DE3214447C2 - Ungesintertes Wickelband des Polytetrafluorethylen - Google Patents
Ungesintertes Wickelband des PolytetrafluorethylenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein aus
Polytetrafluorethylen bestehendes ungesintertes
Wickelband zur alleinigen Herstellung von nach dem
Sintern des Bandmaterials der Wickellagen selbsttragenden
Isolierhüllen, insbesondere für elektrische Kabel und
Leitungen.
Zur Isolierung elektrischer Leiter sind bereits Bänder
aus temperaturbeständigen Werkstoffen, beispielsweise aus
Polytetrafluorethylen (PTFE), bekannt (US-PS 3,408,453),
die auch wendelförmig unmittelbar auf das elektrische
Leiterelement aufgewickelt werden. Auf der dem Leiter
abgekehrten Seite sind diese Bänder mit den Windungen
einer zweiten Bandlage verklebt oder verschweißt. Durch
den rechteckförmigen Querschnitt der verwendeten
Isolierstoffbänder, die im Kantenbereich einander
überlappen, läßt sich eine glatte Oberfläche nicht
erzielen. Zudem bilden die überstehenden, mit der
Oberfläche nicht abschließenden Bandkanten Angriffspunkte
für von außen wirkende mechanische Kräfte, ein Aufreißen
der Isolierung im Kantenbereich ist nicht immer zu
vermeiden. Dies ist eine besondere Gefahr dann, wenn
solche z. B. als Heizleitungen, Meß- oder Prüfleitungen
und dergl. verwendete elektrische Kabel oder Leitungen
neben erhöhten Temperaturen auch der Einwirkung von
Feuchtigkeit oder chemisch aggressiven Medien ausgesetzt
sind. Dann kommt es vor allem darauf an, glatte homogene
Isolieroberflächen zu gewährleisten, die den Leiter nach
außen dicht abschließen. Dies kann, wie bei dem bekannten
Kabel auch angegeben, dadurch erreicht werden, daß
oberhalb der Polytetrafluorethylen-Bandlage eine mit
dieser verklebende oder verschweißende zusätzliche Lage
aus einem speziell aufgebauten weiteren Band aufgewickelt
ist. Abgesehen davon, daß dies einen zusätzlichen Aufwand
bedeutet, besteht durch die Rechteckform auch dieses
Bandes wiederum die Gefahr, daß die hochstehenden
Bandkanten Angriffspunkte für äußere mechanische Kräfte
darstellen.
Zur Isolierung der Leiter elektrischer Maschinen,
insbesondere von Elektromotoren, ist es zwar bereits
bekannt (DE-OS 15 40 654), Wickelbänder zu verwenden, die
eine von der rechteckigen Form abweichende
Querschnittsform aufweisen. Da diese Bänder aber mittels
geeigneter Pasten oder Kleber ausreichend Kontaktflächen
und Hohlräume zur Unterbringung der Paste oder des
Klebers aufweisen müssen, zeigen die bekannten Bänder in
Längsrichtung verlaufende Unebenheiten auf,
beispielsweise Rippen oder Riefen. Gerade die an dem Band
an der Unterseite befindlichen Rippen oder Stege führen
aber in Verbindung mit dem Kleber oder der Paste zu
starken Abstufungen im Kantenbereich. Im
Elektromaschinenbereich mit den letzten Endes vergossenen
elektrischen Leitern der Wicklungen sind diese
Unregelmäßigkeiten im Oberflächenbereich unerheblich, für
die Zwecke der Erfindung aber, etwa zur Herstellung
hochflexibler elektrischer Leitungen für z. B.
Betriebstemperaturen < 200°C, sind diese bekannten
Wickelbänder ungeeignet.
Bekannt ist es auch bereits, Isolierbänder für
elektrische Leiter aus klebrigen Organopolysiloxan-
Elastomeren zu verwenden, die eine von der Rechteckform
abweichende Querschnittsform aufweisen. Dabei wird der
Dreiecksform der Vorzug gegeben wegen der Möglichkeit,
die passenden Bänder ineinander zu schachteln, um so die
Hohlräume zu minimieren. Da die Querschnittsform der
Bänder jedoch durch das verwendete Bandmaterial von
vornherein festgelegt ist, ist die Qualität einer so
aufgebauten Isolierung allein von der Wickelqualität
abhängig.
