält.
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