DE32152C - Verfahren zur mechanischen und chemischen Aufbereitung der Schlacken des Entphosphorungsprozesses - Google Patents

Verfahren zur mechanischen und chemischen Aufbereitung der Schlacken des Entphosphorungsprozesses

Info

Publication number
DE32152C
DE32152C DENDAT32152D DE32152DA DE32152C DE 32152 C DE32152 C DE 32152C DE NDAT32152 D DENDAT32152 D DE NDAT32152D DE 32152D A DE32152D A DE 32152DA DE 32152 C DE32152 C DE 32152C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slag
mechanical
dephosphorization
chemical processing
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT32152D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dr. DREVERMANN in Königsborn bei Unna
Publication of DE32152C publication Critical patent/DE32152C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 16: Düngerbereitung.
processes.
Die Schlacke des Entphosphorungsverfahrens des Roheisens enthält neben den an Kieselsäure und Phosphorsäure chemisch gebundenen Erdalkalien einen variablen Ueberschufs der letzteren in freiem Zustande zum Theil in solcher Menge, dafs er mit blofsem Auge an den Bruchstellen sichtbar ist, zum Theil dagegen ganz fein zertheilt in der geschmolzenen Schlackenmasse.
Da die ' möglichst feine Zertheilung der Schlacken die Vorbedingung jeder Verarbeitung derselben auf Phosphorsäure ist, diese Zerkleinerung aber wegen der bedeutenden Härte der Schlacke und der eingesprengten Eisenreguli mechanisch äufserst schwierig ist, so habe ich unter Benutzung der obigen Beobachtung eine chemische Zerkleinerung, mit mechanischer Aufbereitung combinirt, erfunden.
Dieselbe besteht in einem Verfahren, bei welchem die freien kaustischen Erdalkalien (Kalk und Magnesia) durch eine zweckentsprechende Behandlung mit Wasser in ihre Hydrate übergeführt werden.
Durch die hierbei eintretende Volumvergröfserung wird die Schlacke durchweg in kleine Partikel zersprengt. Sind die freien Erdalkalien in hinreichend grofser Menge vorhanden, so ist diese Zertheilung eine vollkommen staubförmige. Anderenfalls ergiebt sich neben dem staubförmigen Pulver eine gröfsere oder kleinere Menge von grobkörnig zerkleinerter Schlacke, welche noch weiter mechanisch zerkleinert werden mufs.
Die Behandlung mit Wasser kann in zweifacher Weise stattfinden. Die naturgemäfseste ist, während die Schlacke nach ihrer Erzeugung sich noch in weifsglühend flüssigem Zustande befindet, dieselbe in bewegtes Wasser einfliefsen zu lassen. Aus dem Converter wird die Schlacke in ein Zwischengefäfs abgegossen, .aus dem sie durch eine an dessen unterem Theil hergestellte kleine Oeffnung zum Abstich in einem möglichst dünnen Strahl in fliefsendes oder durch ein Rührwerk bewegtes Wasser abgelassen wird.
Dieses Verfahren ist zwar bei den Schlacken der Hochöfen angewendet worden zum Zwecke der Granulirung für die Mörtelbereitung und Ziegelfabrikation. Es findet aber hierbei keine Hydratisirung statt, vielmehr ist die Zerkleinerung dort eine mechanische. Die Anwendung des Verfahrens auf die Entphosphorungsschlacke ist durch Benutzung der gedachten chemischen Reaction unterschieden.
In diesem Falle wird der geringere Theil der Schlacke in staubförmigem, der gröfsere Theil in granulirtem Zustande erhalten. Die erhaltenen Körnchen sind indefs weniger fest als die direct erstarrte Schlacke und lassen sich daher mit gröfserer Leichtigkeit noch feiner mechanisch zerkleinern.
Dies geschieht mit besonderem Vortheil durch Schleudermühlen oder Desintegratoren, weil, wie ich gefunden habe, die gewonnenen Körner aus verschiedenen mechanisch an einander gelagerten Theilkörpern bestehen, welche durch die genannten Apparate nach ihren natürlichen Absonderungsflächen getrennt werden. Es ist dies von besonderer Wichtigkeit, weil bei der weiteren Aufbereitung nothwendig ist, die Manganeisenoxyduloxyde und die Eisenreguli von den alkalischen Erdphosphaten und SiIicaten einerseits und den bei der Behandlung mit Wasser entstandenen Erdalkalihydraten andererseits zu trennen.
Würde man statt der genannten Zerkleinerungsapparate gewöhnliche Mahlgänge oder Kugelmühlen anwenden, so würde eine allgemeine und gleichmäfsigere Zermalmung der Bestandtheile stattfinden und, die folgende mechanische Aufbereitung erschwert werden.
Eine sehr viel gröfsere Zerkleinerung der Schlacke wird mit Hülfe der Desintegratoren oder Schleudermühlen erhalten, wenn man die weifsglühend flüssige Schlacke in dünnem Strahl gleichzeitig, aber getrennt, mit einer zur Abkühlung hinreichenden Menge von Wasser in den im Gang befindlichen Apparat einfliefsen läfst.
In demselben Moment wird die flüssige Schlacke einerseits und das Wasser andererseits von den Stäben des Desintegrators oder den Rippen der Schleudermühle erfafst und auf das feinste zertheilt und beide in diesem Zustande innigst gemengt.
Die noch im Erstarren befindliche Schlacke wird hierdurch schon mechanisch und ordentlich (und viel vollkommener, als erkaltete, feste Schlacke) zerkleinert, diese Zerkleinerung aber durch die chemische Hydratisirung der in der Schlacke befindlichen Erdalkalien aufserordentlich unterstützt.
Die vorstehenden Verfahren lassen sich in gleicher Weise auch mit den festen Schlacken der Halden, indem man sie wieder durch Schmelzen flüssig macht, ausführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Herstellung der sogenannten Entphosphorungsschlacke in einem deren feine Zerkleinerung auf mechanischem Wege durch Mahlen vorbereitenden bezw. sehr erleichternden Zustande, und zwar das Granuliren der Schlacke unmittelbar nach ihrer Erzeugung durch Eintragen derselben in noch flüssigem Zustande in dünnem Strahl in bewegtes Wasser, oder besser in eine durch einfliefsendes Wasser gekühlte, in normaler Bewegung begriffene Schleudermühle oder einen Desintegrator.
DENDAT32152D Verfahren zur mechanischen und chemischen Aufbereitung der Schlacken des Entphosphorungsprozesses Expired - Lifetime DE32152C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE32152C true DE32152C (de)