Eine andere bekannte Hochspannungsisolierung (GB-PS 956
418) verwendet ebenfalls selbstklebende Silikon-
Kautschukbänder mit Querschnitten, die von der
Rechteckform abweichen. Zusätzlich werden diese Bänder
bei der Bewicklung des elektrischen Leiters mittels einer
Paste auf Basis Diorganopolysiloxan verklebt und auch die
durch den Wickelvorgang bedingten Hohlräume werden mit
der Paste ausgefüllt. Abgesehen von der aufwendigen
Handhabung ist diese Möglichkeit beispielsweise nicht
geeignet für dünnwandige Isolierungen.
Zu diesem Zweck hat man bereits (US-PS 3 054 710) für
hochtemperaturbeständige Leitungen ungesinterte Bänder
aus einem Polytetrafluorethylen mit rechteckiger
Querschnittsform verwendet, die nach dem Wickelvorgang,
d. h. dem Aufbringen auf den elektrischen Leiter, einer
Temperaturbehandlung zum Zwecke des Verschmelzens des
Bandmaterials unterworfen werden. Das Aufbringen mit
einer definierten Zugspannung bewirkt zwar ein Ausziehen
der Bandkanten zur Glättung der Oberfläche im
Überlappungsbereich, der Einsatz eines Klebers zum
Fixieren der Bandlagen wird empfohlen, beispielsweise
durch den Einsatz entsprechend beschichteten
Bandmaterials.
Um dem Nachteil bekannter Bandbewicklungen, nämlich dem
unvermeidbaren Schichtenaufbau, zu entgehen, ist es
selbstverständlich möglich, z. B. die Isolierung eines
elektrischen Leiters durch kontinuierliches Spritzen oder
Extrudieren aufzubringen oder auch den Mantel eines
Rohres auf diese Weise herzustellen. Diese
Herstellungsverfahren sind bei thermoplastischen oder
elastomeren Werkstoffen bekannter Art mit verhältnismäßig
niedrigem Schmelzbereich allgemein verbreitet, ihre
Grenzen finden sich jedoch dort, wo höher schmelzende
Materialien verarbeitet werden sollen, die sich aus der
Schmelze nicht formen lassen. Verwendet man deshalb
ebenfalls bekannte Sinterverfahren zur Herstellung
kompakter Isolierungen, dann ergibt sich als
entscheidender Nachteil die unvermeidbare Vorzugsrichtung
der Materialteilchen in Achsrichtung, die den
Einsatzbereich so hergestellter Leitungen wesentlich
einschränkt. Hinzu kommt, daß nach solchen Verfahren
hergestellte Leitungen oder Kabel den Anforderungen an
die Zentrizität des Leiters nicht immer gerecht werden
und vor allem die Fertigungslängen wegen der begrenzten
Menge des in der zugehörigen Verarbeitungsmaschine bei
einem Preßvorgang zu verarbeitenden Materials begrenzt
sind. Bedingt durch die beim Extrudieren aufgebrachte
einschichtige Isolierwandstärke ergibt sich ein erhöhter
Anteil an möglichen Isolationsfehlerstellen. Ebenso läßt
die Verwendung des Extrusionsverfahrens nur konzentrische
Leiterelemente zu.
Diese insbesondere für die Herstellung elektrischer Kabel
und Leitungen angeführten Überlegungen gelten in
entsprechender Weise auch z. B. für die Herstellung von
Rohren. Ein spezieller Anwendungsfall hierzu wiederum
sind an sich bekannte Wärmetauscherrohre für aggressive
Medien (DE-GM 81 06 819), die aus einem Metallrohr,
vorzugsweise aus Kupfer, hergestellt sind, das einen
äußeren Schutzmantel aus Fluorkunststoffen,
beispielsweise auch aus Polytetrafluorethylen, aufweist.
Diese Schutzmäntel werden in Form von Schläuchen auf
sogenannten Kolbenextrudern hergestellt. Durch die
Materialorientierung in Längsrichtung können bei
Temperaturwechselbeanspruchung Längsrisse in der
Schlauchwandung auftreten, die letzten Endes zum Ausfall
des Wärmetauschers führen. Das gilt umso mehr, wenn
solche Wärmetauscher zur Temperierung aggressiver
Elektrolyte oder stark oxidierender Säuren eingesetzt
werden.
Wie bereits erwähnt, sind mittels sog. Kolbenextrusion
auch selbsttragende Schutzschläuche auf Basis
Polytetrafluorethylen herstellbar, aber auch Rohre, die
selbst dem Medientransport dienen (DE-OS 31 04 037).
