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Kennwort: "Abmantelzange"
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Abmantelzange Die Erfindung betrifft eine Abmantelzange zum Entfernen
des Schutzmantels von insbesondere mehrere isolierte Leiter umfassenden Kabeln,
mit zwei im Schließsinn kraftspeicherbelasteten, durch eine Drehachse verbundenen
Zangenschenkeln, von denen wenigstens ein Zangenschenkel einen in Schenkellängsrichtung
verlaufenden Hohlraum zum Durchstecken des Kabels aufweist, wobei am Maul eines
Zangenschenkels eine quer zur Längsrichtung verlaufende Messerschneide angeordnet
ist, während das Maul des anderen Zangenschenkels ein Widerlager für das abzumantelnde
Kabel bildet.
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Bei einer bekannten Abmantelzange der vorgenannten Art besteht der
eine Zangenschenkel aus einem Rohrstück mit kreisförmigem Querschnitt, das im Maulbereich
halbkreisförmig freigeschnitten ist. Im Anschluß an die freigeschnittene Zone befinden
sich an dem Zangenschenkel mit kreisringförmigen Querschnitt zwei seitlich angeordnete
Lageraugen, die den Zangenschenkel in einen Griffteil und einen Maulteil unterteilen.
Die Lageraugen nehmen eine Achse auf, auf der ein zweiter Zangenschenkel gelagert
ist, der bei der bekannten Abmantelzange aus einem Rohr mit rechteckförmigem Querschnitt
besteht, und das zwischen die Lageraugen des anderen Zangenschenkels paßt. Die Lagerstelle
unterteilt auch den zweiten Zangenschenkel in einen Griffteil und einen Maulteil.
Am Ende des Maulteiles ist eine Halbschale angeordnet,
in deren
Innenraum ein Messer vorragt, dessen Schneide quer zur Längsrichtung der Zangenschenkel
verläuft. Auf der dem Zangenmaul gegenüberliegenden Seite ist im Bereich der Lageraugen
zwischen den Zangenschenkeln eine Druckfeder angeordnet, durch welche das Zangenmabl
normalerweise geschlossen gehalten ist Durch Zusammendrücken der Griffteile der
Zangenschenkel öffnet sich das Zangenmaul, so daß in den Zangenschenkel mit kreisringförmigem
Querschnitt ein Kabel so weit eingeschoben werden kann, wie es der abzumantelnden
Länge des Kabelmantels entapricht. Durch Loslassen der zusammengedrückten Griffteile
der Zangenschenkel schließt sich das Zangenmaul und die Messerschneide dringt in
den Kabelmantel ein. Durch Drehen der Zange gegenüber dem in der Zange befindlichen
Kabel wird der Schutzmantel bis zu den isolierten Leitern eingeschnitten und läßt
sich von diesen abziehen. Eine derartige aus verschiedenen Bauteilen zu fertigende
Abmantelzange ist jedoch insbesondere fertigungstechnisch sehr aufwendig, wodurch
hohe Lohnkosten unvermeidlich sind und die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Abmantelzange
zweifelhaft ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Abmantelzange
der vorgenannten Art zu schaffen, die sich wirtschaftlich herstellen läßt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der eine Zangenschenkel
aus einer Schale mit U-förmigem Querschnitt gebildet ist, in welchem der andere,
ebenfalls schalenförmig gestaltete Zangenschenkel, eingreifend gelagert ist. Derartige
ineinander steckbare schalenförmige Zangenschenkel lassen. sich beispielsweise aus
Kunststoff verpressen, wobei im Maulbereich eines Zangenschenkels ein Stahlmesser
derart eingebettet ist, daß seine Schneide in einer der Stärke des Kabelschutzmantels
entsprechenden Höhe die Innenfläche des Maulbereiches des Zangenschenkels überragt.
Derartige Kunststofformteile lassen sich bekanntlich für Massenartikel, wie beispielsweise
eine Abmantelzange,
preiswert herstellen und können leicht so ausgebildet
sein, daß auch die Montage einfach und zeitsparend durchgeführt werden kann.
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Zu dem letztgenannten Zweck ist nach einem Ausgestaltungsmerkmal der
Erfindung die Drehachse der Zangenschenkel vorzugsweise aus beiderseits des einen
Zangenschenkels austretenden Zapfen gebildet, die in Lageraugen des anderen Zangenschenkels
eingreifen. Dabei sind zum einfachen Zusammenstecken der Zangenschenkel die Zapfen
Bestandteil des in den einen Zangenschenkel eingefügten Zangenschenkels, die oberseitig
mit zu ihren Stirnflächen hingeneigten Abschrägungen versehen sind, während die
Lageraugen Bestandteil des den eingefügten Zangenschenkel übergreifenden Zangenschenkels
sind und an den Innenseiten unterseitige Einführschrägen aufweisen. Es könnte jedoch
auch umgekehrt verfahren werden, wobei dann die Zapfen an dem den einen Zangenschenkel
übergreifenden Zangenschenkel zur Innenseite vorstehend angeordnet sein könnten,
während der eingreifende Zangenschenkel dann die Lageraugen aufweisen würde.
