DE3808950A1

DE3808950A1 - Abmantelungswerkzeug zur entfernung ein- oder mehradriger kabel durch zwei backen

Info

Publication number: DE3808950A1
Application number: DE19883808950
Authority: DE
Inventors: Josef Krampe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-03-17
Filing date: 1988-03-17
Publication date: 1989-10-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Abmantelungswerkzeug zur Entfernung ein- oder mehradriger Kabel durch zwei Backen.

Zur Entfernung des Isoliermantels an Kabeln ist u. a. ein Abisolier werkzeug bekannt, das aus zwei Backen besteht, die über gemeinsame Gelenkachsen zu einem für die Aufnahme des zu entmantelnden Kabels aufklappbaren Hohlkörper miteinander verbunden sind und nahe ihrer Enden Schneiden für den Rund und Längsschnitt aufweisen. Auch hat man bei diesen Werkzeugen eine Abisoliervorrichtung für Kabeladern vorgesehen. Sie besteht aus Messerklingen, die außen an den Backen vorstehend angebracht sind und beim Zueinanderbewegen der Backen über- und untereinandergreifen.

Im Gebrauch hat sich gezeigt, daß das Werkzeug nicht so praktisch zu handhaben ist. Einmal bereitet das an einer Backe angeordnete Messer für den Längsschnitt Probleme bei der Schnittführung. Wegen der einseitigen Anordnung verläuft der Schnitt nicht immer in der Werkzeugachse, was für den Schneidvorgang mehr Kraftaufwand er fordert als notwendig. Zum anderen wirken die außen abstehenden Messerklingen für den Rundschnitt störend sowohl beim Gebrauch als auch beim Mitführen des Werkzeugs, insbesondere wenn dies in einer Tasche erfolgt. Es besteht die Gefahr, daß man sich verletzt oder z. B. in der Tasche mit dem Werkzeug hängenbleibt. Abgesehen davon ist auch der Kraftübergang von den außen vorstehenden Messer klingen auf das Werkzeug beim Abisolieren von Kabeln instabil.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die geschilderten Nach teile bei Abisolierwerkzeugen der eingangs beschriebenen Art durch eine andere Anordnung der Messer für Längsschnitt- und Kabeladern abisolierung zu beseitigen und das Werkzeug somit für den Einsatz gebrauchszweckmäßiger zu machen.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei dem gattungsgemäßen Abisolier werkzeug durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 wieder gegebenen Maßnahmen ab.

Auf weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ist näher in den Unteransprüchen eingegangen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder gegeben. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht auf das Abmantelungswerkzeug im aufge klappten Zustand

Fig. 2 eine Draufsicht dazu

Fig. 3 eine Teilansicht auf den Teil des Abmantelungs werkzeuges wo sich das Profilmesser befindet.

Die Backen 1, 2 des Abmantelungswerkzeuges haben in bekannter Weise im Querschnitt eine teilzylindrische Form und an benachbarten Längs seiten verbinden sie Gelenkachsen 3, 4 in der Ausführung von Schar nieren 5, 6. Durch die Gelenkachsen 3, 4 sind die Backen 1, 2 zu einem Hohlkörper zusammenklappbar. An der einen Seite der Backen 1, 2, und zwar in der Zeichnung gesehen im unteren Teil, ist ein Profilmesser 7 mit Ausnehmungen 8 vorgesehen, vergl. Fig. 3, das aus zwei gegen gleichen Hälften 9, 10 besteht, die an den den Hohlkörper schließenden Längskanten 11, 12 der Backen 1, 2 genau gegenüberliegend angebracht sind, und zwar in paralleler Erstreckung zu den Gelenkachsen 3, 4. In paralleler Anordnung sind auch die Ausnehmungen 8 vorgesehen, die in ihrer Aufeinanderfolge von unterschiedlicher Größe sind und die im geschlossenen Zustand der Backen 1, 2 kreisförmige Öffnungen 13 bilden, vergl. Fig. 3. In diese Öffnungen 13 von unterschiedlichem Durchmesser werden in Anpassung an ihre jeweilige Stärke die Kabeladern quer zum Hohlkörper eingeführt. Durch Drehen in der jeweiligen Öffnung, wird die Isolierung durch einen Rundschnitt abgeschnitten. Beim Heraus ziehen der Kabelader aus der jeweiligen Öffnung 13, und zwar quer zur Achse des Hohlkörpers, wird gleichzeitig die Isolierung abge streift. Hierbei zeigt sich, daß das erfindungsgemäße Abmante lungswerkzeug eine besondere gute Handhabung aufweist, insbesondere, was diese Kabeladerabisolierung anbetrifft.