Abgesehen davon, daß, wie bei Kabeln und Leitungen, auch
hier nur begrenzte Längen herstellbar sind, macht es
offenbar auch Schwierigkeiten, Rohre größeren
Durchmessers herzustellen. Nach dem bekannten Verfahren
werden deshalb größere Rohre aus Streifen oder Teilen
einer Anzahl kleinerer Rohre hergestellt, die über einen
inneren Dorn zusammengefügt und im schmelzförmigen
Zustand miteinander verbunden werden. Dieses bekannte
Herstellungsverfahren läßt eine wirtschaftliche
Herstellung von PTFE-Rohren beliebigen Querschnittes oder
beliebiger Länge nicht zu.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten zu finden,
für beliebige Fertigungslängen elektrischer Kabel und
Leitungen, Rohre, Schläuche oder sonstiger Profile, auch
in der Kreisform abweichender Querschnittsform,
Isolierhüllen in für die Hochtemperaturbeanspruchung
sowie Beanspruchung durch aggressive Medien geeigneter
Qualität herzustellen, die auch unter dem gleichzeitigen
Einfluß dieser Beanspruchungen eine hohe
Betriebssicherheit aufweisen. Dabei kommt es darauf an,
diese Isolierhüllen ähnlich wie extrudierte Hüllen
spaltenfrei und in kompakter Form ohne Zuhilfenahme von
Fremdmaterialien herzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch ein
ungesintertes Wickelband, das eine plankonvexe
Querschnittsform aufweist, die bestimmt ist durch eine
gekrümmte obere und eine gerade untere Begrenzungslinie,
wobei die Banddicke im verstärkten mittleren Bereich 30
bis 200 µm und im Kantenbereich 5 µm und weniger beträgt
und das Band eine Breite von 4 bis 50 mm aufweist.
Hierdurch ist es möglich, Isolierhüllen für Kabel und
Leitungen für hohe thermische Beanspruchungen mit glatter
Oberfläche, die sonst nur durch Extrusion des Polymeren
erreichbar ist, herzustellen. Damit bietet eine nach der
Erfindung erzeugte Umhüllung, z. B. Isolierung oder
Mantel, wie eine extrudierte Hülle auch, keine
Angriffspunkte für mechanische Kräfte, die zu einem
Aufreißen der Hülle führen könnten. Gegenüber dem Formen,
z. B. der temperaturbeständigen Isolierung eines
elektrischen Leiters durch Pulverpressen und Sintern,
läßt die Erfindung wesentlich höhere
Fertigungsgeschwindigkeiten bei beliebigen
Fertigungslängen und verbesserter Isolierqualität zu.
Denn im Gegensatz zum bekannten Pulverpreß-
Sinterverfahren oder zur Kolbenextrusion mit der durch
die Preßrichtung vorgegebenen Vorzugsrichtung der
Materialteilchen wird dieser Nachteil bei der
Durchführung der Erfindung durch das ein- oder mehrlagige
Wickeln eines Bandes nach der Erfindung in
Umfangsrichtung völlig aufgehoben. Es ergibt sich damit
eine für elektrische und mechanische Beanspruchungen in
gleicher Weise geeignete Isolierqualität. Ganz abgesehen
davon gibt auch die Forderung nach unbedingter
Zentrizität des Leiters bei der Herstellung eines Kabels
oder einer Leitung ebenso wenig Probleme auf, wie die
Isolierung von der Kreisform abweichender
Leiterquerschnitte. Denn während die Verwendung der
Extrusionsverfahren nur konzentrische Leiterelemente oder
Profile zuläßt, können mit dem Band nach der Erfindung
beliebige Leitergeometrien oder Profilquerschnitte
umwickelt und sicher geschützt werden.
Eine glatte Oberfläche bei hoher Qualität der Umhüllung
läßt den Einsatz des erfindungsgemäßen Wickel- oder
Isolierbandes in gleicher Weise zur Herstellung von
Schutzhüllen metallischer Rohre wie zur Herstellung von
Rohren und Schläuchen selbst zu. Bei der Herstellung von
Schutzhüllen kann die Rohrlänge praktisch endlos sein,
von der dann die fertig umhüllten Rohrabschnitte nach
Bedarf nur abgelängt zu werden brauchen. Auch ermöglicht
es die Erfindung - im Gegensatz zur bekannten
Kolbenextrusion - beliebige Rohrquerschnitte, auch
rechteckförmige oder mehreckige sowie
Mehrrohrquerschnitte, wie Doppel- oder Mehrfachrohre, mit
einer schützenden Hülle zu umgeben.