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Zur Handhabung der Abmantelzange ist es vorteilhaft, wenn durch die
Bedienungsperson das Zangenmaul gegen die Kraft eines Druckspeichers geöffnet werden
kann, während der zur Abmantelung erforderliche Einschneidvorgang in den Schutzmantel
des Kabels vorteilhaft durch die Kraft des Druckspeichers bewirkt wird. Um jedoch
die Einführung des Kabels in die Abmantelzange hinderungsfrei sicherzustellen, ist
nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung im Griffteil des übergreifenden
Zangenschenkels eine zu dessen Scheitelpunkt abstandsweise angeordnete Stützbrücke
vorgesehen, während der eingreifende Zangenschenkel am Schenkelboden einen Stützwulst
mit auf ragendem Führungslappen aufweist, der in eine Druckfeder eingreift, die
sich einerends am Stützwulst des einen Zangenschenkels und anderends unter der Stützbrücke
des anderen Zangenschenkels abstützt.
Dadurch ist die das Zangenmaul
normalerweise schließende Druckfeder aus dem erforderlichen Freiraumbereich zum
Durchstecken des abzumantelnden Kabels ferngehalten.
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Um neben dem Abmanteln bedarfsweise auch die einzelnen Kabeladern
durchtrennen zu können, weisen beide Zangenschenkel an wenigstens einer Seite des
Zangenmaules jeweils eine Zangenschneide auf, die miteinander eine Kneifzange bilden.
Vorteilhafterweise sind dabei sowohl die Messerschneide als auch die Zangenschneiden
in den Zangenschenkeln eingebettet.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Fig.1 Die aus schalenförmigen Zangenschenkeln
gebildete Abmantelzange in einer perspektivischen Ansicht, Fig.2 die Abmantelzange
in einer Explosionsdarstellung, wobei die Zangenschenkel im Längsschnitt dargestellt
sind, Fig.3 die zusammengefügten Zangenschenkel in einem Querschnitt nach der Linie
II 1-111 von Fig.2, Fig.4 das geschlossene Zangenmaul in einem Schnitt nach der
Linie IV-IV von Fig.2.
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Die Abmantelzange besteht im wesentlichen aus zwei schalenförmigen
Zangenschenkeln 10 und 11, die über eine Drehachse 12 gelenkig miteinander verbunden
sind. Der Zangenschenkel 10 weist einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei seine
beiden Seitenschenkel 13 und 14 durch einen halbkreisförmig
gebogenen
Steg 15 einstückig zu einer Schalemiteinander verbunden sind. Zur Bildung eines
Zangenmaules sind die Seitenschenkel 13 und 14 des Zangenschenkels 10 im Maulbereich
entfernt, so daß dort lediglich der halbkreisförmige Steg 15 verbleibt. In einem
Abstand von etwa einem Drittel der Gesamtlänge des Zangenschenkels zum Zangenmaul
ist am unteren Ende eines jeden Seitenschenkels 13 und 14 des Zangenschenkels 10
ein von diesem nach außen abstehendes Lagerauge 16 angeordnet, welches an beiden
Seitenschenkeln 13 und 14 innenseitige Einführschrägen 17 aufweist, die sich ausgehend
von der Unterseite bis zur Unterkante der in jedem Lagerauge angeordneten Lagerbohrung
18 erstreckt. Vom Zangenmaul aus gesehen befindet sich hinter den Lageraugen 16
im Griffteil 20 des Zangenschenkels 10 eine im Abstand zum halbkreisförmigen Steg
15 angeordnete, die beiden Seitenschenkel 13 und 14 verbindende Stützbrücke 19.
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Der ebenfalls schalenförmig gestaltete Zangenschenkel 11 ist in seinem
Griffbereich ebenfalls U-förmig ausgebildet, wobei seine Seitenschenkel 21 und 22
über einen rech*-winkelig dazu verlaufenden Steg 23 verbunden sind, der im Gegensatz
zum oberseitigen Steg 15 des Zangenschenkels 10 unterseitig am Zangenschenkel 11
angeordnet ist. In maßlicher Übereinsimmung mit dem Zangenschenkel 10 sind an den
Seitenschenkeln 21 und 22 des Zangenschenkels 11 seitlich austretende Zapfen 24
angeordnet, die einen derartigen Außendurchmesser aufweisen, daß sie in die Lagerbohrung
18 der Lageraugen 16 im Zangenschenkel 10 passen.