Family

ID=308192

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT32152D Expired - Lifetime DE32152C (de) Verfahren zur mechanischen und chemischen Aufbereitung der Schlacken des Entphosphorungsprozesses

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE32152C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011441B (de) * 1954-12-15 1957-07-04 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Abkuehlen von Thomasschlacke u. dgl.
DE1237592B (de) * 1961-10-04 1967-03-30 Thyssen Huette Ag Verfahren und Anlage zur Herstellung nicht staubender, gut streufaehiger, gekoernterPhosphat-duengemittel aus schmelzfluessigen Phosphaten, insbesondere Thomasphosphatschlacken

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011441B (de) * 1954-12-15 1957-07-04 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Abkuehlen von Thomasschlacke u. dgl.
DE1237592B (de) * 1961-10-04 1967-03-30 Thyssen Huette Ag Verfahren und Anlage zur Herstellung nicht staubender, gut streufaehiger, gekoernterPhosphat-duengemittel aus schmelzfluessigen Phosphaten, insbesondere Thomasphosphatschlacken

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US5720796A (en) Process of using roll press grinding aid for granulated blast furnace slag
DE1902873A1 (de) Verfahren zum Bereiten einer verglasbaren Charge zur Herstellung von Kieselsaeureglas
DD201700A5 (de) Verfahren zur beimengung von magnesium zu geschmolzenem eisen als grundmetall
EP0061012B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Entschwefelungsmittels für Roheisen- und Stahlschmelzen
DE1963128A1 (de) Verfahren zum Reinigen und Agglomerieren von Pyritabbraenden
DE32152C (de) Verfahren zur mechanischen und chemischen Aufbereitung der Schlacken des Entphosphorungsprozesses
DE1240508B (de) Verfahren zur Granulierung von Perborat
DE1417132A1 (de) Verfahren zur Herstellung koerniger,Perborate enthaltender Salzgemische
DE2533755A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung nassmetallurgischer prozesse
DE1212733B (de) Ferrosiliziumlegierung
DE2122029B2 (de) Verfahren zum Raffinieren von technischem Silicium und Ferrosilicium
DE961628C (de) Verfahren zur Herstellung von ballastfreien Spurenelement-Duengemitteln aus Metallabfaellen, insbesondere aus Metallschrott
DE2809535C2 (de) Verfahren zur Zementation eines Metalls
DE2222657B1 (de) Verwendung einer eisen-siliciumphosphor-legierung als schwerstoff in schweretrueben fuer die schwimm-sink-aufbereitung von mineralien
DE2808012A1 (de) Verfahren zur neutralisation von saeurehaltigen fluessigkeiten
DD297919A5 (de) Abgas-entschwefelungsverfahren
US2031947A (en) Process for the refining of alloys
DE2809702C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Metall, insbesondere von Kupfer, aus einer Metallionen enthaltenden Lösung durch Zementation in einem Schwingbehälter
DE940297C (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Bleitetraaethyl
DE1088520B (de) Verfahren zum Granulieren feinkoerniger sulfidischer Eisenerze, insbesondere Flotationskonzentrate, z. B. Pyrite oder Flotationskiese
EP0031534A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Entschwefelungsmitteln für Roheisen-oder Stahlschmelzen
DE623825C (de)
AT399343B (de) Verfahren zur verminderung des gehaltes an verunreinigungen von heissem metall
DE485007C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem weissen und fein verteilten Barium- oder Calciumsulfat
CN1259592A (zh) 回收镀金属废水,制造水处理剂的方法