Mit dem Band nach der Erfindung vorteilhaft herstellbare
Wickelschläuche oder -rohre können durch entsprechende
Einlagen in der Wandung auch mit erhöhter Zugfestigkeit
ausgerüstet sein. Handelt es sich bei den Einlagen um
elektrische Drähte, können so in Durchführung der
Erfindung rohrförmige Heizelemente hergestellt werden.
Vorzugsweise wird in Weiterführung der Erfindung die
Banddicke im verstärkten mittleren Bereich (a) zwischen
60 und 180 µm liegen. Von diesem Bereich nimmt nach
beiden Seiten die Banddicke ab, sie beträgt an den
Bandkanten nur noch 5 µm und weniger; die Bandbreite
beträgt in solchen Fällen vorzugsweise 10 bis 30 mm. Die
Auswahl der Banddicke im verstärkten mittleren Bereich
sowie der Bandbreite hängen in der Regel vom jeweiligen
Verwendungszweck ab.
Wie bei der Erfindung vorgesehen, besteht das Wickel-
oder Isolierband aus einem aus der Schmelze nicht
verarbeitbaren, ungesinterten, pulver- oder griesförmigen
Kunststoff hoher Temperaturbeständigkeit. Bei der an das
Aufwickeln des erfindungsgemäßen Bandes z. B. auf den
elektrischen Leiter anschließenden Temperaturbehandlung
(Sinterung) ergibt sich eine durch das Verschweißen der
Bandkanten sowie Lagen kompakte, ja sogar weitgehend
homogene Isolierung. Eine mit dem Band nach der Erfindung
erreichbare Isolierhülle ist dann wegen ihrer Kompaktheit
nicht mehr mit den üblichen Bandbewicklungen, sondern nur
noch mit den extrudierten oder durch Pressen
hergestellten Isolierungen vergleichbar. Denn die
besondere Formgebung des Bandes nach der Erfindung
sichert gegenüber den bekannten Bändern mit
rechteckförmigem Querschnitt (US-PS 30 54 710) auch eine
beim Sintern sichere Kantenverschweißung. Eine solche
praktisch in sich geschlossene Oberfläche ist äußeren
Einflüssen gegenüber äußerst widerstandsfähig, das gilt
auch unter dem Einfluß aggressiver Medien bei hohen
Betriebstemperaturen.
Eine sichere Verschweißung aber auch des mittleren
verstärkten Bandbereiches ist bei der Verwendung eines
Bandes nach der Erfindung sichergestellt. Denn beim
Wickelvorgang wird gerade der mittlere verstärkte Bereich
des Bandes stärker gereckt als der Randbereich, so daß
beim anschließenden Sintervorgang, bedingt auch durch
eine entsprechende Volumenkontraktion, das Band insgesamt
fest auf den Unterbau bzw. die untere Bandlage aufgepreßt
wird. Der verstärkte mittlere Bereich des Bandes nach der
Erfindung hat im übrigen gegenüber gleichmäßig im
Querschnitt aufgebauten Wickelbändern geringer Banddicke
den Vorteil, daß zur Erzielung gleicher Wandstärken
weniger Wickellagen notwendig sind, also weniger Flächen
miteinander verschweißt werden müssen, abgesehen davon,
daß hierdurch auch die Gefahr des Einschleppens von
Schmutzteilchen oder des Einschließens von Luftbläschen
vermindert ist. Mit dem Band, nach der Erfindung z. B.
isolierte oder ummantelte elektrische Kabel und Leitungen
bzw. geschützte Wärmetauscherrohre, sind daher z. B. für
die direkte Beheizung oder Temperierung von Naßzonen oder
auch Feuchtigkeitsbädern aus Ölen, Säuren und Laugen
bestens geeignet.
Als Material für nach der Erfindung ausgebildete
Wickelbänder ist das Polytetrafluorethylen genannt, das
z. B. als Leiterumhüllung besonders günstige elektrische
Eigenschaften aufweist. Die Bezeichnung
Polytetrafluorethylen schließt hierbei Tetrafluorethylen-
Polymere ein, die mit modifizierenden Zusätzen versehen
sind, jedoch in einer solchen Menge, daß das Polymere,
wie das Polytetrafluorethylen selbst, aus der Schmelze
nicht verarbeitbar ist.