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Die Breite des Zangenschenkels 11 und damit der Abstand seiner Seitenschenkel
21 und 22 ist derart gewählt, daß sich der Zangenschenkel 11 in den Zangenschenkel
10 zwischen dessen Seitenschenkel 13 und 14 einfügen läßt. Um die Zapfen 24 leichter
in die Lagerbohrungen 18 einfügen zu können, weist auch jeder Zapfen 24 eine von
seiner Oberseite ausgehende und in seiner Stirnfläche auslaufende Abschrägung 25
auf. Im Bereich der außenseitig angeordneten
Zapfen 24 verspringt
der den Schenkelboden des Zangenschenkels 11 darstellende Steg 23 derartig nach
oben, daß im zusammengesteckten Zustand der Zangenschenkel 10 und 11 ein den halbkreisförmigen
Steg des Zangenschenkels 10 zu einem Vollkreis ergänzender Formsteg 26 gebildet
wird. Das Ende des Maulbereiches des Zangenschenkels 11 ist als scheibenartige Verdickung
27 ausgebildet, in welche ein Schneidmesser 28 eingebettet ist, dessen Schneide
den Formsteg 26 zur Innenseite hin überragt. Am Schenkelboden 23 befindet sich innenseitig
ein Stützwulst 29, aus dessen Scheitelpunkt ein Führungslappen 30 aufragt, der keine
Verbindung zu den Seitenschenkeln 21 und 22 hat sondern einen Seitenabstand zu diesen
aufweist. Auf den Führungslappen 30 ist eine Druckfeder 31 aufgesteckt, die sich
mit einer Stirnseite auf dem Stützwulst 29 abstützt und mit der anderen Stirnseite
gegen die Stützbrücke 19 des Zangenschenkels 10 anliegt, wenn die Zapfen 24 des
Zangenschenkels 11 in die Lageraugen 16 des Zangenschenkels 10 eingefügt sind. Infolge
der Druckfeder 31 werden die zusammengefügten Zangenschenkel im Bereich der Griffteile
20 auseinandergedrückt, während das Zangenmaul 32 zusammengedrückt ist, so daß die
Zangenschenkel 10 und 11 die aus Fig.1 ersichtliche Lage zueinander aufweisen.
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Die Abmantelzange kann insbesondere dazu benutzt werden, um in Unterputzdosen
befindliche Kabelenden bis zur Dosenwand hin abzumanteln. Dazu werden im Griffbereich
die Zangenschenkel 10 und 11 gegen den Druck der Feder 31 zunächst zusammengedrückt,
so daß sich das Zangenmaul 32 öffnet. Das geöffnete Zangenmaul wird auf das abzumantelnde
Kabel soweit aufgeschoben, wie der Schutzmantel entfernt werden soll. Sodann löst
mann den Druck auf die Griffteile der Zangenschenkel 10 und 11, so daß die Druckfeder
31 das Zangenmaul 32 schließt. Dabei drückt sich das Schneidmesser 28 in den Schutzmantel
des Kabels ein und durchschneidet diesen bei Drehung der Abmantelzange bis zu den
Leitern, so daß sich nach einer Umdrehung der Abmantelzange der
Schutzmantel
von den isolierten Leitern abziehen läßt.
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Um mit der Abmantelzange gegebenenfalls auch die isolierten Leiter
auf eine gewünschte Länge abkneifen zu können, sind die Zangenschenkel 10 und 11
im Bereich des Zangenmaules auf einer Seite jeweils mit einer Zangenschneide 33
und 34 versehen, die in wulstartigen Verdickungen an der Seite des Zangenmaules
32 eingebettet sind.
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Wie bereits erwähnt, lassen sich die Zangenschenkel 10 und 11 aus
einem Kunststoff herstellen, in welchen die aus Stahl bestehenden Schneidmesser
28 und die Zangenschneiden 33 und 34 einbetten lassen. Wie insbesondere den Fig.1
und 2 entnommen werden kann, sind die Stege 15 und 23 der Zangenschenkel 10 und
11 mit jeweils einer Riffelung 35 zur Erhöhung der Griffsicherheit versehen.
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Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der dargestellten und beschriebenen
Ausführung lediglich um eine beispielhafte Verwirklichung der Erfindung, die keinesfalls
allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch andere Ausgestaltungen und Ergänzungen
der Erfindung möglich.
Kennwort: Abmantelzange Bezugszeichenliste
10 Zangenschenkel 11 Zangenschenkel 12 Drehachse 13 Seitenschenkel, von 10 14 Seitenschenkel,
von 10 15 Steg, halbkreisförmig 16 Lagerauge 17 Einführschräge 18 Lagerbohrung 19
Stützbrücke 20 Griffteil 21 Seitenschenkel, von 11 22 Seitenschenkel, von 11 23
Steg/Schenkelboden 24 Zapfen 25 Abschrägung 26 Formsteg 27 Verdickung 28 Schneidmesser
29 Stützwulst 30 Führungslappen 31 Druckfeder 32 Zangenmaul 33 Zangenschneide 34
Zangenschneide 35 Riffelung