Zur Freilegung der Kabeladern ist es zunächst erforderlich, die äußere Isolierung des Kabels zu entfernen. Das erfindungsgemäße Abmantelungs werkzeug besitzt dazu als Mehrzweckwerkzeug unmittelbar an der Stirn seite, wo sich das Profilmesser 7 befindet, in den Backen 1, 2 Schneiden 14, 15. Ein bei geschlossenen Backen 1, 2 sich im Hohlkörper befindendes Kabel erfährt beim Drehen des Abmantelungswerkzeuges um die Kabelader mittels der Schneiden 14, 15 den Rundschnitt. Hiernach ist für das vollständige Abtrennen der äußeren Isolierung noch ein Längsschnitt erforderlich. Zu diesem Zweck ist das Abmantelungswerkzeug erfindungs gemäß zusätzlich mit einem Schlitzmesser 16 ausgestattet. Es befindet sich auf der den Schneiden 14, 15 gegenüberliegenden Stirnseite der Backen 1, 2 und ist hier direkt auf der Gelenkachse 3 angeordnet, wobei seine Schneidkante in senkrechter Stellung zur Achse des Hohlkörpers in diesen frei hineinragt.

Bei Ausführung des Längsschnitts wird das Kabel nach Öffnen der Backen 1, 2 aus diesen herausgenommen und nach Drehung um 180° wieder in die Backen 1, 2 hereingelegt. Unter Zusammendrücken der Backen 1, 2 dringt das Schlitzmesser 16 in die Isolierung ein und beim Herausziehen des Kabels vollzieht das Schlitzmesser 16 dann den Längsschnitt. An sich spielt es keine Rolle, welcher Schnitt zuerst ausgeführt wird. Doch dürfte es zweckmäßig sein, den Rundschnitt zuerst auszuführen, weil damit die Länge des abzutrennenden Isolierstückes genauer einzuhalten ist. Es versteht sich von selbst, daß anstelle der Drehung des Kabels um 180° auch das Abmantelungswerkzeug gedreht werden kann.

Durch die Anordnung des Schlitzmessers 16 direkt in der Gelenkachse 3 ist gewährleistet, daß der Schnittverlauf in der Isolierung praktisch parallel zur Kabelader bzw. in der Werkzeugachse verlaufend sauber ausgeführt werden kann bei geringstem Kraftaufwand.

In der beschriebenen Ausführung ist das Abmantelungswerkzeug ein problemloses Mehrfachwerkzeug, indem es nacheinander durch den Rund- und Längsschnitt nicht nur die äußere Isolierung eines Kabels abzutrennen vermag, sondern darüber hinaus auch die Isolierungen der freigelegten Kabeladern, ohne daß es dabei zu Unhandlichkeiten, wie bei bekannten Werkzeugen, kommt.

Claims

1. Abmantelungswerkzeug zur Entfernung ein- oder mehradriger Kabel durch zwei Backen, die über gemeinsame Gelenkachsen zu einem für die Aufnahme des zu entmantelnden Kabels aufklapp baren Hohlkörper miteinander verbunden sind und nahe ihren Enden Schneiden für den Rund- und Längsschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schneiden (14, 15) für den Rundschnitt an den den Hohlkörper schließenden Längs kanten (11, 12) der Backen (1, 2) parallel zur Gelenkachse (3, 4) ein Profilmesser (7) für die Abisolierung von Kabeladern und den Schneiden (14, 15) gegenüberliegend am anderen Ende der Backen (1, 2) in der Gelenkachse (3) ein Schlitzmesser (16) für den Längsschnitt angeordnet ist.

2. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilmesser (7) aus zwei gegengleichen Messerhälften (9, 10) mit Ausnehmungen (8) besteht, die sich an den Längs kanten (11, 12) gegenüberliegen, wobei die Ausnehmungen (8) im geschlossenen Zustand der Backen (1, 2) kreisförmige Öffnungen (13) bilden.

3. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ausnehmungen (8) mit geringstmöglichem Ab stand aufeinanderfolgen und unterschiedliche Größe aufweisen.

4. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Schlitzmesser (16) am Scharnier (5) praktisch un mittelbar vor der Stirnseite der Backen (1, 2) quer zur Ge lenkachse (3) in den Hohlkörper frei vorstehend angeordnet ist.