Durch das Verschweißen der einzelnen Bandlagen und
-kanten des nach der Erfindung ungesinterten Bandes beim
Sintervorgang ergibt sich eine kompakte Wanddicke der für
elektrische Kabel oder Leitungen dienenden
Leiterisolierung, beispielsweise von aus Litzenleitern
aufgebauten Heizleitungen. Aber auch der mechanisch und
chemisch widerstandsfähige Außenmantel eines Kabels oder
einer Leitung kann aus dem Wickelband bestehen, ebenso
kann bei mehrschichtig aufgebauten Kabeln oder Leitungen
eine der Schichten aus dem hochtemperaturbeständigen
Wickelband hergestellt sein, wobei letztere auch mit
Schichten aus anderen Polymeren abwechseln können.
Geschützt werden können mit dem Wickelband nach der
Erfindung aber nicht nur elektrische Kabel oder
Leitungen, deren Einsatzbereich damit wesentlich
erweitert wird, sondern auch Rohre bzw. daraus
hergestellte Rohrleitungen für die Aufnahme oder den
Transport flüssiger oder gasförmiger Medien, die zudem
erwärmt oder gekühlt sein können. Hier kommt es z. B. im
Falle metallischer Rohre und deren Einsatz in durch
aggressive Medien gefährdeten Bereichen darauf an, eine
entsprechend widerstandsfähige Schutzhülle zu schaffen.
So sind beispielsweise in der chemischen oder
petrochemischen Industrie seit langem Rohrleitungssysteme
im Einsatz, die der temperierbaren Medienförderung
zwischen Erzeugerstätten und Analysezentren dienen. Die
Temperierung erfolgt z. B. über mitgeführte Heizleiter
oder Heizbänder.
Je nach Art des zu transportierenden Mediums und der
Möglichkeit der Diffusion von z. B. feuchtem Chlor, HCl-
Gas oder Phosgen durch die Wandung aus Kunststoff
bestehenden Förderleitung in das Innere des
Rohrleitungssystems (Rohrbündel), besteht Gefahr für die
mitgeführten metallischen Heizleiter oder -bänder, aber
auch für die im System aus den unterschiedlichsten
Gründen mitgeführten metallischen Röhrchen. Hier bietet
eine Umhüllung mit dem nach der Erfindung ausgebildeten
Wickel die Gewähr dafür, daß Korrosionserscheinungen an
den metallischen Elementen vermieden sind und daher mit
einem störungsfreien Betrieb auch über lange Zeiträume
gerechnet werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Anwendung des Wickel- oder
Isolierbandes nach der Erfindung ist die Herstellung von
hohlen Profilsträngen, wie Rohren oder Schläuchen, oder
sonstigen Wickelkörpern. Abhängigkeiten von Durchmesser
oder Querschnittsformen, wie sie im Falle der Extrusion
unvermeidbar sind, treten hierbei nicht auf. Insbesondere
in den Fällen hohler Profilstränge ist es zweckmäßig, von
ungesinterten Bandmaterialien hoher
Temperaturbeständigkeit auszugehen, um mit dem
Sintervorgang eine selbsttragende Rohr- oder
Schlauchwandung zu erzielen, bei der die überlappenden
Bandkanten und benachbarten Lagen gas- und
feuchtigkeitsdicht miteinander zu einer kompakten,
weitgehend homogenen Hülle mit glatter Außenfläche
verschweißt werden.
Die Herstellung von hohlen Profilsträngen, wie Rohren
oder Schläuchen, geht in Anlehnung an das beschriebene
Verfahren zur Herstellung einer Umhüllung so vor sich,
daß das Band aus einem aus der Schmelze nicht
verarbeitbaren ungesinterten Kunststoff in mehreren Lagen
mit überlappenden Bandkanten auf einen Träger- oder
Stützkörper aufgewickelt und anschließend durch
Temperaturbehandlung das Bandmaterial gesintert und dabei
gleichzeitig die überlappenden Bandkanten und
benachbarten Lagen gas- und feuchtigkeitsdicht
miteinander zu einer kompakten, weitgehend homogenen
Wandung mit mindestens glatter Außenfläche verschweißt
werden, und daß schließlich der Träger- oder Stützkörper
aus dem gebildeten Rohr oder Schlauch entfernt wird.
Diesem Herstellungsprozeß kann sich ebenso wie bei der
Herstellung der Umhüllung ein für solche Materialien
geeigneter bekannter Vernetzungsprozeß anschließen,
beispielsweise unter Zuhilfenahme energiereicher
Strahlen.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt die plankonvexe Querschnittsform eines
Bandes 1 mit glatter Oberfläche, dessen größte Banddicke
beispielsweise von 80 bis 150 µm im mittleren Bereich a
liegt, während in den anschließenden Bereichen b die
Banddicke zu den Bandkanten 2 hin auf etwa 5 µm und
weniger abfällt.
In der Fig. 2 ist in vergrößertem Maßstab ein
Anwendungsfall für die nach der Erfindung ausgebildeten
Wickelbänder dargestellt. Es handelt sich hierbei um
einen z. B. hochflexiblen elektrischen Leiter mit
ölfester und hitzebeständiger PTFE-Isolierung. Aus diesen
Gründen ist der Leiter 6 als sog. Litzenleiter aus z. B.
blanken, verzinnten, versilberten oder vernickelten
Kupferdrähten 7 aufgebaut, und die unmittelbar auf den
Leiter aufgebrachte elektrische Isolierung 8 besteht aus
einer oder mehreren Lagen des aus Polytetrafluorethylen
z. B. hergestellten Wickelbandes 9. Je nach Wahl der
Schlaglänge überlappen die Bandkanten 10 einander wie
dargestellt oder noch weiter. Das hängt u. a. auch von
der gewählten Bandform ab, ob z. B. die Banddicke im
Bereich b stark oder leicht abfällt oder vom Verhältnis
der Strecken a : b. So wird, wenn der Bereich a weniger
als ein Drittel der Summe der Bereiche b beträgt, eine
stärkere Überlappung der Bandkanten oft zweckmäßig sein,
sie wird weniger stark ausfallen, wenn der Bereich a
entsprechend größer gewählt ist. In jedem Fall sind die
einzelnen Parameter so gewählt, daß im Ergebnis eine
gleichmäßig ebene Oberfläche erzielt wird. Das gilt
insbesondere dann, wenn ein ungesintertes Band verwendet
wird und die Sinterung im Anschluß an den Wickelvorgang
erfolgt. Dann ist nicht nur die äußere Oberfläche dicht
verschlossen, auch die dichte Verbindung der Lagen ist
gewährleistet.
Die Fig. 3 schließlich zeigt die Verwendung des Wickel-
oder Isolierbandes zur Herstellung einer Schutzhülle für
Rohre oder Rohrleitungen. Solche Rohre oder Rohrleitungen
zum Medientransport können allein (Wärmetauscher) oder
auch mit gleich aufgebauten oder ähnlichen Elementen
zusammengefaßt (Rohrbündelkabel) eingesetzt werden. Im
Ausführungsbeispiel besteht das mediumführende Rohr 11
z. B. aus Kupfer, zum Schutz gegen aggressive Medien dient
die Bewicklung aus dem ungesinterten Wickelband 12, das
z. B. in mehreren Lagen aufgebracht nach dem
Sintervorgang eine geschlossene, kompakte Umhüllung 13
bildet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann
neben einer Isolierung auch der Mantel eines
elektrischen Kabels oder einer Leitung etwa aus Gründen
einer geforderten Öl- oder Gasfestigkeit oder -sicherheit
aus einem gewickelten Band nach der Erfindung bestehen.
Auch Leitungen auf speziellen Gebieten, etwa im Bereich
der Elektronik, der Computertechnik, der
Fernsprechvermittlungstechnik, der chemischen Industrie,
der Automobil-Elektronik, der Automatisierung etc. können
nach der Erfindung zuverlässig geschützt
werden.
Claims (3)
1. Aus Polytetrafluorethylen bestehendes ungesintertes
Wickelband zur alleinigen Herstellung von nach dem
Sintern des Bandmaterials der Wickellagen
selbsttragenden Isolierhüllen, insbesondere für
elektrische Kabel und Leitungen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wickelband eine plankonvexe
Querschnittsform aufweist, die bestimmt ist durch
eine gekrümmte obere und eine gerade untere
Begrenzungslinie, wobei die Banddicke im verstärkten
mittleren Bereich 30 bis 200 µm und im Kantenbereich
5 µm und weniger beträgt und das Band eine Breite
von 4 bis 50 mm aufweist.
2. Wickelband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Banddicke im verstärkten mittleren Bereich
60 bis 180 µm beträgt.
3. Wickelband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandbreite 10 bis 30 mm
beträgt.
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